Forum: Gesundheit - Fruktose ist der "Bösewicht" und häufig das Missverständnis beim Thema Kohlenhydrate

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Hallo Chris,

natürlich hatten die verschiedenen Darreichungen unterschiedliche Kalorien. Und natürlich waren die Leute nicht informiert, was sie essen.

Aber ich würde behaupten, dass auch die "Cracker" unterschiedlich gesüsst waren. Nur steht dieses Detail leider nicht drin.

Was war es noch: Tee, Cracker und Cremkäse. Die Cracker könnten auch "nur" Stärke enthalten haben und ohne Zucker/Süsskram gebacken.

Und das Studienziel war ein anderes. Richtig...interessiert hier an der Stelle ja aber nicht.

Es ging ja um die Behauptung von J.Fung, dass durch künstliche Süssstoffe Insulin ausgeschüttet wird. Wenn man den Vergleich mit Stevia sieht, dann würde man sagen: Aspartam identisch zu Zucker ... aber auch nur auf Basis der Messwerte nach dem Mittag.

Dieses 20min nach Preload hat wenig Aussagekraft. Sehe ich inzwischen auch so. Weil die könnten von den Keksen kommen...

VG,

Robert

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chris790 308 Kommentare Angemeldet am: 22.06.2018

Es steht ganz klar drin, dass dieser preload mit Süßstoff 290 Kalorien hatte, statt 493 mit Zucker und dass die Probanden über die komplette Studie hinweg im unklaren gelassen wurden, wann sie Süßstoffe und wann sie Zucker konsumieren.

Die Studie ist kein Schrott! Sie hatte eben nur einen anderen Zweck. Z.B. wird immerwieder behauptet, dass Süßstoffe dick machen (in der Schweinemast eingesetzt werden). Die Studie zeigt aber, dass man insgesamt weniger Kalorien konsumiert, wenn man Zucker durch Süßstoff ersetzt!

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Martin F. 1647 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Grummel....

also wenn die jetzt Cracker(=Schrott-KH) gegessen haben, dann haben sie Stärke und damit Glukose konsumiert.

=> Bullshit, zumindest bzgl. der Aussage: Süßstoffe induzieren Insulinausstoß. Das tun sie eben nicht.

Würde die Aussage lauten, dass Stärke in Kombination mit Süßstoff einen höheren Insulinausstoß verursacht als Stärke allein, dann liesse ich das mal stehen. Das spräche für einen Synergieeffekt.

Aber für sich allein tun Süßstoffe das eben nicht.

Zusammengekürzt könnte man auch sagen: wir vergleichen eine Scheissernährung mit Zucker, mit einer Scheissernährung mit Süßstoff => Not gegen Elend...klasse!

Für mich ist die Studie in Bezug auf "Süßstoffe erzeugen einen Insulinausstoß" Schrott.

LG

Martin

 

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Hallo Chris, hallo Martin,

also so wie ich das lese:

"a 400g preload of tea
and crackers with cream cheese sweetened with stevia (Whole Foods 365 brand), aspartame
(Equal sweetener), or sucrose was used in the present study. Participants consumed this preload
twenty minutes before their test lunch and dinner meals.

"

...war nicht nur der Tee gesüsst, sondern die gesamten Lebensmittel mit den verschiedenen Süssstoffen gemacht. Leider steht das dort nicht zu 100% drin. Würde aber für die Aussage, die man in Abb.3 sieht, einen erheblichen Unterschied machen. Wenn das in allen drei Gruppen die gleichen "Zuckerkeckse" waren, dann macht der gesamte Aufbau keinen Sinn. Dann wäre ich bei Euch...Schrott. Aber davon gehe ich nicht aus.

@Thorsten: Wenn Du diesen - aus meiner Sicht Riesenerfolg - von VirtaHealth als "das kann man doch nicht Heilung nennen" siehst, wobei das auch erstmal nur der erste Schritt ist, um die BMI 35+ Menschen überhaupt wieder lebensfähig zu bekommen, dann können wir in der Tat nicht weiter diskutieren und kommen dann doch am Ende des Tages nicht auf eine Meinung.Was nicht weiter schlimm ist...dann ist das eben so.

