Forum: Gesundheit - Alkoholunverträglichkeit
Hallo Robert,
bei der von dir beschriebenen Reaktion auf Alkohol würd ich das lassen. Der Aufwand rechtfertigt doch nicht das Ergebnis.
Ich hatte kürzlich nach 0,1l Amarone auch leichte Kopfschmerzen. Das hab ich oft, wenn ich auf nüchternen Magen trinke. Und es hat mir den Genuss dieses excellenten Weins echt verdorben.
Ansonsten ist mir seit längerem aufgefallen, dass Alkohol bei mir dann nicht berauschen wirkt, wenn ich davor ein wirklich knallige/lange Sporteinheit nüchtern gemacht hab. z.B. Halbmarathon vor der ersten Mahlzeit.
Wenn ich dann zum Essen ne halbe Flasche Wein trinke, ist das gefühlt wie Wasser (schmeckt aber trotzdem).
Ich trinke im Schnitt 1-2mal in 2 Wochen(am WE). Und dann max. eine halbe Flasche Wein.
Also wie gesagt, das nüchtern Training vor dem Trinken(und Essen) wäre mein Tip.
Hintergrund ist ein älterer Artikel von Peter Greif wo er erwähnt, dass die Zellen bei massivem Energiemangel den Alkohol auch direkt (ohne Umweg über die Leber) verstoffwechseln. Daran wirds wohl liegen.
Mir ist das vor vielen Jahren schon mal aufgefallen, als ich 2005 beim Zugspitzberglauf mitgemacht hab.
An dem Abend danach konnte ich trinken was ich wollte(1/2 Flasche Sekt, 5 Bier und ein paar Caipies). Hab keine "Wirkung" gespürt. Hätt auch Wasser sein können.
LG
Martin
P.S.
nüchtern "Arbeiten" vor dem Trinken kann dich vielleicht vor Nebenwirkungen schützen, ist aber kontraproduktiv für den Trainingserfolg!!
Hallo,
ich habe am WE mal wieder einen Test gemacht und mir ein schönes Glas Rotwein eingeschenkt. Ein zertifiziert histaminarmer Wein aus Österreich, der unfassbar lecker war.
Genossen habe ich 0,2l. Also ein Glas. Zum späten Mittagessen (Steak).
In einer Metapher gesprochen: Es war wie zwei gute Freunde, die sich lange Jahre nicht gesehen haben und sich in den Armen liegen. Herrlich...all die schönen Erinnerungen kamen hoch. Der Geschack von dem Wein war auch unerwartet sehr gut. Und dann fing einer der beiden Freunde an, Streit vom Zaun zu brechen...
Tja...keine schweren Systemausfälle, aber ich war gestern nur bei 80%. In der Nacht Kopfschmerzen, leicht bis mittelschwer. Wobei der Alkohol bis zum Bett gehen längt abgebaut war...also theoretisch. Und den ganzen Tag über lauernde Kopfschmerzen und man fühlt sich...schlecht. Sport gestern Abend ging, war ok...da war ich wahrscheinlich wieder bei 90%. Was ich auch noch dazu sagen muss: Ich hatte Sonntag extra B1, Cholin und Taurin zusätzlich genommen. Nur das NAC hatte ich Abends vergessen.
Heute: Sehr gut geschlafen, ohne Kopfschmerzen aufgewacht und wieder 100%.
Trotzdem ist diese Reaktion absolut nicht akzeptabel und irgendein "Entgiftungspfad" ist nach wie vor noch defekt :-( ...ich werde am WE nun doch mal mit Wodka testen. Ein 5-fach gefilteter aus der Kartoffel hergestellt. Zudem steht "The big Lebowski" an...und da muss man einfach eine White Russian zu trinken (oder sowas ähnliches aus Kokosmilch...)
Dananch bin ich schlauer...ob es der Alkohol ist oder irgendwas anderes im Wein. Schwefel vielleicht...
VG,
Robert
PS: Man lernt, dass man auch nach 3 Jahren noch geduldig sein muss :-/
Da bin ich ja mal auf dein Buch gespannt, was so eine Ausleitung alles aus dem Körper rauszieht, und vor allem wie man die erwünschten Substanzen wieder auffüllen kann....
