Forum: Gesundheit - Erhöht Eiweiß das Krebsrisiko?
Hallo Thomas,
zum Thema "gesundes LDL" (nämlich bei niedrigen Triglyceriden bzw. niedrigen Insulin) forscht ja Dave Feldman. Ich finde das sehr spannend, er ist einer der hochsensiblen Menschen, wo die LDL-Werte durch die Decke gehen, wenn sie carnivore / ketogen essen.
Wir sprechen hier von LDL-Werten über 500! Paul Saladino hat auch einen LDL-Wert von 550.
Ich bin echt gespannt, was da die nächsten Jahre rauskommt und bin froh, dass mein Gesamtcholesterin normal ist...und nicht bei 600...auch wenn es wahrscheinlich keine Gefahr ist.
Es ist übrigens auch Prof. Mente, der herausgefunden hat, dass LDL gar nicht mit KHK korreliert. Denn was in den alten Büchern noch drin steht, häufig genug, sind die ersten Auswertungen von Framinham. Da hatte man noch nicht nach LDL+HDL differenziert. Auch das ist wichtig, da bei falscher Ernährung meistens:
Ja auch LDL steigt, aber die Triglyceride durch die Decke gehen (>200) und HDL sehr niedrig ist...so kleiner 40. Typisch.
ERGO: Was man immer wieder findet in diesen ganzen Studien: die bekannte Stoffwechselstörung...aka...Prä-Diabetes oder den Diabetes T2. Immer das gleiche Bild...da habe ich inzwischen 20 Studien zu...alle das gleiche Bild. Hauptproblem: Zucker und falsche Ernährung, was Hand in Hand geht.
VG,
Robert
Hallo Thomas,
Du magst das von mir hören, aber das ist ja nunmal nicht von mir, da ich kein Forscher bin. Ich gebe nur wieder, was in der LCHF Community an Information/Studien kommuniziert wird.
Im neuen Buch bekommst Du zwei Studien, aber auch im großen Buch, welches Du hast, ist Prof. Andrew Mente meiner Meinung nach benannt und verlinkt.
Hier hast Du mal eine Studie...es gibt viele davon:
"Associations of fats and carbohydrate intake with cardiovascular disease and mortality in 18 countries from five continents (PURE): a prospective cohort study"
Es gibt aber auch bessere, nämlich klinische Studien. Und die gibt es zB aus 1959...man weiß das schon sehr lange...kannst Du Dir auf meinem YT Kanal anschauen. Da sind auch die Studien dabei.
VG,
Robert
Robert, deine Behauptung, nach der die Trigs aussagekräftiger sind, als das LDL, höre ich von dir immer wieder...allerdingst nur von dir. Sicher sollten die nicht zu hoch liegen, das trifft aber auch auf das LDLzu. Schön wenn es so einfach wäre. Trigs zu senken ist einfacher, als das LDL runterzukriegen.
Die ganzen Werte sollen im richtigen Verhältnis zueinander stehen. Was im Endothel wirklich los ist, kann man gut am LP PLA2 ablesen.
Zum OXLdl,und dem mdaLDL, da las ich etwas, was den Unterschied erklären könnte. Das Malondealdehyd gilt als Abbbauprodukt des oxidativen Stresses...nicht ganz, es ist das Abbauprodukt der ungesättigten Fettsäuren! Das würde erklären, warum mdaLDL nicht mit dem oxLDL korreliert.
Wenn mdaLDL tief liegt, oxLDLaber noch, dann heisst das lediglich, das die Oxidationsprozesse nicht durch Sonnenblumenöl und Co ausgelöst werden, sondern andere Ursachen hat.
