Forum: Gesundheit - Fruktose ist der "Bösewicht" und häufig das Missverständnis beim Thema Kohlenhydrate
Hallo Thorsten,
ja, die Ergebnisse der Studie sind auch so zu erwarten.
Proeteinanteil war in beiden Gruppen enorm hoch und gleich. Der Unterschied liegt in der Fettzufuhr und der Kohlenhydratzufuhr. Schränke ich die Fettzufuhr, wie in der RF-Gruppe, ein, dann muss ich bei dem hohen Proteinanteil abnehmen. Durch die geringe Fettbelastung über die Ernährung und die Fettverbrennung, hervorgerufen, durch die Eiweißverwertung im Körper wird die Fettverbrennung angeschoben. Jetzt kommt der Knackpunkt bei der RF Gruppe: 350g KH können viele Kalorien oder wenige Kalorien sein. Was waren das für KH ? 350 g Nudeln,Kartoffeln, Brot, Gemüse, Obst,Bier. Je nachdem was kommt sind 350g nicht gleich 350g, in Bezug auf die daraus resultierenden Kalorien. Dieser Punkt ist offen geblieben bzw. ich habe ihn nicht gefunden oder überlesen.
Ja, du hast recht. Mache ich den ganzen Tag Sport und esse nix, dann bin ich im Kaloriendefizit. Ich nehme ungesund ab. Das gleiche passiert wenn ich einmal am Tag esse und somit - in der restlichen Zeit - im Kaloriendefizit mich bewege. Stoffwechsel ade...Jetzt esse ich dieses eine Mal am Tag - auch noch falsch - geht das Gewicht nach oben. Esse ich jetzt 350g Makronährstoffe, dann hoffen wir, dass ich diese in der richtige Kombination zu mir nehme.
Gruss
Greg
Hallo Greg,
danke für deine umfangreichen Ausführungen, die ja grundsätzlich gar nicht verkejrt sind.
Aber meine Frage finde ich da nicht drin beantwortet. Daher hier noch mal als ganz einfache Ja/Nein Frage:
Kann man abnehmen, wenn man mehr Kalorien mit der Nahrung zu sich nimmt, als man verbraucht?
Dabei ist es unerheblich, ob man aufeinmal (aufgrund verbesserter Nahrungskomposition) 2-3 mal mehr futtern kann, als vorher und trotzdem abnimmt. Nach meiner Sichtweis müssen auch diese Menschen mehr verbrauchen, als sie reinfuttern; sie müssen dann halt einen entsprechend höheren Verbrauch haben (Grundumsatz, Sport, etc.). Wobei 2-3 mal mehr natürlich schon eine ordentliche Hausnummer ist. Bei einem angenommenen "normalen" Tagesumsatz von ca. 2500kCal/d wären das dann auf einmal bis zu 7500kcal/d. Ohne wirklich exzessiven Sport (täglich) dürfte das nicht zu schaffen sein.
Vielleicht mags du ja mal folgende Studie durchlesen und deine Einschätzung dazu abgeben:
https://examine.com/nutrition/really-low-fat-vs-somewhat-lower-carb/?utm_source=fb-aug17&utm_campaign=ourpage
Schlußfolgerung: Ja man (Übergewichtige) kann mit Low-Fat genauso gut Gewicht (Fettmass!) verlieren, wie mit Low-Carb; entscheidend ist ein Kaloriendefizit!
Auch besprochen bei Edubily:
https://edubily.de/2015/08/abnehmen-mit-kohlenhydraten/
Ich bin zuversichtlich, dass dem Einen oder Anderen schon noch eine Begründung einfallen wird, warum die Ergebnisse dieser Studie nicht anwendbar sind
Hören würde ich diese Begründung trotzdem gerne.
LG, Thorsten
Hallo Thorsten,
die Frage beantworte ich dir sehr gerne.
Du setzt, mit deiner Theorie, voraus, dass 1 Kalorie = 1 Kalorie ist. Nehme ich weniger Kalorien auf, nehme ich automatisch auch ab. Das trifft auf gesunde, metabolisch flexible Menschen auch zu, solange die Makronährstoffzufuhr auch passt. Du kennst doch mit Sicherheit Menschen, die "scheinbar alles essen" können und "scheinbar einen guten Stoffwechel" haben. "Ja ja, denke ich mir, haben sie noch...". Steigen diese Menschen dann auf professionelle Körperfettwaagen, dann erschrecke ich wegen dem hohen viszeralen Fett, hervorgerufen durch die falsche Makronährstoffzufuhr. Das sind dann tickende Zeitbomben, die es halt leider nicht wissen. Hast du hier im Forum auch schön dargestellt. Frage ich dann genauer nach der Ernährung, kommt immer wieder das gleiche Bild: Stress, Alkohol, Süssigkeiten, KH.
