Forum: Gesundheit - Fruktose ist der "Bösewicht" und häufig das Missverständnis beim Thema Kohlenhydrate

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Hallo Chris,

zu Deinem "Übrigens hast du noch keine Studie verlinkt, die beweist, dass Süßstoffe zu einem Insulin-Ausstoß führen. "

Ähm die Abbildung (Figure) 4 hast Du Dir aber angeschaut, oder?

Da sieht man doch die unterschiedlichen Insulinwerte in den verschiedenen Gruppen.

VG,

Robert

 

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Hi Chris,

hier die Studie zur Remission von Diabetes: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29417495

VG,

Robert

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Hallo Chris,

alles ok. Wir sind zum Diskutieren ja hier. Um was zu lernen. Jedenfalls ist das meine Einstellung.

Also der Reihe nach. Ich habe die beiden Studien, die ich ganz am Anfang genannt habe, zusammen in einem Satz genannt und leider zusammengefasst. Das war ein Fehler.

In der Studie zum Aspartam sieht man, dass Aspartam genauso (ja nicht signifikant höher) Insulin anregt wie Zucker.

Mir reicht das, Dir nicht? Denn bei Diabetikern geht es nunmal darum, Insulin niedrig zu halten. Und da hilft ein Stoff, der das genauso macht, nunmal nicht.

Stevia war da besser. Aber auch bei Stevia geht Insulin nach oben.

Und korrekt...für Gesunde ist Stevia ggf. interessant. Aber mal ehrlich. Für Gesunde ist auch Rohrzucker nicht gefährlich.

Soviel erstmal zu dem Süssstoff-Thema.

Aber auch richtig Deine Einführung: Dass man nur durch das Mundgefühl schon Insulin freisetzt.

So die Halberg-Studie habe ich. Suche ich heraus. Die von Ben Bikman habe ich (noch) nicht.

VG,
Robert

PS: Meiner Meinung nach hast Du was gelernt. Den Grund für metabolisches Syndrom: Insulin. Und das des ganz stark mit Insulin zusammenhängt. Und mit Insulinresistenz, die von der Fruktose kommt (aber natürlich auch mit ständiger Glukose getriggert werden kann).

PPS: Man muss auch gar nix essen. Wenn man sich täglich Insulin spritzt, wird man auch Insulinresistent. Hat gar nicht mal was mit Essen zu tun.

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chris790 308 Kommentare Angemeldet am: 22.06.2018

@Robert:

Dazu was interessantes: Drei Gruppen, alle nehmen ein Getränk in den Mund und spucken es aus, einmal ungesüßt, einmal mit Zucker gesüßt und einmal mit Süßstoff gesüßt. Jetzt kann der Mensch, der es im Mund hatte sagen, ob es gesüßt war oder nicht (aber nicht ob mit Süßstoff oder Zucker!) und der Arzt kann anhand der Reaktionen des Körpers sagen, ob es mit Zucker war oder nicht (aber nicht ob Süßstoff oder ungesüßt)! Dazu muss es nichtmal im Magen landen. Cool, oder? Eigentlich wollte ich damit nur den Satz von dir "DAS ist der Grund, warum auch die Süssstoffe zum Insulinausstoss führen" zumindest anzweifeln.

Übrigens hast du noch keine Studie verlinkt, die beweist, dass Süßstoffe zu einem Insulin-Ausstoß führen. Aus der von dir verlinkten, kann man folgendes Schlussfolgern:

- Stevia + Aspartam im Getränk reduzieren über den gesamten Tag gesehen die aufgenommenen Kalorien (positiv!)

- Stevia + Aspartem reduzieren die Blutzuckerspitzen (ca. 106 als Höchstwert statt ca. 124) (positiv!)

Und sorry, dein Zitat:

Im Buch ist eine Studie, wonach Aspartam und Stevia mehr Insulinausstoss verursachen als eine vergleichbare Menge Zucker.

Liest sich auf englisch so:

stevia preloads reduced postprandial blood glucose and insulin levels

stevia may be helpful in managing postprandial hyperglycemia, which recent studies indicate is an important contributor to the development of insulin resistance and Type 2 diabetes

Korrigiere mich, wenn ich mich irre: Aber steht dort, dass ein zu hoher Glocuse-Spiegel laut Studien Diabetes Typ 2 mit verursachen kann und dass Stevia hilfreich sein könnte, genau das zu verhindern? Noch ein Satz zu Aspartam:

Postprandial insulin levels at 20 minutes after consumption of the preload were significantly lower in the aspartame condition compared to the sucrose condition.

