Forum: Gesundheit - Fruktose ist der "Bösewicht" und häufig das Missverständnis beim Thema Kohlenhydrate
Hallo Thorsten,
nein, es wurde in der Minnesota Studie nicht gehungert im Sinn von Wasserfasten, sondern:
Hierbei wurden sie in vier Gruppen unterteilt, die jeweils eine unterschiedlich erhöhte Energiezufuhr (um 400 kcal, 800 kcal, 1200 kcal oder 1600 kcal ).
...so und die beiden Gruppen mit 1200 oder 1600 kCal wären dann genau das, was Du forderst.
Lies doch einfach mal die Studie...auch wenn die Starvation hies...es ging um Kalorienreduktion. Meinst Du, ich würde die sonst vorschlagen?
Interessant ist auch, dass den Leuten ständig kalt war...
VG,
Robert
Hi Thomas,
"..auch das war richtig arbeit, ihn da heranzuführen. im dem alter dauert alles etwas länger."
glaube ich gerne. Habe auch so ein "Exemplar". Ist extrem schwer, Jahrzehnte alte Gewohnheiten und Gewissheiten aufzubrechen. Das geht wohl echt nur in kleinen Schritten, die trotzdem zu spürbaren Verbesserungen führen. Gut Ding will Weile haben
O3 lässt sich ggf ganz gut mit dem positiven Einfluss auf Durchblutung und Blutdruck einführen. Das hat zumindest bei meinem Schwiegervater ganz gut funktioniert (primär gegen Hörsturz und Ohrgeräusche).
LG, Thorsten
...mein vater stellte fest, seitdem der vitamin d-spiegel hoch ist, haben sich seine wassereinlagerungen an den fussgelenken erledigt, die sich immer tagsüber bildeten. das ist schon mal ein festgestelltes erfolgserlebnis und motiviert.
jetzt will er es mal mit intermittierendem fasten probieren, um zu sehen wie sich das auf den morgenzucker auswirkt....steter tropfen höhlt den stein;-)
hallo thorsten. mein vater ist seit jahrzehnten diabetiker und mich sicherheit insulinresistent. (spritzt insulin). eigenartiger weise liegen seine vitamin a werte oberhalb der referenz. zink bei 1.0, mittelprächtig und magnesium sackte nach der vitamin d erhöhung von 0.89 auf 0,78. ich konnte ihn überzeugen, magnesium zu nehmen.. omega 3 steht noch in warteschleife...er ist da etwas störrisch. q10 ist notwendig, da er statine nach einem infarkt nimmt.
ich muss bei ihm gaaanz behutsam vorgehen, einen wert nach dem anderen messen lassen, sonst macht er dicht, weil es ihm zu aufwendig ist.
was meinst du, wie lange ich brauchte, ihn vom vitamin d zu überzeugen. gerade versuche ich seinen carbkonsum zu drosseln...das abendliche brot könnte man ja mal weglassen und durch etwas anderes ersetzen;-)
zumindestens konnte ich ihn mit 86 ans internet heranführen, nachdem er sich nie mit computern beschäftigt. heute hämmert er auf seinem tablet und neuerdingst auch smartphone herum:-)
...auch das war richtig arbeit, ihn da heranzuführen. im dem alter dauert alles etwas länger.
Guten Morgen Robert,
beim "Minesota Starvation Experiment" ging es genau umdas: Starvation, also hungern. Das ist für mich etwas signifikant Anderes, als Kalorienrestriktion. Beim Hungern wird nämlich die Nahrungszufuhr in Gänze reduziert, bzw. unterbunden. Es fehlen also nicht nur Kalorien (Energie, Brennstoff), sondern auch viele andere Nährstoffe (Minerlien, Vitamine, Spurenelemente, ...).
Ich würde also keinen Vergleich anstellen der Art: seht her, beim hungern fangen die Leute an durchzudrehen, deswegen ist Kalorienrestriktion unsinn.
Kalorienrestriktion hängt in der größe natürlich von der Person ab. Ein KFA >30% Typ kann natürlich ein größeres Kaloriendefizit haben, als einer mit KFA <15%. Allein, weil das umfangreichere Fettgewebe des Ersteren mehr Fettsäuren ans Blut abgibt/abgeben kann, als bei der Person mit deutlich weniger Körperfettanteil. Die Zufuhr an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, etc. sollte natürlich nicht darunter leiden!
Du schreibst: "Noakes und Inkinen sind keine DT1, die sind DT2...warum? weil die ausschließlich KH "gefressen" (große Mengen) haben...sie wollten beide einen rein auf KH aufbauenden Stoffwechsel. Kein Fett. Das war das Ziel für solche Profisportler...".
Nur KHs fressen (KH-Mast) ist natürlich nicht die Lösung. Kein Extrem ist die Lösung. Wie gesgt: Zyklen!. Der Körper braucht Fett, Eiweiß und Kolenhydrate (und noch einiges Andere); aber nicht immer nur ausschließlich dauerhaft das Eine oder das Andere, sondern alternierend mal das Ein und mal das Andere.
So gesehen haben sich Noakes und Inkinen ihren Stoffwechsel mit ihrer extremen Ernährungsweise auch gut zerschossen. Wie gesagt, das Problem sind nicht die KHs ansich sondern ein dauernder Energieüberfluß, den der Körper, den die Zellen nicht mehr abarbeiten können ("große Mengen", deine Aussage); egal ob aus KHs oder Fetten. Also Ja, natürlich kann man sich auch mit KHs pur den Stoffwechsel zerschießen, wenn man es übertreibt.
Nochmals: Die Natur mag keine (dauerhaften) Extreme. Sie mag Zyklen und Mäßigung!
