Forum: Gesundheit - Bei Erkältung lieber kein Eisen?

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Roger 1129 Kommentare Angemeldet am: 18.04.2020

Hallo Thomas,

das sind nicht nur Theorien, denn es gibt viele Erfahrungswerte mit den Patienten von Dr. Kuklinski (siehe auch o.g. Link). Bei der Bildung von NO aus Arginin entsteht immer Citrullin, aber der Körper kann aus Citrullin wieder Arginin gewinnen. Zu hohe Citrullinwerte i.U. zeigen die vermehrte Bildung von NO an (iNOS). Es gibt also keinen Widerspruch (siehe auch "Mitochondrien", Dr. Kuklinski). Die Entkopplung kann häufig nur bei einem Mangel von körpereigenen Antioxidantien auftreten (M. Pall). Die Ursachen für erhöhte NO Werte im Blut sind sehr unterschiedlich und können nicht so leicht bzw. nicht umgehend (vollständig) beseitigt werden: hochdosiertes Vitamin B12 verwenden (je nach Laborwert). Es wird aber empfohlen, den Vitamin B12 Verbrauch durch eine ursächliche Therapie kontinuierlich zu senken: Bewegung - Ernährung - Denken. Viele Grüße und eine schöne Woche!

Roger

 

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Thomas V. 6053 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Moin Roger, Kucklinski ist bei seiner NO-Theorie wissenschaftlich umstritten, um es dezent zu formulieren;)

Arginin wird aus Citrullin gewonnen, umgekehrt funktioniert es nur minimalst! Wenn ich Citrullin einnehme, steigt mein Arginin deutlicher und bleibt stabiler, als durch eine alleinige Argininzufuhr. Arginin erhöht das eNOS/NO

Ein krankhaft erhöhtes NO entsteht durch 2 Prozesse:

1.durch Entzündungsprozesse, die chronisch auftreten. Dadurch kommt es zu einer massiven Produktion iNOS/NO!

Mit anderen Worten, NO wird problematisch bei einer dauerhaft entzündlichen Lage des Körpers! Beseitigen diese Situation und du hast die Hauptursache des NO-Problems beseitigt.

2. Andere Ursachen für Nitrostress entstehen aus einer mitochondrialen Disfunktion, diese erzeugt oxStress, dieser kann das NO entkoppeln und das eigentlich positive eNOS/NO ins Negative umkehren.

Hat man dies beiden Ursachen  beseitigt, gibt es keinen Grund, hohe NO-Spiegel befürchten zu müssen!

Als Sofortmaßnahmen bei NitroStress, kann man zu B12 greifen, dauerhaft sollte man die Ursache beseitigen, die seltenst auf einen B12Mangel zurückzuführen ist.

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Roger 1129 Kommentare Angemeldet am: 18.04.2020

Hallo Thomas,

die Hinweise zu eNOS kannst Du z.B. im Buch "Mitochondrien" (Dr. Kuklinski 2015) finden und es gibt keinen Widerspruch. Die exorbitant erhöhten NO Werte im Blut haben viele Ursachen (iNOS): z.B. instabiles Genick, psychischer Dauerstress, Schadstoffbelastung, erhöhter Kalziumeinstrom in die Zellen und/oder EBV etc. Bei der Spurengasanalyse der ausgeatmeten Luft beträgt der Grenzwert z.B. < 10 Mikrogramm NO pro Kubikmeter Luft (siehe Seite 7 des oben verlinkten Artikels). Citrullin i.U. zeigt u.a. die erhöhte NO Synthese des Körpers an: Arginin wird u.a. zu NO und Citrullin umgesetzt. Für Patienten ist die Bestimmung von Vitamin B12 im Blut sehr praktikabel (Laborwerte siehe auch "Heilung erfahren" ab Seite 110, Dr. Strunz 2022). MMS zeigt seit 2018 leider keinen Vitamin B12 Mangel mehr an (siehe auch Publikationen unter www.dr-kuklinski.info). Viele Grüße und einen schönen Abend!

Roger

 

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Thomas V. 6053 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Roger, ich habe noch etwas in den Kommentaren gefunden und dazu die Antwort von Chris Michalk:

es ging bei „verschiedenen NOs“ ja nicht wörtlich um verschiedene NOs. Aber man muss klar differenzieren. iNOS/NO ist wesentlich „pathologischer“, weil eben kaum kontrolliert und vielfach mehr gebildet (s. Text). iNOS ist Teil der Immunreaktion, deshalb wird es halt vor allem bei chronischen Entzündungen etc. gemessen und dann als „zu viel NO“ klassifiziert, was ja durchaus richtig ist, aber eben nicht ganz.

