Forum: Gesundheit - Gesundheitliche Beeinträchtigungen durch No Carb?
Was haltet ihr denn eigentlich vom Lasern lassen?
Stephan, für mich ist die Problematik im Hinblick auf Augenerkrankungen interessant. Meiner Meinung nach ist wohl eher ein Mangel an Transportproteinen und Vitamin-A ursächlich als ein Glucosemangel.( Ich kenne nur HC-und vegetarisch lebende Personen, die Probleme mit trockenen Schleimhäuten haben. ) Danke für die links! LG, Tabea
Hallo Stefan,
danke für den Link. Ist ein interessanter Betrag, der zumindest zum weiteren Nachdenken und Recherchieren anregt.
LG, Thorsten
"...but is hormonally regulated."
Und das ist ggf. ein superinteressanter Punkt, wenn es dazu eine Studie gäbe! An welchen Hormonen (Insulin?) hängt es!
Das könnte Licht ins Dunkel bringen.
PS: Woher weiß man eigentlich, dass Verhungernde in den letzten 2 Wochen husten oder Trockenhustenreiz haben? Von mündlichen Überlieferungen aus Konzentrationslagern oder ähnlichen Bedingungen in der Vergangenheit? Denn eine Studie dazu verbietet sich ja nunmal.
Ich zitiere mal Paul Jaminet:
“Several responders argued that there cannot be such a thing as a human glucose deficiency on very low-carb diets because blood sugar levels do not leave the normal range.
However, this argument may prove a bit too much, because blood sugar levels don’t leave the normal range during human starvation either, and yet it still proves fatal. Why, if cells can run on glucose and blood glucose remains normal, do starving people die?
A clue is the fact that starving people develop a hacking cough in their final weeks of life. Despite blood glucose levels in the normal range, they cease producing mucus and their airways become dry and irritated.
The reality is this: peripheral glucose utilization is not determined by blood glucose levels, but is hormonally regulated. The brain may import glucose passively, driven by a concentration gradient, but not so the rest of the body. During times of glucose scarcity, blood glucose levels are maintained to sustain brain and nerve function, but hormonal patterns change to prevent peripheral tissues from using glucose to make compounds like hyaluronan and mucin.„
Ich zitiere Dr. Lee Know aus dem Buch "Mitochondria and the Future of Medicine" (war Buchempfehlung von Robert) zum Thema ketogene Diäten:
....While ketogenic diets can be indispensable tools in treating certain diseases , their uses in mitochondrial diseases is controversial ... in some cases, a ketogenic diet can help, in others it can be deleterious ...
Ich suche mal, ob ich das jetzt noch finde mit den Aussagen zu den Genen und der Glukose, das stand in einem anderen Buch ..
Hi Robert,
"Was aber das größte Problem sein dürfte: Wie genau misst man das: Zu wenig Schleim im Körper. Subjektiv ja...aber objektiv?"
Warum sollte man das messen müssen. Hier wird so oft darauf hingewiesen, wie stichhaltig die eigene Erfahrung ist. Und es gibt eine ganze Reihe Leute, auch hier im Forum, diehaben für sich schlicht die Erfahrung gemacht, dass es ihnen mit einer KH-Menge, die spürbar höher liegt, als bei LC, besser geht.
Ebenso beschrieben in der "Perfect Health Diet" und vielen, vielen, Einzelfallschilderungen.
Und schon wieder war der erste Refelx "...macht man am Anfang viele Fehler".
"Das ist noch lange kein Beweis, dass es bei LC/Keto auch dazu kommt."
Es hat ja auch niemand behauptet, dass es in jedem Fall bei Jedem dazu kommt. Es besteht aber die (grundsätzliche) Gefahr, dass es dazu kommen kann.
Es ist ja gerade das Wesen von "Gefahr", dass das Schadereignis eintreffen kann, aber nicht in jedem Fall einterffen muss.
Die Menschen sind nun mal verschieden. Manche sind besser auf Ausdauer gepolt, andere sind in Kraft oder hochintensiven Bereichen besser. Es gibt diverse genetisch (nicht Epigenetisch) determinierte Stoffwechseltypen. Das Wissen wir von Beta-Karotin Umwandlung/Verwertung, das wissen wir von B12 Aufnahmefähigkeit, das wissen wir von Vitamin D3.
Das wissen wir auch von Tryptophan! Es gab mal eine NEws über das "Chefhormon", in der ein Affenexperiment beschrieben wurde. Kurform: Chefaffe wurde aus dem Kollektiv enfernt und ein rangniederes Tier mit einer ordentlichen Dosis Tryptophan gepimt. Dieses Tier war dann auf einmal Chef-Affe, mit allen Vorzügen, die das so mit sich bringt (z.B. Nahrung). Und trotzdem war der Effekt nicht von Dauer. Trotz "Chef"-Ernährung ist er wieder auf sein rang-niederes Tryptphan Niveau abgesunken. Warum? Weil die Natur nicht vorgesehen hat, dass jeder zum Häuptilng taugt.
