Forum: Gesundheit - ADHS
Hallo Karl, danke für Deine Antwort. Mir scheint es, daß meine Art zu formulieren nicht von allen verstanden werden. Oder aber, nicht aufmerksam gelesen werden. Deine Antwort deckt sich völlig mit meinen Erfahrungen und auch Forderungen! Von einem unnormalen Denkvermögen kann überhaupt keine Rede sein! Du bist selbst von AD(H)S betroffen, oder? Die Art Deiner Antwort lässt mich das vermuten. Erzähl doch mal wie es so ist, wenn es denn so ist und Du Lust dazu hast. Würde mich und viele andere sicherlich brennend interessieren. LG Stefan
Hallo Stefan , warum maßen sich Menchen immer an zu sagen was normal ist und was nicht normal.Deine Freundin hat es einfach nicht nötig gehabt über die Zielfindung für euren Ausflug eine Stunde zu palavern, die Zeit kann man besser nutzen .... da kann man schon andere Dinge im Kopf haben . Man sollte Menchen mit solchem Denkvermögen nicht als unnormal hinstellen , sondern die Fähigkeiten nutzen !!!!! Dann gewinnen alle . Und was ist schlimm wenn man beim Filmangucken nicht analysiert was da gezeigt wird sondern sich ganz entspannt mit der Handlung wegträumt ???? Da braucht man keine Meditationsstunde nach Anweisung ..... Die Sache mit der Ernährungsumstellung ist trotzdem sehr gut und hilft wirklich sehr , aber die Denkweise bleibt gleich . Ich weiss das . Und ich denke in diesem Forum gibt es andere die das auch wissen und Deine Freundin auch verstehen.... LG Karl Wie schon gesagt , man muss die Fähigkeiten nutzen , besonders bei Kindern , dann wird was aus ihnen.....
Hallo Zusammen, erstmal schönen Dank für das Feedback von Euch! Meine Erfahrungen als Beteiligter und vor allem, unmittelbar betroffener Nicht-AD(H)S-ler, waren auch Folgende: In der Anfangsphase war ich immer wieder über die, für mich meist nicht nachvollziehbaren ausgesprochenen Gedankensprünge von J. während einer Unterhaltung oder Situation, völlig irritiert. Konnte ich überhaupt nicht `begreifen`, keinen Kontext erstmal herstellen. Zwei Beispiele, die für viele erlebte Situationen stehen: Nach einiger Zeit, ich kenne J. also schon paar Wochen. Wir planen am Freitagabend eine Wandertour für Sonntag in der Eifel. Ich habe zuvor Wanderkarten besorgt, es geht also nur um die Frage, wohin? Das Wetter soll vielleicht einige Überraschungen, wie leichte Schauer mit sich bringen. Ich mache also einige Vorschläge. Adenau, Ahrweiler usw. Wir schauen auf die Karte, überlegen wohin. Ich mache Vorschläge, wir besprechen es ca. eine Stunde und einigen uns auf einen Ort, wobei ich schon länger irgendwie den Eindruck habe, das sie gar nicht mehr bei der Sache ist. Wir wollen also nach Adenau fahren, mein Vorschlag. Sie nickt nur. Ja, machen wir, sagt sie dann. Daraufhin frage ich sie: Sag mal, wie kommen wir am besten dahin? Welche Strecke möchtest Du denn gerne fahren? Wir leben in Köln. Und jetzt der Hammer: J. schaut mich irgendwie abwesend an und fragt: Wohin fahren wir denn noch Mal? Hm, denke ich mir. Hallo, was ist denn hier los? Tja, und dann fragt sie mich, was wir denn gegen den Regen machen sollen. Was sollen wir anziehen, Schirme mitnehmen? Ich schaue J. dann erstmal fragend an. Ich frage sie dann, woran sie die ganze Zeit gedacht hat. Die Antwort von Ihr, Ihr könnt es euch denken: Ans Wetter! Also, die Information, dass das Wetter uns einen Streich spielen könnte, hat sie so sehr beschäftigt, dass sie alles andere nicht mehr wirklich mitbekommen hat! Wir schauen uns einen spannenden Film in entspannter Atmosphäre zu Hause an. Ich unterhalte mich gerne danach über das Gesehene. Ich frage J., wie sie diesen oder jenen Part der Story empfunden hat. Ihr ahnt es schon was jetzt kommt. Sie hat den Film nicht wirklich gesehen. Hat auf die Glotze geschaut, aber nichts mitbekommen. In Ihren eigenen Gedanken gewesen, nicht auf das momentan Geschehene konzentriert gewesen. Woanders hingeträumt. Solche und ähnliche Situationen habe ich sehr, sehr oft erlebt. In allen Lebenslagen. J. ist 33 Jahre alt, kein Kind oder Teenager mehr. Eine erwachsene Frau, die aufgrund dieser Eigenarten Ihres Gehirnstoffwechsels sehr viele Probleme gehabt hat und auch weiterhin haben wird, leider. Es muss das jetzt einfach mal aussprechen: AD(H)S-ler fühlen sich von uns „Normalen“, was das auch immer sein soll, völlig ausgeschlossen zu sein! Sie haben das Gefühl, von den „Anderen“ nicht verstanden zu werden!!! Sie leben in einer isolierten Welt!!! Und sie können nichts dafür!!! Jetzt bin ich einfach mal ganz nah dran: Doc Strunz, was sagen Sie dazu? Helfen wir Ihnen!!! Wie zuvor erwähnt, habe ich J. mit einer Ernährungsumstellung helfen können. Zucker war der springende Punkt. Einfach weggelassen: Macht auch süchtig, leider. Wissen aber die wenigsten. Google, oder andere. Wir haben uns morgens mit einem Quarkshake mit Obst erstmal aufgeweckt. Danach nur „Lebensmittel“ gegessen. Jeden Tag mindestens 100 g Protein waren Pflicht. J. hatte in der uns gegebenen Zeit 20 Kilo Fett verloren. Die Giftstoffe, die im Fettgewebe eingelagert werden, wurden also auch verloren. Fühlte sich sehr viel wohler, sah auch so aus! Viele Grüsse Stefan
Hallo Christian, Du darfst nicht vergessen, dass es extrem wichtig ist, Zucker und Weißmehl komplett wegzulassen. Das wirkt sogar negativ bei mir, obwohl ich sonst die Ruhe selbst bin. Wenn ich z.B. abends ein Stück Kuchen esse, kann ich die ganze Nacht nicht schlafen. Dabei habe ich sonst nie Schlafprobleme. Das Zeug ist einfach Gift. LG, Michaela
Traurig. Denke viele, die es begriffen haben, konnten schon ähnliche Erfahrungen machen. Man erreicht seine Mitmenschen nicht. Vorurteile und auch viel Missgunst, kann ja nicht sein, dass jemand mehr weiß.
