Forum: Gesundheit - Hadza...ursprüngliches Leben
Jupp...auch das wird eine Rolle spielen. Eine Rolle, die wir noch gar nicht verstehen, da wir das Mikrobiom noch gar nicht verstehen.
Aber ja...die laufen den ganzen Tag barfuss im Busch, jagen, sammeln und essen die Wilden Funde ohne zu waschen. Ich meine...wir in der Stad lebend sind so dermaßen weit davon weg...das sind Lichtjahre...und das sollte einem zu denken geben!
VG,
Robert
Dr. Justin Sonnenburg (Stanford) hat sich mit dem Mikrobiom der Hadza in Tansania befasst. Das ist offenbar sehr reichhaltig - durch die ballaststoffreiche Ernährung. Erspart ihnen Dysbiosen, leaky gut und Konsorten.
Ich erinnere mich an die arte-Doku »Unser Bauch - Die wunderbare Welt des Mikrobioms«. Da wurde auch davon berichtet, dass Wissenschaftler die Exkremente von Naturvölkern (Tansania, Indianer) untersucht und mit unseren westlichen (ballaststoffarm, Lebensmittelzusatzstoffe) verglichen haben.
Noch eine Bemerkung...eine Beobachtung, die auch Weston Price gemacht hat (auch so ein Mosaikstein):
Im Interview von Paul mit Eric Edmeades, der bereits über 10x mit den Hadza gelebt hat, sagt Eric: "Wir", also unsere Gesellschaft, versuchen natürlich, die Hadza dazu zu bringen, so zu leben wie wir. Man liefert denen Weizenmehl, Abfallöl (=Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Cottonseedoil) und Zucker.
Was passiert?
Die extrem schlanken/sportlichen Menschen werden (wie die "Indianer") in Sekunden fett und krank. Kann man zusehen. Das gleiche Spiel bei den Aborigines. Die können diesen Angriff der Kohlenhydrate auf keiner Ebene verkraften...trotz der Bewegung. Wobei die ja dann auch wegfällt, da man nicht mehr sammeln muss. Ach ja...und die Zähne gehen sofort kaputt, aber das hat Weston Price ja bereits ausgiebig beschrieben. Auch das passiert "in Sekunden".
VG,
Robert
Ich starte hierzu einmal einen eigenen Thread. Ich finde, es ist ein wichtiger Mosaikstein auf dem Weg zu LowCarb bzw. der Lebenseinstellung LowCarb.
Es gibt (min.) zwei richtig gute Beiträge auf YT zum Leben der Hadza.
"Last of the first" und das Interview von Paul Saladino. Apropos Paul, er ist jetzt gerade vor Ort und lebt mit den Hadza...ich freue mich schon auf seinen Beitrag, wenn er wiederkommt. Leider ist beides auf Englisch.
Beide Beiträge erden einen. Sie zeigen ein wenig auf, wie "wir" ursprünlich gelebt und ausgesehen haben. So sieht ein normaler Mensch aus. Dünn, trotzdem überall Muskeln, wo man sie braucht. Zäh. Das Essen beschreibt Loren Cordain schon sehr gut und es ist natürlich saisonal ...aber ca. 2/3 Jagd (eigentlich alles, was man jagen kann...wobei "wir" ihnen heute alles mögliche verbieten, da die Jagdreviere von der Regierung verpachtet werden bzw. andere Völker in die Gebiete der Hadza umgesiedelt werden...dazu kommen Wilderer) und 1/3 "Gesammeltes". Dazu gehört auch Honig...aber auch Wurzeln und eben vom Baobab-Frucht. Sie legen keine Vorräte an, sie jagen jeden Tag (ua. mit vergifteten Pfeilen). Die Kinder können bereits sehr gut mit dem Bogen umgehen.
So...natürlich können wir so nicht mehr leben. Aber was man mitnehmen kann und sollte: Die Ernährungsweise und auch die Bewegung. Die bewegen sich jeden Tag viele Kilometer. Frauen und Männer. Frauen haben beim Sammeln die Kleinen auf dem Rücken.
Ich finde, dass diese Lebensweise einen interessanten Einblick in unseren Stoffwechsel bietet...wie er viele 100.000 von Jahren gefüttert/benutzt wurde und was er eben gut kann. Es erklärt auch, warum die Gesellschaft von heute so krank wird/ist.
VG,
Robert
PS: Die Lebenserwartung der Hadza, wenn Sie denn die hohe Kindersterblichkeit meistern, liegt bei ca. 60-70 Jahren. Ohne Medizin...bzw. sie haben normalerweise ihre Pflanzenheilkunde gehabt. Und sie bekommen natürlich sowas wie Malaria bzw. andere Infektionserkrankungen.