Forum: Gesundheit - Anti-Krebs-Programm
Hallo Karl, ich hatte eine längere Antwort geschrieben, die aber nicht veröffentlicht wurde. Daher in Kürze in etwa dasselbe nochmal. "Genetisch korrekt" klingt gut, ist aber leider nicht so eindeutig, wenn man sich die große Spanne der verschiedenen Ernährungsweisen der heute noch lebenden Naturvölker anschaut. Die Definition gelingt wohl am besten durch Nennung von Lebensmitteln, die nicht dazu gehören. Was meine Ernährung angeht, so war sie schon vor der Erkrankung weitgehendst genetisch korrekt, da ich meinem Körper ja möglichst alles geben wollte, was er benötigt um (sportlich) leistungsfähig zu sein. Der einzige wirkliche Knackpunkt waren Milchprodukte, die für mich wichtigste Eiweißquelle, da ich Fleisch und Fisch schon seit der Kindheit nicht nicht mag. Mit Geflügel habe ich mich inzwischen etwas angefreundet, gezwungenermaßen. Wenn dann wegen Krebs auch noch die KH auf ein absolutes Minimum beschränkt werden sollen, reduziert sich die Auswahl an Lebensmitteln drastisch, da dann Obst und viele Wurzeln/Knollen auch noch wegfallen. Ein weiterer Aspekt sind ja durchaus gut belegte Hinweise darauf, dass Lebensmittel wie fermentiertes Soja (bei aller Problematik in Verbindung mit den Anbau) und Sauermilchprodukte (Coy, Budwig) gerade bei Krebs auch wieder postive Wirkung haben. Als Patient(in) mit hormonsensitivem Krebs kommt man da ganz schön ins Grübeln, was denn nun der richtige Weg ist: Genetisch korrekt aber mit zuvielen KH oder rel. geringer Auswahl an Lebensmitteln, oder einem Kompromiss, um von Lebensmittel, die traditionell aber nicht unbedingt paleo sind und bei denen positive Wirkungen bzgl Krebs belegt sind, in geringen Mengen dazu genommen wird. Es bleibt eine Gradwanderung. Gruß Monika
Danke für eure interessanten und zahlreichen Antworten! Tatsächlich steige ich gerade erst in die Thematik ein und versuche, den richtigen Weg für mich persönlich zu finden. Ich werde mir eure Beiträge jetzt erst einmal noch ganz genau ansehen, ihr seid hier ja viel viel weiter als ich.
Hallo Karin, Nicht nur im Antikrebsbuch von Dr. Strunz sondern auch im Buch von Dr. Beliveau wird Soja bei hormonabhängigen Krebsarten empfohlen. Ich geh mal davon aus, dass diejenigen, auf die sie sich beziehen auch nicht ganz doof sind. Gerade Beliveau forscht ja recht intensiv in diesem Bereich. Bei Sojaprodukten ist sicher zu differenzieren zwischen den traditionellen FERMENTIERTEN Produkten und nicht fermentierten Produkten genauso wie zwischen Produkten aus traditionellem oder aus ökologischen Anbau. Genmanipuliert oder nicht ist nochmal eine andere Frage, aber es gibt mit Sicherheit auch nicht gentechnisch verändertes Soja. Auch die pauschale Aussage, dass Soja Krebs verursacht, ist mit Sicherheit nicht haltbar. Zu deinem Frühstück: Das sind sicherlich gesunde Lebensmittel. Wenn man allerdings wegen einer bestehenden Krebserkrankung auf max. 1g Kh/kg Körpergewicht kommen soll, so schlagen die KH aus der Grapefruit immerhin knapp 30g KH bei einer mittelgroßen Grapefruit, ganz schön zu Buche. Bei mir wären das schon mal 2/3 der Tagesration und damit zuviel auf einmal. Außerdem beeinflusst Grapefruit evtl die Wirksamkeit von Medikamenten. Als Prophylaxe und in Verbindung mit viel Bewegung ok, am besten mit Schale und Kernen. Bei bestehender Krebserkrankung sind neben der reinen Auswahl der Lebensmittel noch etliche andere Punkte zu berücksichtigen, selbst wenn die Verdauung durch die Krankheit nicht beeinträchtigt ist. LG Monika