Hallo Stefan, da fällt mir nicht weiter ein außer ... tja .... es kann so einfach und gut sein, und andererseite so traurig und schade mitanzusehen. Mentaltraining, denn es ist doch sowieso alles "nur" Kopfsache.... ;-)) Schade, dass Du nicht mehr an sie ran kommst - schade um jeden Menschen, an den keiner von uns ran kommt ... Grüsse Rabea
Hallo Stefan, vielen Dank für deine ausführlichen Bericht. Solche geteilten Erfahrungen sind es, die mich motivieren. Vielleicht bekommst du sie wieder auf den "richtigen" Weg. (siehe Artikel Vorbild sein) herlzliche Grüße Jürgen Schreib doch noch was du selbst für Erfahrungen und Veränderungen erlebt hast! Würde mich Wahnsinnig interessieren.
Hallo Stefan, ich diesem Zusammenhang. Eine Bekanntin hat einen kleinen Sohn, welcher auch ADHS hat... Was kann ich ihr empfehlen? Magnesium, Eiweiß, Omega 3 und viel viel Bewegung, denke ich. Kannst Du mir Dosierungen nennen? Chris
Hallo Zusammen, zum Thema AD(H)S muss ich einfach mal etwas ’loswerden’. Bis vor einem Jahr war ich mit einer hochbegabten Frau, welcher im 26.ten Lebensjahr ADS attestiert wurde, drei Jahre zusammen. Sie ist jetzt 33 Jahre alt. Ich nenne sie jetzt im weiteren J. Mir war diese `Krankheit’, wenn es denn eine ist, bis dahin nicht einmal bekannt. J.nimmt Ritalin, muss es nehmen, da ihr Denken und Fühlen sonst völlig anders wird. Wirr im Kopf, sagte sie mir mitunter, sei sie dann. Ich habe dieses öfter miterleben müssen, da sie es manchmal vergaß, Ritalin einzunehmen. Ritalin verzögert den Dopaminabbau im Gehirn und fördert dadurch die Konzentrationsfähigkeit. Daher wird es auch gerne von gestressten `Kopfarbeitern’ eingenommen. Ritalin fällt in Deutschland unter das BTM, nur nebenbei. Von Anbeginn unseres Kennenlernens habe ich mich via Internet und Literatur mit diesem Thema sehr intensiv beschäftigt. J. war, als ich sie kennen lernte, eine schöne, interessante und auch sehr weibliche Frau. J. ernährte sich überwiegend von Junk Food, hatte jedes Wochenende Migräne, bewegte sich kaum, selbst Einkaufen viel ihr schwer. Ich lese seit 2006 jede News von Dr. Strunz, habe alle Bücher gelesen und auch diese wertvollen Erkenntnisse verinnerlicht, und umgesetzt. 20 Kilo Fett verloren, das ist doch schön. Herr Dr. Strunz hier ein ganz, ganz großes Dankeschön für Ihre Veröffentlichungen Ihrer Kenntnisse!!! Ich hatte J. empfohlen Magnesium regelmäßig einzunehmen, was passierte? Sie hatte auf einmal, nach 29 Jahren keine Migräne mehr! Ihre Essgewohnheiten haben wir zusammen umgestellt, proteinorientiert, keinen Zucker, keinen von der Lebensmittelindustrie propagierten und leider immer noch in den Medien verbreitenden Mist. J. hatte eine wundervolle Veränderung Ihrer Selbst erfahren können, sie konnte es selber kaum glauben, wurde zu einer noch einzigartiger, tollen Frau mit viel Esprit. Leider hatte J. einen Schicksalsschlag erlitten und hatte daraufhin Ihre alten Gewohnheiten wieder aufgenommen. Zucker, Junk Food usw. Das macht sie kaputt, bis heute. Furchtbar traurig, auch für mich. Ich habe immer noch Kontakt zu ihr, aber ich erreiche sie nicht mehr. Quintessenz: Du bist was Du isst, könnte wirklich stimmen. Ich hoffe, das war nicht zuviel. Grüsse Stefan