Forum: Gesundheit - Hadza...ursprüngliches Leben

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Thomas V. 6036 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Habe ich auch schon gelesen, die sind ordentlich an kiffen:-)

Ach ja, Marihuana ist 20x giftiger als Tabakrauch!

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St. W. 1315 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

So so - Gras rauchen ist also deren Geheimrezept !!

wink

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Hallo Thomas,

das ist richtig, wir Europäer sind schon ein wenig an Getreide gewöhnt. Zucker eben auch nicht, aber ich glaube, da müssen wir echt nicht drüber reden: Zucker außerhalb der Frucht.

Aber Getreide...das ist individuell unterschiedlich, tatsächlich. Es gibt eine interessante Studie von Phinney, wo sie gesunden Frauen 4 Monate das Essen vorgeben, Fett reduzieren und gesunde KH aus Getreide erhöhen, absolut gleiche Menge Kalorien. Dabei verändert sich das Fettmuster im Blut massiv! Es werden ua POA gebildet, massiv gebildet, ohne das die Frauen zunehmen. Aber POA korrelieren stark mit der Entwicklung von Diabetes. Und das ist nur eine Studie von vielen.

Aber ja...es gibt auch so Beispiele wie Deine Frau...oder ich selbst. Meine Blutfettwerte waren unauffällig. Bei mir war aber immer HDL "schlecht", also pre 2016. Heute mega-perfekt spitze. Und nochmal...ich habe meinen "Sweet-Spot" an Carbs bei ca. 100g...und ich bin auch total entspannt. Grad wieder gemessen: HDL 85, Tri 44...perfekt. Wahrscheinlich kann ich sogar 200g Carbs (durchs Laufen) am Tag ab. Und gehe ich Richtung unter 30g bekomme ich Probleme mit HRV und die HF geht hoch. Also mein Körper mag diese ca. 90g Carbs am Tag. Und das geht vielen so...

Aber der Gros meiner Carbs kommt eben auch aus normaler Quelle...primär Süsskartoffel (ich habe keine Probleme mit den Oxalaten...bis hierhin ;-) ). Aber auch Buchweizenprodukte. Denn einmal die Woche Spaghetti-Bolognese ist Lebensqualität...leider ohne Käse, da ich sonst sofort Probleme bekomme.

Also ja...es gibt aber auch Menschen, die sehr sehr empfindlich auf KH reagieren mit sehr hohen Tri-Werten und sehr hohen Insulinwerten. Spürt man nicht, muss man messen. Auch die Studie ist in allen Büchern drin weil wichtig. Man hatte hier 400 schlanke Studenten untersucht, 12 waren auffällig. So...gehört man zu den 12...oder zu den 388 ;-) ...immer so eine Frage.

VG,

Robert

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Lollapalooza 133 Kommentare Angemeldet am: 22.09.2020

Robert, wenn du dich für das Leben der Hadza interessierst: In GEO 02/2015 gibt's einen Artikel über sie.
Auf Mikrobenjagd mit »Dr. Shit«
über Jeff Leach vom Human Microbiome Project (HMP)

»Die Hadza rauchen enorme Mengen Gras, mehrfach täglich, schon Kinder fangen damit an. Das Gras tauschen sie in den Dörfern von Bauern gegen Honig ein.«

»Hadza haben viel freie Zeit. Nur vier bis sechs Stunden täglich verbringen sie damit, Nahrung zu beschaffen.«

Wenn ich das recht sehe, setzt sich derzeit nur die Partei Die Linke für eine Paläo-kompatible Arbeitszeit ein.

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Thomas V. 6036 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Moin Robert, was ich an deinen Ausführungen zu den Hazda sehr deutlich zum Ausdruck gebracht finde, ist der Unterschied im Metabolismus der Naturvölker, wie auch der Aborigines, der Inuit etc., zu uns heute.

Zeigt es doch, wie sehr sich unser Stoffwechsel an unsere Lebens/Ernährungweise anpasste!

Die Inuit schafften es nicht, die Hazda und auch nicht die Aborigines...konfrontiert mit unserer Ernährung entgleist ihr Metabolismis, sie bekommen überproportional häufig Diabetis2, werden schnell adipös und bekommen schnell Stoffwechsel Entgleisungen, wie es bei uns nicht in dem Maße der Fall ist. 