Und ausgerechnet beim Energiestoffwechsel sollen wir nun alle grundsätzlich gleich ticken? Und wer mit LC und Keto nicht klarkommt mmacht einfach nur was falsch? Glaube ich nicht.
Nochmal: Wer mit LC und Keto gut klar kommt soll doch darüber froh und glücklich sein (so er sich denn auch so fühlt). Aber er sollte doch auch tunlichst anerkennen und akzeptieren, dass es auch andere Individuen gibt, die mit einem anderen Weg besser fahren.
Es gibt in der Natur kein "One Size Fits All"; meine Überzeugung.
LG,
Thorsten
Hallo Peter P.
wenn du deinen Lernprozess verkürzen willst, schaue mal in das Stichwortverzeichnis und somit Rezeptübersicht diese Buches hier:
https://www.strunz.com/docs/Die_Neue_Diaet_Rezeptbuch_Leseprobe.pdf
Alle Fragen mit grammgenauen Angaben zu Luxus-KH-Mengen( z.B. 40g Roggenbrötchen) werden beantwortet. Gleichzeitig sind die Rezeptbilder "sehr appetitvoll" und machen Lust auf Umsetzung.
Hallo Thorsten,
ich bezweifel das nicht, dass wir im Extremfall defizitär an Glykoproteinen werden können. Das ist noch lange kein Beweis, dass es bei LC/Keto auch dazu kommt.
Verhungern ist so ein Extremfall.
Und vielleicht ist die Umstellphase von HC auf LC auch so ein Fall. Nur diese Phase ist, richtig umgesetzt, nach 2-6 Wochen beendet. Und da muss man auch durch, da man sonst nicht ketolysefähig wird.
Und da man am Anfang leider immer deutlich weniger Ahnung hat wie nach 1-2 Jahren oder gar einem ganzen Leben ;-) ...macht man am Anfang viele Fehler. Wie zu wenig auf den Mineralienhaushalt zu achten. Man braucht nunmal ca. 4g mehr Salz, also 14g anstatt 10g. Und man muss mehr trinken in den ersten Wochen, da auch Gewebewasser ausgeschieden wird. Das Mikrobiom ändert sich auch ... Magnesium spielt mit rein, Ballaststoffe eher weniger, siehe:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3435786/pdf/WJG-18-4593.pdf
Was aber das größte Problem sein dürfte: Wie genau misst man das: Zu wenig Schleim im Körper. Subjektiv ja...aber objektiv? Schwierig.
VG,
Robert
"Sind wir uns hier einig? Ist das so? In welchem Szenario?
Das ist doch die spannende Frage: In welchem Szenario ist das möglich? Abgesehen vom Verhungern..."
Die Frage nach dem Szenario ist unerheblich. Es ist eine Grundsatzfrage
Wenn man die Frage, obgrundsätzlich eine Glukosedefizenz möglich ist, mit "JA" beantworten kann, kann dieser Zutand natürlich bei zu geringer Glukose/Stärke Zufuhr grundsätzlich auftreten (wie ausgeprägt ist eine andere Frage).
Wenn man diese Frage mit "Nein" beantworte, heißt das, dass man annimmt, dass der Körper immer und überall, zu jedem Zeitpunkt seinen gesamten Glukosebedarf in ideal ausreichender Menge selbst synthetisieren kann. Diese Ansicht vertrete ich NICHT.,
Bleiben wir einen Moment beim "Ja". Dann ist es natürlich logisch und unausweichlich, dass der Körper beginnt zu priorisieren und die Glukoseverwertung in einigen Bereichen reduziert wird. Das kann eine Substitution sein (Ketone & Fettsäuren zur Energiebereitstellung , statt Glukose) oder aber auch Reduktion entsprecheder Synthesepfade / Stoffwechselvorgänge (da, wo eine Substitution nicht möglich ist). Wie auch immer, in diesen Bereichen ist die Funktion nicht mehr Optimal und damit eingeschränkt; z.B. Schleimproduktion (trockene Schleimhäute), Antikörper / Immunsystem (schlechtere Pilzabwehr), etc..
Sich einfach mal mit dem nicht energetischen Glukosebedarf beschäftigen
Die Quantifizierung ist mit großer Wahrscheinlichkeit dann wieder eine individuelle Sache. Z.B. Abhängig von Sport, Sportart, Intensität.
Wir hatten auch hier im Farum schon genug Fallbeispiele und Schilderungen, wo es Betroffenen nach einer moderaten Erhöhung des KH-Anteils wieder deutlich besser ging. (Und das ist jetzt kein Plädoyer für KH-Mast oder Dauer-HC!).
Ja, ich weiß, gleich kommt wieder der Erste aus der Deckung, der behauütet, "dann haben die Betroffenen eben einen Imolementierungsfehler begangen oder nicht lange genug durchgehalten"; geschenkt.
LG,
Thorsten