Forum: Gesundheit - Die Schwelle zum Glück
Na bitte, da schreibt doch imme nur einer vom anderen ab ohne die Quelle zu prüfen!
Nur mal zum Vergleich, der offizielle Weltrekord im Marathon liegt bei 2:02:57.
Wenn der offizielle Rekord für 48 Stunden dann bei 473.495km liegt wären die 700km bei einem eines Tarahumara das Äquivalent eines Marathonlaufes innerhalb von 1:23:06, also bei nur 68% der Rekordzeit
Oder dasselbe Verhältrnis wie eine Zeit von 6,50 s über die 100 Meter!
Das wären, falls es diese Leistungen geben sollte, schon mehr als nur genetische Ausreißer, das wären Mutanten.
Außergewöhnliche Behauptungen erfordern aber auch außergewöhnliche Beweise...
Ich habe in der Tat keine offiziellen Zeitnahme-Quellen für die 700km/48h. Erwähnung findet diese Leistung bei Wikipedia und in der einen oder anderen Dokumentation über die Tarahumara. In so fern ist diese Angabe durchaus mit einer gewissen Skepsis zu betrachten.
Tatsächlich aus jüngerer Zeit dokumentiert sind aber zumindest Leistungen von deutlich über 400km in 48h. Z.B. "473.495km Kouros, Yiannis GRE 13.02.1956 T Surgeres FRA 3.-05.05.1996"
http://statistik.d-u-v.org/overview_records.php(IAU Weltbestenleistungen)
Auch das sind sicher Extreme und nicht auf die Allgemeinheit übertragbar; zeigen aber das Potential der "Konstruktion Mensch".
"The human body is built for distance"(Zitat)
In dieser Überschrift im Link von Thorsten fehlt IMHO das Wort SLOW.
"The human body is built for SLOW distance", sollte es vielleicht genauer heissen. Ein Mix aus gehen und - nur falls nötig - laufen bzw. rennen während der Jagd. Walk and run. Ein Indiz für die früher auf der Jagd zurückgelegten Distanzen könnten auch die muskulären Glykogen-Vorräte sein, die bei Marathonläufern natürlicherweise nach 30-35km zur Neige gehen, wenn der Mann mit dem Hammer kommt.
Insofern sind die Tarahumara eine extreme kulturelle Ausnahme.
Das sehe ich ähnlich....der 24-Stunden-Weltrekord bei den Männern liegt bei 303,506 Kilometern (Yiannis Kouros). Wie belastbar sind denn die Referenzen für die 700km in 48h? Welche sind das?
Nein, ich habe einfach Zweifel, dass jemand 16 Marathons ohne Pause zu je 2,25 läuft. Ein wneig Pause wird da einfach mal für Essen und mal ne stunde Schlaf drin gewesen sein.
Ich kenne selber Leute die ultra Marahton in 7,5 Stunden gelaufen sind...aber 700 km in 48 Stunden glaube ich erst, wenn ich es persönlich gesehen habe. Mit 300-400km in 2 Tagen habe ich kien Problem. Aber es wird halt auch häufig im Internet viel Schrott geschrieben (ich meine damit nicht deinen Beitrag).
Ja, schwer vorstellbar, für den modernen, "zivilisierten" Menschen.
Und doch gibt es viele Untersuchungen und Studien, dei den Menschen als Ausdauer-Lauf-Lebewesen beschreiben; als außergewöhnlich leistuingsfähiges noch dazu.
http://www.nytimes.com/2009/10/27/health/27well.html?_r=1
Errungenschaften moderner Zivilisation sowie (epi)genetische Anpassungen über Generationen haben aber zu einer weiten Spreitzung der körperlichen Fähigkeiten geführt.
Da laufen die also 16 Marahtons hintereinander unter 3 Stunden ohne Schlaf und Essenspause? Schwer vorzustellen.... und wenn pro Tag nur 5 Stunden Pause anfallen, sind wir unter 2:30 pro Marahton......
Markus, ich bin absolut deiner Ansicht.Das Extrem "Tarahumara" sollte ja auch nur zeigen, zu was die "Konstruktion Mensch" fähig ist; schließlich ist hier ein ganzes Volk auf Ausdauer und Laufen getrimmt (natürlich auch mit hier einzelnen, herausragenden Individuen). Es ging mir darum zu zeigen, dass der moderne Mensch mitnichten dem Neandertaler unterlegen ist; von einzelnen, "zivilsatorisch" Geschädigten vielleicht mal abgesehen.
Abgesehen davon tragen, gerede wir Europäer, ja durchaus noch einige genetische Neandertaler-Altlasten. Zu irgendwas wird es gut gewesen sein...
Um es mit Shakespeare zu sagen:
"What a piece of work is a man! How noble in reason, how infinite in faculty! In form and moving how express and admirable! In action how like an Angel! in apprehension how like a god! The beauty of the world! The paragon of animals!"
Gundula, völlig richtig. Daher sind meine beiden Labbis auch gesund, fit, schlank und ohne Zuchtpapiere und Preise
LG,
Thorsten
Hallo Thorsten,
wieso muss man sich bei antropologischen Betrachtungen immer nur die Extrema (von beiden Seiten her) herauspicken?
Da nimmt man sich dann die Inuit, die nur Fleisch essen und sonst nichts anderes. Und erklärt diese zum Vorbild. Und ignoriert dabei tausende anderer Stämme und Kulturen, die praktisch alle einen äußerst reichhaltigen Speiseplan aufweisen ("Anything from fieldmouse to an elephant is welcomed."). Was macht die Inuit zu einem besseren, nachahmungswerteren Prototyp des Homo Sapiens? Und alle anderen Kulturen somit zu evolutionären Versagern?
Oder die Tarahumara, die jeden Tag 300 bis 700 km laufen sollen. Und ignoriert tausende anderer Nomandenstämme und Kulturen, die typischerweise 20 bis etwa 30km am Tag zumeist gehend hinter sich bringen. Was macht die Tarahumara zu einem besseren, nachahmungswerteren Prototyp des Homo Sapiens? Und alle anderen Kulturen somit zu evolutionären Versagern?
Könne wir uns nicht mal den evolutionären Durchschnitt einigen und die möglichen Extrema auch als solche nennen und einordnen?
Wie gut die "Konstruktion" des modernen Menschen grundsätzlich geeignet ist, zeigen eindrucksvoll die Tarahumara in Mexiko (Rekord: 700km in ~48h!; alles zwischen 100-300km gilt als normal).
Einfach mal googlen oder hier im Forum die Suchfunktion bemühen.
Der Mensch ist eines der ausdauerndsten Säugetiere der Erde.
Ein Couch-Potatoe ist da allerdings nicht der Vergleicsmaßstab. Genausowenig, wie ein voll gefressener, fett gefütterter Labby mit ED und HD der Maßstab für die Hunde Rasse Labrabor Retriver ist.