D.h. wir haben uns von der Anpassung her deutlich von der Ernährung unserer Vorfahren entfernt. Genannt sei auch die Fähigkeit, Lactose zu verdauen und eben auch mit Carbs besser zurecht zu kommen.

Es ist auch nicht per se so, dass die Trigliceride automatisch hoch sind, wenn man viele Carbs isst, oder Diabetiker ist. Ich nannte meine Frau, die HighCarb isst und Trigs von 56 vorweist. Oder mein Vater, Diabetiker2,der Insulin spritzt und Trigs im70ger Bereich hat.

Inzwischen gehe ich davon aus, das Ernährungsgewohnheiten und die Anpassung daran deutlich schneller ablaufen, als uns Paleo Anhänger erzählen. Vermutlich läuft das über epigenetische Mechanismen ab.

Das soll jetzt aber kein Plädoyer für High Carb sein, aber ein Plädoyer für einen entspannten Umgang damit...Zyklen sind das Maß der Dinge, schon oft erwähnt.

 

 

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Hallo Thomas,

Du hast absolut Recht, das ist nur bezüglich der Makros "genetisch korrekt". Der homo sapiens (nehmen wir ruhig die letzten 400.000 Jahre) hat immer mal Eier gefunden, aber saisonal und wenig. Er hatte auch ganz sicher keinen Kaffee :-D ...und erst Recht keine Milch ;-)...wobei Milch für mich seit Jahren tabu ist, da ich auf Milchprodukte reagiere...sogar auf Butter.

Und es wäre auch ein Problem, wenn ab morgen alle Menschen 3-6 Eier am Tag essen würden. Wenn es geht aus biodynamischer Haltung. Geht nicht. Weiß ich...

Dazu nur 2 Dinge...ich bin mal gespannt zu hören, was die Hadza morgens essen und ob überhaupt! Reste vom Vortag? Ich brauche morgens einfach ein herzhaftes Frühstück und liebe meine Eier+Schinken. Ist Lebensqualität.

Also...Du darfst da sticheln. Ich schreibe es ja auch unten: WIr können nicht so leben wie die Hadza...wollen wir auch nicht.

Und eben auch nicht dauerhaft keto...zu der Überzeugung bin ich ja auch gekommen. Es gibt die Leute, die das sehr gut hinbekommen. Ich kenne einige, die leben seit Jahren unter 30g. Mein Körper sagt dazu: Nein (siehe die YT Beiträge von mir). So übrigens auch diverse LC-Ärzte wie zB Paul Saladino selbst. Die peilen auch 80-100g KH am Tag an, weil sie sich sonst schlecht fühlen!

Ich möchte nur darauf hinaus, dass wir eben, ganz wie Cordain es schreibt, LowCarb mit gesunden Carb-Quellen gewohnt sind. Viele 10.000 von Jahre gewohnt sind, wenn nicht sogar viel länger. Das ist für mich inzwischen vollkommen klar und dazu habe ich auch viele Studien gefunden, die das untermauern. Nämlich dass die Triglyceride hoch gehen, wenn man Fett reduziert und Kohlenhydrate im Essen erhöht (ua ->Phinney+Volek). Isokalorisch wohlgemerkt. Wobei das schon 1960 herausgefunden wurde (siehe Fastenbuch). So auch meine eigene Erfahrung...meine Tris haben sich durch LC halbiert.

Und korrekt, wenn man sich gesund ernährt, dann ist es schwer auf mehr als 150g KH zu kommen...

VG,

Robert

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Thomas V. 6036 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Da muss ich Robert Mal zur Seite springen. Ernährt man sich "müllfrei", dann wird es schwierig, weit über 150g Kh zu kommen. Vielleicht schafft man 200g. Selbst die Kalorienzahl wird schwierig über das gesunde Maß hinaus zu erhöhen.

Mit dieser Menge kann ich den Glucosestoffwechsel und den Fettstoffwechsel bedienen. 

Eine Frage an Robert,...da muss ich doch mal sticheln...du ernährst dich nach eigenen Worten genetisch korrekt, jeden Morgen Eier satt etc. Genetisch korrekt bezeichnest du als ursprünglich. Jetzt die Frage: woher hatte der natürlich,ursprünglich lebende  Steini eigentlich die ganzen Eier her? Brutsaison ist das Frühjahr...;-) Vielleicht ist es uns gar nicht so zuträglich, täglich Eier zu verzehren...

