Forum: Gesundheit - Fettverbrennung
Hallo Reinhard, das betrifft Radprofis die im Schnitt 120(!)Wettkampftage im Jahr haben, also im Prinzip das ganze Jahr Wettkampfsaison ist. In diesem Zusammenhang wäre -jedenfalls für mich- sicherlich interessant zu Erfahren, wie eine durchschnittliche Ernährung über das Jahr unter derartiger Belastung aussehen könnte. -Mit Lowcarb glaube ich, ist das nicht zu bewerkstelligen... Gruß Erich
Hallo Erich, hallo Reinhard, jepp, ich denke auch, dass die hier beschriebene Ernährung für die Wettkampfphase gilt. Diesen enormen kcal-Bedarf bekommt man mit Eiweiß einfach nicht gedeckt, da sind Nudeln schon sehr praktisch. Andererseits hab ich mal irgendwo gehört oder gelesen, dass die Radprofis vom CSC-Team (?)gleich nach dem Absteigen erstmal einen Eiweißshake in die Hand gedrückt bekommen. So ganz ohne Eiweißsubstitution wirds wohl also doch nicht gehen... In Wettkampfsituationen gehts ja um Sekunden, da wäre es schön blöd, den zusätzlichen Schubs von Kohlenhydraten nicht zu nutzen. Die Beiträge vom Doc werden sich hier aber in der Regel sicher auf Trainings- (bzw. für uns Alltags-)situationen beziehen.
Hallo Erich, das dürfte die Ernährung während eines Wettkampfes sein, nicht die in Trainingszeiten. Von letzterem reden wir eigentlich. Denn dass man mit KH schnellere Leistung bringen kann, solte nicht strittig sein. Radprofis haben ja während z.B. der Tour de France Probleme, überhaupt so viel Nahrung oral in den Körper zu bringen wie erforderlich. Da haben sich KH scheinbar bewährt.
Nachtrag: Aus "Der radfahrende Athlet", -ist schon alt (70ger) aber wie ich finde auch interessant. 3 Radprofis während eines Sechstagerennens: 5800-7200kcal/Tag Nährstoffverteilung fast identisch wie im vorigen Beitrag beschrieben. (Einzelfall bis 270g Eiweiß/Tag aus normaler Ernährung) Gruß Erich (Alles ca.-Angaben, weil aus dem Gedächtnis)
Hallo Winnie, da gebe ich dir recht, was "uns" betrifft. Es kam aber die unterschiedliche Ansicht zwischen Reinhard und mir gerade bezüglich der Sieger der Elitesportler und deren Nährstoffverteilung. Ich hab was gefunden, ist sogar rel. neu. (2006) Die Ernährung von 11 Elite-Radprofis (nur grob skizziert): Gesamtumsatz: 5000-6000kcal davon: 19% Proteine 21% Fett 58% KH (!) 2% Alkohol Von einer zusätzlichen Substitution von Eiweißpulver wurde abgesehen, da der Eiweißgehalt im Schnitt bereits bei 2,1g/kg Körpergewicht lag. Gruß Erich PS: Aus "Ernährung in Grenzsituationen" v. Lothar Heinrich (Beitrag)
Hallo Reinhard, nach Atkins-Diät gelangt man bei Verzicht auf KH in "Ketose"=Fettverbrennung. Den Zustand der Ketose erreicht der Körper aber auch bei kontinuierlich wenig Nahrung, kann man messen! Was dem gleichkommt: wenn man sich nie satt isst, wenig isst, bleibt der Insulinspiegel im Rahmen, bzw. steigt nur leicht an, d.h. man trainiert die Fettverbrennung auch MIT KH!!! Siehe Models oder Magersüchtige, die essen meistens nur KHs, aber wenig kcal. Für mich heißt das: einige KHs sind besser zum abnehmen, als keine KH aber viel Eiweiß, das in KHs umgesetzt wird! lg Lisa
