Forum: Gesundheit - Allergien und Schwermetalle z.B. Quecksilber
Hallo Gisela,
natürlich ist DMPS nix natürliches. Es ist ein in Rußland erfundenes Mittel zur Behandlung von Bergarbeitern, die eine akute Quecksilbervergiftug haben.
Auch ganz klar an Alle: DMPS ist kein Kindergeburtstag! Dito EDTA und DMSA.
ABER...und jetzt kommt das "Aber":
Es ist der, mit großem Abstand, der sicherste Chelator. D.h. das sicherste Molekül, dass wenn es Quecksilber grabscht, es auch per Urin aus dem Körper rausbekommt. Und DMPS selbst hat sehr wenige eigene Nebenwirkungen. Die im Netz gefundenen kommen immer von sich zu viel gelöstem Schwermetall!!!
Es ist 10x stärker als DMSA. Und das wiederrum ist stärker als alle natürlichen Mittel auf Schwefelbasis.
Und das erklärt Cutler (Chemiker). Denn am Ende des Tages sind wir ein großer laufender Chemiebaukasten. Es laufen ständig Milliarden Reaktionen ab, ob man das will oder nicht.
Und die Chemie sagt: Schwefel bindet Quecksilber (Hg), ja. Aber Schwefel ist gleich stark in der Bindung wie Schwefel (eine Tautologie). Und wir haben im Körper eben eine ganze Menge davon: Schwefel.
Es besteht einfach ein Risiko, dass das durch z. B. Cystein oder Gluthation gebundene Hg dann doch wieder dieses Cystein verlässt und sich an ein anderes Körpermolukül bindet. Das kann ich aus chemischer Sicht 100% nachvollziehen. Leider.
Und genau diesen Effekt hat man bei DMPS nicht. ABER: Leute, die sehr hoch belastet sind, bei denen kommt es ggf. zu Problemen, insbesondere wenn DMPS falsch angewendet wird.
Und ich mache auch keinen Hehl draus. Ich hatte eine moderate Quecksilberbelastung (30), und hatte nach den ersten Ausleitungen jedes Mal Durchfall. Ab der ca. 5. nicht mehr. Inzwischen vertrage ich die super...und mein Hg ist inzwischen bei ca. <10.
Es empfielts ich, wie ich geschrieben habe, ggf. das Cutler Protokoll: DMPS oral über Monate einzunehmen, nach seinem Protokoll. Aber das sollte man mit einem Experten, wie z.B. Dr. Mutter besprechen. Selbst machen geht eh nicht weil verschreibungspflichtig.
Ich gebe mal nur das wieder, was ich in den Büchern gelesen habe. Und insgesamt ist das keine erfreuliche Sache...es ist kein kleiner Mangel, den man mal eben ausgleichen kann. Sondern es ist ein extrem ernstes Problem, was man jedoch nicht ignorieren kann, da es immer schlimmer wird! Und ggf. DER Hauptgrund aller Autoimmunerkrankungen (MS, Rheuma, ALS, Lupus, Hashi, Morbus X...) ist und eben auch eine Riesengefahr für Krebs.
Ich kann nur das Buch von Dr. Mutter empfehlen. Kostet 20 Euro und man bekommt einen guten Gesamtüberblick.
Ansonsten soll es nur eine Erfahrung sein, wie es mir erging. Und ja, DMPS kann gefährlich sein, vor allem wenn falsch angewendet (zB der Urin nicht vorher geprüft wird und der Patient "sauer" ist). Oder sagen wir es einmal so: Wenn ich keine SM hätte, dann würde ich im Leben nicht dieses Zeug in meine Adern einfließen lassen. Aber dank unserer Zahnärzte darf ich nun genau das machen und muss es auch noch selbst zahlen. Eine tolle Welt in der wir Leben! Aber hey...unsere Zahnärzte haben erst 2010 festgestellt, dass Amalgam total unegfährlich ist und weiterhin benutzt werden darf. Andere Länder haben es inzwischen verboten.
