Forum: Gesundheit - Fluor
Wenn kein bakterielles Problem besteht, Robert, braucht es natürlich auch keine harten Mittel, sondern einfach nur ein Hygienekonzept, bei dem exogene und endogene Faktoren gut zusammenwirken.
Kein Problem heißt: Nirgendwo auch nur die Spur einer Blutung beim Reinigen, folglich keine Taschen, festes Zahnfleisch, blassrosa. Super wirksam ist meiner Erfahrung nach auch eine „Kur“ mit Orthomolar, wie vom Doc mal beschrieben. Damit tut man sich wahrscheinlich immer einen Gefallen.
Nichts zu tun haben will man mit Keimen wie Porphyromonas g., Treponema d., Tannerella f. – und schon gar nicht mit Aggregatibacter act. (Aa), der aber zum Glück selten vorkommt.
Die üblichen Maßnahmen der Zahnärzte sind meines Wissens nicht nur ineffektiv, sondern kontraproduktiv. Für vollkommen nutzlos halte ich die gängigen Mundspüllösungen.
Fluorid: Ganz so einfach ist die Sache nicht. Hendrickson betrachtet das Thema sehr differenziert und votiert für einen dosierten Einsatz, um den Zahnschmelz vor (weiteren) Säureangriffen zu schützen. Aber: Er geht ja vom Istzustand Karies aus! Das Kind ist also schon in den Brunnen gefallen. Gleichwohl setzt er auf die Selbstheilungskräfte des Körpers (Remineralisierung, etwa durch Calcium, mind. 1500 mg täglich, ferner Vit. C, Eisen, Mg), dies selbst in schweren Fällen. Dabei sind die Möglichkeiten der Molekularmedizin, wie wir sie kennen, überhaupt nicht berücksichtigt! Auch von daher erklärt sich, weshalb für ihn auch Antibiotika temporär eine Rolle spielen können.
Seine Zusammenfassung unter „Die kugelsichere Prophylaxe“ (208), „So heile ich Karies“ (209) und „So heile ich Parodontitis“ (211) enthält viel Vernünftiges, implizit bis hin zu Lowcarb, Epigenetik, Ganzheitlichkeit. Es geht um Heilen, wohlgemerkt.
Molybdän: Jawohl, siehe Gröber: „kariostatische Wirkung“. Wichtig auch für den Eisen- und Taurin-Stoffwechsel. Konkurriert allerdings mit Kupfer. Erhöhter Bedarf im Falle „raffinierter KH“. Kommentar überflüssig.
Was man auch mal prüfen lassen kann ist der Molybdänspiegel. Der sollte gut sein, da er im Zusammenhang steht mit Karies.
Ich würde und werde keine aggressiven Mundspülungen nehmen. Ich denke, die gesunde Mundflora räumt da schon auf...wie im Darm. Nur muss man die anstreben ;-) ...die kommt nicht von allein. Und das starke Einschränken von Zucker gehört natürlich dazu.
Lieber mein ich natürlich!
Soweit ich mich erinnern kann steht in dem Buch „Zahnarztlügen“ auch dass Fluorid den Zahnschmelz nicht härter sondern eher weicher macht (aber eben antibakteriell woran ich zweifle).
Dauerhaft mit Chlorhexidin spülen zu müssen empfinde ich fast als Folter, da verzichte ich ich 100 mal leider auf Zucker.
Danke für eure Infos und Tipps! Das Spülen mit Xylit kann ich noch versuchen. Auch neu für mich sind die Idee der dauerhaften Remineralisierung und die Füllung mit Kunststoff - das hat mir noch kein Zahnarzt vorgeschlagen. Da werd ich mich schlauer machen. lg Ellie
Stimmt, in „Zahnarztlügen“ steht alles, was man wissen muss. Einen guten Zahnarzt habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen, wohl aber einen guten Parodontologen, der begreift, dass auch Mikronährstoffe eine essenzielle Rolle spielen (siehe die Metastudie mit 100.000 Probanden, die bereits einmal erwähnt wurde).
Gefährliche Keime haben im Mund nichts verloren, folglich auch keine Entzündungen, kein Zungenbelag. Niemand sollte damit überfordert sein, nach dem Essen mit einem Interdentalbürstchen Hygiene zu betreiben und zweimal täglich den Mund zu spülen.
Xylit ist perfekt, Chlorhexidin wohl ebenfalls, da von Hendrickson vorbehaltlos und nachdrücklich für den Dauergebrauch empfohlen, während Zahnärzte in der Regel warnen (Vorsicht: Geschäftsmodell!). Die Chlorhexamed-Spüllösung hat allerdings nur eine Stärke von 0,2 %. Es dürfte schwer sein, hier ein vernünftiges Gegenargument zu setzen. Das Chlorhexamed-Gel hingegen ist 1-prozentig. Ob das langfristig schädlich ist? Wohl kaum. Wahrscheinlich handelt es sich um die beste Zahnpasta der Welt.
