Forum: Gesundheit - Fruktose ist der "Bösewicht" und häufig das Missverständnis beim Thema Kohlenhydrate
Hallo Thomas,
bei Aspartam ist das leicht erklärt. Beim Normalesser mit 60% KH ruft Eiweiß eine starke Insulinreaktion hervor.
So...und dann besonders gefährlich für Diabetiker und metabolisch Kranke, da die bis dahin sehr viel KH konsumiert haben.
Beim gesunden LC-ler passiert das nicht.
Warum das bei Stevia passiert kann ich nicht sofort erklären. Ausser: Es ist eben so. Siehe die Studie von unten.
@Thorsten: Wo wir beiden auch gern aneinander vorbeigeredet haben: Man muss metabolisch Gesunde von metabolisch Kranken unterscheiden.
Für den metabolisch Kranken, zB. den Diabetiker, ist Keto...auch streng Keto für eine gewisse Zeit eine sehr gute Idee. Für Typ 1 ggf. sogar für ein Leben lang. Dito Epilepsiekranke.
Für den metabolisch Gesunden ist Keto idR unnötig, es sei denn, er will seinen Fettstoffwechsel maximieren (->Leistungssport). Da bin ich dabei.
Ich sprach häufig von metabolisch Kranken ;-) ...und wie ich sagte: Dieses Buch spricht Dir aus dem Herzen. Jason Fung ist aber auch ein Guter. Er kann sehr gut argumentieren und ist sehr belesen. Seine beiden Interviews sind auch mit ganz großem Abstand die beliebtesten Interviews bei Mike Mutzel!
VG,
Robert
upps...meint klares ja...nicht jahr:-)
das spannende am insulin ist, das noch nicht einmal alle gründe bekannt sind, die eine insulinreaktion hervorrufen!
die von thorsten aufgezählten sind glucose, aminosäuren und auch fette. was die verstoffwechselung von essentiellen aminos via insulin betrifft, bin ich voll auf thorstens seite: ist ketose da vielleicht sogar kontraproduktiv? ich würde das mit einem klaren jahr beantworten!
hallo robert. mir ist schleierhaft, wie ein künstlicher süßstoff, eine insulinreaktion hervorrufen soll, da dieser ja keinen glucoseanstieg bewirkt.
ok, nehm ich glycin, schmeckt total süss, bewirkt diese aminosäure einen insulinschub. aber das hat mit der problematik insulinsensitivität nicht viel zu tun. indulin wird eben nicht nur zur glucoseverwertung ausgeschüttet.
wenn man sagt, künstliche Süßstoffe trifft das vielleicht auf einen einzelfall zu, aber nicht auf jeden süßstoff. dann sollte man aber auch sagen, dass süßstoff xy insulinresltionen hervorruft und das micht verallgemeinern.
Guten Morgen Thorsten,
das was Du sagst, ist nicht falsch und fordert auch niemand. Mit der Einschränkung: Solange man metabolisch gesund ist!
Aber gehen wir einmal davon aus, dass wir metabolisch gesund sind. Dann ist die große Portion Kartoffeln/Pastinake und auch die tägliche Portion Bohnen keine Gefahr. Dann ist auch VOLLkornbrot (wenn man Gluten verträgt) und Naturreis kein Problem.
Denn als Mosaiksteinchen sei noch von Jason Fung ergänzt (heute Morgen in der S-Bahn gelesen): Ballaststoffe ist der Grund, warum Auszugsmehl so gefährlich ist. Und Gemüse eben nicht. Dazu auch wieder spannende Studien, diesmal auch richtig groß angelegte Studien die man kennt. Und Prof. Lustig hat ja auch schon solche Ergebnisse präsentiert. Also nix wirklich neues.
Aber das erklärt zusätzlich, warum Asiaten mit 80% KH durch Naturreis so alt werden. Da sind die Ballaststoffe nicht entfernt.
Aber Thorsten: Da Problem ist, dass die MyPlate in Amerika zu Snacks rät, gern fettfrei und mit viel Zucker. Jetzt hast Du die optimale Vorraussetzung geschaffen für Insulinresistenz. Und gern sehr oft am Tag! Das sei gesund, schreiben die!
Denn Abhängigkeit/Resistenz kommt durch dauernde (!) Reize. Nicht durch Einmalreize. Auch nicht einmal täglich. Nur essen die Leute 6-9x am Tag eine Portion Zucker, dann wird das ganz schnell zum Problem.