Hallo , @Monika, ich kann Dir nur empfehlen , wirklich genetisch korrekt zu essen. Ist das Einzige , was hilft. Soja ist ein starkes Allergen, wurde in früheren Zeiten auch nie pur gegessen. Und dann schau DIr an, wie Soja industriemäßig angebaut wird. Der Doktor vertreibt auch MAP ...damit würde ich es versuchen. Übrigends weiß ich aus eigener Erfahrung , das man bestimmte Aminossäuren nicht einfach durch Ergänzen hochbekommt. Oft ist der gesamte Stoffwechsel betroffen. Es muss im Gesamten stimmen. Wenn dies nicht gerichtet wird, wird es keinen Erfolg geben. Ich selbst nehme seit Jahren MAP und ein Pulver mit ganz ähnlicher Zusammensetzung. Trotzdem sind auch bei mir nicht alle Aminos optimal. Aber Shakes und co vertrage ich gar nicht . Gruß Karl
Hallo, ich weiß jetzt nicht, ob MEIN FRÜHSTÜCK ein Anti-Krebs-Frühstück ist, aber ich esse jeden morgen eine Grapefruit (Bio), 2 Spiegeleier (Bio), anschließend einen Bio-Kakao mit Wasser, Bio-Vanille, Xylit aus Birken und ein paar Kardamom-Kapseln, natürlich auch Bio :). Da freue ich mich jeden morgen drauf und zelebriere es regelrecht :)Ich bin bis mittag satt und mir gehts prima! Von Soja halte ich überhaupt nichts, hatte ich aber schon an anderer Stelle geschrieben. Wenn man Krebs bekommen möchte, sollte man Soja essen! Soja ist u.a. 100%ig genmanipuliert. Gruß Karin
Hallo @ Karl Ich stimme dir zu, wenn du schreibst, dass Quark, Soja usw keine genetisch korrekte Ernährung sind. Dabei sehe ich auch das Eiweißpulver durchaus kristisch, verwende es aber selbst, um auf genügend Eiweiß zu kommen. Das mit natürlichen Nahrungsmitteln zu erreichen, ist bei mir nicht möglich, denn dann würde ich unweigerlich zu fett dabei. Dazu muss ich sagen, dass ich Fisch und v.a. Schweinefleisch eh nicht mag. Hülsenfrüchte haben mir zuviel KH und dann wird es schon schwierig. Der Rest sind eh nur KH-arme Salate und Gemüsesorten. Im Beitrag von Heike ging es aber explizit um Soja und ums Frühstück. Ich habe bei meinem Frühstück das Eiweißpulver lange Zeit auch schon durch ein rohes Ei ersetzt. Um meine vielen Löcher im Aminogramm zu stopfen, nehme ich jetzt eben doch das Eiweißpulver, bisher allerdings ohne Erfolg. Da rätzsel ich schon lange rum. @ Ramona Geschmäcker sind verschieden. Ich kenne die Vorschläge aus dem Buch auch und muss für mich sagen: Nein danke. Das ist nicht MEIN Frühstück. Diese Nahrungsmittel bekäme ich am Morgen nicht runter. Frühstück ist für micheigentlich etwas, auf das ich mich freue, aber da würde ich lieber drauf verzichten. Mir schien Heike jemand zu sein, der erst anfängt, von einem "normalen" Frühstück, also Brot, Semmeln, Butter Marmelade usw umzustellen auf etwas anderes. Und da erschien mir die "Zwischenstufe" mit selbstgebackenem Brot oder Smoothie-Mix als Müsliersatz ganz sinnvoll. Mal sehen, ob Heike sich vielleicht noch dazu äußert. Gruß Monika
Hallo Heike, Die 7 Frühstücks-Ideen aus "Wieso macht die Tomate dick?" kennst vielleicht schon. -Räuchertofu-Rührei (3 Carbs) -Himbeer-Kefir-Smoothie (9 Carbs) -Putenbrust mit Radieschen und Ei (4 Carbs) -Fruchspieße mit Vanille-Dip (7 Carbs) -Pflaumen/Aprikosen mit Mandelfrischkäse (10 Carbs) -Champignon-Omelett mit Gurke(4 Carbs) Alle 6 ausprobiert mit je max. 8 min Zubereitungszeit. Einfach nur lecker, abwechslungsreich und für mich akzeptabel im Vergleich zu meiner frühreren Ernährung. Mein persönlicher Favorit ist neben Käseomelett (2 Carbs) mit Parmesan- o. Bergkäse ganz klassisch Rührei mit Schinken (5 Carbs) und am Wochenende (Frühstück mit Partner) auch mal ein Stück Low-Carb-Brötchen mit ziemlich viel Magerquark drauf und Diät-Fruchtaufstrich. Viele Grüße Ramona
Hallo Monika, ich bin doch immer wieder sehr erstaunt, wie genetisch korrekte Ernährung mit Quark , Soja und anderer höchst industriell verarbeiteter Pampe gleichgesetzt wird. Auch wenn der Doktor wieder eine News zu Soja schrieb, überzeugt bin ich damit nicht. Gruß Karl
