Forum: Gesundheit - 46 Krankheiten, bei denen Ketose helfen kann:
robert, kannst du mir sagen, wie die eskimos zu nüssen und weintrauben kamen? :-)
ganz einfach: inuit, die fettesser schlechthin. keine dauerketose.
punkt!
welches volk aß mehr fett? die inuiternährung entsprach der unseren nach der eiszeit.
nennt mir doch bitte ein einziges volk, das in dauerketose lebte!!! nur eines.
ich bleibe dabei, auch bei den naturvölkern weltweit, ist die ketose der ausnahmezustand, auch bei den nordischen völkern.
die ketose, wie von uns praktiziert, mit kokos und co ist ein reines kunstprodukt, der eigentlichen ketose biochemisch nachempfunden. wer das dauerhaft praktizieren möchte, nur zu, aber genetisch korrekt ist etwas anderes!
Verstanden, Robert,
Urmenschen hatten es deshalb "besser" als wir jetzt, weil sie diesen blöden leeren KH - die auch noch zum Unglück sehr lecker schmecken - niemals ausgesetzt waren.
Wir müssen uns sozusagen in die Urzeit zurückversetzen, uns aber trotzdem anders als die Altvorderen ernähren. Und dieses Zurückversetzen macht den meisten Menschen Schwierigkeiten. Weil wir uns nicht instinktiv sondern mit großer Willenskraft in die Ketose und dann in die Ketolysefähigkeit hineinarbeiten müssen.
Danke, Gundula.
Hallo in die Runde,
also ich behaupte erstmal, dass die von Tag 1 an in Ketose waren. Oder anders: Ketolysefähig waren.
D.h. die mussten zu keinem Tag erst in die Ketose kommen, da die nie auch nur einen Tag mit KH-Mast von 400-600g Kohlenhydrate im Leben hatten. Ok ok...den einen Tag, wo sie reife Weintrauben gefunden haben...aber da die nicht allein waren, haben sie geteilt und somit auch keine 400-600g gehabt.
Soll heißen, die waren 365 Tage im Jahr in der Lage, Ketonkörper zu verwerten und sicherlich waren da Tage dabei, wo gar nix ...oder eben nur sehr viel Eiweiß auf dem Plan stand.
Fett wird wohl wenig vom Wild gekommen sein...Fisch ein bißchen und Nüsse, die sich auch lagern lassen.
Nur trennt Euch bitte von der Vorstellung, dass die erst in Ketose kommen mussten. Die waren das und haben es nie verlernt. Und in diesem Zustand lief zB das Hirn ständig 50:50 auf Glukose/Keton und die Muskeln liefen alle auf Fett.
Meine Meinung.
VG,
Robert
Dann wäre ja eigentlich Ketose = Hungern, was jedoch bei fast allen strikt verneint wird. Nein, nein, Ketose sei nicht ein Hungerzustand, das wäre eine falsche Interpretation!
O.k., beim Säugling ist es sicher nicht der Hunger-Modus, davon wurden wir "überzeugt".
Dann ist der Begriff Ketose = viel Fett, wenig EW, fast keine KH doch mehr oder weniger ein Begriff der Neuzeit. Denn früher war die Ketose schlicht und einfach der Hunger-Modus.
Nachtrag:
Ich will nicht leugnen, dass durch die Einhaltung der Ketose eine ganze Reihe Krankheiten positiv beeinflusst werden können.
Und trotzdem ist die Ketose der Urzeit der Hungermodus.
Wer erklärt den Sachverhalt?
Gruß Gundula
das fett der seefische...korrekt. aber da haben wir zu viel eiweiss für die ketose. -stichwort inuit.
ketose wird erst möglich wenn das eiweiss fehlt, bedeutet kein jagdglück uns damit fällt auch die fettqelle weg. jetzt ist das eigenfett gefragt;-)
hungermodus.
Dr. Strunz war eigentlich immer ganz aus dem Häuschen, wenn die Rede auf bewegtes Wild/Rind kam, was zu Urzeiten (angeblich) gegessen wurde, weil das Fleisch mager war.
Ich kann mir auch nicht erklären, woher das viele Fett kommen soll - kein sich natürlich bewegendes Wildtier aller Art hat viel Fett am Körper. So kam öfters die strunzsche Frage, ob wir schon einmal ein fettes Reh usw. gesehen hätten.
