Forum: Gesundheit - Überraschender Befund bei Checkup - Bitte um Hilfe
Roger, beim Hba1c reden wir von den Erythrozyten, nicht von Proteinen.
Wäre es so, dass Werte ab 5 auf eine Insulinresistenz hinweisen, müsste das Insulin vorher hochgehen.Bei einer beginnenden Resistenz würde dann eben mehr Insulin produziert, um den angestrebten Glucosewert zu halten. Die Glucosewerte sind damit unauffällig, aber das Insulin zeigt erhöhte Werte, deswegen das Basalinsulin messen.
Erst wenn das Insulin nicht mehr ausreichend ausgeschüttet werden kann, geht der Glucosewert hoch, der Nüchternzucker und/ oder der Hba1c.
Sind die Insulinwerte aber niedrig, liegt auch keine Insulinresistenz vor.
Im Übrigen sind die Hba1c Werte sehr individuell und dienen als Richtlinie.
Hallo Maria,
hier kann ich nur zustimmen, denn bei einem Langzeitzucker > 5 werden bereits zu viele Proteine verzuckert und die Immunzellen können die AGE nicht mehr vollständig beseitigen (u.a. stille Entzündung: siehe auch "Sehkraftverlust jetzt stoppen!", Bruce Fife). Viele Grüße!
Roger
Thomas, das stimmt, die niedrigen Triglyceride sind ein Hinweis, dass er tatsächlich wenig Kohlenhydrate isst.
Dein Link unten zu "alles über 5 ist Prädiabetes" funktioniert bei mir nicht.
Maria, hast du gelesen, was hier geschrieben wurde?
Wir wissen was LowCarb ist und wieviel Zucker süßes Obst enthalten kann. Und jetzt können wir den Hba1c auch differenziert interpretieren: Wenn es sehr unwahrscheinlich ist, dass jemand insulinresistent ist und wenn alle anderen Werte auch dagegen sprechen, dann kann es gut sein, dass die Roten Blutkörperchen länger leben und deshalb nur scheinbar auf höheren Blutzucker hinweisen, weil sie normalem Blutzucker über längere Zeit ausgesetzt waren.
Uli, die Cholesterinwerte bezogen sich bei meiner Aussage auf eine eventuelle Insulinresistenz, nicht auf eine Infarktproblematik. Ich zielte vornehmlich auf die Trig/HDL Ratio ab.
Ich bin richtig erschrocken, dass viele hier glauben der HbA1c Wert ist nicht wichtig! Der MUSS so niedrig wie möglich sein. Denn damit kann man seine Insulinsensivität messen und Prä-Diabetes schon sehr früh erkennen. Alles über 5 ist schon Prä-Diabetes und sollte behandelt werden.
Auch wenn viele glauben eine LOW-CARB ernährung sei super, wenn es sich aber nicht in den Blutwerten widerspiegelt, bringt euch eine Low Carb ernährung nichts. Denn wenn ihr mit low carb so schlechte HbA1c Werte habt, dann seid ihr schon insulinresistent.
Und nur weil ihr keine Nudeln esst, heißt das noch lange nicht dass ihr euch auch low carb und zuckerarm ernährt. Gerade wenn man schreibt, man liebt Obst. Dann isst man vielleicht auch viel zu viel Obst und Gemüse und isst auch viel zu viel Zucker.. Überprüft mal wirklich ganzheitlich eure Ernährug und rechnet euch mal aus was ihr den ganzen Tag esst.
Genauso wie mit den Cholesterinwerten. HDL, LDL und Triglyceridge alleine werden euch nicht weiterhelden. da gehören ALLE Cholesterinwerte analysiert!
Hallo zusammen,
dank Roberts Hinweis leicht zu finden: Paul Mason Hba1c Kurzes Video mit der Erklärung (und englischem Text eingeblendet zum mitlesen):
Oxidativer Stress verkürzt das Leben der Erythrozyten, wenn man den also reduziert (z.B. durch weniger Zucker, weniger oxidierende hochungesättige Pflanzenöle), verlängert sich das Leben der Erys.
