Lieber Jürgen, unsere Geschichte. Sorry, kürzer ging es nicht. Also: Alex Ende 2007 Schlaganfall, ganz klar wegen lange Zeit falschen Lebensstils. Hat 11 Jahre nicht auf mich gehört (meine Mutter war eine sehr ernährungsbewusste Frau und ihrer Zeit immer Meilen voraus). Dann kam eine schlimme Phase: mein Mann konnte nicht mehr sprechen (nur stammeln), nichts verstehen und war rechtsseitig gelähmt. Machte mir ständig klar, dass er an Suizid denkt. Wurde sehr aggressiv. Da ich ja berufstätig (selbständig) und viel außer Haus bin, oft die ganze Woche nicht zuhause, sorgte ich mich ständig zu Tode. Wir hatten (und haben) ständig Therapeuten im Hause (Physio, Logo und Ergo), auch mit viel Wechsel. Irgendwann schickte uns das Universum eine Logopädin – sie ist heute noch bei uns -, die Alex stark beeinflusst hat. Mit „unsichtbarer Autorität“ hat sie es geschafft, dass Alex ihren Rat annimmt. Er arbeitet heute kooperativ und mit Zuversicht an seiner Wiederherstellung. Er hat sogar einer Akkupunktur-Behandlung bei einem chin. Arzt zugestimmt, die auch schon recht gute Erfolge zeigt. Des Weiteren habe ich durch Monika, unsere Logopädin, einen Schamanen (nicht lachen, ist ein ganz toller Mensch) kennengelernt, der wunderbarer Weise auch viel Gutes bei Alex bewirkt. Es ist mir völlig egal, was da wissenschaftlich, erprobt, akzeptiert, gesellschaftlich anerkannt oder sonst etwas ist, Hauptsache, es hilft meinem Mann. Und das tut es. Er hat nicht nur Hoffnung geschöpft, sondern ist auch wieder lustig, eine ganz große Stärke von ihm. Diese Schlacht ist also geschlagen. Monika ist übrigens auch eine Schamanin, was ich erst nicht wusste. Auf einer anderen Ebene gibt es das Thema Gewicht. Mein Mann (49 J) wurde als Jugendlicher an den Mandeln operiert und legte daraufhin an Gewicht stark zu. Glaubt ihm kein Mensch. Kann man an Fotos nachvollziehen. Ich war ein 50 kg Mensch (bei 1,67) und nahm aus nicht nachvollziehbaren Gründen jedes Jahr noch mehr zu, bis zuletzt 104 kg. Ging auf Kur, nahm ab, dann wieder zu. Ernährung: immer viel Fisch, Gemüse, immer keine industriellen LM, immer kein Zucker (wir haben nur Stevia im Haus für Alex-Kaffee). Aber doch Vollkorn-Brot, Nudel. Nie jedoch viel. Im Jahr 2005 bekam Alex die Diagnose Diab 2 (die ich mittlerweile bezweifle), und unverzüglich stellten wir unsere Ernährung um: keine KH mehr, nur mehr aus Gemüse. Wir haben das 1 Jahr gemacht, tatsächlich, mit viel Disziplin. Ich auch mit Bewegung. Alex nicht. Effekt: Null, 0, gar nix. Null kg abgenommen. Dann haben wir das Handtuch geschmissen, dann Schlaganfall. Dann habe ich wieder Anlauf genommen. Wir lernten aus meiner Sicht katastrophale Ärzte kennen, Ernährungsberater mit starkem Faible für KH („KH-frei ist veraltetes Wissen…“), Univ. Prof. Docs, die meine Ernährungsdoku und Dokumentation von BZ und Blutdruck von Alex in den Arztbrief schrieben, ohne sich auch nur eine Minute mit Alex auseinanderzusetzen. Ich bin ein sehr radikaler Typ, habe auch immer jedem gesagt, was ich von den Ratschlägen und Befunden halte und habe mit meinem Mann an der Hand nicht nur einmal schnaubend Ordis verlassen. Unser damaliger Hausarzt empfahl uns dann letztlich, das „Fett wegschneiden zu lassen“. Das war mein letzter Kontakt mit der sog. Schulmedizin. Ab Schlaganfall natürlich wieder keine KH, Alex hat fast überhaupt nichts mehr gegessen. Null, nix, niente, kein Gewichtsverlust (Alex pendelt ständig zwischen 116 und 120 kg). Glaubte uns schon wieder kein Mensch. Meine Mutter stellte sogar ihre Besuche bei uns ein, weil sie glaubte, wir würden den ganzen Tag nur essen. Taten wir nicht, im Gegenteil. Da ich natürlich immer sehr viele Bücher las und lese sowie Internet-Recherche machte und mache, stieß ich irgendwann auf orthomol. Medizin, dann auf den Doc, dann auf euch ( , das war wichtig, anscheinend gibt es da etliche kluge Leute und viel Erfa-Austausch), dann am 19.7., beim Doc, großes Blutbild, Enzyme anschauen, das übliche Prozedere, nehme ich an. Die Ergebnisse erklärten zu Beginn einiges und lieferten auch Überraschendes. Alex hat z.B. überragend viele Wachstumshormone, ich habe ganz viel Aminosäuren (vor MAP schon), dafür wenig Eisen und Hämoglobin. Dann Zink, Eisen, Selen, Vit. D, Mg auffüllen. Und der Doc sagte: jetzt keine Bewegung notwendig. Und ach ja: 6x 4 EL Pulver, Alex 4x. Alex auch noch Tryptophan und Arginin - er hat ein miserables Aminogramm. Arginin nahm er schon monatelang davor – in höherer Dosierung, als der Doc vorschrieb. Bereits vor dem Besuch beim Doc – nach dem Studium seiner Bücher – besorgte ich seeeehr viele NEMs. Geduld ist nicht meine Stärke. Eine Woche vor Doc-Besuch starteten wir mit Phase 1: Alex: Minus 0 kg, ich - 4,7 kg. Ich zweite bis 3. der 4. Woche insgesamt – 15 kg, dann wieder +3 kg (über Nacht, tatsächlich, ohne Nahrungsaufnahme, immer mehr oder weniger + und – 3 kg, ohne Fortschritt). Alex: nix. Doc sagt, gibt es nicht, jeder Mensch, der nur Eiweiß isst, nimmt ab. Stimmt für Alex gar nicht, stimmt eingeschränkt für mich. Wir essen in der Zwischenzeit hauptsächlich NEMs, von Gemüse nur mehr homöopathische Mengen („ein halbes Salatblatt am Abend“, 2 - 3 Eier am Morgen, das war’s). Wir haben auch keinen Hunger mehr. Wasser ca. 2 l pro Tag. Unser Schamane meinte: meine Seele braucht offenbar in dieser Lebensphase dieses Gewicht. Meine Bemühungen würden jetzt nichts nützen. Bei Alex, sagt das Pendel, müssten 80 kg klappen (bei 1,80 m). Nach diesem Besuch machten wir uns – seit Jahren – abends Spaghetti, und ich verzichtete am nächsten Tag auf meine 2 Std Sport am Morgen, die ja immerhin auf Aufstehen um 4:00 Uhr erfordern. Am nächsten Tag waren wir wieder brav. Eines Tages wird uns das Universum helfen Der Besuch beim Doc war wichtig, weil wir faktische Ergebnisse bekamen und damit doch einige überraschende Antworten. Außerdem ist der Doc für mich ein sympathischer Mensch mit viel Mut. Die letztlich vollständige Antwort suche ich noch. Liebe Grüße Sabine