Forum: Gesundheit - Energie aus dem Körperfett pro Zeiteinheit
Hallo Thorsten,
"Wenn das das Ziel ist, bin ich voll bei Robert."
Genau das ist das Ziel. Schau an...kommen wir doch mal wieder zusammen ;-)
"Allerdings muss ich sagen, dass ich ein funktionierendes BZ - Insulinsystem bevorzuge. "
Und genau das ist auch mein Ziel...so wie ich es geschrieben habe. Individuell angepasst (Blut messen!) langsam wieder gesunde Kohlenhydrate einbauen. Aber erstmal von den Horror-Insulinständen, die Diabetiker T2 und Prä-Diabetiker haben, runterkommen. Und das dauert leider länger als man glauben möchte. Da reichen keine 5-10 Tage.
VG,
Robert
Sorry, aber das Ziel kann nicht ein einfach nur (dauerhaft) möglichst niedriger Insulinspiegel sein. Wie Robert schon geschrieben hat "Und ich habe auch nicht geheilt geschrieben." Heilung ist was Anderes, als nur niedriger Insulinspiegel.
Heilung heißt für mich, dass die körpereigenen Systeme wieder innerhalb ihrer vorgesehenen Regelparameter funktionieren. D.h. Insulin wirkt so wie vorgesehen (=> Insulinsensitivität) und der BZ bewegt sich in physiologisch sinnvollen Wertebereichen. Nichts extrem, nichts dauerhaft niedrig. Zyklen + Insulinsensitivität.
Und ja, BZ und Insulin bekomme ich runter, wenn ich kein BZ mehr zuführen. Mit gesund oder geheilt hat das noch nichts zu tun. Ob mit Remission, ist auch fraglich. Wie gesagt, der kaputte Rückwärtsgang wird durch nur noch vorwärtsfahren auch nicht repariert/heile/gesund; er macht nur keine Probleme mehr / fällt nicht mehr auf.
Wenn das das Ziel ist, bin ich voll bei Robert.
Allerdings muss ich sagen, dass ich ein funktionierendes BZ - Insulinsystem bevorzuge. Eines das tut, was es soll, wann es soll; kein Stillgelegtes (use it or lose it). Und damit die Zellen wieder insulinsensitiv werden können (allen voran Leber und Bauchspeicheldrüse) müssen sie auf Insulin reagieren können und wollen. Und dafür muss der Energieüberschuss weg (egal wie) und BZ in aufnahmefähigen Mengen vorhanden sein.
Achso, gegen "Hangry" hilft hervorragend Eiweiß und KH mit vielen Ballaststoffen (Vermeidung extremer (!) BZ Peaks). Auf Letzteres hat ja sogar Doc Strunz kürzlich in seiner News hingewiesen (hatte ich schon in einem vorangegangenen Beitrag zitiert und verlinkt).
Ein Buch muss ich darüber nicht schreiben. Das haben Andere schon besser, ausführlicher, verständlicher, kompetenter/fundiertet gemacht; siehe z.B. das Stoffwechselbuch von Edubily oder deren Blogbeiträge/Newslettet)).
LG Thorsten
Hallo Stefan,
"Keiner, auch Robert nicht, hat jemals behauptet, dass die LC Ernaehrung nicht hypokalorisch sein sollte! Wenn es um Fat-Loss geht, so muss sie das natuerlich sein. Was Die meisten wahrscheinlich nicht wissen, bzw. nicht erlebt haben, ist der Umstand, dass es ein Leichtes ist, sich hypokalorisch LC zu ernaehren."
Danke, das ist 100% meine Meinung und meine Erfahrung. Ist man im ruhigen "Insulin- Leptin- und Ghrelinfahrwasser" angekommen, verschwinden die "Verlangen"...der Blutzucker und -Insulinspiegel ist stabil...es gibt kein "Hangry" mehr...übersetzt ...boah schwierig, so ein schönes Wort "ärgerlich + hungrig", mein Normalzustand pre 2016, wenn es gegen 12:00 Uhr zu ging...meistens schon gegen 10:00 Uhr an der Arbeit. Heute...nicht mehr vorhanden. Gibt es nicht mehr, dank dem Power-Frühstück :-)
VG,
Robert
Hallo Thomas,
"Robert, wenn du schreibst, nach einem Jahr Keto befindet sich der Diabetes in der Remission, dann bedeutet dass aber nicht, das er geheilt ist, ganz im Gegenteil, die Insulinsensitivität wird nicht besser geworden sein, eher schlechter!