Ich halte dir die Daumen, dass du nach der Ausleitung wieder die flüssige Resveratrolquelle mit Geist verträgst.
LG
H
Habe die Tage meine Blut-Laborergebnisse bekommen. Labor habe ich an dem Vormittag machen lassen, wo ich am Nachmittag die "gefährliche" Menge von 6cl Wein getrunken habe. Einfach aus der Situation heraus...wollte eigentlich auf die Ergebnisse warten.
Ich denke mal, dass es net der einzige Grund ist, aber ich hatte Molybdän mit gerade mal 0,2 mcg/l (gut ist 0,5-0,8 mcg/l). Krass zu wenig damit auf jeden Fall eine schlechte ADH. Ich habe auch festgestellt, dass 3 Ausleitungen es schaffen, den Wert von 0,6 auf 0,2 runterzuprügeln...wird echt Zeit, dass ich fertig werde. Und das, wo ich Molybdän einnehme, jetzt wieder täglich.
Das ist eben so der Nachteil der Chelat-Therapie...aber irgendwann ist die durch. Werde dann trotzdem mal mit "neutralem" Alkohol testen, wobei mein DAO total ok ist...trotz viel zu niedrigem Gesamtkupfer. Also Histamin ist eher unwahrscheinlich für die Reaktion.
>In grünem Gemüse ist dann eine direkt bioverfügbare Folatvariante enthalten?
Exakt. Da ist Folat drin was erst zum Methylfolat gewandelt werden muss. (alles lt. Dr. Lynch)
Daher ist für Leute mit schlechtem MTHFR Methylfolat ein sehr interessantes NEM.
Und senkt dann auch Homocystein. Dito Methylcobalamin.
okay das macht Sinn, danke.
Spiegel ist also hoch, in den Zellen kommt aber nichts an, weil wegen blockiertem MTHFR die Methylierung schlecht funktioniert.
In grünem Gemüse ist dann eine direkt bioverfügbare Folatvariante enthalten?
Kurze Ergänzung: Daher ist für solche Leute mit schlechtem MTHFR auch Folsäure absolut nicht brauchbar, da die erst methyliert werden muss!
Hallo Steph,
das ist tatsächlich recht einfach. Folat und Cobalamin (wie leider auch Quecksilber als krasses Gegenbeispiel) wird genau dann bioverfügbar für uns Menschen, wenn eine Methyl-Gruppe drangehängt wird. Quecksilber wird dann gefährlich!
Läuft die Methylierung schlecht, kann der Körper auch diese nützlichen Stoffe schlecht bioverfügbar machen. Ergo...die Werte gehen hoch.
Auf mich trifft leider so gut wie gar nix zu :-( ...ich habe insgesamt für mich wenig direkt brauchbares aus dem Buch rauslesen können. Es hat aber mein "Wissen" um die Funktion der Gene/Enzyme stark erweitert, weshalb ich es auch für ein extrem lesenswertes Buch halte. Kaum eins beschreibt das so im Detail.
Einzig: Es gibt halt auch viele viele andere Gründe für gewisse Merkmale, wie zB GlutenUV, Schwermetalle, Mineralienmangel, ...das deutet Lynch immer mal an ohne darauf einzugehen.
VG,
Robert
Hallo Robert,
vielen Dank fürs Nachschauen. Einige Punkte treffen tatsächlich auf mich zu.
Ich lasse das Ganze mal testen. Eine ausführliche Blutuntersuchung steht sowieso bald an.
Was mich etwas verwirrt ist wieso ein hoher Folatspiegel ein Symptom ist. Das verstehe ich nicht.
Lg
Steph
Ich liebe dieses Forum, weil ich immer wieder dazu "angehalten" werde, Dinge, die ich noch nicht kenne oder verstehe, bei Google nachzuschlagen. :-)
"leavy greens" = jetzt bin ich schlauer und meine auch zu wissen, warum Frau Strunz laut Dr. Strunz früh viel "grünen Salat" isst. ;-) Eben deshalb, weil "Grünes" enorm viele Vorteile bietet, in jeder Hinsicht.
Nun, mit meinen Wildkräutern liege ich da ebenfalls sehr gut auf der grünen Seite.
Danke, Robert, für Deine guten Informationen.
Gundula