Forum: Gesundheit - Alkohol...gesunde Menge = 0 Cl

Wenn ich dann nur 100 werde statt 120, kann ich damit gut leben.

Mal sehen ob du das in geschätzten 60-70 Jahren auch noch so siehst, weil dann der zweite Teil des Satzes dann irgendwie keinen Sinn mehr ergibt. :-)

Dr. Spitzbart ist da ein Lebenspraktiker, der genau weiss, dass die allermeisten Leute sich eh nicht an die 0cl halten.

In einem Vortrag auf utube sagt er "Lieber einmal pro Monat Festplatte löschen als täglich ein bischen" oder so ähnlich. Ich kann über die Gründe nur Vermutungen anstellen (Mineralienverlust z.B. oder auch Glutathion).

Ich teile die Ansicht, dass 0cl Trinkalkohol die gesündeste Menge ist (leider) ich würde jetzt aber keine notwendigen Medikamente meiden, falls da Alkohol drin ist. Das muss für ex-Trinker ja echt schwierig sein....

Der menschliche Organismus kann geringe Alkoholmengen in der Regel ohne größere Radikalbildung und damit relativ gefahrlos verstoffwechseln.
Wieviel Acetaldehyd aus einer bestimmten Alkoholmenge entsteht lässt sich eher nicht beeinflussen. Der oxidative Stress und die Schädigungen die vom gebildeten Acetaldehyd ausgehen sind allerdings erheblich beeinflussbar. Studien zeigen einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Aufnahme bestimmter Schutzstoffe und alkoholbedingen Schäden

-Cystein und Vitamin C. Die Schwefelhaltige Aminosäure Cystein und VitC blockieren die von Acetaldehyd ausgehende Form von Radikalen, unter anderem durch die Unterstützung des Körpereigenen Enzyms SOD und von Glutathion.
-Thiamin ist der wichtigste Schutzfaktor gegen die direke Zellschädigung durch Acetaldehyd vor allem im Gehirn. Eine prophylaktische Einnahme von Zink schützt vor der nach dem Alkoholkonsum erhöhten Lipidperoxidation in der Leber

Wir reden hier übrigens nicht von Peanuts. Wie effektiv die Schutzwirkung einer gezielten Substitution sein kann, verdeutlicht eine richtungsweisende Studie von H.Sprince et all aus dem Jahre 1975:
In seinem Experiment verabreichte man Ratten eine hohe Dosis Acetaldehyd. 90% der Tiere starben aufgrund der sofort einsetzenden Radikalbildung und der direkten Giftwirkung. Eine Vergleichsgruppe erhielt parallel dazu die gleiche Menge Acetaldehyd, jedoch zusätzlich Cystein, VitC und Thiamin. In dieser Gruppe starb kein einziges Tier.

Das alte Hausmittel gegen Kater, O-Saft mit einem Ei ist also durchaus sinnvoll. Es liefert mit ca. 100mg VitC und 150mg Cystein schon eine relativ wirksame Dosierung gegen die schädlichen Auswirkungen des Acetaldehyds.
Wesendlich effeltiver wäre es allerdings nicht erst bis zum Kater zu warten, sondern Cystein (500mg), VitC (1000mg) und vor allem Thiamin (100mg) gleichzeitig mit dem Alkohol oder besser davor einzunehmen.

Alkoholmengen, die einen Kater nach sich ziehen, beschleungigen das Altern nicht nur über den entstehenden Acetaldehyd- Allein die gewaltige Energiezufuhr verursacht ja auch eine ehrhebliche Radikalbildung.

Die propagierten 0cl ist sicherlich die beste Vorbeugung gegen beschleunigte Alterung, vor allem im Bereich der Leber, Gefäße, Gehirns und der Haut

leicht editierter Auszug aus Schmitt-Homm Handbuch Anti-Aging und Prävention Seite 136ff

Die Studie selbst
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1171591
sagt aus:
Greatest protection against anesthesia and lethality was obtained at 2 m M/kg with each of the following: L-cysteine, N-acetyl-L-cysteine, thiamin-HCl, sodium metabisulfite, and L-cysteic acid. A combination of L-ascorbic acid with L-cysteine, and thiamin-HCl at reduced dose levels (2.0, 1.0 and 0.3 mM/kg, respectively) gave virtually complete protection.