"
Das stimmt so nicht. Und ich habe auch nicht geheilt geschrieben...es liegt noch ein langer Weg vor den Menschen. Aber der Diabetes ist in Remission. Und natürlich ist die Insulinsensitivität deutlich besser geworden. Das sieht man an den Insulinwerten. Die fallen in diesem Zeitraum stark ab...auf ein normales Niveau. Das wird aber eine stark individuelle Komponente haben. Bzw. man sieht in den Studien, dass es bei dem einen schneller geht und bei dem anderen länger dauert.
Daher ja auch mein Fastenkompass ;-) ...sobald der Insulinspiegel auf ein normales Niveau fällt, kannst Du gesunde Kohlenhydrate re-integrieren. Aber wie Dr. Strunz immer sagt: Messen! Hier in diesem Fall die Werte, die ich im Buch angebe. Sind ja nicht so viele...vor allem Insulin.
Wir sehen, dass mit Keto sich der Insulinspiegel innerhalb von 90 Tagen halbieren kann. 90 Tage! Manche brauchen ggf. nur die 90 Tage, andere vielleicht 180 Tage...und es wird ggf. auch Menschen geben, die ein Leben lang Keto essen müssen, kann sein. Dürften aber die wenigsten sein, sobald sich das System wieder eingeschwungen hat.
Aber eben genau dann, wenn Insulin, sagen wir mal, unter 7 angekommen ist, dann kann man auch wieder mehr Gemüse essen. Ist es unter 5 auch wieder Süsskartofflen...unter 3 auch wieder Sauerteigbrot (wenn man Gluten verträgt). So in etwa.
Aber keine Nudeln + Brot, wenn der Spiegel noch über 15 ist...weil das extrem gefährlich ist, siehe all die Erkrankungen, die ich im Buch recherchiert habe. Und dann fällt der Insulinspiegel eben genau nicht...Du verharrst im Diabetes T2.
Ziel ist aber klar: Low Carb, nicht keto. LowCarb kann man ein Leben lang leben. Keto ...also ich empfinde es als zu einschränkend.
Ist es so herum klar, was ich meine?
- Insulinspiegel in den Griff kriegen.
- Mehr und mehr gesunde KH einbauen (aber nicht vorher)
Ich würde vermuten, dass Chris das genauso sieht, wenn er von ketogenen Phasen spricht. Bei Diabetes T2 eben absolut sinnvoll...oder Prä-Diabetes T2.
VG,
Robert
PS: Neben Insulin normalisiert sich dann ja auch Leptin und Ghrelin...sollte man nicht ignorieren. Auch das Mikrobiom wird sich erholen, Entzündungswerte fallen...Blutfette bessern sich dramatisch...eben ganzheitlich betrachten.
Hi STW,
"hat jemals behauptet, dass die LC Ernaehrung nicht hypokalorisch sein sollte! Wenn es um Fat-Loss geht, so muss sie das natuerlich sein."
Nicht nur bei Fat-Loss. Auch und besonders zur Wiederherstellung der Insulinsensitivität. Und das ist ja genau mein Punkt.
Das Kaloriendefizit (negative Energiebalance) ist das Wichtige, aus meiner Sicht; nicht so sehr die Substratwahl (Abgesehen von "Haushaltszucker = Böse", sehr simplifiziert). LC/Keto/EW sind auch einfach nur Wege, diese negative Energiebilanz zu erreichen. Für Manche einfacher, für andere nicht. Aber ohne negative Energiebilanz wird es auch mit LC/Keto/EW schwer, die Insulinsensitivität wieder herzustellen.
"Was Die meisten wahrscheinlich nicht wissen, bzw. nicht erlebt haben, ist der Umstand, dass es ein Leichtes ist, sich hypokalorisch LC zu ernaehren."
Da habe ich ja auch keine Einwände. Noch leichter finde ich es mit einer Rein-EW-Woche zum Start.
Wie gesagt, ich sehe die negative Energiebilanz bei der Wiederherstellung der Insulinsensitivität ganz vorne; egal ob bei einem Setting mit gesunden KH und wenig Fett oder wenig KH und mehr Fett (nur tunlichst nicht beides gleichzeitig; woböglich noch ohne Ballaststoffe). Wobei ich chronisch niedrigste Insulinspiegel nicht für erstrebenswert und Zielführend halte. Auch hier wieder: ZYKLEN!, nichts dogmatisch; meine Meinung.
"versucht Leistung zu bringen, dann wird das nichts"
Die, die das vorhaben, sind i.d.R. nicht die Zielgruppe (Adipös / Metabolisches Syndrom)
"Trink mal 3 Poette schwarzen Kaffee und ruehr in jeden einen Teeloeffel Kokosoel und berichte dann ob Du wach warst ;-)"
Da reichen bei mir schon 1-2 Tassen Kaffee ohne alles ;-)
LG Thorsten
"Vielleicht erklärt mir doch noch mal Jemand, wieso eine nicht hypokalorische, fettreiche und KH-arme Ernährung hier sinnvoller sein soll, als eine einfach nur deutlich kalorienreduzierte Ernährung mit wenig Fett und guten KH. Wieso sollte man bei zuvielen Freien Fettsäuren im Blut auch noch Nahrungsfett hinzufügen?"