Hast du die falsche Studie verlinkt? Ich fasse zusammen:

- Fructose ist böse, Beweis Studie 1: Wahrheit: Schnell zunehmen ist böse, egal ob mit Fructose, Glucose oder 30% mehr Fett.

Aspartam und Stevia verursachen mehr Insulin, Beweis Studie 2: Das gibt die Studie nicht her. Es wurde untersucht Süßstoff statt Zucker und Süßstoff ist besser als Zucker!

Das ist jetzt ein wenig unfair, da ich die für Chris reingehängt habe: Nö, da hast du dich vertan. Die Süßstoff-Studie, die du verlinkt hast ohne sie zu lesen, hatte nichts mit mir zu tun.

Und der Hammer ist: Nach 30min ist Insulin in der Aspartam-Gruppe HÖHER als in der Zucker-Gruppe. Ja, absolut minimal höher (ca. 61 zu 60, bei Stevia 50! Ausgangswert knapp über 10), laut Studie ist das nicht signifikant höher. Sogar vor dem Trinken war der Wert in der Aspartam-Gruppe um ca. 1 höher! (selbstverständlich ebenfalls kein signifikanter Unterschied)

Ben Bikman hat eine Studie durchgeführt, wo er den Insulinausstoss gemessen hat in zwei verschiedenen Gruppen: Trotz Suche von mir und Nachfrage bei dir, gab es keinen Link und keinen Namen der Studie.

lest doch bitte die Studie von Sarah Halberg [...], wo Diabetiker mit Keto "geheilt" werden. Nach einem Jahr (!) zu 60,3 %. Magst du mir jetzt noch dafür den Link geben? Wenn nicht, verstehe ich das.

PS: Sorry, das klingt jetzt recht anklagend. So ist es aber nicht gemeint. Ich fand deine Aussagen interessant und da sie meinem Vorwissen widersprechen, wollte ich die Studien als Beweis/Fortbildung lesen und das gelang mir in keinem der Fälle. Somit habe ich in diesem Thread bisher eigentlich nichts für mich relevantes gelernt, dafür aber ziemlich viel Zeit aufgewendet. 

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Hallo Thorsten,

zu Deinem immer wieder kehrenden:

"Das man auch mit HC lange, gesund und leistungsfähig leben kann zeigen ja genügen Naturvölker und Mrd. Asiaten. Da brauchen wir dann wirklich nicht mehr über langfristig taugliche Ernährungsformen diskutieren und streiten. Es gibt einfach mehr als nur einen Weg.

"

NEIN.NEIN.NEIN. Das klappt nicht bei schwerst Kranken! Kannst Du vergessen. Der Beweis? Die aktuelle Statistik zum Thema Diabetes weltweit.

Du hast vollkommen Recht für den gesunden Menschen! Da bin ich 101% bei Dir. Aber nicht für metabolisch Kranke!

VG,

Robert

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Hallo Thorsten, hallo in die Runde,

Ihr alle habt doch mein Buch ;-) ...lest doch bitte die Studie von Sarah Halberg (wo übrigens in Kürze die follow-up zu kommt), wo Diabetiker mit Keto "geheilt" werden. Nach einem Jahr (!) zu 60,3 %.

Über 90% der schwerst (!) Diabetiker, viele auf Höchstmengen Insulin zum Start 2017, mussten nach einem Jahr KEIN INSULIN mehr spritzen. Ich glaube es waren 94%!

Und jetzt noch ein Punkt aus eigener Erfahrung und der 40jährigen Erfahrung von Ron Rosedale, der zig Tausend Diabetiker geheilt hat:

Die LowCarb Ernährung hat einen Riesenvorteil: Man kann sie durchhalten!

Es schmeckt. Die Leute sind satt UND der Insulinwert ist niedrig.

Das darfst Du nicht unterschätzen. Denn Ron Rosedale schreibt, wie sehr sich seine Patienten unter Kalorienrestriktion bei ihm beschwert haben, dass man das nicht durchhält. Da gibt es extrem interessante Studien zu aus 1940/50ziger Jahre, u.a. von Ancel Keys, dem Anti-Christ.

Leute fangen an zu fantasieren...denken nur noch an Essen usw usw ...und zudem kriegen diese Leute immer noch Insulinstösse, was gefährlich ist. (Meine Ma hat von gebratenen Hähnchen geträumt als sie FDH gemacht hat...)

Und nochmal: Für den Gesunden total egal. Wir reden hier aber von schwer Kranken. Und die werden mit Keto / LC geheilt. Die haben Tränen in den Augen vor Glück..weil sie sagen: Nach 20/30 Jahren haben sie endlich Hoffnung, ..es wird besser und nicht von Monat zu Monat schlimmer!

