Forum: Ernährung - Carnivore Diet / Mikrobiom

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Carolin S. 27 Kommentare Angemeldet am: 02.12.2019

Hallo,

 

danke für eure Beiträge. Ja, vom Heilfasten wurde mir dann heute von einer Heilpraktikerin, die mich sehr gut kennt, abgeraten, eben, weil mein Stoffwechsel nicht flexibel ist und wohl schon die ketogene Schiene fährt. Es würde also nichts bringen. Nach ein paar Ölfastentagen im vergangenen Jahr, die fehlschlugen, leuchtete mir das dann wohl auch ein.

 

Fleisch und Fisch macht meine Verdauung nicht mit, habe ich nun festgestellt.

 

Bekomme demnächst noch ein bisschen Literatur, in der ich hoffentlich etwas finde.

 

Obwohl ich immer gerne sofort eine Lösung parat hätte und auch sofort mit der „Therapie“ (welcher auch immer) anfangen wollen würde, muss ich jetzt denke ich mich erstmal locker machen und durchatmen, denn Stress ist ja auch kontraproduktiv.

 

Die einen sagen, man könne es nicht heilen, die nächsten schwören auf eine Karenzdiät, andere sagen, dass sie nach zwei Jahren eine regenerierte Darmschleimhaut gehabt hätten und die nächsten schieben alles einzig und allein auf die Psyche ….

 

Ernährungsformen, die heilen sollen, sind also offiziell Paleo, vegan, High Carb, No Carb, High Fat, No Fat, Mischkost und so weiter … man kann es wohl nicht allen Recht machen und hundert prozentig richtig geht eh nicht …

 

Im Strunz-Forum ist die Frage hier vielleicht etwas fehlplatziert, aber kennt ihr Jemanden, der sich ernsthaft mit High Carb hat heilen können?

 

Habe noch viele Päckchen Shirtaki Nudeln vorrätig und fahre dieses „Verlegenheits-Fasten-Regenerations-Programm“ jetzt erstmal, bis sie alle sind und ich etwas besseres gefunden habe. Ich hatte sie bestellt, weil sie basisch, darmflorafördernd, histamin- und fruktosefrei und vegan sind.

 

Viele Grüße!

 

 

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:-) 7234 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Hi Robert,

ja natürlich  sind das Spitzfindigkeiten. Unterm Strich geht darum Leiden zu reduzieren.

Ich habe nur ein Problem damit, wenn manchmal von einigen stumpf auf die Schulmedizin eingedroschen wird, die ja oftmals nur vornehmlich Syptome bekämpft (und dadurch auch oft genug die Lebensqualität der Betroffenen steigert) und auf der anderen Seite dann für eine extreme Ernährungsform eine "Heilung"/"Gesundung" reklamiert wird.

Es geht mir hierbei nur um eine grundsätzliche Betrachtung, nicht darum, welcher Ansatz der bessere ist.

"ein kerngesunder muss auch die billigsten Brötchen, Haferflocken und Burger aus dem Fast Food Restaurant mit 2 Flaschen Bier und nem Liter Cola essen/trinken können?"

Er müsste es zumindest mal problemlos wegstecken  / tolerieren können, ohne dass gleich der ganze Körper Amok läuft.

LG Thorsten 

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Hallo Thorsten,

ok, werden wir spitzfindig :-) (Du hast natürlich schon ein Stück weit recht...denke ich aber nur, schreibe ich nicht :-D )

Gemessen an der Ausgangssituation dieser Menschen mit "einer guten Mischkost a la DGE" waren diese Menschen totkrank...vollgepumpt mit Medikamenten und zT wegen Rheuma schon mehrfach operiert.

Jetzt, auf Basis einer reinen Fleischernährung: Alle Entzündungen weg, alle Medikamente weg (zT über 20), Bipolare Störung weg,...alles weg.

Ja..wegen mir ist ein Workaround, wie Keto bei Diabetes Typ 2 (oder auch bei 1...scheint auch bei 1 gut zu funktionieren, die Studie kommt aber erst dieses Jahr dazu raus).

Nur erfreuen sich diese Menschen nun "bester Gesundheit" mit einer (angeblich) speziellen Ernährung.

Ist halt auch die Frage, spitzfindig, wie definierst Du gesund? :-)

Das nicht vorhandensein einer Erkrankung? Denn dann sind diese Menschen wieder kerngesund!

Oder aber: Nein nein nein, ein kerngesunder muss auch die billigsten Brötchen, Haferflocken und Burger aus dem Fast Food Restaurant mit 2 Flaschen Bier und nem Liter Cola essen/trinken können?

Ok...dann sind diese Menschen echt krank.

Kommt eben drauf an. Ich gehe ja immer noch davon aus, dass wir sehr sehr viel Fleisch gegessen haben bis "vor kurzem"...und den anderen Krams nur mehr oder weniger gut vertragen können...einige halt gar nicht. Heute werden solche Fälle, dank Internet/YT public...früher sind die einfach gestorben. Weil auch das Wissen nicht da war und es auch nicht public wurde.