Hi Thorsten,
ich glaube, hier liegt ein Missverstaendniss vor. Keiner, auch Robert nicht, hat jemals behauptet, dass die LC Ernaehrung nicht hypokalorisch sein sollte! Wenn es um Fat-Loss geht, so muss sie das natuerlich sein. Was Die meisten wahrscheinlich nicht wissen, bzw. nicht erlebt haben, ist der Umstand, dass es ein Leichtes ist, sich hypokalorisch LC zu ernaehren. Man hat einfach selten Hunger, keine Gravings - nix. Man muss schon fast sagen leider, denn wenn man im allzu-hypokalorischen Zustand versucht Leistung zu bringen, dann wird das nichts und fuehrt ebenfalls zur metabolischen Entgleisung - Thema: skinny fat...
Vor diesem Hintergrund und auch in Bezug auf die heutige News, ist und bleibt der Bulletproof coffee einfach "gute Medizin". Trink mal 3 Poette schwarzen Kaffee und ruehr in jeden einen Teeloeffel Kokosoel und berichte dann ob Du wach warst ;-)
Bei uns funktioniert low carb super, auch mit den Kindern. Wenn sie mal eine „normale“ Mahlzeit bekommen, lasse ich für meinen Mann und mich einfach Nudeln/Reis/Kartoffeln weg oder ersetze es z.B. durch Karfiolpüree oder mein Mann bekommt dann mein selbstgemachtes Eiweißbrot dazu. Sonst überbacke ich einiges mit Käse, da wir den gut vertragen.
Ich variiere einfach oft, damit wir für uns das Essen bekommen, das uns beiden gut tut, bei den Kindern lasse ich mehr durchgehen (sonst essen sie es woanders). Oft wiederum ist es gar kein Problem, wenn sie low carb mitessen – es kommt darauf an.
Pizza z.B. mache ich komplett selber, die mögen sie lieber als eine gekaufte. Burger ebenfalls, den essen sie bei Mc… nicht, aber zuhause. Wir essen ihn mit selbstgemachtem Brot oder eingewickelt in Salat, dafür mehr Fleisch. Von den Keto-Cookies von gestern und Keto-Brownies vom Wochenende waren sie ganz begeistert „bitte nie mehr andere“. Fisch/Huhn mit Gemüse geht immer, Keto-Pancakes ebenfalls.
Dadurch, dass meinem Mann und mir low carb – manchmal mit ein paar Ausrutschern - sehr gut tut und wir uns wohl fühlen, ist mir das der Mehraufwand wert.
Liebe Grüße, Nicole
Hallo,
ich muss Thorsten eindeutig zustimmen. Man kann nicht sagen, Lowcarb ist immer und für alle Menschen die richtige Ernährungsform. In einer anderen Rubrik habe ich das auch schon geschrieben, es ging um Kinder und da ist mir auch gleich geantwortet worden, ob ich denn wüsste, in welchem Forum ich hier bin. Ich habe vor 4 Jahren mit Lowcarb 15 Kilo abgenommen, habe aber auch gleichzeitig die Milchprodukte weggelassen. Im Laufe der letzten Jahre habe ich wieder etwas zugenommen, mit Familie ist es eh nicht so einfach, Lowcarb durchzuhalten. Jetzt habe ich irgendwie das Gefühl, dass Lowcarb bei mir nicht mehr funktioniert. Also ich kann nicht abnehmen, obwohl ich ja wieder viel mehr laufe und überhaupt wieder mehr in Bewegung bin. Bei mir ist es hauptsächlich der Bauch, der wächst. Ich habe dann auch wieder Milchprodukte gegessen. Ich versuche jetzt das Abendessen wegzulassen, weniger Kohlenhydrate, aber das mache ich eh schon, sonst geht mein Zuckerwert hoch. Und ich werde jetzt nochmal die Milch reduzieren. Ich verstehe absolut nicht, warum ich zunehme, obwohl ich mehr in Bewegung bin. Können das auch Muskeln sein, die sich wieder aufbauen? Und ich habe noch eine Frage, was haltet ihr von resistenter Stärke?
Lg Angela
"In der Biologie und ihren Prozessen geht es ja seltenst darum, etwas zu maximieren oder zu minimieren. Vielmehr steht ein Optimieren im Mittelpunkt."
Moment!! - Widerspruch: Bauchfett gilt es zu minimieren !!!!!!!!!
;-)