Vielleicht hast Du ja mal die Chance im Leben, einen BMI35+ Diabetiker mit reichlich KH zu "heilen". ...ich würde immer Keto empfehlen. Immer. Zumal in der Studie ALLE 11 der 11 gemessen Entzündungswerte gesunken sind...usw. usw. usw. Und ich freue mich auch auf die weiteren Veröffentlichungen zum Thema.

VG,

Robert

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chris790 308 Kommentare Angemeldet am: 22.06.2018

Die haben was gegessen und dazu Tee getrunken der mit Süßstoffen gesüßt war.

Richtig. Danach haben sie 20 Minuten gewartet, von einer normalen Mahlzeit soviel gegessen wie sie wollten. Dabei haben die mit Süßstoff 6,5% mehr Kalorien gegessen. Dann haben sie 30 Minuten gewartet und anschliessend war der Insulinspiegel um ca. 1,5% höher als in der Zucker-Gruppe.

Ziel der Studie war es herauszufinden, was passiert, wenn man Zuckergetränke durch Süßstoff-Getränke ersetzt. Ein Ergebnis war, dass wenn man 400 Kalorien Zucker im Tee durch Süßstoff spart, über den Tag verteilt nur ca. 100 Kalorieren mehr isst, bei gleichem Hunger/Sättigungsgefühl.

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Martin F. 1647 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Gesüsst wurde ein Drink...ein Tee...sonst war alles identisch.

Und der Hammer ist: Nach 30min ist Insulin in der Aspartam-Gruppe HÖHER als in der Zucker-Gruppe

Robert..jetzt mal Butter bei die Fische! und nicht nur Informationsfragmente

Was genau haben die jetzt geschluckt.

Für mich liest sich das so:

Die haben was gegessen und dazu Tee getrunken der mit Süßstoffen gesüßt war.

Was haben die denn gegessen und überhaupt. was soll der Unsinn.

Wenn ich die Insulinogene Wirkung von Süßstoffen darstellen will, dann muss ich nur ausschließlich den Süßstoff schlucken und sonst nichts.

Danach Insulin messen und vergleichen mit Glukose. Was ist daran so schwer???

Wenn Du so ne Studie findest, die würd ich lesen.

LG

Martin

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Thomas V. 6039 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

zu diesem thema äusserte sich der doc schon mal: bei diesen studien wurden carbhaltige nahrungsmittel mit zucker oder ersatzstoffen versehen. die ergebnisse sind, wie von robert dargestellt.

Aber: nimmt man die ersatzstoffe isoliert, bewirken sie weder eine glucoseerhöhung, noch eine insulinreaktion! (gegenstudie)

so weit der doc.

zu diabetis und insulin...habe ich da was falsch verstanden?  ich ging davon aus, das der glucosespiegel niedrig sein sollte!

nehm ich jetzt einen zuckerersatzstoff, der mir keine zusätzliche glucose liefert, dafür aber insulin(...) dann müsste mein glucosespiegel sinken - also gut für den diabetiker!

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chris790 308 Kommentare Angemeldet am: 22.06.2018

In der Studie zum Aspartam sieht man, dass Aspartam genauso (ja nicht signifikant höher) Insulin anregt wie Zucker.

Nein!

Mit Stevia ist nicht Stevia pur gemeint! Sondern 400g Tee, Kekse mit Käse-Dip. Das macht man, damit die Probanden nicht unterscheiden können. Ob Stevia-Wasser oder Zucker-Wasser schmeckt man ggf. Bei diesen 400g wurden ca. 50g Zucker durch Stevia/Aspartam ersetzt. Nehmen wir mal an (damit es einfacher zu rechnen ist), Tee, Kekse und Käsedip haben weder Fett, noch Eiweiß, dann wurde verglichen:

72g Glucose+Stevia, 72g Glucose+Aspartam, 123g Glucose. Nach 20 Minuten stiegen die Werte von knapp über 10 auf (geschätzt, da aus der Grafik entnommen): 30 (Stevia), 32 (Aspartam), 48 (Glucose)

Stevia war da besser. Aber auch bei Stevia geht Insulin nach oben.