Hallo Thomas,
dieses Statement von "Dr. Heart" geht leider überhaupt nicht daurauf ein, dass man seit 1959 weiß, dass der Wert Triglyceride bei KHK wesentlich aussagekräftiger ist. Das LDL in allen epidemiologischen Studien so gut wie gar nicht mit KHK korreliert. Das in den großen Interventionsstudien exakt 0 Erfolg festgestellt wurde, als Cholesterin gesenkt wurde. Er geht nicht auf oxLDL, eNOS, Insulin, Insulinresistenz, Blutdruck, Lip(A), 9P21, Entzündungen usw. ein. Die alle mit KHK korrelieren. Er geht nicht darauf ein, dass wir Westeuropäer offensichtlich eine gewisse Menge an Cholesterin brauchen und er geht nicht darauf ein, dass es verschiedene Partikelgrößen gibt. Er geht nicht auf Framingham + Follow Up Studien ein ...und von daher ist das ein sehr schwacher Artikel oder auch: 100% Schulmedizin.
VG,
Robert
PS: Es folgt noch ein Beitrag zu den Hazda, den ich gestern geschrieben habe...der aber noch geprüft wird.
Wer sich zur Lebensweise der Hazda informieren möchte, dem empfehle ich das Interview von Paul Saladino: "What’s it really like to live with the Hadza? With Eric Edmeades"
Eric hat die Hazda schon über 10x und über einen Zeitraum von 10 Jahren besucht. Der Mann kann sich authentisch äußern. Und was er sagt, ist extrem interessant. Tolles Interview!
Fakt: Die Hazda ziehen Fleisch allem anderen vor. Sie planen nach der Jagd die nächste. Sie dürfen keine Elefanten mehr jagen. So auch keine Nashörner. Wurde ihnen verboten, was sie aber nicht verstehen. Das Wort Gesetz verstehen sie nicht...wohl aber, dass die Parkwächter Waffen haben.
Sie wurden aus ihren eigentlichen Jagdgebieten vertrieben. Und ja, sie essen auch Pflanzen. Aber sie präferieren Fleisch und die Jagd.
Wie gesagt, ein richtig gutes Interview, wo auch Paul häufig genug korrigiert wird. Und sie können nicht mehr so leben wie sie die letzten 400.000 Jahre gelebt haben. Weil WIR es ihnen vorschreiben...
Fakt ist eben auch: Nicht alle Menschen können so leben; wir sind durch das Korn zu viele geworden.Ein anderes Problem.
Im Mai hing ja um die Frage: Wie leben eigentlich die letzen echten Jäger?
Nicht mehr so, wie sie wollen.
VG,
Robert
PS: @Thomas: Ich sehe, dass Du noch etwas zu Cholesterin geschrieben hattest. Lies doch einfach nochmal mein Kapitel über Cholesterin. Da steht alles drin. Und Studien werden nicht dadurch falsch, dass sie Jahre alt sind. Im Gegenteil...sie werden bestätigt. Hohes LDL ist genau dann kein Problem wenn die Triglyceride niedrig (<50) und Insulin (!) niedrig ist...was meistens Hand in Hand geht. Und ja, umgekehrt ist es auch richtig. Hohes Cholesterin ist genau dann gefährlich, wenn die Triglyceride über 70 sind...also hoch. Wobei Diabetiker und TOFIs meistens >200 mg haben.
Spontan gefunden
https://dr-heart.de/die-cholesterin-luege/https://dr-heart.de/die-cholesterin-luege/
Robert, jetzt bin ich aber enttäuscht von dir. Ich habe deine Studien mal gegoogelt.
Du argumentierst mit Studien, die sind, Ausnahme die Pure Studie, mehr als ein halbes Jahrhundert alt. In der Wissenschaft sind das Lichtjahre.
Aber worum geht es in den Studien? Es geht um die Frage, ist eine fettbasiert, oder eine kohlenhydratbasierte Ernährung von Vorteil.
Fazit, fettbasiert ist von Vorteil, bezogen unter anderem auf Herzkreislauferkrankungen. So weit nichts Spektakuläres, nichts Neues.
