Forum: Gesundheit - Glyphosat
Was ich mich frage ist, ob das die Menschen nicht selbst beobachten, dass in ihrer Umweld, in ihrem engeren Umfeld entsetzliche Dinge passieren. Im August gab es früher Pflaumenkuchen, die Wespen waren sofort zur Stelle, und heute? Nicht eine! Im Schmetterlingsflieder saßen Schmetterlinge der verschiedensten Art; in diesem Jahr? sehr wenige Kohlweißlinge. Mäuse kamen im Herbst in die Kellerfenster, wenn man nicht aufpasste. Heute: weder drinnen noch draußen in der Natur sind Mäuse auszumachen. Autsch! Die Mücken stachen besonders gern in der Nacht, wenn man bei offenem Fenster schlief; in diesem Sommer hörte ich nicht eine. Ich fand in diesem Jahr eine Fledermaus, tot. Wie sie aussah, war sie wohl verhungert. Und an Sommerabenden flattert hier keine mehr. Auch die Kästen blieben unbesetzt. Die Nachbarn stellten auch alle fest: die Nistkästen blieben leer.
Und die Imker klagen über das Bienensterben. Alles naturgegeben?
Was ich mich frage ist: Wer gibt den Chemieproduzenten das RECHT, überhaupt Schadstoffe herzustellen, die geeignet sind, die Natur ungeheuerlich negativ zu beeinflussen?
Der stumme Frühling (englischer Titel: Silent Spring) ein 1962 erschienenes Sachbuch der Biologin Rachel Carson beschrieb damals schon den Zustand, den wir heute haben. Entsetzen hörte man damals von allen Seiten, und viele hielten diese "Prophezeiungen" für undenkbar.
Und was machen wir heute? Wir lassen in Brüssel andere Leute für uns darüber entscheiden, ob das Mittel verwendet werden darf. Hauptaugenmerk: Macht es Krebs bei uns Menschen. Das kann doch nicht die Frage allein sein, während um uns herum die Natur zerstört wird! Und bitte, kommt jetzt nicht mit der Kausalitätsfrage!! Damals, 1962 Entsetzen; heute 2017 lassen wir Menschen, denen wir überhaupt kein Mandat gegeben haben, über den Einsatz befinden. Und als Zuschauer zucken wir nur die Schultern und sagen: "wir können nichts machen. EU-Angelegenheit" :(
Die Fach- und Sachkompetenz von Thorsten lässt mir keine Ruhe.
Ich denke, genau andersherum wird ein Schuh draus. Gerade weil wir auf Kompetenz ( Studien) vertrauen, sind wir manipulierbar. Genau darauf bauen z.B. die Pharmakonzerne. Wir werden nur mit den Studien gefüttert, die den Absatz von Medikamenten befördern helfen. Die Finanzierung dieser Studien und ihre Auftraggeber werden verschwiegen. Ergebnisse die nicht ins Konzept passen, werden verschwiegen, werden in der Fachliteratur nicht zitiert. In den Medien werden weltweit teure Werbekampagnen lanciert, usw. Auf Arte gab es gestern einen Bericht, in dem genau das am Beispiel von Cholesterin und Statinen dokumentiert wurde.
Was für ein Aha - Erlebnis!
(Obwohl unser Doc davon ja schon seit Langem berichtet.)
Und bezgl. Glyphosat sieht es genauso aus.
@Gundula: Gut so, wenn manchmal der Gaul emotional durchgeht!
@Tabea: Nope, du musst wissen, dass Thorsten St. die Weisheit mit Löffeln gefressen hat - siehe diverse Forumsbeiträge ;-)
@Thorsten
Akzeptierst du denn Fach-und Sachkompetenz in der Glyphosat-Diskussion ?
Oder bist du selbst der Sachverständige in dieser Frage?
Hallo Thorsten,
ich bleibe bei der Diskussion total ruhig, bin überhaupt nicht emotional weil ich meine zu Wissen, wie der Hase läuft. Sieht man ja auch. Die Lobby setzt sich durch...Geld regiert die Welt.
Aber vielleicht liegt das Grundsätzliche hier:
>Es geht letztenendes um Risikobewertung
Die habe ich für mich vor ca. 20 Jahren durchgeführt und die lautet: Jeder dieser Giftstoffe darf exakt gar nicht aufgenommen werden.
Daher: demeter+Bioland.
Die ganze Wirtschaft ist doch verlogen und korrupt durch und durch. Und das war schon immer so! Nur waren die Auswirkungen früher u.U. nicht so schlimm.