VG,

Robert

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:-) 7234 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Hi Robert,

"Es gibt Menschen, die essen nur Fleisch, weil sie nicht mal das Gewürz auf dem Steak abkönnen. Nur Salz, Wasser und Fleisch.

Und sind 100% gesund. Kerngesund"

Sorry, aber diese Menschen sind nicht gesund. Niemand, der eine spezielle, rigide Ernährungsform praktizieren muss(!), um beschwerdenfrei zu sein, ist gesund. Er hat höchstens einen praktikablen (?) Weg gefunden, beschwerdenfrei zu leben (neudeutsch: "work around").

Mein Fahrad mit dem kaputten Rücklicht ist auch nicht deswegen heile, weil ich nur noch tagsüber fahre.

LG Thorsten 

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Gundula K. 343 Kommentare Angemeldet am: 09.06.2018

Liebe Carolin,

 

mir würde dazu als erstes

Proteinmodifiziertes Fasten à la Strunz'-Geheimplan mit Hanfproteinpulver

einfallen, um die von Robert genannten Schwierigkeiten besser umgehen zu können.

 

Allerdings musst Du bei Deiner Ausgangslage vorsichtshalber mit Befindlichkeiten aller Art rechnen ...

Dr. Strunz empfiehlt sinngemäß:  "Ausprobieren".

 

Gruß Gundula

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Zum Thema Bauchspeck noch ein Gedanke, der ggf. sehr wichtig ist. Ich bin inzwischen super-schlank...und ich kriege immer wieder auf den Konferenzen eingetrichtert:

Insulinresistenz korreliert sehr stark mit: Bauchumfang in cm / Körpergröße in cm.

Der Wert muss kleiner 0.5 sein...also zb: 90cm Bauchumfang / 180 cm Größe ist ok...90cm Bauch / 160cm ist nicht ok...oder realistisch 105cm / 160 ist total nicht ok.

Und ein Nüchterninsilunwert über 9 (meiner ist 2...da gehört der hin...das bedeutet Insulinsensitiv...also alles unter 4, 2 ist perfekt) sagt: Gefahr im Verzug weil Insulinresistenz!!!

Also für viele Normalzustand...insbesondere wenn nun noch Beta-Blocker wie BonBons genommen werden...wodurch im Nu eine Fettleber entsteht, wenn die nicht eh schon da ist.

So...jetzt könnte es natürlich deutlich länger als 3-10 Tage dauern, bis der Körper überhaupt Ketonkörper herstellt und dann die Fettverbrennung wieder startet weil über ca. 10-40 Jahre der gesamte Stoffwechsel konsequent vor die Wand gefahren wurden (ich will keine Vorwürfe machen, will aber auch nicht um den heißen Brei schreiben).

Also Geduld und ggf. Ketonkörper messen, und zwar per picks im Finger. Und vor allem einmal Insulin nüchtern messen lassen.

Und dann ggf. nochmal 2h später nach dem Frühstück. Ja macht Arbeit...nervt...aber zeigt sehr schön, ob und wie schlimm man bereits Insulinresistent ist.

Denn wenn man das ist, nämlich insulinresistent...und Du Carolin schreibst von Bauchspeck und das bedeutet nunmal Insulinresistenz ....dann dauert das ggf. länger...dann sollte man so, wie ich im Buch beschreibe (von Mark Sisson übernommen bzw. übersetzt ins Deutsche) ...ca. 12 Wochen seinen Stoffwechsel transformieren.

Dann geht das nicht so schnell wie einem sportlichen Menschen wie ich es bereits vor der Umstellung war. Meine Schwiegermama hat nämlich auch so Ihre Probleme...und ist genau so ein Fall. Nur muss erstmal das Insulin runter kommen...und das musste es bei mir eben nicht. Wie lange das dauert...weiß ich nicht. Aber ich tippe auf 8-12 Wochen. Probiere das bei Ihr gerade aus ;-) ...leider kommt immer ihre fettleibige Freundin mit Kuchen vorbei, was nicht hilft :-(...aber aktuell ist sie nun schon drei Wochen lang konsequent! Immerhin.

So...und ich hoffe Du verstehst nun, wie tatsächlich gefährlich "Heilpfasten" sein kann.

VG,

Robert

PS: Und ich hoffe meine offenen Worte werden nicht über genommen. Ich kann es auch nicht ändern...wenn es nach mir ginge, wären wir perfekt gesund, wenn wir Schokocrossaints und Rotwein essen und trinken würden; all day long... aber ich hatte die Programmierung des Menschen leider nicht in der Hand ;-)

 

 

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Hallo Carolin,

Heilpfasten empfehle ich Dir nur, wenn Du einen flexiblen Stoffwechsel besitzt. Sonst wirst Du nur Wasser+Muskelmasse verlieren...weil Dein Körper Panik bekommt. Dein Körper muss aber einen sehr guten Fettstoffwechsel besitzen und (was automatisch auch der Fall ist) muss Ketonkörper wieder per Du kennen ;-) ...verstoffwechseln können. Das dauert ca. 1-2 Wochen.

