Forum: Gesundheit - Übertraining - Viele Marathonläufer haben kranke Gefäße
Danke Thomas
Hi Nicole. Ich würde sagen, die Plaques bilden sich über Jahre. Ausgangsbasis ist eine Disfunktion des Endothels, der Innenseite der Gefäße. Dadurch kommt es zu einer Immunreaktion mit Entzündungen und Reperaturprozessen. Hierzu wird unter anderem Cholesterin herangezogen und es bilden sich die weichen Plaques, die nach Abklingen der Immunreaktion sich wieder abbauen. Hält die Disfunktionalität und damit auch die Immunreaktion an, verstärken sich diese Plaques und im weiteren Verlauf kalzifizieren sie.
Sichtbar kann man diese Plaques über ein CardioCT machen, oder klassischerweise bei einer endoskopischen Untersuchung, z.B. einem Herzkatheder. In wieweit man bei einer Ultraschalluntersuchung, oder einer Dopplersonografie zwischen festen und weichen Belägen unterscheiden kann, weiss ich nicht, dazu müsstest du einen Arzt fragen.
Über eine Blutuntersuchung kann man die Plaques über ein Enzym nachweisen, dass diese produzieren, das LP PLA2, die Lipoprotein assoziierten Phospholipase A2. Dieses LP pla2 wird einerseits von den Plaques produziert, andererseits verstärkt es die Plaquebildung noch. Ist dieser Wert zu hoch, weist er auf Plaques hin und gibt auch die Stabilität dieser Plaques an. Je instabiler sie sind, desto höher ist eine Infarktwahrscheinlichkeit.
Leider messen Schulmediziner diesen Wert nicht, er ist ihnen sogar unbekannt! Für jeden Ernährungs- oder ganzheitlich arbeitenden Arzt, ist es aber ein Begriff und wird auch gemessen. Hinzu kommt, der Schulmediziner weiss auch nicht, wie er erhöhte Lp pla2 Werte senken soll;-)
Guten Morgen Thomas,
du hast ja die weichen Plaques wegbekommen, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Ich lasse ja jährlich meine Halsschlagadern kontrollieren, nehme nicht wenige NEMs (u.a. Citrullin und Arginin). Weißt du zufälligerweise, in welchem Zeitraum sich Plaques bilden? Also so von jetzt auf gleich oder über Jahre.
Und wie misst man die weichen Plaques, daran kann ich mich jetzt nicht mehr erinnern?
Liebe Grüße, Nicole
Hallo Carmino. Zu viel Calcium als Ursache für Arteriensklerose schliesse ich bei mir aus. Obwohl ich viele Milchprodukte esse hatte ich einen Calciummangel ,(Vollblutmessung 51)den ich aktuell auffülle, Calciumcitrat in Kombination mit Vitamin D und K2.
Zitat Haverich
"Gemeinsam war den arteriosklerosefreien Stellen, dass sie außen von Muskel umgeben waren. Da alle kleineren Arterien des Menschen ohnehin nur selten betroffen sind, muss bezweifelt werden, dass der Prozess a) eine generalisierte Erkrankung darstellt, die b) an der Innenwand geginnt"
Haverich hatte vor, im Ruhestand zu forschen. Das wollte er nicht in Hannover tun, sondern in Russland. Also dort, wo vor fast 100 Jahren der Pathologe Zinserling in St. Petersburg bei mehr als 300 Kindern, die an Infektionskrankheiten verstorben waren, arteriosklerotische Veränderungen beobachtet hat.
Im Februar 2023 kamen deshalb Vorwürfe gegen Haverich.
Auf https://ardmediathek.de/such kann man ein Interview vom 15.2.2023 abrufen:
"Zusammenarbeit mit Russland? MHH-Arzt weist Vorwürfe zurück."
Warum fragt man sich, konnte diese Forschung nicht in Deutschland stattfinden. In Hannover?
Hallo Sabine 69
Nach Ablagerungen suchen lassen hab ich keine Ahnung, aber wäre glaub mal dran.
Und ich nehm seit über 20 Jahren 400mg Vitamin E, mit Vit.C und Beta Carotin. Mittlerweile nehm ich 2 versch. Vitamin E, und wechsle immer wieder mal die Marken. Ich lief all die Jahre so 50-60km die Woche. Die 140km lief ich nur zweimal je ein halbes Jahr lang, danach war Leistungssport eher aus politischen Grunden vorbei.
