Forum: Gesundheit - Fruktose ist der "Bösewicht" und häufig das Missverständnis beim Thema Kohlenhydrate

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Martin F. 1647 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

"Die Verfechter der simplen Thermodynamik unterstellen so den fetten übergewichtigen adipösen und metabolisch kranken Menschen, dass ihr Übergewicht selbst verursacht ist, weil sie mehr essen als sie verbrauchen. So einfach ist das. Punkt."

Huland,

es gibt keine Verfechter der simplen Thermodynamik. Es gibt nur die Thermodynamik( und die ist alles andere als simpel), und sie unterstellen nicht, sondern sie stellen fest.

"fette übergewichtige adipöse und metabolisch kranke Menschen" haben Ihr Übergewicht natürlich selbst verursacht. Wer solls denn sonst gewesen sein?!?!? (Ausnahme sind die Zwangsernährten nach dem Prinzip "Gänsemast" in z.B. Polen)

Und das ist nicht einfach sondern ziemlich komplex. Ich hatte lediglich dargestellt, wie man sich ernähren muss um trotz hyperkalorischer Nahrungszufuhr abzunehmen. Mehr nicht. Punkt.

Und wie Chris sehr treffend bemerkt hat: es ist noch keiner durch Fasten fett geworden.....und kommt mir jetzt nicht mit dem Yoyo-Effekt, sonst schlag ich euch mit dem Eisbein.coolcool

LG

Martin

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Hallo Huland,

"Die Verfechter der simplen Thermodynamik unterstellen so den fetten übergewichtigen adipösen und metabolisch kranken Menschen, dass ihr Übergewicht selbst verursacht ist, weil sie mehr essen als sie verbrauchen. So einfach ist das. Punkt."

Exakt! Eine Kalorie aufgenommen durch Fett wird vollkommen anders verstoffwechselt wie L-Glutamin, anders als BCAA, anders als Glukose, anders als Fruktose usw usw usw.

Das macht es kompliziert. Da spielen Hormone (wie Insulin, Leptin, Glukagon, Ghrelin, Cortisol,...) eine ganz wichtige Rolle.

PLUS: Mikrobiom. Das hat auch noch ein Wörtchen mitzureden.

VG,
Robert

PS: Ein sehr bekannter Brausehersteller verteidigt seine Produkte mit dieser dämlichen These "Eine Kalorie ist eine Kalorie" bis heute. Traurig aber wahr...dito die Zuckerindustrie...

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chris790 308 Kommentare Angemeldet am: 22.06.2018

Wenn man unter Abnehmen das Zunehmen von Muskelmasse versteht, ist sehr sehr viel möglich. yell

Auch wuerde ich Verdauung [...] nicht mit unter Verbrauch zaehlen

Ich definitiv schon: Die Beine müssen zur Nahrung laufen, die Hände stecken sie in den Mund, der Mund zerkleinert sie, der Magen "ist ein Hohlorgan aus Muskelgewebe" (Zitat Wikipedia), der Darm ist mehr oder weniger ein Muskel, der Energie braucht, um die Nahrung weiter zu bewegen, am Ende kommt der Schliessmuskel, neben dem Gang zur Toilette. Dass all die Muskeln weniger Energie verbrauchen, wenn ich ein isotonisches Getränk zu mir nehme, im Vergleich zu einem Rinderfilet, dürfte auch einleuchtend sein. Wenn man nun Muskeln des Körpers ausschliesst (neee, die zählen nicht, denn das sind Prozesse, die fuer verschiedene Makronaehrstoffe unterschiedlich ablaufen), kommt man natürlich zu dem Schluss, dass eine Kalorie nicht gleich einer Kalorie ist.

Witzig ist, dass du beim Verbrauch die Arbeit des Körpers vernachlässigen willst, aber bei der Aufnahme willst du diese Kalorien berücksichtigen. Wie ist es denn, wenn ich 2g Fett in einer nicht verdaubaren Kapsel schlucke? Habe ich dann 16 kcal aufgenommen und 0 kcal verbraucht, da ausscheiden nicht zählt? Also ein Kalorienplus von 16 kcal?

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Huland 554 Kommentare Angemeldet am: 21.07.2018

Diese ganze Diskussion um die Thermodynamik ist ja nur ein reines theoretisches Denkmodell und meiner Meinung nach in diesem Kontext hier nur nutzlos.

Die Verfechter der simplen Thermodynamik unterstellen so den fetten übergewichtigen adipösen und metabolisch kranken Menschen, dass ihr Übergewicht selbst verursacht ist, weil sie mehr essen als sie verbrauchen. So einfach ist das. Punkt.
Und weil sie das ganze Fressen nicht sein lassen, sind unterschwellig noch weitere Vorwürfe in dieser menschenverachtenden Ansage.

Die Thermodynamik hat doch mit der Lebenswirklichkeit nichts zu tun. Welcher fette Mensch will denn so fett sein? Ich kenne zumindest keinen. Im Gegenteil, diejenigen, die ich kenne würden ja gerne schlanker sein, sie schaffens aber nicht.

Wenn jede Zelle, der gesamte Körper Nährstoffmangel auf allen zur Verfügung stehenden Kanälen signalisiert und das Gehirn davon ausgehend den drohenden Hungerkollaps kommen sieht, und entsprechenden Appetit und Hunger erzeugt, ist es doch unmöglich gegen diese genetische Programmierung auf Dauer standzuhalten. Für die allermeisten Menschen jedenfalls.