Bei Stevia + 72g Glucose geht Insulin nach oben!

Und mit Insulinresistenz, die von der Fruktose kommt (aber natürlich auch mit ständiger Glukose getriggert werden kann).

Nochmal Nein: Sie kommt vom Kalorienüberschuss! Auch wenn der Kalorienüberschuss durch Fett entsteht! Nur ein Kalorienüberschuss durch Eiweiss wurde nicht untersucht. Deine Studie ist von 1990 und hat sehr wenige Messwerte. Nimmt man mehr Messwerte, so kommt man 26 Jahre später zu dem Schluss, dass generell ein Kalorienüberschuss von 1000 kcal pro Tag zur Insulinresistenz führt. Ob Fructose auch ohne Kalorienüberschuss zur Insulinresistenz führt, wurde in keiner verlinkten Studie untersucht.

Ähm die Abbildung (Figure) 4 hast Du Dir aber angeschaut, oder?

Ja, das ist aber nicht der Insulinwert! Der ist in Grafik 3! Und wenn du auf den dritten Wert dort anspielt (Aspartam ist weit oben), da liegt noch eine weitere Mahlzeit mit ca. 70g Kohlenhydraten dazwischen! Dass x Minuten yg Glucose vor einer Mahlzeit sich auf das Insulin nach einer Mahlzeit auswirken können, ist bekannt. Manche empfehlen sogar einen Teelöffel Glucose wenige Minuten vor jeder Mahlzeit pur zu essen.

Sorry...vertippt. Ich meinte Abb. 3 (Seite 13).

Ja, 72g Glucose+Stevia führen zu einem Insulin-Ausstoss. Hätte ich dir aber auch ohne Studie sagen können ;) Und bei 72g Glucose+Aspartam und anschliessend 590 Kalorien Mittagessen (mit ca. 72g Kohlenhydraten und 24g Eiweiss) ist der Insulinwert 30 Minuten nach dem Mittagessen um ca. eins (61 zu 60, nicht signifikant) höher als bei 123g Glucose und anschliessend 554 Kalorien Mittagessen (mit ca. 67g Kohlenhydraten und 22g Eiweiss). Da sind mindestens 50 Minuten seit dem Aspartam vergangen.

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Hallo Chris,

zu Deinem "- Fructose ist böse, Beweis Studie 1: Wahrheit: Schnell zunehmen ist böse, egal ob mit Fructose, Glucose oder 30% mehr Fett."

Natürlich auch schnell zunehmen. Nur scheint es so zu sein, dass man durch Extra-Calorien in Form von Fruktose schneller insulinresistent wird als bei Glukose. Und das hätte (mal wieder) niemand erwartet.

Das hat auch Prof. Lustig "sehr schön" erläutert, als er die Verstoffwechselung von Fruktose mit Nebenprodukten usw. erklärt hat.

Aber: Was mich noch ein wenig stutzig macht:

Lustig und Fung sprechen davon, dass Fruktose nur in der Leber abgebaut wird.

So...Florian Horn alias "Gott der Biochemie" schreibt das ein wenig anders. Er schreibt, dass Fruktose auch von anderen Zellen verstoffwecselt wird. Und sogar im Körper gebildet wird...als Energie für die Samenzellen. Das verunsichert mich. Leider sind in dem Lehrbuch für Ärzte keine Studien verlinkt. Aber ggf. sind das Stoffwechselwege, die nur sehr wenige Mengen bewegen...könnte sein.

VG,

Robert

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Sorry...vertippt. Ich meinte Abb. 3 (Seite 13).

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