Forum: Gesundheit - Fruktose ist der "Bösewicht" und häufig das Missverständnis beim Thema Kohlenhydrate
Es ist ja nicht so, dass es zu Aspartam keine kritischen Meinungen gibt.
Hier findet man ein paar davon.
https://www.gesund-heilfasten.de/blog/krank-durch-suessstoff-aspartam/
stefan, mein proteinkonsum damals 150 bis 200g/tag:-)
das war proteinmast.
"Und erkläre, warum Aspartam so gefährlich sein soll.
Denn Aspartam besteht hochrein aus zwei Aminosäuren. Aus Asparaginsäure und Phenylalanin. Also aus Eiweiß. Die beiden Aminosäuren kommen vor in jedem Stück Brot, in jedem Schluck Milch, in jedem Bissen Fisch."
Sorry, aber Kobra-Gift besteht auch nur einigen wenigen Aminosäuren; das macht sie trotzdem nicht harmlos.
Woraus ein Eiweiß/Protein besteht ist erst mal sekundär. Erst in Kombination werden die verschiedenen Aminosäuren in ihrer Wirkung interessant (harmlos, verdaubar oder giftig, schädlich (Gluten ist ein Eiweis, aus "harmlosen Aminos", ebenso Mutter Naturs potenteste Gifte).
Die Wirkung von Aspartam auf die Wirkungen der aufgespaltenen Einzelaminos zu reduzieren , ist nicht zielführend und auch nicht ausreichend.
Aspartam wirk z.B. auch auf die Zusammensetzung des Mirkobioms; und zwar deutlich nachteilig. Und kann über den Weg dann doch wieder regulativ auf den Körper und den Stoffwechsel Einfluss nehmen.
Die Welt ist nicht so einfach, wie Dr. Strunz es gerne mal plakativ darstellt. Erst Recht nicht die biochemische.
"Der Satz ist für den metabolisch Kranken total falsch"
Robert, da bin total bei dir. Daher sollte das erste und oberste Ziel sein, die metabolische FLexibilität wieder herzustellen. Sich langfristig in einen Zustand zu verfrachten, der eine Insulinresistenz sogar befördert, wenn auch nur eine physiologische, halt ich da aber nicht für ein geeignetes Vorgehen.
Sondern:
* Nahrungsenergieüberschuss abbauen
* Nahrungskarenzzeiten einführen und einhalten
* "Schlechte" Nahrungsmittel meiden (egal mit welcher Makro-Zusammensetzung)
* Darm & Verdauung in Ordnung bringen
* Den Körper durch geegnete NEM wieder mit den Stoffen versorgen, die eine Gesundung der Stoffwechselfunktionen zulassen (z.B. Chrom, Mangan, Kupfer, Zink, Magnesium)
* Bewegung, Bewegung, Bewegung (zur Förderung der Glukoseaufnahme der Zellen ohne Insulin)
* Trennkost: entweder HF/LC oder LF/HC; aber jeweils nur die "guten" Varianten (ohne Antinährstoffe)
* Zyklen!! (z.B. IF)
* Und, Last but not Least: Ballaststoffreich ernähren (á la Dr. Robert Lustig)!
Mit derartig einfachen und nicht-extremen Maßnahmen kann man schon mal einen Großteil richtig machen (und verprellt/verschreckt die Betroffen nicht gleich wieder). Sogar der DT1 kann davon profitieren (Glukoseaufnahme der Zellen ohne Insulin)
Und ja, wir müssen natürlich zwischen metablisch Gesunden und metabolisch Kranken unterscheiden. Den metabolisch Kranken dürfte primär daran gelegen sein, zu gesunden und nicht sich bis ins letzte Quäntchen selbst zu optimieren. Denen muss ich auch nicht mit 100km Läufen oder einem Iron Man kommen.
LG,
Thorsten
Hallo Chris,
zu der Studie. Die kommt aus dem Labor von Bikman und ich meine, dass die 2018 noch nicht veröffentlich war. Aber ich suche mal nach der...
...denn die würde ich auch gern verlinken.
VG,
Robert
Hallo Stefan, hallo Thomas,
zu den 188g Eiweiß eine kleine Ergänzung.
Hier muss man unterscheiden, ob man bereits ketolysefähig ist oder nicht! Siehe Ben Bikmans Vortrag.
Denn Deine konkrete Frage: Komme ich mit 188g in Ketose aus der HC-Welt kommend...da sage ich: Nein.
Kann man 150g Eiweiß konsumieren und bleibt in Ketose...da sage ich ja. Ich bleibe auch in Ketose, wenn ich mal 250g KH esse...
Also es ist leider mal wieder ein wenig komplexer!
