Forum: Gesundheit - Es spielt keine Rolle
Hallo Michael, bin auch Jahrgang 53, spiele auch seit langem wieder Gitarre, laufe wieder mit Lust, denke auch über ein Fernstudium nach, obwohl ich sehr gut in meinem IT-Job bin. Seit der kurzen Zeit, wo ich wieder Gitarre spiele, bin ich weiter gekommen, als wie ich es mir nach Jahren Übung nicht vorgestellt hätte. Es gibt erst mal keine Grenzen. Die Grenzen sind vor allem im Kopf. Gruß Herbert
Die Absätze bestimme ich. Ich bin der Chef in meinem Leben, der Meister meiner Stücke, also lege ich auch die Regeln fest, nach denen sie aufgeführt werden. Wer Absätze benötigt, sollte sich welche machen lassen, vom Schuster, zum Beispiel oder eben selber welche produzieren. Ansonsten wünsche ich mir auch alles Gute. Mit besten Grüßen
Hallo, wie wäre es mal mit einem Absatz im Text? Ansonsten wünsche ich dir alles Gute. Mit freundlichem Gruß
Wenn ich mir Gedanken machte über alles das, was mir bisher noch nicht gelungen ist, wo ich überall in den Fettnapf getreten war, dass viele Menschen mich nicht gerade für eine Norm halten, um es sanft auszudrücken, dass...ja dann, dann könnte ich morgen in die Kiste hüpfen und mit dem Chor aller, die es immer schon gewusst haben, singen, schreien, geifern, dass aus mir nie, nie und nie etwas werden würde. Tatsächlich verlief mein Leben bis heute in außergewöhnlichen Bahnen, aber tatsächlich ist es auch so, dass ich heute, mit 55 Jahren und achteinhalb Monaten, noch aussehe wie ein Dreißigjähriger, jedenfalls, was meinen Körper angeht, dass ich noch denke wie ein Kind, jedenfalls, was meine Träume angeht, die ich noch habe. Es ist kein Witz, seit Dezember 2008 übe ich wieder außerordentlich intensiv Gitarre und Gesang mit dem Ziel, ab 2011 als Musiker, als Straßenmusiker usw. zu arbeiten. Das wollt ich immer machen, jetzt mache ich es. Ich habe schon einige Male in der Leipziger Innenstadt gespielt, hatte richtig Publikum und habe Geld verdient. Zur Zeit bin ich arbeitslos und absolviere ein von der ARGE finanziertes Fernstudium zu Journalisten. Mir wird das finanziert, weil ich anerkannter ehemaliger politischer Häftling in der DDR bin, also als Opfer der SED-Diktatur gelte. Als Journalist werde ich ganz sicher nicht arbeiten, aber das Schreiben ist schon in Ordnung, schon deshalb, weil es mir fernab von jeder Zumutbarkeit meine Umschulung zu Gitarristen und Sänger ermöglicht. Ein Pat Metheny werde ich nicht werden und will ich auch nicht: aber trotz allem bin ich gut und will es auch sein. Morgens Jogging und TaoYoga, etwas Kraftsport, abends, vorm Bett noch einmal das alles ohne Jogging, dazwischen Gitarre und Gesang, jeden Tag und wie besessen. Das ist zur Zeit mein Leben und soll es sein bis in alle Ewigkeit. Man kann auch mit 100 Jahren noch joggen und Giitarre spielen. Ich bin echt gut gelaunt, weil mir meine Träume nun gelingen und es sich beweist, dass die kleingeistigen Prophezeiungen keine Rolle in meinem Leben spielen. Die Propheten sind teilweise schon gestorben oder sitzen müde und satt, vollgestopft zu Hause herum und öden sich vor der Glotze an. Nein, ich triumphiere nicht, aber ich bin entspannt. Das, die Gitarre, der Yoga und die jugendliche Bewegung, ist heute meine Rolle, meine Hauptrolle. Finde ich gut, weil alles in selfmade geschehen und geschieht.