Daher kann man mit mir auch nicht über eine "Risikobewertung" von Giften sprechen. Nope...exakt Null. (jaja, Kupfer ist bei demeter + Bioland erlaubt...leider geht es nicht ohne)
Aber hier an der Stelle sind wir einzelnen schon sehr mächtig: Wir können jeden Tag aufs neue entscheiden, was wir kaufen. Kauft "einfach" bio...sofern das möglich ist.
Zum Risiko: Das sind alles starke Oxidantien...siehe Kuklinski. Damit sollte die Suche nach der eigenen Risikobewertung starten. Will man solche Stoffe wirklich essen? Wurden die über 3 Mio Jahre gegessen? ...
In diesem Sinn,
Robert
PS: Das an Giftstoffen, was ich nicht verhindern kann, erhoffe ich abzuwehren mit den Tipps vom Doc: Aminosäuren, Selen, Vit. C...usw...
Liebe Gundula, liebe Foristen,
"muss denn erst alles [...] wissenschaftlich nachgewiesen werden, oder kann man gleich den gesunden Menschenverstand einsetzen?"
Das Problem ist, dass "gesunder Menschenverstand" 1. immer weniger opportun ist und 2. allzuoft von Emotionen untergebuttert wird (Sieht man auch schön an PEGIDA, AFD & Co)
"um ohne großartige wissenschaftliche "Beweise" diese Glyphogen-verseuchten "Lebensmittel" außen vor zu lassen?"
Weil du damit schon von Anfang an implizierst, dass Glyphosat nicht nur "wahrscheinlich krebserregend" (bzw. ungesund) ist und damit eine sachliche Betrachtung ad absurdum führst.
Ich behaupte ja nicht, dass Glyphosat grundsätzlich harmlos ist, aber es soll mir doch mal bitte Irgendjemand nur drei Substanzen nennen, die unter allen Umständen/Bedingungen harmlos sind.
Es geht letztenendes um Risikobewertung (dosisabhängig, expositionsabhängig, zeitabhängig, ...).
Es steht ja wohl außer Frage, dass z.B. Autofahren tödlich sein kann. Trotzdem tun wir es (fast) alle, (fast) jeden Tag. Weil wir das Risiko für uns akzeptieren; und zwar nicht nur das von uns ausgehende, sondern auch das, das von Anderen ausgeht (worauf wir keinen Einfluß haben).
Wissenschaft und Studien können uns ein Werkzeug an die Hand geben, Risiken vergleichbar, objektivierbar zu machen.
Das kann durchaus bedeuten, dass einige bis viele Glyphosat ablehnen. Aber auch, dass andere das Risiko für sich für vernachlässigbar halten (wie z.B: das Leben in der Großstadt, den Einkauf im Supemarkt, Abends durch die Fußgängerzone gehen oder 2 Flaschen Bier pro Woche).
Warum wird aber allzuoft ein emotionalisierter Popanz daraus (kriminelle Flüchlinge, Vergiftungen, Impfungen, etc.)? Weil wir ein morbides Bedürfnis nach der Befriedigung von Verschwörungstheorien haben (das böse Monsanto, die volksfeindlichen Regierenden, ...)? Übertreiber, Schwachsinn-Erzähler und Lobbyisten wird es immer geben, auf beiden Seiten.
"Ich verstehe die Welt nicht."
Geht mir genauso. Fach- und Sachkompetenz wird nicht mehr akzeptiert. Früher gab es nur massenhaft selbst ernannte Bundestrainer oder Schiedsrichter. Heute glauben viele sofort bereitwillig jeden populistisch aufbereiten Quatsch (vermeintlich "einfache Wahrheiten", die ja jeder sofort begreifen muss). Die sich anschließende Grauzone inbegriffen.
"Früher war der gesunde Menschenverstand gang und gäbe."
Zumindest verbreiteter, als es heute den Anschein hat.
"Heute schreien viele: "Nur wissenschaftliche Beweise zählen!""
Ich sehe eher vermehrt die emotional Agitierenden. Wer am lautesten schreit hat recht (Pegida, AFD, Brexit, Glyphosat, internationaler Nationalismus, ...)
"- eine total verdrehte, irre Welt."
Wie wahr...
LG,
Thorsten
@Thorsten
… ganz unemotional:
….Da wird Glyphosat im Urin nachgewiesen, ohne Mengenangaben…. .