Noch ein Gedanke zu Thomas V. Meiner Vermutung nach, gehen viele verstopfte Blutgefässe auf den Konusm Kalzium-NEMs. Kalzium-NEMs wurden schon vor 25 Jahren gerade für ältere Leute extrem beworben und dies bis vor kurzem ohne K2.
Seit dem Anfang des Corona-Zeitalter (für mich sind die Virustypen ein chemischer Kampfstoff) kann ich kein Kalzium mehr einnehmen (Mit K2 zusammen und zum testen auch mal ohne). Ich fühle mich gleich nach der Einnahme unwohl, der Puls steigt und es wurde mir auch schon leicht benommen im Kopf (Schwindel).
An den Fingernägel sehe ich schon, dass weniger Kalzium da ist. Iss jetzt mehr rohes Gemüse und so alle 2 Wochen habe ich Lust auf Milchprodukte, die ich dann auch reinhaue.
Wünsche Euch ganz gute Gesundheit
Lg Carmino
Moin Sabine, das klingt doch schon mal gut.
Ich würde es auch entspannt angehen. Parallel dazu, würde ich dafür sorgen die Plaques zu stabilisieren und im zweiten Schritt abzubauen. Ist die Ursache für die endotheliale Dysfunktion beseitigt, werden sich auch die weichen Plaques wieder abbauen. Vorsichtshalber würde ich noch bei deinen guten/hohen Argininspiegeln Nitrothyrosin messen lassen um NitroStress auszuschließen. Und wie schon gesagt, LP PLA2 lässt Rückschlüsse zu, auf die Stabilität der Plaques.
Moin Thomas,
habe grad nochmal mein Aminogramm aus 2021 vorliegen. Bei einem Referenzwert von 30 bis 145 lag mein Arginin-Wert bei 256. Das Citrullin (12 bis 55) bei 55.
Da ich nun regelmäßig zum Kardiologen darf und um das Problem weiß, bleibe ich mal entspannt. Schön ist das nicht, aber wer, außer Nicole :-), ist schon wissend plaquefrei ...
Viele Grüße
Hallo Sabine und Nicole. Es heisst, Vitamin E verhindert Infarkte zum70%. Leider gehörte ich wohl zu den 30%, bei denen es nicht half. Trotz über 20 jähriger Einnahme von unter anderem täglich 400 iE Tocopherol Alpha, bekam ich mit Mitte 40 einen Infarkt. Auf Tocotrinole kam ich erst vor 10 Jahren. Ich gehe davon aus, daß Vitamin E das Endothel nicht vor einer Disfunktion schützen kann und damit auch nicht vor einem Infarkt.
Eine endothele Disfunktion entsteht nicht durch einen Mangel an Vitamin E, sondern durch Probleme mit dem eNOS. Erst dann kommt es zu Immunreaktionen und in deren Folge zu den Entzündungen, die die Aterienproblematik verursachen, bei denen Vitamin E vorteilhaft wirken kann. Und auch jetzt erst kommt das Cholesterin zum Tragen. Aber da wären wir auch beim Arginin, dem Omega 3, und anderen Wirkstoffen. Arginin/Citrullin dürfte der Hauptplayer für ein gesundes Endothel zu sein. 5g Citrullin Malat pro Tag sind ein guter Anfang.
Störungen des eNOS sind vielfältiger Natur. Eine scheint das Threadthema des Übertrainings zu sein.
Liebe Sabine,
bei mir werden seit drei Jahren regelmäßig jährlich die Halsschlagadern „geschallt“, da ich seit über 20 Jahren (bin 52) auch einen hohen Cholesterinspiegel habe. Ablagerungen wurden bis dato zum Glück noch keine gefunden. Ich denke, dass hier eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung gut helfen kann, damit Plaques früh entdeckt werden.
Das machen aber auch nicht alle Ärzte – bei meinem Papa, der Zeit seines Lebens (ist jetzt 79) genauso einen hohen Cholesterinspiegel hat wie ich – wurde der erste Ultraschall der Schlagadern nach (!) seinem Herzinfarkt vor fünf Jahren gemacht.
Sicherheitshalber vorsorge ich mich seit letztem Jahr auch mit u.a. Vitamin E mit Tocopherolen und Tocotrienolen. Besser spät als nie
Liebe Grüße, Nicole