Hallo Heike, ich habe mich mit dem Thema Soja auch schon lange beschäftigt und hier im Forum war es auch schon mal ein großes Thema. Mein derzeitiger Wissenstand ist folgender: Die Östrogene aus Soja sind nicht baugleich mit dem menschlichen Östrogen. Um direkt als Östrogen zu wirken, müssten sie das sein. Aber es besetzt einen der beiden der Rezeptoren für Östrogen, und zwar den Beta-Rezeptor. Dadurch kann das körpereigene Östrogen dort nicht mehr andocken. Die beiden Rezeptoren für Östrogen, der Alpha- und der Betarezeptor haben verschiedene Aufgaben. Während der Alpharezeptor proliferationsfördernd ist, ist der Betarezpetor eher proliferationshemmend. Nun muss man wissen, dass die Rezeptoren, wenn Östrogen, egal ob körpereigenes oder eben das Sojaöstrogen, vom Östrogen aktiviert werden. Damit ist das Andocken des Phytoöstrogens am Betarezeptor als eher krebsschützend zu werten. Diskutiert wird in diesem Zusammenhang, ob dadurch nicht die normale Verstoffwechselung des körpereigenen Östrogens (negativ) beeinflusst wird. Da Pflanzenöstrogen ca 1000 mal weniger wirksam ist als das menschliche Ö., kommt es zu keiner Steigerung des Östrogenspiegels, es sei denn du nimmst Mengen von isolierten Isoflavonen zu dir. Das erklärt den scheinbaren Widerspruch. Wie es mit Soja und dem Alpharezeptor aussieht, kann ich dir leider nicht sagen, da ich dazu noch nie irgendetwas gefunden habe.Anscheinend scheint das Östrogen aus Soja dort nicht anzudocken und diesen nicht zu aktivieren. Es heißt immer nur "Betarezeptor". Ob der Brustkrebs erblich bedingt ist oder nicht, dürfte da, vermute ich mal, keine besondere Rolle spielen. Es geht viel eher darum, die Krebsgene stumm zu schalten. Jeder hat seine Schwachstellen. Und im Falle von Brustkrebs ist es daher eben wichtig, genau die dafür zuständigen Supressorgene zu aktivieren. Dann bleibt das Krebsgen unter Kontrolle. Das Frühstück ist auch bei ketogener Ernährung überhaupt kein Problem. Du kannst auf (selbstgebackenes!!) Brot aus Mandeln, Quark und Eiern z.B. ausweichen. Rezepte dazu findest du auch hier bei den REzepten. DAs Eiweiß- oder Abendbrot der Bäckereien enthält i.A. sehr viel Gluten, was vielen Leuten von der Verdauung her Probleme macht. Im Notfall mal, aber homemade ist auf jeden Fall besser. Mir ist eine Art Smoothie aus wenig Obst wie z.B. Beeren, dazu ein Stück Zitrone (incl. etwas Schale), etwas Kokosfett und einer guten Portion Eiweißpulver wesentlich lieber. Statt irgendwelcher Flocken nehm ich dazu Nüsse, Saaten, v.a. Leinsamen und Kürbiskerne, Sesam usw. Macht enorm lange saat, ist eine Vitalstoffbombe und hat recht wenig KH. Zu Obst noch etwas: geeignet sind eigentlich nur kleine Mengen z.B. an Beeren oder momentan auch Rhabarber, der eigentlich ein Gemüse ist. Lt Dr Coy sollten nicht mehr als 5g KH auf einmal zu sich genommen werden, damit der Insulinspiegel nicht steigt. Die meisten Obstarten sind Zuckerbomben und haben in einer ketogenen Ernährung nichts verloren. Also nochmal was, was du weglassen solltest. Aber es gibt soooo viele Sachen, die mindestens genauso gut schmecken. Es ist nur eine Umstellung. Aus Eiweißshakes kann man sogar Eis machen. Viel Spaß beim Experimentieren. Monika
Hallo, ich bin noch nicht so firm, was Dr. Strunz betrifft, habe das neue Anti-Krebs-Programm gelesen und dazu gleich mal zwei Fragen, die mir hoffentlich jemand beantworten kann? Wie ist das bei erblichem Brustkrebs-Risiko mit dem Trinken von Soja-Milch (meines Wissens wird das kontrovers diskutiert? Dr. Strunz rät ja dazu, ist in diesem Fall nur gegen die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Isoflavonen. Und was frühstückt man als leidenschaftlicher Frühstücker, wenn man ganz auf Kohlenhydrate verzichten will? Wenn ich nur Quark, Obst und Co. esse, dann werde ich beim besten Willen nicht satt. Hat jemand eine Idee? Vielen Dank für Anregungen und Antworten!