Dazu kommen auch die Effekte von Fruktose auf Leptin, die wir schon von Prof. Lustig kennen. Auch Lustig hat die Ballaststoffe schon als das Gegengift zur Fruktose bezeichnet.
@Tabea: Ja, was soll ich sagen. Zucker ist für metabolisch gesunde ja auch nicht wirklich gefährlich, in kleinen Mengen. Ich habe keine Angst vor, konsumiere aber nicht mehr als ca. 20g Zucker am Tag. Und habe in 9 Monaten ca. 10% Körperfett abgebaut. Habe ich ganz erstaunlich festgestellt vor ein paar Tagen...bei gleichen (!) Gewicht. Und das mit den 50-150g KH am Tag.
Ich war auch schon immer extrem misstrauisch gegenüber allen Süssmitteln. Und es gibt ja auch noch viel schlimmere Studien zu Aspartem und Co...hier geht es ja "nur" um Insulin. Und warum es Diabetikern+metabolisch kranken eben nicht hilft!
Daher wenn süss, dann auch Rohrzucker. Weil der am wenigstes stark verarbeitet ist. Oder einfach: Ist keine Chemie.
VG,
Robert
@Thorsten: Das Buch heisst übrigens Obesity Code und richtet sich ja an Leute mit metabolischer Erkrankung. Für die ist Insulin natürlich sehr gefährlich! Sehr sehr gefährlich! Und die kriegen des täglich gespritzt...
Ich verstehe diese dauernde Angst vor Insulin nicht.
Insulin ist nicht der Bad-Guy! Insulin ist eines der wichtigsten anabolen Hormone im Körper und für weit mehr Aufgaben nötig und zuständig, als Zucker in Zellen hinein zu bekommen und die Lipolyse herunter zu regeln.
Insulin muss nur angemessen und in sinnvollen Zyklen wirken können! Ein krampfhaftes/krankhaftes Insulin möglichst dauernd, möglichst niedrig halten wollen kann nicht das Ziel sein.
Für mich, die ich diverse mit Süßstoffen versetzte Strunz - NEMS konsumiere, EW-Shakes zB, ist das total erschütternd.
Hallo Thorsten,
Ben Bikman hat eine Studie durchgeführt, wo er den Insulinausstoss gemessen hat in zwei verschiedenen Gruppen:
Ketolysefähig/Ketos
vs.
Normalos mit SAD (Standard American Diet)
Bei den Ketos war der Effekt auf Insulin minimal...bei den SADlern groß.
VG,
Robert
Hallo Martin,
"das ist eine 100%ige Schrottstudie!! Sorry, wenn ich so direkt bin."
Kein Ding. Ich würde Dir empfehlen, die Studie mal ganz zu lesen. Dann erfährst Du, dass die Stevia und Aspartam-Gruppe natürlich weniger kCal im "Preload", was eine Art Voressen ist, zu sich genommen haben. Das ist am Anfang lediglich ein wenig unglücklich ausgedrückt.
Gesüsst wurde ein Drink...ein Tee...sonst war alles identisch.
Und der Hammer ist: Nach 30min ist Insulin in der Aspartam-Gruppe HÖHER als in der Zucker-Gruppe. Ok ok...wissen wir auch von Ben Bikman. Eiweiß führt zu Insulinausstoss, wenn die Menschen nicht ketolysefähig sind.
Also...eine sehr gute Studie um zu zeigen: Ja, auch Stevia, aber vor allem Aspartam führt zu einem deutlichen Anstieg von Insulin und Insulin ist das Problem bei Fettleibigkeit/Diabetes.
q.e.d.
Was auch genial ist: Das man Diabetikern Insulin spritzt. Geil oder...sind schon Insulinresistent und man spritzt denen noch Insulin, damit das noch schlimmer wird. Was es auch wird...wenn man nicht LC/Keto geht.
VG,
Robert
Hallo Martin,
"...und ne Studie zu zitieren, die man nicht gelesen hat ist......."
Das ist jetzt ein wenig unfair, da ich die für Chris reingehängt habe...bevor ich die bis zum WE dann auch mal gelesen habe.
VG,
Robert
PS: Ich lese die heute Abend mal im Original...mal schauen, ob die wirklich "schrott" ist. Du willst ja nur weiter Aspartam naschen ;-)