Wir reden jetzt hier aber von übergewichtigen Meschen, die Ihren Stoffwechsel, über die Jahre,unbewusst völlig zerschossen haben. Die sind metabolisch unflexibel. Es geht hier und jetzt auch um die jeweiligen Stoffwechselwege. Die Menschen versuchen mit 1-2 mal pro Tag zu essen, ein Kalorendefizit herbeizuführen um abzunehmen. Pustekuchen: die nehme alle zu. Liegt einfach an der falschen Makronährstoffzufuhr und damit, dass mit weniger dem Körper zuführen, der Körper auch wenig zurückgibt. Wenn jetzt auch noch das Falsche gegessen wird, obwohl es wenig ist, geht das Gewicht nach oben.
Wie du ja sicherlich weisst, benötigt der Körper zusätzliche Energie um zugeführtes Eiweiss zu zersetzen. Woher bekommt der Körper die Energie ? Aus den Fettdepots. Davon sind jetzt genug da. Achtet man dann auch noch auf die Kombination von Eiweiß, der richtigen Fettzufuhr und den richtigen KH dann geht die Post ab. Die Menschen essen dann 2-3 mal soviel wie zuvor (nix weniger Kalorien, mehr Kalorien), schieben den Körper in die Fettverbrennung und nehmen ab. Hier wird Körperfett und viszerales Fett abgebaut, keine Muskelmasse und/oder Wasser. Messbar auf der Körperfettwaage. Jetzt gibt es hier im Forum viele stille Mitleser, die gerne abnehmen würden, es mit dem Kaloriendefizit versucht haben, aber leider keinen Erfolg hatten. Einfach weil Sie die falschen Stoffwechselwege, über die falsche Makronährstoffzufuhr, antriggern. Wenn wir Ihnen auch noch erzählen, du musst halt weniger essen, ohne genau zu berichten was...geht das leider schief.
Deswegen funktioniert auch IF nicht. Das heisst nicht, dass es nicht funktionieren kann. Den Menschen wird vorgegaukelt, du hast jetzt 16 Stunden nix gegessen und kannst in den 8 Stunden reinballern was du willst. Boom, die falschen Stoffwechselwege werden angetriggert. Gewicht geht nach oben...
Gruss
Greg
Hi Thorsten,
hier hast Du noch eine Studie, die schön aufzeigt, warum ein Kaloriendefizit allein nocht funktioniert...durchgeführt 1919:
https://archive.org/stream/humanvitalityan00benegoog#page/n12/mode/2up
VG,
Robert
Hallo Thorsten,
"erklär mir doch bitte mal, wie diese Leute Abnehmen, ohne(!) Kaloriendefizit, sprich ohne mehr Kalorien zu verbrauchen, als sie mit fer Nahrung zu sich nehmen."
Das ist in der Tat sehr einfach. Nehmen wir Ketogene Ernährung. Du bringst die Menschen mit LC/Keto innerhalb von (Geschmackssache, ich bin immer vorsichtig) Tagen/Wochen...ich würde empfehlen ca. 8 Wochen auf eine LC/Ketogene Ernährung.
Und dann ...genau dann kannst Du auch total einfach ein Kaloriendefizit praktizieren, da diese Menschen nun ketolysefähig sind. Das ist das Bingo-Wort: ketolysefähig.
(Bei Virta Health benutzen viele Patienten in den ersten Monaten ca. 50% Tagesenergie aus Ihren "Speichern" in Form von Fett)
Das wirst Du niemals, aus dieser Welt der HC kommend, wenn Du keine LC-Vorgaben machst. Wenn Du sagst: Ess weniger, beweg dich mehr.
Ist auch in sehr sehr vielen Studien bewiesen worden. Nicht nur in der Minnesota.
VG,
Robert
Hi Greg,
"Wir helfen täglich Übergewichtige - auch Typ 2 Diabetiker ,ohne irgendwelche NEM, abzunehmen. Hierbei spielen, regelmässige Mahlzeiten und das achten auf die Makronährstoffe, eine grosse Rolle"
erklär mir doch bitte mal, wie diese Leute Abnehmen, ohne(!) Kaloriendefizit, sprich ohne mehr Kalorien zu verbrauchen, als sie mit fer Nahrung zu sich nehmen.