Erinnern kann ich mich an die Foren-Diskussionen, dass Möven und andere Flieglinge doch schon recht fett gesichtet worden seien, einfach deshalb, weil sie auch McDoof ... und die spendablen dortigen Esser für sich entdeckt hätten.
Wer kann bitte erklären, woher das Fett der Urzeit gekommen sein soll, um in die viel gepriesene Ketose zu gelangen? Manna kann es doch nicht gewesen sein, das war nicht fetthaltig.
Vielleicht durch das Fett der Salzwasser-Fische???
Wer hat eine Idee?
Danke, Gundula
aus rein logischer sichtweise, seh ich die ketose bei unseren vorfahren folgendermaßen:
in erster linie lebten sie in der gluconeogenese und damit im glucosestoffwechsel. nur während hungerzeiten mussten sie in die ketose und dann lebten sie eben vom eigenfett.
im gegensatz zu uns, die wenn sie in die ketose wollen zusätzlich fett konsumieren und nur im fall einer Diät vom eigenfett leben.
dem stoffwechsel ist es erstmal egal, woher das fett kommt, aber langfristig kommt es eben zu genannten problemen. der steini wäre.da längst verhungert, da seine fettreserven aufgezehrt wären.
für mich ist die ketose lediglich ein notfallprogramm. bei bestimmten erkrankungen ein wirksames tool, nicht mehr und nicht weniger.
robert, vor einiger zeit las ich von einer studie aus schweden. untersucht wurde das ernährungsverhalten der menschen des frühen skandinaviens, nach der eiszeit.
resultat: die meisten menschen lebten an den küsten und aßen überwiegend fisch, vereinzelt wild. im landesinnerin war die hauptnahrungsquelle das wild. pflanzliche kost spielte eine untergeordnete rolle.
d.h. für mich, eiweiss, moderat fett und wenig kohlenhydrate. je weiter südlich es ging, umso mehr pflanzen und damit carbs wurden integriert.
frage: woher sollen die großen fettmengen bei gleichzeitig niedriger eiweisszufuhr herkommen? pflanzliche fette scheiden aus. wild ist mager, liegert wenig fett, aber eben viel protein.
mit anderen worten, entweder die menschen lebten vom eiweiss, oder sie waren sogar high carber. dazwischen gab es das gesamte spektrum von protein:carbs.
noch einmal: wie soll eine fettreiche ernährung der frühen menschen ausgesehen haben?
die fettreichste die ich mir vorstellen kann, ist die der inuit. von denen wissen wir aber, dass sie eben nicht dauerhaft in der ketose waren, weil sie eben auch viel protein aßen.
Hallo Thomas,
Widerspruch abgelehnt :-D ..weil gerade in Mitteldeutschland man nicht jeden Tag so ein Jagdglück gehabt haben wird, dass man 400g Eiweiß (für 200g Glukose) zu sich nimmt. Die Inuit schaffen das, korrekt. Und sind somit anscheinend ein schlechtes Beispiel für Keto ...aber betrifft das auch wieder alle? Oder essen einige doch mehr Fett als Fleisch?
Auf jeden Fall bezweifel ich extrem stark, dass die Menschen damals "auf GNG" gelebt haben...in dem Ausmaß, dass sie nicht in die Ketose rutschen und ketolysefähig sind. Außerdem werden die zusätzlich einen sehr guten Fettstoffwechsel der Muskeln gehabt haben. Somit bleibe ich bei meiner Logik :-)
Und ich scheine es jetzt auch sehr gut geschafft zu haben. Ich schlafe inzwischen sehr gut und auch nicht zu kurz. Werde Nachts auch nicht mehr wach. Blutzucker ist morgens nun auch bei unter 5. Auch tagsüber wie grad eben vorm Essen. Ich habe so gut wie nie Hunger und immer über 0,5mmol BHB im Blut. Immer so zwischen 0,5 bis 2,0.
Nur merke ich nicht wirklich ein großes Unterschied zu "früher"...außer dass ich beim Laufen mit 11-12 KM/h stundenlang laufen kann, ohne dass ich irgendeinen Kraftverlust spüre ;-) ...aber ich bin nicht wacher oder stärker oder fitter. Insgesamt geht es mir sehr gut...und damit sollte man dann ja auch zufrieden sein.
VG,
Robert