VG
Robert
Gerne. Und noch zwei wichtige Hinweise:
1. Cutler ist gegen "normale" Schwefelverbindungen wie ALA, RALA, Cystein, Alge und co, da er sagt: Im Körper gibt es auch viel Schwefel. Und somit ist Schwefel kein Starker Chelator zum sicheren rausbringen. Kann man von der Warte schon verstehen...da könnte das Hg auf dem Weg raus doch wieder irgendwo an einem körpereigenen "gleichstarken" Schwefel hängen bleiben. Und Cutler ist Chemiker, von daher eine recht fundierte Idee/Aussage.
2. Mutter sagt: Auf jeden Falll DMPS, da DMPS der stärkste Chelator für Quecksilber ist. 10x stärker als DMSA.
Noch eine Buchempfehlung: Dr. Mutter, Lass Dich nicht vergiften.
Und 2 Zusammenhänge:
- Die Alkoholunverträglichkeit kann von den Schwermetallen her kommen
- Melatoninbildung (u.a.) wird durch Schermetalle behindert, blockert; weshalb betroffene gern Schlafprobleme haben...
Danke Robert;-)
Werde mich jetzt mal genauer damit befassen!
LG. Anika
Hallo Anika,
mein Doc heisst Dr. Ralf Heinrich und sitzt in Berlin, Charlottenburg. Thera Praxis und den kann ich sehr empfehlen.
Ein HP darf kein DMPS geben. Der macht nur DMSA...DMPS ist angeblich für Quecksilber wohl das Mittel der Wahl. Bzw. die sicherste Variante, wenn die Nieren i.O. sind. Das schreiben 4 von 5 Experten, die ich gelesen habe. Nur Cutler empfielt das nicht, der empfielt DMPS per oraler Einnahme. Siehe "Cutler Protokoll". Aber auch dafür braucht man ein Rezept (könnte interessant sein, weil viel viel günstiger!)
Ich persönlich bin mit den Ausleitungen gut gefahren so far...aber das ist natürlich keine Statistik. Nur ein Einzelfall und meine Belastung war mit 30 hoch. Nicht "richtig hoch". Und mein Arzt achtet auf alles, worauf man achten muss: Mineralien + Nieren.
VG
Robert
PS: Es gibt wohl einige Patienten, die eine Quecksilberbelastung von 200-300 haben :-/ ...es gibt aber auch Patienten, mit denen ich gesprochen habem, die bei 30 schon massive neurologische Probleme haben.
Hallo Gisela,
nein, ich habe kein Gluthation direkt genommen, aber das bekommt man bei meinem Arzt im Rahmen der Ausleitung gespritzt. Nach den beiden Infusionen DMPS+EDTA kommt Gluthation und dann noch eine Aufbau-Infusion zum Ausgleich.
Zum Ausbohren: Unbedingt mit Sauerstoffversorgung, denn das Gas, was angeblich beim Ausbohren entsteht, ist das gefährliche. Einer schreibt zu "nur Kofferdamm", dass des Körperverletzung sei ;-) ...
Und den Test bitte erst machen, wenn ALLE Amalgamfüllungen weg sind. Wenn Kronen bereits vorhanden sind: Prüfen lassen, was da drunter ist.
Ein ggf. verschlucken von Metallspäne ist auch nicht toll, aber das gefährliche ist wohl das ausdünsten des Gases beim Ausbohren :-/...da der Körper das dann direkt aufnimmt, wenn man es einatmet...
Von daher nach einem Zahnarzt suchen, der das "nach den Regeln der Kunst" macht. Ist sicherer und erspart ggf. viele Ausleitungsinfusionen, die sehr teuer sind :-/...meine kosten 300 Euro je Session. Mit Test (jedes 5. Mal wird nachgetestet) nochmal 80 Euro mehr...und auch die PKV zahlt davon nur 50 % :-(
VG
Robert
Lieber Robert,
genau diese ganzen Geschichten stehen mir noch bevor! Amalgam muss raus u danach die Chelattherapie! Ich habe ordentlich Schiss davor!
Mein Zahnarzt ist super. Fühle mich dort gut aufgehoben. Benutzt Kofferdamm, allerdings nur normale Absaugungen!!! Er will ganz langsam vorgehen und schauen wie es mir damit geht. Meinst Du das ist Ok?
Die Chelattherapie macht ein HP danach. Wie heißt denn Dein Doc und wo hat der seine Praxis. Habe HPU, alle Werte aufgefüllt, bin aber ein schlechter Entgifter!