Hallo Reinhard, verzeih mir den Einwand, aber den Begriff "Nudelfresser" find ich etwas abwertend. Fleischfresser ist zwar auch nicht gerade bezaubernd, trifft es doch "irgendwie" eher... Seis drumm, scheinbar ist das letzte Wort hinsichtlich der KH-Diskussion noch nicht gesprochen, da es offensichtlich einfach zu viele individuelle Unterschiede zu geben scheint. Das erinnert mich an einen Spezl aus meiner Jugendzeit. Der war sportlich uns rel. gutsituierten Fleischessern;-) immer übelegen, hatte einen minimalen sichtbaren Fettanteil, eine sehr gute Muskeldefinition, und ernährte sich -bzw. wurde von seinen Eltern mangels "Masse"- mit lauter ungesunden und minderwertigen KH wie Nudeln, billiges Weißbrot u.s.w.u.s.f ernährt. Gruß Erich
Hallo Erich, habe mir gestern bei einem längeren Lauf mal darüber Gedanken gemacht und bin - für mich - zu folgendem Schluss gekommen: Wir hier sind ja kein Forum von Tour de France Teilnehmern oder sonstigen Hochleistungssportlern, wir sind aktive "Normalbürger", die neben ihrem (wohl meist freizeit-)sportlichen Pensum auch noch ein Familien- und Berufsleben zu schultern haben. Und all das mit möglichst viiiiel Energie bewältigen wollen. Dazu ist es zumindest bei mir noch nötig, überflüssiges Körperfett und die damit verbundenen Einschränkungen und gesundheitlichen Risiken abzubauen. Und das funktioniert halt nur mit nem gut trainierten Fettstoffwechsel. Dann kann ich zusätzlich auch die kleinen Sünden des Alltags locker weglaufen. Wenn ich dann aber im April bei meinem nächsten Halbmarathon an den Start gehe, gehts mir nicht um Fettstoffwechseltraining, auch nicht um "locker, leicht, lächelnd", dann will ich einfach nur schnell sein. Schneller als beim letzten Mal. Und dann, aber auch nur dann, werde ich auch mein Kohlenhydratgel in der Tasche haben. Und wissen, dass es mir einfach noch ein bisschen zusätzlichen Rückenwind gibt.... PS: Ach ja, und ich bin übrigens eine 90%lerin ;-)
Hallo Erich, lt. Spirometer Dr. Strunz bin ich ein 70prozentler. Das liegt wohl daran, dass ich 2 Jahre strenge Dr. Lutz Diät gelebt habe. Tatsächlich laufe ich viel lockerer, wenn ich mind. 6 Stunden vorher keine KH mehr zu mir genommen habe. Da ist es eine wahre Freude zu laufen. Meine Frau ist 100prozentlerin. Aber wie kommt die dazu? Sie isst alles, was ihr in die Quere kommt (allerdings immer kleine Portionen) und macht nur gelegentlich Sport. Sie ist eine schlanke Kubanerin. Vielleicht liegts daran. Vielleicht ist in ihr die Genetik der Sklaven, von denen ja vor nicht allzu langer Zeit nur die Stärksten überleben konnten. Manche Menschen scheinen irgendwie von der Natur bevorzugt zu sein. So wird es sicher auch Leute geben, die selbst durch KH nicht umzubringen sind. Die gewinnen dann, obwohl sie Nudelfresser sind.
Hallo Reinhard, aber genau das sagt Dr. Strunz. "Allenfalls mal der eine oder andere Triathlet" mit 30%, aber die meisten mit 0%! Und er sagt auch nichts anderes, als dass es sich mit KH leichter läuft. Wenn nun wie bei (Profi-)Radrennen üblich für permanenten Nachschub gesorgt ist, dann sind die mit Kohlenhydraten versorgten die schnelleren. Wenn ich nun das mit dem "keine KH für leichten, lockeren u.s.w. - Lauf" vergleiche, dann bekomme ich die erwähnten Verständnisprobleme. Ich kram mal ein paar Ernährungspläne für Radprofis raus, ich glaub ich hab da welche. Übrigens kann ich mich erinnern, dass vor vielen Jahren mal ein mehrfacher Olympiasieger im Skilanglauf (u.a. 30km u. 50km) sein Geheimnis für seine Siege preisgab: Pasta! Gruß Erich