Nachweisen kann man das, wenn man die Reticulozyten misst, also wieviele neue Rote Blutkörperchen vorhanden sind, daran ist der Umsatz (Turnover) zu erkennen.
Thomas, seine "richtig guten" also niedrigen Cholesterinwerte schützen Andreas zwar nicht vor Herzinfarkt, da die Hälfte der Herzinfarkte Menschen mit niedrigem Cholesterin ereilt, aber immerhin davor von seiner Ärztin zu Statinen genötigt zu werden. Außer er hätte einen Herzinfarkt, dann könnte ihn (fast?) nichts vor den Leitlinien (Statine, Blutdrucksenker ...) retten. Vor Arteriosklerose und Herzinfarkt schützt ihn sein Lebensstil.
Ich wünsche euch einen schönen Sonntag!
Uli
Hallo Andreas,
warum die länger leben weiß ich auch nicht mehr. Das Detail habe ich vergessen. Dr. Paul Mason hat darüber mal einen Vortrag gehalten, das kann ich Dir noch sagen. Es hatte einen Grund, den er auch genannt hatte. Aber ich würde auch sagen, dass Detail interessiert Deine Ärztin nicht ;-)
Ansonsten hat Thomas alles sehr gut erklärt :-) ...Deine Werte schauen gut aus...einzig HDL darf ruhig über 60 steigen. Wird es auch.
Herzliche Grüße,
Robert
Moin Andreas, richte dich schon mal darauf ein, dass deine Hausärztin beim Thema Homa-Index etwas widerspenstig wird.
Zur Bestimmung des Basalinsulins muss die Probe anders behandelt werden, als bei einer einfachen Nüchternzuckermessung. Dieses ist dem klassischen Schulmediziner oft zu aufwändig;-) Mir wurde stattdessen mal ein Glucosetoleranztest inklusive der Imsulinbestimmung vorgeschlagen...den kann man sicher kostenintensive abrechnen.
Deine Werte sehen doch absolut top aus! Wo siehst du das Problem? Auch der Glucosewert, 1 Std nach einem Shake, spricht doch für eine gute Insulinsensitivität. Die Cholesterinwerte, inklusive HDL und Trigs sind richtig gut!
Vielleicht äussert sich Robert noch einmal zu LowCarb und dem Hämoglobin.
Hallo alle miteinander,
vielen vielen Dank für Eure tollen Beiträge!
Genau diese Art von fachlich fundierten Informationen hatte ich mir erhofft und kann damit jetzt entspannt in das morgige Gespräch mit meiner Hausärztin gehen.
Ich werde sie bitten, den Homa-Index zu ermitteln, um meinen Grad der Insulinsresistenz zu bestimmen. Das hat mich schon immer interessiert, aber mir war nicht klar, dass die Bestimmung so einfach möglich ist.
Die anderen genannten Werte wurden bereits bestimmt:
HDL liegt bei 1,4 mmol/l bzw. 55 mg/dl
LDL bei 2,5 mmol/l bzw. 96 mg/dl
Triglyceride bei 0,6 mmol/l bzw. 50 mg/dl
Ich sehe gerade, dass auch Glucose im NaF-Blut bestimmt wurde. Sie liegt bei 4,3 mmol/l bzw. 77 mg/dl. Die Blutentnahme erfolgte allerdings nicht nüchtern, sondern ca. 1 h nach meinem aktuellen Standard-Werktag-Frühstück (Eiweißshake). Mal sehen, welches Ergebnis die Blutabnahme bei meiner Hausärztin zeigt (die erfolgte Freitag morgens nach 12 Stunden Nahrungskarenz).
Eine Fachfrage hätte ich noch (für das Gespräch mit meiner Hausärztin, der ich die hier erhaltenen Informationen gern mitteilen möchte): Warum genau leben die roten Blutkörperchen bei LC länger? Welche Logik steckt da dahinter? Liegt es einfach daran, dass sie weniger verzuckert werden und der Körper sie daher später sterben lässt (aufräumt), während bei HC der Körper aus Selbstschutz einen früheren Tod einleitet?
Viele Grüße und euch allen ein schönes Wochenende (und nochmals vielen Dank!).
Andreas