Forum: Gesundheit - Daosin, HIT
Zu der schönen Mail in den News vom 16.7. folgende Frage: Ist Daosin nun Teil der Lösung oder Teil des Problems? Hier einige Thesen: Erstens ist es eine technische Lösung, keine organische. Zweitens schafft es Abhängigkeit von einem Pharmamittel. Drittens unterbindet es die Wiederherstellung der autarken (enzymatischen) Funktionsmechanismen; u.a. könnte hier Kupfer eine wesentliche Rolle spielen, wie im Forum schon angeklungen. Viertens ist HIT wahrscheinlich „nur“ eine Form oder Sonderform der Allergie, oft unter Beteiligung anderer virulenter Allergien. Häufig wird eine starke Verbreitung dieser relativ wenig wahrgenommenen Intoleranz behauptet, was wenig überrascht, wenn man bedenkt, dass Symptomatik an Schwellenwerte gekoppelt ist. Fünftens ist der schulmedizinische Messparameter DAO (Diaminoxidase, daher Daosin) keinesfalls ausreichend. Dass die Schulmedizin dem Phänomen völlig hilflos gegenübersteht, braucht nicht betont zu werden. Leider gilt das, soweit mir bekannt, auch für Heilpraktiker. Sechstens ist die Lösung „histaminarme Ernährung“, wie von der KK-finanzierten Ernährungsberatung und einschlägigen Autoren forciert, der falsche Weg, da extrem kohlenhydratlastig (siehe Diabetikerbehandlung); Eiweiß (vor allem tierisches) ist praktisch verboten, und selbst im Obst-, Früchte- und Gemüsebereich muss sehr selektiv verfahren werden. Die Erklärung heißt „HALB“: Meide/reduziere alle Lebensmittel, die a) selbst histaminhaltig sind, b) andere biogene Amine enthalten, c) als Histaminliberatoren wirken und c) die angesprochene Diaminoxidase blockieren. Siebtens ist Daosin auch noch recht teuer. Die beste Übersicht bietet meines Wissens die Schweizerische Interessengemeinschaft Histamin-Intoleranz SIGHI (www.histaminintoleranz.ch). Vor Selbsthilfegruppen kann man jedoch nur warnen. In der Regel fokussieren sie auf das Leid, lassen es als akzeptabel, ja normal erscheinen und versperren so den Weg der Rehabilitation. Der psychologische Mechanismus ist immer der gleiche: Projektion der Eigenverantwortung auf die Gruppe. Mitleid kriegt man geschenkt, Gesundheit nicht. Der schlimmste Aspekt des daraus folgenden Lebensstils liegt – neben der Mangelernährung – in der KH-Lastigkeit. Ein Sportler dürfte damit vielleicht weniger Probleme zu erwarten haben, für inaktive Menschen gilt das nicht.