@ Thomas: Ist dein Vater denn Insulinsensitiv? Wenn nicht gibt es ja durchaus noch weitere Möglichkeiten (!) die Insulinsensitivität zu verbessern:
* O3 (EPA + DHA): macht die Insulinrezeptoren in den Zellmebranen beweglicher
* Chrom, Zink, Magnesium: werden für die Verstoffwechselung von KHs benötigt (wenn nicht ausreichend vorhanden macht die Zelle dicht, wil sie ihr Glukose nicht verbraucht/verarbeitet bekommt)
* Q10 (nimmt dein Vater Statine?)
* B-Vitamine
* Vitamin A / Retinol
Alles Möglichkeiten, die nicht notwendigerweise eine Kalorienreduktion erfordern/vorraussetzen, um die Insulinsensitivität zu verbessern.
Darüberhinaus gibt es auch noch genetische Gründe, die dazu führen können, dass Insulinrezeptoren nicht richtig, bzw. nur eingeschränkt funktionieren. Und selbst bei geringem KFA kann die Verteilung entscheidend Einfluß auf die Entwicklung eines Diabetes nehmen. Viszerales Bauchfett ist auch für schlanke Menschen ein Risikofaktor.
LG,
Thorsten
Hier ist die gleiche Arte-Doku nochmal in etwas besserer Quali. :)
https://www.youtube.com/watch?v=FHtKDYLUYYQ
Hallo,
hier ein kleiner Beitrag von Aspartam, der auf Arte lief...wertneutral:
https://www.youtube.com/watch?v=GGf_8n6UTl0
VG,
Robert
Hallo Chris,
ich hatte in meinem Eingangspost einen Fehler gemacht und 2 Studien falsch zusammengefasst, nämlich:
"Weil Fruktose ganz gewaltig Insulinresistenz generiert. Dazu eine "geniale" Studie, wo 2 Gruppen mit gesunden Menschen 1000 kCal täglich mehr an Kalorien gegeben wurde. Einmal Glukose, einmal Fruktose."
Hier die Korrektur:
Also in einer Studie hat man 2 Gruppen 1000 kCal täglich zusätzlich (einmal in Form von Glukose, einmal Fruktose) gegeben. Laufzeit 7 Tage. Nach 7 Tagen zeigte die Fruktosegruppe eine 25% schlechte Insulinsensitivität.
Die 2. Studie lief 8-10 Wochen. Man verabreichte übergwichtigen aber gesunden Freiwilligen 25% der täglichen Kalorien als Glukose oder Fruktose. Da Fruktose den BZ und somit Insulin wneig bis gar nicht beeinflusst, erwartete man natürlich negative Effekte in der Glukosegruppe. Es kam aber anders: Die Gruppe mit Fruktose entwickelte PräDiabetes.
Entschudligung, dass ich das am Anfang in einen Topf geschmissen habe.
Hier nochmal die beiden Studien getrennt:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/6986758
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19381015
Ich finde die sehr sehr aussagekräftig. Würde man so nicht erwarten. Highlights:
"visceral adipose volume was significantly increased only in subjects consuming fructose"
"insulin sensitivity decreased in subjects consuming fructose but not in those consuming glucose"
Das war der Punkt, den J.Fung an dieser Stelle machen wollte: Fruktose ist bei weitem das größere Problem.
VG,
Robert
Hallo Thomas,
das ist ja sehr interessant, vor allem auch vor Deinem Hintergrund. Ihr Beiden, Du und Dein Paps, Ihr geht sehr in die Richtung Donal O'Neil (hat die beiden Filme Cerial Killer gedreht...sehr empfehlenswert). Sein Paps hatte als Top-Sportler (Profi Galic Football) einen Herzinfakt, was sich niemand erklären konnte. Er galt als Prototyp des gesunden Menschen, kein Alk, sehr wenig Fett und viele KH. Tja...
Und Donal hatte auch so seine Probleme vor der Umstellung auf LC...auch ein Profi-Sportler...dito Mark Sisson, wobei Sisson mehr Probleme mit Gluten hatte als mit Diabetes.
VG,
Robert
PS: @Huland: Das war Du schreibt stimmt...das war ja genau die "Idee" der Pharma, Menschen mit hohem Blutzucker Insulin zu spritzen ;-) ...also einen Brand mit Benzin löschen. Klappt prima....nicht. Fangen wir auch mal gar nicht mit dem Mitochondrium und dem Laktat/Pyruvat-Stau an...das kommt ja alles noch dazu. Die Wirkung auf das Gehirn, Augen, Nieren, ...
mein vater wäre so ein typ, auf den das kaloriendefizit-prinzip kaum funktionieren würde. er ist t2-diabetiker, wiegt bei 1.82 72 kg und ist 87 jahre alt. er benötigt insulin. ich versuche seit jahren, ihn richtung low carb zu bekommen ...na ja.
er isst 3x am tag sehr wenig, aber das übliche. eigenartiger weist er kaum ernährungsdefizite auf. nur in der wohnung sitzend, kommt er beim vitamin d auf 15ng...wo kommen die her?
nach einnahme von d und k2 kam er lehrbuchmässig auf den zielwert von 60ng und die 200 mcg k2 führten zu 6500 ng/ (ich kam damit auf 900 ng), er isst keine leber hat aber ein vitamin a oberhalb der referenzwerte.
jetzt kommt mal mit kalorienreduktion um den diabetis in den griff zu bekommen. das kann man nur über roberts variante hinbekommen. carbs runter und versuchen, mittelfristig die insulinresistenz zu beseitigen.
ach ja, er isst kaum fructose, trinkt keine limos, oder fruchtsäfte, fructose nur in form von einem apfel am tag.