Wie gesagt: Könnte iNOS „global“ eNOS ersetzen, gäbe es keine Isoformen.

Dazu gab es mal ne interessante Arbeit, wo Sepsis untersucht wurde. Dort stand sinngemäß: Hemmt man iNOS zugunsten von mehr eNOS/NO verbessert sich der Gesundheitszustand deutlich. Und das, obwohl in beiden Fällen ja NO produziert wird.

Aber genau darum geht es: iNOS/NO dient dem Immunsystem und kann entsprechend auch die Zytokin-Produktion (auch Mediatoren aus Arachidonsäure etc.) forcieren. Die wiederum sorgen beispielsweise für Vasokonstriktion. eNOS/NO hingegen weitet Blutgefäße, was bei Sepsis natürlich von bedeutender Rolle ist, weil das Organversagen oft aus einer übertrieben Vasokontrostriktion resultiert.

Gleiches gilt für Mitochondrien: Ich empfehle dir dringend mal die knapp 200 Referenzen im NO-Guide (also Primär-Literatur) zu lesen. Dann siehst du nämlich, dass NO maßgeblich und extrem wichtig ist für die Mito-Gesundheit (NICHT Krankheit). Erst wenn es unphysiologisch hochkonzentriert vorliegt, dann wird es gefährlich. Wie halt bei allem im Leben. Drum kann man NO nicht einfach verteufeln oder abschaffen, wenn man Gesundheit will. Man muss es halt, wie immer, differnziert betrachten.

Übrigens: Zu uns steht gar nix in Konkurrenz. Wenn dann steht Kuklnskis Werk in Konkurrenz zu Tausenden wissenschaftlichen Veröffentlichungen zum Thema rund um eNOS/NO. Wie gesagt: Die kann jeder selber nachlesen. LG

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Thomas V. 6053 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Hallo Roger.

Dein verlinkter Artikel bot ja viel Informationen, lieferte aber keine Information zu meinen Einwänden!

Alles was Kucklinski beschreibt, schildert die Wirkung des iNOS. Er unterscheidet eben nicht zwischen i-und eNOS.

Er warnt vor hohen NO-Spiegeln, sagt aber nirgends, ab wann er von hohen NO Spiegel spricht. Das Einzige war die Empfehlung, Citrullin zu messen und von der Höhe des Citrullinspiegels auf die Höhe des NO-Spiegels zu schließen. 

Citrullin erhöht aber das eNOS und das ist erstmal positiv für das Endothel! Ob dieses NO aber entkoppelt und dadurch Nitrostress erzeugt, das steht auf einem ganz anderen Blatt! 

Kucklinski scheint davon auszugehen, dass ein hohes NO (ab wann ist NO hoch?) grundsätzlich auch Nitrostress bedeutet. Das ist aber nicht so! 

Im Übrigen produziert ein gesunder Lebensstil auch gesunde NO-Spiegel, dann liegt kein oxidativer Stress vor und wenn der nixut vorliegt, kommt es auch nicht zu Nitrostress.

Lese dir mal diese Ausführung zu Nitrostress durch:

https://genetisches-maximum.de/gefaessgesundheit/nitrosativer-no-stress/

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Roger 1129 Kommentare Angemeldet am: 18.04.2020

Hallo Thomas,

es ist etwas komplizierter und es geht u.a. um exorbitant erhöhte NO Werte im Blut: https://www.dr-kuklinski.info/wp-content/uploads/2019/08/kuklinski-praxisrelevanz-nitrosativer-stress-1.pdf . Es ist ein regelrechter "Flächenbrand", denn neben dem Kobalt des Cobalamins (Vitamin B12) werden auch viele Spurenelemente und zentrale Metallatome in den Enzymen vom NO oxidiert (z.B. Eisen im Komplex IV der Atmungskette) und die BHS wird häufig geschädigt. Leider war es Dir noch nicht möglich das Buch "Mitochondrien" (Dr. Kuklinski 2015) zu lesen und deshalb sind Deine Schlussfolgerungen zu einfach bzw. falsch: ein Speicheltest (dient u.a. zur Bewertung der Immunabwehr in den Schleimhäuten) ist nicht zum Nachweis von erhöhten NO Werten im Blut geeignet und man würde nur falsch positive oder falsch negative Ergebnisse erhalten. Dr. Strunz hat deshalb Vitamin B12 im Blut gemessen (Laborwerte siehe auch "Heilung erfahren" ab Seite 110, Dr. Strunz 2022). Viele Grüße und einen schönen Sonntag!