VG,
Robert
PS: Ich möchte mich auch ausschließlich dafür entschuldigen, dass ich a) in der S-Bahn lese, jeden Tag...das tut mir leid, machen die wenigsten. Die meisten starren aufs Handy...ich nicht. Benutze keins. Und b) das die Studien einigen nicht schmecken. Auch da kann ich nix für. Für mich sind die Studien sehr gut zu lesen und klar. Aber vielleicht muss man auch das Buch dazu gelesen haben.
PPS: Was Ihr vielleicht auch verstehen solltet zum Thema Aspartam: Es ist gefährlich für Diabetiker. Für metabolisch Kranke...wegen dem Insulinausstoss. Der Gesunde steckt das weg...wie er es auch wegsteckt, wenn man einen ganzen Kuchen auf einmal futtert...mit 500-600g KH...davon 300g Zucker. Ja, der Gesunde steckt das weg. Macht er das 3x jeden Tag, steckt er das nicht mehr weg sondern wird metabolisch krank.
stefan, und mit 188g eiweiss komm ich in die ketose? ich dachte, bei der eiweisszufuhr orientiert man sich am körpergewicht und da sollte man eher unter 1g/kg körpergewicht liegen. das wären bei mir maximal 70g eiweiss/tag!
da für mich ketose keine dauerlösung ist, praktiziere ich sie auch unterkalorisch. viel fett, wenige carbs und wenig eiweiss. kurzfristig wirkt das gut, aber eben nicht wochenlang.
solange ich metabolisch gesund bin, setze ich die ketose bestenfalls tageweise ein.
3000 kalorien genehmige ich mir dann in der anderen phase. man liefert dem stoffwechsel doch ein völlig idiotisches signal, wenn man einerseits den hungermodus (z.b.autophagie) einleitet, andererseits aber die kalorienzahl beibehält.
zyklen bedeuten bei mir auch, abwechslung in der kalorienzufuhr!
anders sieht es aus, wenn man die ketose gesundheitsbedingt, als dauerlösung fahren muss.
@Robert:
Verlinkst du auch noch die Studie von "Ben Bikman"? Oder zumindest der Name wäre hilfreich.
Auch deine Studie über 8 Wochen, bei der bereits übergewichtige Leute noch mehr zugenommen haben, wahlweise durch Glucose- oder Fructose-Getränke beweist eindeutig: Schnell Zunehmen ist böse! Fructose ist schlechter was die Insulinsensitivität betrifft, Glucose was Triglyceride oder die Gewichtszunahme betrifft.
Nochmal: Allein die Fragestellung "ich bin übergewichtig und will durch Zuckergetränke zunehmen, welcher Zucker ist besser dafür geeignet?" ist (für mich) absolut unsinnig und weit weit weg von "genial". Das mag möglicherweise für Getränkehersteller interessant sein oder für Leute, die eine Erklärung suchen, warum sie krank geworden sind, aber wer nach vorne schaut, kann damit nichts anfangen.
Für den Unterschied bei Proteinzufuhr hier der Vortrag von Ben:
https://www.youtube.com/watch?v=z3fO5aTD6JU
Das Bild kommt Minute 21:13...enjoy...
VG,
Robert
Hallo Thomas,
der Satz ist für den Gesunden auch richtig:
"ich seh es wie thorsten, insulin ist alles andere, als zu verteufeln!"
Der Satz ist für den metabolisch Kranken total falsch:
"ich seh es wie thorsten, insulin ist alles andere, als zu verteufeln!"
Das muss man verstehen!
Und den Effekt mit Eiweiß + Insulin bzw. den HC-ler und dem LC-ler beschreibe ich doch unten. Ja genau so ist es. Beschwerden bitte an Mutter Natur ;-) ...und es gibt nicht nur IGF und mTor. Es gibt auch AMPK, gell!
Außerdem sollte man ggf. die "kleinen", nicht messbaren Ausschüttungen von Insulin im gesunden Menschen nicht unterschätzen, ...aber das ist erstmal nur meine Meinung.
VG,
Robert
robert, willst du damit sagen, das wenn jemand ketolysefähig ist, eiweiss keine insulinreaktion hervorruft?
wenn nicht, wie soll der muskel dann das protein aufnehmen?
ketose setzt doch niedrige eiweisszufuhr voraus, quasi simulierte mangelsituation.
damit eiweiss optimal verstoffwechselt wird, ist doch insulin erwünscht. und es ist erwünscht, dass insulin optimal wirkt, keine resistenz vorliegt, auch nicht physiologischer art.
ich seh es wie thorsten, insulin ist alles andere, als zu verteufeln!