Wie kann man abnehmen (Körperfettmasse), wenn der Körper nicht animiert wird, seinen Energiebedarf (teilweise) aus den eigenen Fettreserven zu decken, weil er den Energiebedsrf vollständig (Und evtl. darüber hinaus) aus der zugeführten Nahrung decken kann?
LG, Thorsten
Hallo Thorsten,
schade, dass du nicht zugänglich für die Meinung anderer bist. Du greifst immer wieder schön auf Theorien zurück und zitierst alle schön. Was dir leider fehlt ist die Praxis. Robert und Stefan haben schon recht, mit den negativen Folgen deiner "Theorie des Kaloriendefizits". Damit implizierst du auch: Kalorien z.B. auf 500 kcal. runterfahren, egal ob KH, Fett, Eiweiß und dann klappt schon mit dem Abnehmen. Egal was der Übergewichtige dann isst. Damit wirst du mehr schaden, als das du Gutes tust. Auch IF ist hier völlig fehlplatziert. Funktioniert nicht, schadet nur dem Metabolismus weiter.
Lass mich dir aus meiner täglichen Praxis berichten. Wir helfen täglich Übergewichtige - auch Typ 2 Diabetiker ,ohne irgendwelche NEM, abzunehmen. Hierbei spielen, regelmässige Mahlzeiten und das achten auf die Makronährstoffe, eine grosse Rolle. Vorallem drehen wir ausnahmlos alle Insulinresistenzen um, senken in 4-6 Wochen die Hba1c Werte in die Normalbereiche, Bludruckmedikamente verschwinden, Harnsäurewerte sinken auf Normalniveau. Diabetiker kommen von Ihrer Spritze weg, bzw. nehmen nur noch minimal Basalinsulin. Würden wir mit deiner Theorie arbeiten, würde es düster um diese Menschen stehen. Bitte öffne dich mal auch für andere Meinungen und vorallem: Probiere das mal an dir selber aus, was du da schreibst. Du wirst dein blaues Wunder erleben...
Gruss
Greg
Hallo Thorsten,
"Sorry Robert, aber du vergleichst gesunde, fitte, junger Männer mit einem KFA von ~14% mit dem 08/15 Diabetiker, der i.d.R. deutliches Übergewicht hat? Ist nicht dein Ernst, oder?"
Was die psychologischen Auswirkungen einer Nahrungsreduktion angeht, die genauso durchgeführt wird, dass man den Körper mittel 1200 oder 1600 kCal in Form von Carbs davon abhält, in den Genuss der Ketonkörper zu kommen, doch doch da vergleiche ich den Dicken wie den Dünnen. Da wäre Wasserfasten Gold gegen gewesen. Da ist der Körper nämlich nach 3-5 Tagen voll in Ketose.
So...die Gruppen (Dicke, Normale oder Dünne) sind in diesem Fall vollkommen wurscht. Beide bekommen entsprechende Wahnvorstellung inkl. Depressionen und Runterfahren des Metabolismus.
Es gibt zig weitere Studien, die genau das aufzeigen. Und wenn Du das endlich akzeptierst, dann siehst Du, dass Du mit Deiner Kalorienrestriktion ohne Makrovorgabe auf dem Holzweg bist und dann verstehst Du, warum es weltweit so viele Übergwichtige gibt. Hat mitnichten nur was mit Disziplin zu tun.
Außerdem hat der Doc dazu mal eine schöne News geschrieben. Aber das sind daneben auch genau die Erfahrungen von Fung, Rosedale und Co.. Menschen halten eine Kalorienrestriktion nicht durch wenn da nur Kalorien gezählt werden. So funktioniert der Mensch nicht. War eine nette Idee, die vollkommen falsch ist.
VG,
Robert
Ach so, in wie weit Nährstoffe jenseits der Kalorienzufuhr im Starvation Experiment tatsächlich konstant hoch gehalten wurden, wird wohl nicht mehr nachzuvollziehen sein.
Sorry Robert, aber du vergleichst gesunde, fitte, junger Männer mit einem KFA von ~14% mit dem 08/15 Diabetiker, der i.d.R. deutliches Übergewicht hat? Ist nicht dein Ernst, oder?
Das ein Kaloriendefizit sich natürlich auch ein wenig nach den physiologischen Gegebenheiten der betreffenden Person richten muss, sollte einleuchten.
Und noch einmal: Wenn eine Gewichtsreduktion angesagt ist, geht das nunmal nur mit einem Kaloriendefizit!!
Wenn keine Gewichtsreduktion angestrebt ist, gibt es eben kein Kaloriendefizit. Statt dessen kommt vielleicht IF in Frage (geht auch isokalorisch).
LG, Thorsten