Roger

 

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Thomas V. 6053 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Moin Roger, wenn Kucklinski NO differenziert betrachtet, dann verstehe ich seine Furcht vor einem hohen NO nicht. Auch haben nicht alle Menschen einen B12 Mangel, und wenn, kann man diesen beseitigen. Wie gesagt, Nitrostress wird nixht nur durch einen B12Mangel ausgelöst! Durch zusätzliche B12 Gaben kann man den Nitrostrss sicher runtrrfrücken, setzt aber nixht unbedingt an der Ursache an.

Man kann auch sein NO ganz einfach per Speicheltest selbst messen. In diesem Test gilt der Messwert 200 als Zielwert. 100 ist noch akzeptabel. Die Streifen kosten wenig.

Mit diesem Test kann jeder ermitteln, wie hoch sein NO ist, ob er überhaupt 100, oder die 200 erreicht. Die meisten werden unter 100 liegen, kaum einer wird ein zu hohes NO haben. Ich kam gerade auf 100, ohne zusätzliches Arginin. Mit 5g CitrullinMalat kam ich auf 200. 

 

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Roger 1129 Kommentare Angemeldet am: 18.04.2020

Hallo Thomas,

im Buch "Mitochondrien" (Dr. Kuklinski 2015) werden die verschiedenen NO Werte genau erklärt und unterschieden. Es gibt also keinen Widerspruch. Bei einem starken Vitamin B12 Mangel bzw. einem hohen Vitamin B12 Verbrauch macht es jedoch keinen Sinn, hochdosiertes Arginin/Citrullin (ohne Lysin) einzunehmen. Häufig wird der Argininmangel durch einen Cystein Mangel verursacht (Dr. Kremer: Cystein ist der "Protonenspender" des Harnstoffzyklus): Arginin wird vermehrt abgebaut und man kann es z.B. mit ACC/NAC versuchen. Viele Grüße!

Roger

 

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Thomas V. 6053 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Roger, ich kann es nicht  mehr hören, wenn Kucklinski von zu hohen NO-Werten redet! Warum unterscheidet er grundsätzlich nicht zwischen eNOS und iNOS? 

Vom endothelen NO leNOS) kann man gar nicht zu viel haben! Es sollte nur nicht entkoppeln! 

Ich vermute, Kucklinski ist als Mitochondrien-Papst bekannt und wird sehr viele Patienten haben, gehabt haben, die Probleme mit diesen Mitos hatten. Defekte Mitochondrien verursachen verstärkten oxidativen Stress und dieser fördert Nitrostress. In diesem Kontext sind hohe NO-Werte kontraproduktiv! Deswegen vermute ich einfach, das Kucklinski bei seiner Beurteilung des NO, von seinen Pateinten geprägt ist.

Eine Infektion, die das iNOS hochfährt sollte man nicht  dadurch auch noch fördern, dass man das benötigte NO künstlich reduziert. Das sehe ich wie Patricia, auch was den Vergleich mit dem Fieber betrifft.

INOS wird mit Abklingen der Infektion automatisch wieder gesenkt.

Deswegen: nur wenn iNOS dauerhaft erhöht ist, nennt man das Nitrostress. Dieses kann aber auch bei niedrigen NO-Werten auftreten, wenn z.B eine mitochondriale Disfunktion, das eNOS entkoppelt lässt.

Zur Abklärung einfach das Nitrotyrosin im Blut messen lassen. Der Weg wäre dann nicht ein dauerhaftes Absenken des Argins/Citrullins, um Nitrostress zu mindern, sondern die Regeneratuon der Mitochondrien.

P.S. Es gibt noch weitere Ursachen für Nitrostress, z.B. Schwermetallbelastungen...Die wiederum auch die Mitos schädigen.

 

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Roger 1129 Kommentare Angemeldet am: 18.04.2020

Hallo Patricia,

hier kann ich nur zustimmen, aber zu viel NO ist auch nicht gut für den Körper (Vitamin B12 Mangel) und dauerhaft extrem hohe NO Werte sind "der sichere Weg in die Grube" (Dr. Kuklinski). Viele Grüße und einen schönen Samstag!

Roger

 

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