Der ganze Carnivore-Ansatz ist ja genau für Menschen mit Lebensmittel-UVs extrem hilfreich. Ich will nicht sagen, gedacht. Klingt albern, denn wir essen "Carnivore" seit wir homo sind...also ca. 1 MIO Jahre lang. Es ist unser Erbe...wir kommen daher.

Und wieviel Gemüse man verträgt...oder gar Getreide ist individuell. Ich habe es am Anfang des Threads geschrieben. Es gibt Menschen, die essen nur Fleisch, weil sie nicht mal das Gewürz auf dem Steak abkönnen. Nur Salz, Wasser und Fleisch.

Und sind 100% gesund. Kerngesund. Hatten vorher übelste Autoimmunerkrankungen und waren am Ableben!!!

Warum nicht ausprobieren? ...oder ggf. über 4-8 Wochen dahinsteuern und Gemüse immer weiter reduzieren...

Heilpfasten wird gar nix bringen. Außer das die Klinik ordentlich was abrechnen kann...halt: Sobald man metabolisch flexibel ist, kann man das auch prima zu Hause machen. Ohne Muskeln zu verlieren. Aber ruf den Arzt an...er wird es Dir sicherlich anders erklären :-D ...mit mir wollte er nicht sprechen, habe ihn mal angeschrieben. Ich wohne ja in Berlin...er hatte kein Interesse auf ein Gespräch, schließlich ist er ja Dozent...weiß somit alles besser...wenn es die Klinik ist mit dem Doc, der auch Bücher rausbringt.

VG,

Robert

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Carolin S. 27 Kommentare Angemeldet am: 02.12.2019

Hallo zusammen,

 

Julia, danke für den Link!

Ich habe es mir durchgelesen und müsste mich wohl noch mehr reinfuchsen.

 

PHS klingt interessant. Es erinnert mich ein wenig an die induviduellen Parameter von Ayurveda oder die Blutgruppendiät.

 

Das Buch von Dr. Lutz werde ich wohl doch mal lesen. Bisher bin ich nur in meinen Recherchen durch das Inhaltsverzeichnis geflogen.

 

Danke Ingrid für den Tipp mit dem Krankenhaus in Berlin. Welche Erfahrungen konntest du sammeln, als du dort warst?

 

 

Was meint ihr, welche Ansätze machen am meisten Sinn, wenn ich

 

-meine Darmflora kurieren

-Bauchspeck loswerden

meine Nahrungsmittelunverträglichkeiten ausheilen will?

 

Mir fallen bisher diese „simplen“ Möglichkeiten als Monodiäten ein, weil Mischkost gerade nicht funktioniert:

 

Heilfasten unter Aufsicht

Proteinmodifiziertes Fasten à la Strunz'-Geheimplan mit Hanfproteinpulver

Nur Konjaknudeln für die Regulierung der Darmflora

Kartoffeltage

Nur Grünzeug

Juicing (wäre das mit Weizengrassaft aus Pulver oder reinen grünen Säften möglich? Kennt sich da Jemand aus?)

nur Eier

 

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!

 

 

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Julia S. 13 Kommentare Angemeldet am: 10.01.2020

Hallo Carolin und alle anderen, 

bis jetzt habe ich nur still mitgelesen, möchte aber doch meine Erfahrungen erzählen in der Hoffnung, dass es jemandem hilft.

 

Wir haben bei unserer Tochter das Autoimmunprotokoll ausprobiert, weil sie sehr mit Asthma zu kämpfen hatte und ihr über ein Jahr permanent übel war. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt! Ein bisschen Geduld brauchte es schon, aber jetzt kommt sie weitestgehend ohne Sprays aus und die Übelkeit ist auch weg.

https://autoimmunportal.de/paleo-autoimmunprotokoll/

Hier wir super erklärt, worum es bei AIP geht. Ist natürlich nicht nur bei Autoimmunerkrankungen sinnvoll ...

Und wenn man einmal eine Basis hat, mit der es einem gut geht, kann man Stück für Stück ausprobieren, was einem gut tut.

Lieben Gruß Julia 

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Thomas V. 6057 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Eva, du schreibst:

Wäre bei uns auch eher selten, wenn wir nur eine Lebenserwartung von 30 bis 40 hättenWäre bei uns auch eher selten, wenn wir nur eine Lebenserwartung von 30 bis 40 hätten

Den Nagel auf den Kopf getroffen;-)

Südafrika hat übrigens die wenigsten Krebsfälle weltweit, haben aber nur eine sehr niedrige Lebenserwartung.

Allerdings wurden die Inuit auch deutlich älter, als 40. Trotzdem bekamen die keinen Krebs und keine Infarkte, obwohl auch sie Plaques in den Gefäßen hatten!

Auch die Älteren unter den Inuit - Krebs und Infarktfrei! Brustkrebs bei Frauen...unbekannt, um nur ein Beispiel zu nennen. Die Inuit waren übrigens nicht in der Ketose, dazu aßen sie zu viel Eiweiss. Sie schwankten eher zwischen Gluconeogenese/ Glucosestoffwechsel und Ketose.

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