Daher ist doch der Strunze Ansatz, Low Carb und Keto so erfolgreich beim bekämpfen des metabolischen Syndroms. Der Betroffene spürt kaum Verzicht, ja er darf sogar die bösen fettigen Sachen essen, die zudem noch schneller und länger satt machen.

Thermodynamik = Petrischale, KH-Verzicht = in Vivo. Oder so. Oder wie auch immer. :-)

 

LG

H

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Martin F. 1647 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Die Balance ergibt sich zu: E in + E stored + E used = 0.

Hallo Stefan,

hier gebe ich Dir recht, denn das widerspricht auch nicht meiner Aussage. Du sprichst hier von "E=Energie[kcal]" und nicht von Nahrung[kcal].

Da Rinderfiletkalorien(2500) zu Energiekalorien(2000) werden plus Verlustkalorien(500) durch Effizienz(Wirkungsgrad).

Und die Verlustkalorien gehen in Form von Wärme, Stoffwechselendprodukt, ..verloren.

Hier ist nur zu beachten, dass manche Hersteller die Verdauungseffizienz schon bei ihrer Kalorienangabe berücksichtigt haben (z.B. Schokolade), da dadurch die Bilanz geschönt wird.

LG

Martin

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chris790 308 Kommentare Angemeldet am: 22.06.2018

@Stefan, les die Frage nochmal:

"Kann man abnehmen, wenn man mehr Kalorien mit der Nahrung zu sich nimmt, als man verbraucht?"

Denn deine Antwort "Ja [...] Der Trick ist E used (Grundumsatz + Aktivitaeten) anzuheben" vernachlässigt den zweiten Teil der Frage. Wenn in den Verbrauch alles einfliesst (Grundumsatz, Muskeln, Verdauung, Ausscheidung von Energie, z.B. bei Durchfall, Übergeben, Ketonkörper ungenutzt ausscheiden, Fett absaugen etc.) und unter zunehmen "mehr Kalorien speichern" versteht, kann die Antwort nur Nein lauten.

Würde die Frage "Kann ich abnehmen ohne die Anzahl der aktuell zugeführten Kalorien zu reduzieren?" lauten, wäre deine Antwort ja, indem ich mehr Energie verbrauche, vollkommen richtig. Meine Lieblingsfrage ist dazu aber das Gegenteil: Kann ich zunehmen, obwohl ich weniger esse, als ich verbrauche? Viele Leute antworten mit ja. Keiner von denen konnte aber bisher den Welthunger besiegen.

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Martin F. 1647 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

"Kann man abnehmen, wenn man mehr Kalorien mit der Nahrung zu sich nimmt, als man verbraucht? Eine ganze einfache Ja/Nein Frage."

Antwort: JA

Die Antwort ist nur leider nicht ausreichend, denn wenn "ja", dann wie? Das ist die logische Folgefrage.

"Ja" mag möglicherweise wissenschaftlich korrekt sein, die dahinterstehende Ernährungsmethode zum Erzielen dieses Ergebnisses aber Unfug (zumindest langfristig und abhängig vom Ausgangszustand des Diätenden).

Bsp.:

bei einem täglichen Energieumsatz von 2500kcal müßte der Diätende also mindestens 2501kcal zu sich nehmen und trotzdem ein Energiedefizit haben.

Da geht!! Aber logischerweise nur, wenn die zugeführte Nahrung aufgrund einer schlechten Verstoffwechselungseffizienz weniger wie 2500kcal dem Körper zur verfügung stellt.

Oder weniger kompliziert ausgedrückt.

Iss nur mageres Protein. Eine reine Rinderfilet-Ernährung mit 2501kcal/Tag wird sicher weniger als 2500kcal energetisch zur Verfügung stellen.

=> "ja" ist korrekt, aber fragwürdig, zumindest auf Dauer. Aus dieser Logik resultiert letztlich auch die Velocity-Diät, bei der nur Eiweiss(Proteinshakes) gegessen wird.

Das widerspricht auch nicht der Thermodynamik, denn bei beispielsweise 20% Verlust durch die Verstoffwechselung bleiben eben nur noch 2000kcal übrig. => Defizit=> Diätender nimmt ab.

LG

Martin

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:-) 7234 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

""Kann man abnehmen, wenn man mehr Kalorien mit der Nahrung zu sich nimmt, als man verbraucht? Eine ganze einfache Ja/Nein Frage."

Antwort: JA"

OK, dann bin ich raus aus der Diskussion. Wundersame Kalorien-/Energievernichtung, ohne sie zu verbrauchen, also quasi ein negatives Perpetuum-Mobile, kann und will ich argumantativ nicht entkräften. Da bin wohl einfach ein "Ungläubiger" (dafür aber wenigstens wissend) cool

LG,
Thorsten

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GregP 517 Kommentare Angemeldet am: 29.11.2018

..ja, wenn die Makronährstoffe stimmen und richtig - zum Abnehmen bei Übergewichtigen - eingesetzt werden.

Thorsten es ging auch nicht um diese Frage....

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:-) 7234 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Lieber Greg,

wieder eine  Antwort, die an meiner Frage vorbeigeht.

Nochmal:
Kann man abnehmen, wenn man mehr Kalorien mit der Nahrung zu sich nimmt, als man verbraucht?

Eine ganze einfache Ja/Nein Frage. Und ich unterstelle dabei, dass die Kalorien aus der Nahrung auch vom Körper aufgenommen werden und nicht gleich zu Villeroy & Boch durchgereicht werden.

Also los Greg, Butter bei die Fische laughing

LG,
Thorsten

 

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