Eine interessante Alternative ist Wasserstoffperoxid. Die in der Apotheke erhältliche 3-prozentige Lösung ist ausdrücklich für Mundspülungen freigegeben. Aber man kann sie ja auch mit Wasser verdünnen. Intensiv besprochen ist das Thema bei den H2O2-Experten Gartz und Pies.
Das Thema Zucker kann ich weder in dieser Hinsicht noch in anderen Zusammenhängen unkritisch sehen, insbesondere nicht wegen des mental-charakterlichen Aspekts. Wer Disziplin nicht geübt hat, wird im Bedarfsfall auf verlorenem Posten stehen. Wer will schon mit solchen Individuen zusammenleben!
Ganz interessant ist das Buch "Zahnarztlügen" (PDF).
Es ist zwar eine ziemliche Hetzschrift gegen Zahnärzte und ließe sich locker auf weniger ein Drittel kürzen, wenn man die ständigen Wiederholungen wegließe, aber es liefert durchaus auch einige interessante Fakten und Theorien.
Besonders interessant: Zahnschmelz läßt sich anscheinend auf natürlichem Wege "reparieren", remineralisieren. Dafür muss der Körper aber auch in ausreichendem Maße mit Mineralien versogt werden, damit der Speichel entsprechend hoch mineralisiert ist.
Dann setzen sich auch die kleinen Kanälchen am Zahnhals wieder zu und schützen den Nerv.
Bei kariesbelasteten Menschen ist auch eine antibakterielle Mundspülung, z.B. mit Chlorhexidin, sinnvoll. Vor einer "Entgleisung" der Mundflora braucht man sich dabei keine Sorgen zu machen. Die ist bereits entgleist, sonst hätte man kein Kariesproblem.
Aus eigener Erfahrung muss ich aber sagen, dass entsprechende Mundspülungen einen durchaus langen und unangenehmen Nachgeschmack haben können, bzw. das Geschmacksempfinden empfindlich beeinträchtigen können.
Von (Kunststoff)Versiegelung wird abgeraten.
LG,
Thorsten
Hallo Thorsten, ich bin das beste Beispiel.
Jahrzehnte lang habe ich meine Zähne mit Fluoridzahnpasta geputzt. Resulrat: Ein Mund voller Kronen, Stiftzähne, Brücken und Lücken, die freiliegenden Zahnhälse sind erodiert „wegen zu gründlichem Zähneputzen“. Und das ohne zuckerhaltige Getränke, außer als Kind manchmal verdünnten Apfelsaft
Erst seit ich vor ca. 15 Jahren angefangen habe meine Ernährung umzustellen (KH-arm, glutenfrei ...) wegen Rheuma, geht es meinen Zähnen deutlich besser. Und erst nachdem ich angefangen habe NEMs, besonders täglich Vit. C zu nehmen hat auch das tägliche Zahnfleischbluten aufgehört.
Heute bekomme ich beim Zahnarzt Komplimente wie „hervorragende Mundhygiene“, obwohl ich daran nichts geändert hab außer dass ich Fluoridfreie Zahmpasta benutze und nicht mehr so gründlich putze.
Seit Jahren geht es meinen Zähnen (den Resten) blendend und selbst die Zahnhälse sind inzwischen recht unempfindlich. Das hat aber gedauert und ich weiß nicht, ob das am Ölziehen mit Kokosöl, an meiner Propoliszahmpasta oder dem weniger gründlichen putzen liegt.
Meine Kinder haben übrigens auch kein Karies. Aber vielleicht hat das Versiegeln ja auch geholfen, denn sie haben zwar deutlich weniger Zucker bekommen als wir früher aber von Zuckerfrei kann keine Rede sein.
VG Ulrike
Hallo Elli,
lass Dir die Zahnhälse mit Kunststofffüllung verschliessen. Problem erledigt.
Ich nehme seit nun 9 Monaten keine fluoride Zahnpasta mehr, sondern die neutral von Lavera. Und eine alterantive Mundwasserspühlung ausm Bioladen. Denn ganz wichtig ist eine gesunde Mundflora, wo Fluor mal wieder eine absolute Katastrophe ist. Vom Thema Jod und Jodmangel mal ganz abgesehen.
Aber offene Zahnhälse (hatte ich auch Probleme mit): Einfach schließen lassen mit einer dünnen Kunststofffüllung. Ich habe aber auch noch 1-2 offene Stellen, die nur Probleme machen, wenn ich zu sauere Früchte esse (frische Äüfel, bestimmte Sorten).
VG,
Robert
Hallo, das beste Mittel gegen jegliche Entzündungen im Mund ist, jeden Abend vor dem Schlafengehen den Mund mit einem Teelöffel voll Xylit ausspülen. Einige Minuten, bis sich der Zucker vollkommen im Mund aufgelöst hat. Dann ausspucken. Anschließend nichts mehr essen, auch nicht Zähneputzen. Bewirkt wahre Wunder.....!
Entzündungen aller Art im Mund werden immer von Bakterien verursacht! Xylit tötet Bakterien! Beste Grüße