LG
Huland

Da ich kein Leistungssportler bin und auch keine derartigen Ambitionen hab, seh ich die 0cl-Grenze nicht ganz so.

Täglicher Konsum ist sicher schlecht. Einmal die Woche ne 1/2 Flasche Wein seh ich ziemlich entspannt.

Auch ich habe festgestellt, dass ich manchmal von 0,1L Rotwein schon deutlich was merke und manchmal bei einer 1/2 Flasche gar nichts.

Z.Zt. mach ich eine 3Monatspause. Aber dauerhaft nichts trinken werd ich sicher nicht.

Wenn ich dann nur 100 werde statt 120, kann ich damit gut leben. Ein guter Rotwein gelegentlich ist für mich ein Stück Lebensqualität. Sollten die Erzeuger es irgendwann hinkriegen, die Alkohol geschmacksneutral zu entfernen, verzichte ich gerne. Nur beim Wein klappt das bisher nicht.

Alkoholfreies Bier ist ok, schmeckt aber auch definitiv anders als "normales". Das trink ich gerne, wenn auch selten (zu viel KH).

Man(Ich) kann(will) nicht allen Kugeln ausweichen.

Prost

Martin

Hallo Stefan,

ich habe den Artikel von Mark auch gelesen. Fand ich sehr interessant vor allem, dass ein Glas einen eben *nicht* aus der Ketose holt.

Wie übrigens auch nicht ein Stück Kuchen mit wenig Zucker gebacken.

Wie auch nicht ein Apfel ...oder eine halbe Süsskartoffel.

Beispiel aus 1. Hand. Gestern Abend nach dem Workaout (9 KM HIT, sprich 11KM/h und dann 2-3x 16 KM/h für 3min...mehr gibt mein Körper aktuell nicht her) hatte ich einen BHB-Spiegel (BHB=Beta-Hydroxbutyrate, einer von drei Ketonkörpern die der Mensch herstellt) von 0.9 mmol. Ich habe gestern Abend Reste von Gemüse (Süsskartoffel) und Mandelbrot gegessen. Heute morgen: 0.5 mmol und 4.9 Zucker. Va bene...und dazu sogar noch 3 Stück Schoko genascht, also gestern Abend...waren auch nochmal 6g Zucker.

Aber was das Thema Alkohol angeht, sehe ich das voll biochemisch nüchtern kalt (und glaubt mir, ich war ein Wein-Nerd...war...). Es klaut Glutathion. Punkt ende aus. Daher auch diese Statistik in dieser Studie. Wie das ein Mensch verkraftet ist individuell verschieden. Bei mir momentan Zero. Ich kann exakt 0 cl trinken, kriege sofort Kopfweh...und schlimmeres. Sport hingegen geht gut von der Hand, keine Probleme. Und auch so fühle ich mich gut...bis sehr gut. Aber mal nächstes Jahr abwarten...ich mache jetzt eine Ausleitungspause bzw. gehe an Alu sanft ran. Will auch alle guten Mineralien erstmal wieder gut haben. Und dann nochmal testen...ich erinnere mich ja auch noch an den phantastischen Genuss einer Flasche Pegau...oder Clos des Papes...hmmm lecker...

Aber am Ende des Tages bin ich diesmal beim Doc. 0 cl ist die Menge an Alkohol, die man am Tag trinken sollte. Sorry...

VG,

Robert

Hier erstmal für alle die Studie im PDF Format:

https://www.thelancet.com/action/showPdf?pii=S0140-6736%2818%2931310-2

Tja...was soll man sagen. Eigentlich war es logisch. Es gehört so ein bißchen in die Kategorie: Man will es nicht wahr haben weil man es gern hat ;-)

Aber wenn man sich mit dem menschlichen Stoffwechsel auseinandersetzt und sieht, was da alles an echt giftigen Substanzen (u.a. ein Aldehyd) entstehen, dann...ahnt man: Gesund ist das nicht. Ich wundere mich nur, wie gut das all meine Arbeitskollegen wegstecken. Aber da sind wir wieder beim Thema Entgiftungsmotor, individuell verschieden.

Also los...spannende Diskussion. Die Studie ist ziemlich gut fürchte ich ;-)

VG,

Robert