Jetzt kommts: in der Framinghamstudie steht, ein erhöhter Cholesterinspiegel steht im Zusammenhang mit Herzkrankheiten, Infarkten, das steht da direkt drin!!
D.h. du führst Studien an, die angeblich belegen sollen, das die Höhe des Cholesterinspiegels in keinem Zusammenhang stehen mit Herzerkrankungen. Erst einmal geht es in den Studien gar nicht um das Risiko erhöhter Cholesterinspiegel, sondern um Ernährungsfragen. Wie du daraus deine Meinung zu Cholesterin ableitest,, kann ich nicht nachvollziehen.
Ich dachte, mit deinen Studien etwas in der Hand zu haben, um mal meinem Kardiologen etwas vorzulegen, aber damit muss ich ihm gar nicht erst kommen. Da legt er mir aktuelle Studien der Pharma vor, die sich direkt mit der Thematik befassen und zu einem entsprechenden Ergebnis kommen.
Es würde mich wirklich interessieren, wie du nach diesen Studien zu der Erkenntnis gelangt bist, dass die Höhe des Cholesterins, bzw. des LDL völlig belanglos ist!
Ich glaube, du hast es gerade geschafft, das ich mich auf die Seite der Schulmedizin schlage;-)
Hallo Thomas,
absolut. Jeder ist ohnehin für sich selbst verantwortlich. Es sei denn, man hat Kinder...dann hat man zusätzlich noch ein paar Verantwortungen ;-)
Noch zu den Hazda: Deren Lebensweise kann man nicht mit unserer vergleichen. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die noch so essen wie sie es die letzten 40.000 Jahre gemacht haben. Wenn die Großwild jagen sollten (falls es das dort noch gibt), würden "wir" die sofort festnehmen und verurteilen.
Aber auch deren Genom ist erheblich anders als unseres. Dazu gab es gerade eine tolle Serie auf Arte. Wir Nordlichter haben zB 3-4% Neandertaler in uns. Das ist nicht zurückgewandert. Asiaten wiederum haben andere alte Gene, die wir nicht und die die Afrikaner nicht haben.
Das ist ein weiterer wichtiger Punkt...vielleicht ist dadurch deren Cholesterinspiegel schon 40 Punkte niedriger. Oder aber die sind mangelernährt. Klingt zwar net ganz so, was da an Essen beschrieben wird. Aber wissen wir das? Wir kennen Mangel doch nur noch aus dem Duden..wenn überhaupt.
Will sagen: wir können uns nur schwerlich mir denen vergleichen. Wir können aber sehr wohl die Daten aus Pure, Minesotta, Framingham, WHI usw usw zur Kenntnis nehmen. Diese Studien sind hauptsächlich mit Menschen europäischer Abstammung gemacht worden.
VG,
Robert
PS: Chris rät auch stark davon ab, sich so wie die zu ernähren ;-)
Das Schöne ist ja eben, wir haben alle unsere Informationen und wir können alle denken. Jeder muss für sich zu einem Schluss kommen, der zu ihm passt.
Die Konsequenzen daraus trägt auch nur jeder für sich selbst;-)
Robert, dein Buch kenne ich ja und die darin vertretene Meinung über das Cholesterin ist mir bekannt. Es ist eben die eine Seite, die andere Seite sieht das ganz anders und im Fall von Infarkten untermauert sie ihre Thesen auch mit Studien. Darin kommen sie zum Ergebnis, dass nach einem überstandenen Infarkt, die Werte des LDL unter 70 liegen sollten.
Es wird sogar argumentiert, dass die hohe Zahl an Reinfarkten mit dem Nichterreichen der Zielwerte zusammenhängt, heißt, die Patienten liegen über 70. Ich las mal eine Studie, da hatten die Werte von über 100(ldl).
Es ist eben ein Unterschied, ob ich hohe Cholesterinwerte habe, aber ...noch...keinen Infarkt, oder ob es mich erwischte!
Wie gesagt, LDL ist nicht alles, aber es ist ein Säule von mehreren.