LG. Anika
Hallo Martin,
was hast Du bei IMD testen lassen? Blut? Ich war auch schon 2x bei IMD (weil praktisch)...das sagt nur etwas über einen aktuellen aktuen Vergiftungsstatus aus, den wohl kaum einer hat!!
Nochmal: Die einzig aussagekräftige Analyse zum Testen auf *chronische* Schwermetalle ist mittels DMPS/EDTA und anschließender Untersuchung des Urins. Hier treten dann Mengen von bis zu 50x über dem normalen Morgenurin auf und zeigen eine Belastung auf! Denn im Blut rumschwirren hat men den Kram nicht, sonst würde sich das noch viel stärker bemerkbar machen.
@Gisela: Das Buch habe ich gesehen, jedoch zunächst die Bücher von den Ausleitungsexperten am Start: Dr. Mutter, Jennrich, Klinghardt. Und die Infos über Cutler.
VG
Robert
Hi zusammen,
ich habe damals vor einem Jahr bei dem Labor "IMD" in Berlin meinen Schwermetallstatus machen lassen. Hatte zahlreiche Allergien, Darmprobleme usw. Aminogramm und Mineralien waren zum damligen Zeitpunkt in bester Ordnung - deshalb die Idee, eventuell mal Cadmium, Quecksilber und Co. bestimmen zu lassen. Das Ergebnis ergab dann einen stark erhöhten Wert bei Cadmium, Blei und Quecksilber. Ein bekannter Heilpraktiker hat mir dann ein Kombipräparat empfohlen (ToxinCleanse und regelmäßig Sport, weil ich Studien gelesen habe, dass Schwermetalle auch über Schweiß ausgeschieden werden), meinte aber, das könne sehr lange dauern :-/ Jedenfalls habe ich vor einem Monat den Test wieder machen lassen und alles ist am unteren grünen (=guten) Bereich. Was ich damit sagen will: Schwermetallausleitung muss nicht ewig dauern, Kopf hoch, Ihr schafft das! Sportlich bleiben lautet die Devise ;-)
Hallo Gisela,
von Dr. Cuttlers FAQ, ein Ausleitungsexperte aus Amerika. Schaust Du hier unter Punkt 10:
Das Blut sagt auch nur etwas über eine akute Vergiftung aus. Da war mein Wert pefekt niedrig. Nur eben nach Provokation dann ganz anders, weil wir wohl alle eine chronische (eingelagerte) Vergiftung haben. Und dann passiert genau das, was Dein Labor vollkommen korrekt beschreibt.
Ja, das ist ja der Vorteil der Chelat-Therapie, dass die die SM aus dem Bindegewebe herausbekommt. Einzig das Gehirn wird nicht erreicht, da die Chelatoren alle wasserlöslich sind. Da will ich mal fragen, ob man DMPS mit Koriander mixen darf, sprich 1h vorher 10 Tropfen Koriander nehmen. Der löst Quecksilber wohl auch aus dem Gehirn. Aber besser vorher den Dr. fragen. Das ist schließlich eine sehr ernste Angelegenheit.
Auch interessant sind die Efahrungsberichte zu DMPS...da gibt es viele gute, aber schlechte Erfahrungsberichte; so wie ich das lese jedoch dann, wenn der Arzt keine Ahnung von Ausleitung hatte.
Ist auf jeden Fall mal interessant, reinzulesen:
VG
Robert
Hallo Gisela,
wie wurde bei Dir der Test gemacht? Mittels DMPS Provokation? In meinen Augen (und denen von Entgiftungsexperten wie Dr. Mutter, Jennrich,...) die einzig brauchbare Methode.
VG
Robert
PS: Im normalen Urin habe ich auch total niedrige Werte. Man ist ja selten akut vergiftet. Sondern chronisch, d.h. die SM sind "schön" eingelagert im Bindegwebe und in den Zellen/Mitos. Und nach Provokation (mittels DMPS) können die Werte um den Faktor 50 höher sein!!!
PPS: MSM gilt, was ich bislang gelesen habe, als nicht brauchbar zum Ausleiten :-/ ...sorry...dachte ich nämlich auch mal. Eher schon Acetyl-Cystein und Acetyl-Carnitin. Aber auch nur zur Unterstützung, niemals allein.