Forum: Gesundheit - 46 Krankheiten, bei denen Ketose helfen kann:
Laktat speist sich natürlich aus dem anaeroben Glukosestoffwechsel. Das kann, um mal die Analogie zum Strommarkt zu bemühen, Spitzenlast/Leistung sein oder Regelenergie. Grundlast wird vom Fettstoffwechsel bereit gestellt. Laktat aus „Regelenergie“ wird zuerst in benachbarten Muskelfasern Oxidation verwertet. Laktat aus Hoch-/Spitzenlast geht ins Blut und wird von anderen Muskel, ganz besonders vom Herzmuskel verwertet. Erst wenn darüber hinaus Laktat produziert wird, steigt der Blut-Laktatwert nennenswert an.
Wichtig: Die verschiedenen Wege der Energiebereitstellung laufen nicht nacheinander bzw. „entweder / oder“ ab, sondern grundsätzlich parallel/gleichzeitig. Nur der Schwerpunkt / das Verhältnis zueinander verschiebt sich.
LG, Thorsten
Hm,
ich vermute mal, dass je nach Trainigsintensität auch der LC/NC/ketarier sich schnurstracks in die Laktathölle begibt, wenn er´s übertreibt.
Dann hat das Herz genug Laktat und wird es hoffentlich mit Prio1 abfackeln
Somit wäre interessant zu untersuchen, ob der LCler sein laktat schneller wieder los wird.
Oder wie seht ihr das?
LG
Martin
Hallo Thorsten,
vielen Dank. Diese Untersuchung wäre mal interessant bei Sportlern, die sich LC ernähren. Ob da das Herz auch 60% der Energie aus Laktat bezieht..oder doch eher aus Ketonkörpern ;-)
Lt. Perlmutter liebt das Herz Ketonkörper.
Prinzipiell ist Laktat ja auch nur eine umkehrbare Zwischenstufe, um mittels LDH wieder Glukose herzustellen...oder Pyruvat. Ich wusste nur nicht bis jetzt, dass das Herz (sowie andere Muskeln) das auch kann. Ich dachte immer, das macht die Leber.
VG,
Robert
Hi Robert,
"wo hast Du denn die Info her?
>Das Herz läuft ganz vorzüglich auf Laktat."
Hier: "Moderne Betrachtungsweisen des Laktats: Laktat ein überschätztes und zugleich unterschätztes Molekül" (PDF)
Ist Laktat im Blut vorhanden, wird es im Herzmuskel in hohem Masse der oxidativen Energiebereitstellung zugeführt. Diese unterschiedlichen metabolischen Kapazitäten der einzelnen Gewebe beeinflussen damit die Laktat-Aufnahme und -Elimination und damit auch die Blutlaktatkonzentration.
[...]
Beispiele für den «Zell-Zell-Shuttle» sind der Austausch von Laktat zwischen glykolytischen und oxidativen Fasern innerhalb der aktiven Muskulatur (ohne den Umweg über das Blut) oder der Austausch zwischen der aktiven Muskulatur und dem Herzen über das Blut.
[...]
Sobald die Blutlaktatkonzentration ansteigt, wird Laktat das bevorzugte Substrat für die Energiegewinnung im Herzen. Dabei wird 60% des Energiebedarfs über Laktat gedeckt
LG,
Thorsten
ergänzend:
https://www.flowgrade.de/blog/exogene-ketone/
der Geschmack bewegt sich wohl zwischen "übelst" und "noch fruchtbarer".
Der Artikel ist aber lesenswert.
LG
Martin
Wie „schmecken“ Ketone? Sind sie bei exogener Zufuhr überhaupt verträglich/bekömmlich?
Ich sehe durchaus ein dosisabhängiges Schadpotential (=> Zuviel davon in zu kurzer Zeit = Ketoazidose)
Das hier:
KetoCaNa - Exogene Ketone - Beta-Hydroxybutyrat - Erdbeere
wäre ein solches Produkt.
Vorschrift |
Nehmen Sie 1 Messlöffel KetoCaNa aufgelöst in 250 ml Wasser. Nehmen Sie KetoCaNa 15 Minuten vor einem Workout.
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Zutaten per Dosierung |
11,7 g Beta-Hydroxybutyrat *, 1,15 g Calcium 46% Kalorien * 68 3% * RI unbekannt |
Hallo Thorsten,
wo hast Du denn die Info her?
>Das Herz läuft ganz vorzüglich auf Laktat.
Das Herz ist ja ein Organ randvoll mit Mitochondrien. Die wollen Cytratzyklus machen. Und den solltest es egal sein, wo das Acetyl-CoA herkommt.
Interessant sind demnach nur die Vorstufen. Und da sollte doch eher Pyruvat interessant sein für Herz und nicht Laktat.
Zum Thema ex. Ketonkörper: Sehe ich nur Sinn drin bei schlimmen Erkrankungen wie Epilepsie oder Krebs. Für Sport sehe ich da keinen Sinn, denn wie Thorsten sagt: Die Muskeln stellen in ca. 2-6 Monaten um auf direkte Fettverbrennung.
Wobei mein BHB Level durch einen schönen Lauf immer hochgeht. Aber das könnte auch daran liegen, dass die Muskeln auch ein wenig Glukose wegsaugen. Und dann eben viel Glukagon vorliegt->BHB.
Ich halte es für schlauer, vor dem Sport Kohlenhydrate zu essen...2-3h vorher :-) ...und das ist auch wesentlich normaler/genetisch korrekter.
;-)
VG,
Robert
„Als ambitionierter Freizeitsportler stellt sich da halt die Frage: machen Keton-Additive im Sportgetränk Sinn im Wettkampf oder nicht?“
Gute Frage.
Wie „schmecken“ Ketone? Sind sie bei exogener Zufuhr überhaupt verträglich/bekömmlich?
Ich sehe durchaus ein dosisabhängiges Schadpotential (=> Zuviel davon in zu kurzer Zeit = Ketoazidose)
Darüber hinaus stellt die Muskulatur des Fett adaptierten Sportlers ja auf Fettverbrennung um (ß-Oxidation). Der Verbrauch von Ketonen in der Skelettmzskulatur geht dann wieder zurück. Hier wäre dann die Zufuhr von MCT oder SCT evtl. sinnvoller.
Könnte ich mir vorstellen.
LG, Thorsten
Und was wird für die Bildung der Ketone (in der Leber) verbraucht?
Ich wiederhole noch mal:
"Denn wenn der Unterschied zu Zucker ähnlich wäre wie der von Zucker zu Fett, dann wäre die exogene Zufuhr von Ketonen ja noch besser. Vorausgesetzt, die Resorption über die Verdauung funktioniert entsprechend gut."
Für die exogene Zufuhr braucht die Leber nix...so wie ich das sehe.
Als ambitionierter Freizeitsportler stellt sich da halt die Frage: machen Keton-Additive im Sportgetränk Sinn im Wettkampf oder nicht?
LG
Martin
Das Herz läuft ganz vorzüglich auf Laktat.