 

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Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Lieber Thorsten,

zeig mir mal eine Studie, wo der Kohlenhydrat-Stoffwechsel lahm gelegt wird wenn man LowCarb isst. Ich rede nicht von keto...ich rede von 50-150g KH am Tag. Also LowCarb mit gesunden KH aus Gemüse und Obst.

Denn mit der LowCarb-Ernährung erreichst Du genau das: Die metabolische Flexibilität. Und das geniale an der zu uns Menschen passenden Ernährungsform: Du kannst sie ein Leben lang anwenden. High Carb führt leider genau dahin, dass man in den USA inzwischen 88% metabolisch Kranke, bei den Ü60 98% sogar metabolisch Kranke und 43% adipöse (nicht übergewichtig, sondern adipös) Menschen hat. Gute Nacht! Das wird in Deutschland nicht bezahlbar sein...da brechen die KV zusammen.

VG,

Robert

PS: In Rahmen einer LC-Ernährung kann man ruhig auch mal einen Tag voll über die Stränge schlagen und wegen mir ein Blech Kuchen essen...alles kein Problem. Sofern es nicht die Regel wird. Die Regel sollte LowCarb sein, dann hat man mit großer Sicherheit gute Blutfettwerte und ist insulinsensitiv. Genau das beschreibe ich ja in meinem neuen Buch...die Kohlenhydrtgrenze ist nämlich bei jedem Menschen unterschiedlich, ab der "das System" kippt.

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:-) 7234 Kommentare Angemeldet am: 22.05.2018

Ja, wir essen viel Schweiß. Ja, wir dröhnen uns mit Umweltgiften und Stress zu.  Ja, wir bewegen uns oft zu wenig und essen zu viel (bezogen auf den Energiegehalt). Und ja, für Hadza und andere naturnah lebende Völker machen etwas richtiger, als wir.

Aber deswegen gleich wieder das Mantra von LC und den bösen KH ausgraben, ist Unsinn. Menschen, vor allem von verschiedenen Kontinenten und Klimazone, haben auch unterschiedliche Stoffwechselausprägungen. Was dem einen gut tut, ist schlecht für den anderen. Manch einer verträgt und genießt einen C9dP, einem Ändern kippt der Stoffwechsel oder das Wohlbefinden weg. LC/NC/Keto, vor allem dauerhaft und chronisch praktiziert, sind nicht "DIE" Lösung, sondern werden u.U. schnell zum Teil des Problems.

Ziel ist es, metabolisch flexibel zu sein, nicht einen Stoffwechselpfad mutwillig lahm zu legen. Use it or lose it. Gilt auch für Stoffwechselpfade; insbesondere Fett und(!) KH Stoffwechsel.

Aber was rede ich. Viel besser, kompetenter  und überzeugender als ich, kann das Chris Michail erklären:

https://edubily.de/stoffwechsel/get-yourself-a-kohlenhydrat-stoffwechsel/

Und jetzt bitte nicht gleich wieder die vielen, vielen (metabolisch) Kranken rauskramen. Als Therapie(!), Kurzzeitintervention, ist LC/NC/Keto durchaus gut geeignet. Aber nicht, weil die so toll sind, sondern weil es damit vergleichsweise einfach ist, ein gesundendes Kaloriendefizit zu erzeugen. It's all about Energy!

 

LG Thorsten 

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Lollapalooza 133 Kommentare Angemeldet am: 22.09.2020

Letztes Jahr habe ich am Online-Kongress »Food as Medicine« teilgenommen. Da hat sich Dr. Jens Freese mit Dr. Simone Helmle von der Demeter-Akademie unterhalten. Am Ende des Gesprächs hat sie ihm empfohlen, nicht nur rumzutheoretisieren, sondern ihn ermuntert, doch einfach mal einen Demeter-Betrieb aufzusuchen. Da könne er dann Ackerboden probieren.

Dieses Abenteuer steht auch noch auf meiner Bucket-Liste. Bin echt gespannt auf diese Erfahrung, wie Demeter-Humus schmeckt.

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