Forum: Gesundheit - Aktuelle News - Krebs, Kohlenhydrate
Und der von Robert erwähnte V.Longo empfiehlt Fasten 3 Tage vor der Chemo und dann während der Chemo. Dabei geht es um die Deaktivierung von mTor. D.h. es geht dabei nicht nur um die Kohlenhydrate, sondern auch im hochwertiges Eiweiss!!!
Warum erst 3 Tage vor der Chemo? Damit der Tumor sich im Metabolismus nicht umstellen kann. Mit dieser Methode wird die Chemo deutlich besser vertragen. Es geht nicht um ein Aushungern des Krebses, sondern darum, sein Wachstum zu bremsen durch die Aktivierung von AMPK, ihn zu schocken, weil seine Energieträger wegbrechen.
Unter mTor richtet die Chemo auch unter gesunden Zellen schwere Schäden an.
Keiner redet von Dauerketo, oder Dauerfasten!
Sorry, aber es gibt schlicht nicht "die" eine Anti-Krebs-Diät!
Es ist zwar richtig, das viele Krebsarten einen stark glukoselastigen Stoffwechsel haben und so z.B. durch radioaktiv markierten Zucker im PET gesehen werden können. Aber eben nicht alle!
Krebs kannn verschiedenste Energiesubstrate nutzen, sich anpassen, oder je nach Entwicklungsstadium das Substrat wechseln (Wachstum vs. Metastasierung)
So lange keiner eine brauchbare Übersicht über die Krebsarten und deren bevorzugtes Energiesubstrat liefert, wäre ich hier sehr, sehr vorsichtig und würde eine extreme Ernährungsintervention nur mit einer engmaschigen Überwachung der Krebs-/Tumorentwicklung amwenmden.
Die ALternative wäre eine Stoffwechseltypisierung des Krebs. Die steckt aber alltags-diagnostisch noch in den Kinderschuhen.
Fasten, LC, Keto kann das Krebswachstum genauso befeuern, wie massenhaft KHs; hängt halt vom Krebs und seinem Entwicklungsstand ab.
Das haben wir aber schon x-mal hier diskutiert. Daher erschreckt es mich immer sehr, wenn wieder jemand mit solch vereinfachten "Patentrezepten" aus dem Busch kommt. Auch ein Dr. Strunz sollte es besser wissen.
Aber wie heißt es so schön: Wem es hilft, der wird überschwängliche Dankesbriefe schreiben. Wem es nicht hilft, von dem wird schnell gar nichts mehr hören; auch keine klagen.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3047616/
Ketones and lactate “fuel” tumor growth and metastasis
LG
Thorsten
Hallo,
hast du da etwas bestimmtes, greifbares gemeint? Ich denke das ist ähnlich, wie das mit dem Eiweiß. Klar wächst eine Krebszelle, wenn man ihr Eiweiß gibt - jedoch wächst das Immunsystem dadurch noch mehr.
Wird das Wachstum einer Krebszelle "befeuert" mit Ketonkörpern, so werden auch die Autophagie und viele weitere Prozesse "befeuert".
Wenn ich eine Armee habe mit 10 Sodlaten und eine gegnerische Armee mit 1000 Soldaten und dann an alle Munition verteile, dann sind die 10 Mann zwar auch etwas stärker, aber die 1000 Mann sind es noch viel mehr. Sorry, mir ist kein besseres Beispiel eingefallen.
Ich denke Dr. Strunz ist sich dessen bewusst, nur bricht er es der Einfachheit halber auf das wesentliche herunter, damit es jeder versteht.
LG Alex
Hallo Christian,
auch das ist zu einfach gedacht...nur weil es solche Studien gibt, wo die Krebszellen noch andere Substrate benutzt...L-Glutamin nicht vergessen!
ABER: Ich empfehle zu diesem Thema den aktuellen Vortrag von Robert Lustig auf der LCDU! Dort stellt er dar, dass typischerweise bei Krebszellen die Einfuhr von Glukose um den Faktor 200-400 erhöht ist...da Krebszellen u.a. das Pyruvat brauchen...um weitere Zellen zu bauchen (wie übrigens Embryos).
Und dann kann man sich fragen, ob es eher sinnvoll ist, seinen Blutzuckerspiegel niedrig zu halten...24h am Tag mit einer ketogenen Ernährung...oder ob es sinnvoll ist, mehrfach am Tag 50-100g KH durch die Blutbahn zu schicken.
Kann sich jeder seine eigenen Gedanken zu machen.
Aber richtig ist auch: Krebs ist extrem komplex...spannend! Keto als Tool zur Unterstützung der Schulmedizin scheint aber nach aktueller Studienlage sehr sinnvoll. Das zeigt auch die Arbeit von Valter Longo.
VG,
Robert
Hallo zusammen,
ich finde es immer wiede erstaunlich wie pauschal Dr. Strunz das Thema Krebs mit Zucker/Kohlenhydraten abhandelt.
Die News sind absichtlich einfach geschrieben, das ist mir klar.
Aber gerade beim Thema Krebs wird mir immer etwas übel, wenn Aussagen wie "ohne Zucker stirbt die Krebszelle" oder ähnliches geschrieben werden.
Das mag in manchen Fällen und Krebsarten helfen, aber das Thema ist viel zu komplex. Es gibt Krebsarten, die sich primär nicht von Zucker/Kohlenhydraten "ernähren", sondern von Fettsäuren. Andere wiederum reagieren auf Ketonkörper mit Wachstum - beide Fälle würden man mit einer ketogenen Ernährung befeuern.
Wie seht ihr das? Habt ihr selbst Erfahrungen damit gesammelt?