Maile die Frau Prof. Dr. Monika Winkler einfach mal an: mkrueger@uni-leipzig.de, (gleich in den ersten Minuten im erwähnten Video) und bitte um eine Gesprächsmöglichkeit oder Details. Ihre Telefonnr. in Google an 2. Stelle
Mit Hinweis auf das Video und auf deinerseits offene Fragen aus ihren Wikipedia-Publikationen:
z.B. diese hier: Titel: GLYPHOSAT: Wirkung des Totalherbizids auf Menschen und Tiere (81 S.) Folie: 37, zu finden auf: https://www.zivilcourage.ro/pdf/Risiko-Glyphosat.pdf
wird sie dir sicherlich (schriftlich oder mündlich) antworten.
Gib uns allen nach Möglichkeit ein Feedback.
…(realistisch brauchbare) Alternative?...
Auszug Folie 74:
Boden: Stoppen des Glyphosat-Einsatzes, Ausbringen von Huminsäuren und Pflanzenkohle oder wenn du etwas Muße mitbringst, schau dir die geschätzten 2000 Youtube-Videos an Suchbegriff „ohne Glyphosat“.
Die Frage was nach Glyphosat & Co. kommt, wird bald beantwortet werden. Wie ich bereits geschrieben habe, die Natur beginnt sich zu wehren. Mir fällt da spontan Antibiotika ein......
"Das Unkraut verseucht vor allem Weizenfelder in Norddeutschland und ist im Lauf der Jahre so unempfindlich gegen Pflanzengifte geworden, dass nur noch rabiate Masseneinsätze wirken. Manche Bauern besprühen ihre Äcker mehrfach hintereinander mit Glyphosat. Manche verzichten darauf. Sie lassen ihre Felder lieber bis zu zwei Jahre brach liegen"
Das ist bestimmt sehr gesund!! :)
Lieber Robert, kein Problem. Auch wenn wir nicht wirklich gegenteiliger Meinung in der Sache sind. Landwirtschaft ohne schädliche Chemie wäre mir auch lieber. Beim Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten klappt das auch ganz gut.
@All: ich sehe mich in Bezug auf meine Ansicht der zu starken Emotionalisierung bestätigt. Da wird gegen Pestzide/Herbizide allgemein gwettert und das auf Glyphosat übertragen. Da wird Glyphosat im Urin nachgewiesen, ohne Mengenangaben. Die immer empfindlichere Analysetechnik bleibt unbeachtet. Man kann mittlerweile nahezu alles überall nachweisen.
Sa wird jemandem von Supermarkt Obst schlecht, weil es nachbehandelt (gespritzt) wird; aber mit großer Sicherheit wohl kein Glyphosat. Aberegal, das Feindbild steht fest, über Jahre aufgebaut und gepflegt.
Aber was ist die (realistisch brauchbare) Alternative? Was passiert denn nach einem Glyphosatverbot? Was für Pflanzenschutzmittel kommen dann zum Einsatz? Und sind die harmloser/insektenfreundlicher?
Einfach nur gegen Glyphosat zu sein ist mir zu kurz gedacht. Fragwürdige Studien gibt es auf beiden Seiten. Monsanto hat keinen Patentschutz mehr auf Glyphosat. Es sind nicht nur BRD und EU, die Glyphosat für weitestgehend unschädlich halten. Auf SPON ist aktuell ein guter Artikel zu dem Thema.
So, weiter Steine schmeißen:-)
Der erste Beitrag von Dir Thorsten, wo ich 100% gegenteiliger Meinung bin, vielleicht aber auch, da ich allen Spritzmitteln zutiefst mißtraue. Und was die Zulassung solcher Mittel angeht, empfehle ich "Unser täglich Gift"...wiederum frei auf Youtube von Arte. Kann sich jeder seine eigene Meinung bilden, ob das der richtige Weg ist.
Ich kenne mich ein klein wenig aus im Weinanbau, wo es im Bordeaux sehr große Belastung, u.a. durch diese Chemikalie gibt. Die Bauern sind keine Selbstmörder, das nicht, nur sind sie in einem Teufelskreis drin, der sie zwingt, den Liter Bordeaux für 99 Cent herzustellen. Und ich rede hier nicht von Lafite...die benutzen so einen Dreck natürlich nicht.
Das mit der Kindesarbeit ist auch recht polemisch...könnte man genauso polemisch dagegen halten und sagen, dass "unseren fetten Gören" ein wenig Arbeit im Feld, nämlich das Zupfen von Unkraut, gar nicht mal so schlecht tun würde...aber das wäre polemisch und verallgemeinernd ;-)
Es wundert mich am Ende des Tages nicht, denn die EU ist ein durch und durch korrupter Haufen...es wundert mich so vieles nicht mehr. Ich kaufe den ganzen Dreck seit 20 Jahren nicht mehr, staune aber über die Blindheit vieler Bekannter, die trotz meiner nervigen Aufklärung die Augen verschließen...