VG,

Robert

PS: Heute morgen (sorry Gisela...ich habe wieder gelesen) eine weitere extrem interessante Studie von JasonF. aufgeschnuppert: Wenn man Menschen die gleiche Menge Glukose I.V. spritzt vs. Essen lässt. Wie entwickelt sich der Insulinspiegel? Der Glukosespiegel im Blut ist fast identisch...wie Insulin?

a)Identisch?

b)Bei IV höher? (würde man annhemen, wa?...da alles IV sofort bioverfügbar ist)

c)Bei oral höher?

Lösung: Oral ist Insulin 30-40% höher! Irre oder. DAS ist der Grund, warum auch die Süssstoffe zum Insulinausstoss führen :-) ...jaja, der Mensch ist schon ein kompexes Ding. Und wenn man sowas alles nicht weiß, dann gibt man Diabetikern den Tipp: Esst mehr Kohlenhydrate und spritzt brav Insulin. So sehen wir uns die nächsten 20 Jahre in meiner Praxis...ok, bis zu am Herzinfakt oder Hirnschlag sterben oder verkrüppeln.

Ist mir gestern aufm Sofa klar geworden: Wieso sollten Diabetiker-Ärzte (Jason Fung außen vor) den Patienten was anderes empfehlen? Die sehen die Patienten ja nie wieder, wenn die innerhalb von 6 Wochen gesund sind. Kein gutes Geschäftsmodell...

PPS: Hatte ich Euch das Buch von Jason Fung schon empfohlen ;-)

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:-) 7234 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Hi Stefan,

woher kommt die vermeintliche Erkenntnis, dass die alle Nuerenkrank waren?

Wie auch immer. Natürlich geht es (bei den Kranken; metabolisches Syndrom) darum, mit einer kurzfristigen Intervention die metabolische Gesundheit wieder herzustellen.

Das man auch mit HC lange, gesund und leistungsfähig leben kann zeigen ja genügen Naturvölker und Mrd. Asiaten. Da brauchen wir dann wirklich nicht mehr über langfristig taugliche Ernährungsformen diskutieren und streiten. Es gibt einfach mehr als nur einen Weg.

LG, Thorsten  

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:-) 7234 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Hi Stefan,

Zitat aus https://edubily.de/2015/08/kann-man-mit-kohlenhydraten-abnehmen/

"Tatsächlich gab es vor knapp 50 Jahren schon einen Herren namens Kempner, ein Arzt und Wissenschaftler, der alle seine schwer übergewichtigen Patienten mit einer Reis-Diät behandelte. Eine Restriktionsdiät, bei der die Patienten nur Reis und Zucker verspeisen durften. Er behandelte Tausende damit. Eindringlichst formuliert wurden seine erstaunlichen Ergebnisse in einer Studie, wo 106 Patienten im Schnitt 64 kg Körpergewicht verloren und von nahezu all ihren Beschwerden (inklusive Diabetes) “geheilt” wurden (Kempner, 1975)."

Du wirst uns bestimmt gleich erklären, warum das nicht funktioniert haben kann...

Metabolisch gesund werden mit KHs? Geht nicht. Abnehmen mit KHs ?  Nicht möglich. Insulinsesitivität wieder herstellen und DT2 heilen mit KHs ? Ganz und gar unmöglich.

Oder geht es vielleicht doch? Und noch dazu einfacher als manch einer wahr haben will?cool

 

LG, Thorsten 

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Thomas V. 6039 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

stefan, erzähl uns doch mal, wie deiner meinung nach, die insulinsensitivität verbessert wird. oder auch, wie es zur insulinresistenz kommt..?;-)

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Hallo Thorsten,

"Daher sollte das erste und oberste Ziel sein, die metabolische FLexibilität wieder herzustellen."

Und da sind wir und auch 100% einig! Da sehe ich eben eine große Chance in Keto oder Very Low Carb, da man mit dieser Ernährung die Gefahr eines "Ausrutschers" dadurch minimiert, dass man den Blutzuckerspiegel konstant niedrig hält und somit auch Insulin. Das ist mit (weiterhin) vielen KH viel viel gefährlicher. Zudem werden die Leute dann schnell ketolysefähig und können prima von ihrem eigenen Fett leben. Einige sogar über viele viele Monate.

Daher auch der riesige Erfolgt von Phinney/Hallberg/Vollek beim "Heilen" (jaja Remission) von Diabetikern mit Keto.

VG,

Robert

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