Forum: Gesundheit - Heutige News: Kohlenhydrate
Das Thema Ketose bei epileptischen Kindern ist durchaus wichtig, es genügt keineswegs Kartoffeln und Brotwegzulassen. Ketogene Ernährung besteht zu ca. 80% aus Fett, 15% Eiweiss und 5% Kohelnhydrate.
Vereinfacht gesagt: Ketose = Low Carb + High Fat / Gluceogenese = Low Carb + High Protein.
Leider differenziert Dr. Strunz das kaum in seinen Beiträgen. Eine gute Beratung für Eltern mit epileptischen Kindern
halte ich durchaus für sinnvoll wenn man bedenkt daß bestimmt viele keine Ernährungsspezialisten sind.
Liebe Grüße,
bin jetzt dabei, habe die carbs auf ca. 150 bis 200 erhöht und setze dabei auf langkettige: etwas vollkornbrot,cashews (30% kh-anteil), hülsenfrüchte, und werde resistente stärken einsetzen.
anfangs schnellte der nüchternzucker bei dieser Variante wieder auf 120 hoch,sank dann aber die nächsten tage kontinuierlich und heute, 3 Tage nach refeed lag ich bei 101. wird jetzt wohl zügig unter 100 gehen.
habe die fette drastisch reduziert, eiweissmenge bebehalten und die carbs moderat um 100 bis 150 g pro tag erhöht. vielleicht erhöhe ich noch etwas, orientiere mich an den messungen.
wenn sich alles wieder normalisiert hat, wechsle ich wieder richtung lowcarb - stichwort metabolische flexibilität.
das einzige, was sich mir nicht erklärt, ist die Reaktion des cholesterins auf low carb. mit dem zucker erhöhte sich auch das ldl drastisch, während das hdl abfiel. triglizeride lagen nüchtern zwar bei 50, schnellten aber nach der Mahlzeit sofort auf 168. gesamtcholesterin erhöhte sich von 130 auf 145. gehe aber davon aus, dass sich mit dem zucker auch die fettwerte wieder normalisieren.
Du hast selber ja an anderer Stelle ("Eierlegende Wollmilchsau") über deine eigenen Erfahrungen und Blutzuckerprobleme/-schwankungen (Insulinresistenz bzw. Glukose-Intoleranz) mit Low-/no-carb berichtet, die sich nach dem Refeed von kurzkettigen KH (hochgiftiger Zucker!) sofort in Wohlgefallen aufgelöst zu haben scheinen. Wie sagt der Doc: nur die eigene Erfahrung zählt. Das heisst dann doch, dass dein Organismus sich an dauerhafte LC nicht adaptieren zu können scheint.
C. Michalk plädiert für metabolische Flexibilität, indem man die jeweiligen Ernährungszyklen immerzu wechselt. LC als alleinige dauerhafte Ernährungsform ist bei manchen/vielen sicher kontraproduktiv.
also Rainer, wenn ich das alles so lese, mir dann noch vor Augen führe, dass low carb auch noch die anabolen hormone...Stichwort testosteron...senkt, dann kann ich mir lc nicht als dauerernährung vorstellen. man müsste immer mal wieder refeedphasen einlegen. damit würde man auch die metabolische flexibilität fördern und eine hohe insulunsensitivität erreichen.
meiner meinung nach, sind die low carb - thesen des docs nicht zu halten. zum glück erwähnt er immer die notwendigkeit des regelmäßigen messens...so kann jeder es selbst überprüfen. einfach den nüchternzucker messen. messgeräte bekommt man für 15 euro
Nicht ganz, Thomas. Auch eine low-carb-induzierte physiologische Insulinresistenz ist eine Insulinresistenz, wenngleich (noch) keine pathologische mit Krankheitswert. Es besteht langfristig dann aber das Risiko von Hyperinsulinämie bzw. Hyperinsulinismus, weil die Bauchspeicheldrüse anfangen kann, zu viel vom Hormon Insulin ins Blut abzugeben. Überproduktion von Insulin. Und dann hast du genau das Gegenteil des ursprünglich beabsichtigten tiefen Insulinspiegels. Dazu noch eine Glukose-Intoleranz, weil die Körperzellen auf das Insulin nicht mehr (gut) ansprechen und die Glukose nicht mehr (gut) aufnehmen können. Bei etwas Pech hast du dann hohe Insulinwerte bei hohem Blutzucker = Diabetes II.
Hallo Ihr Lieben,
interessant, was Ihr hier berichtet! Nun bin ich wirklich gespannt, wie es um meine aktuellen Eiweißwerte steht. Erwarte gerade den zweiten Teil des Befundes.
Zu dem Thema Kohlenhydrate / Eiweiß wäre wohl ein wenig "Nachhilfe" in Form einer News von Herrn Dr. Strunz wünschenswert, wenn ich mir hier die Bedenken bezüglich Low Carb so ansehe. Leider fehlen mir die Kenntnisse über die detaillierten Abläufe im Körper bei Low Carb Ernährung - bin ja keine Wissenschaftlerin. ;-) Ich vertraue darauf, dass es funktioniert, wenn unser Doc das sagt. An mir selbst konnte ich den positiven Effekt eines konstanten Idealgewichts beobachten (gesundheitsschädliches und hässliches Fettbäuchlein gänzlich und dauerhaft verschwunden. ;-)
Aber zusätzliche Eiweißprodukte sind wohl unverzichtbar? Ich hatte deutlich mehr Energie, als ich noch regelmäßig Power Eiweiß zu mir nahm.
Liebe Grüße,
Silvia
hallo nina.
ich glaube nicht, dass der insulinspiegel das problem ist. unt low carb steigt einfach das gluckogen an und wird eben nicht durch insulin in den muskel gebracht!
der Muskel macht dicht und die leber produziert gluckogen aus eiweiss für das gehirn und benötigende zellen. es wird quasi gespart. dafür geht dann das eiweiss drauf.
das insulin wird bei diesem stoffwechsel tief bleiben.
Ich sehe das ähnlich wie Thomas!
Mir stellt sich immer wieder die Frage, wie der Insulinspiegel konstant im "Fett verbrennenden Bereich" gehalten werden soll, wenn man auf jegliche, so wichtige Kohlenhydrate (vorwiegend natürlich aus Vollkorn) verzichtet.
Nur durch Eiweiß allein kann man ihn nicht im optimalen Bereich halten, oder sehe ich das falsch? Und dabei ist es so wichtig, den Insulinspiegel konstant zu halten.
Gruß Nina B.
hallo sylvia.
ist ja alles richtig. aber eines merkte ich an mir selbst: unter low carb geht es an das eiweiss. es ist richtig schwer für mich, den eiweißspiegel über 7 zu halten, geschweige denn über 8!
so gesehen sind kohlenhydrate zwar nicht existentiell, aber sie schonen die eiweissreserven, die sonst unter low carb zu zucker verarbeitet werden.
mich würde seitens des docs wirklich interessieren, es funktionieren soll, auf carbs zu verzichten, den eiweißspiegel hoch zu halten, also nicht in die glucobeogenese zu kommen und dabei auch noch seine insulinsensibilität zu waren. denn die kehrseite des low carbs ist die physiologische insulinresistenz!
DAS ist der große pferdefuß an der Ansonsten super low carb-variante: man verliert unter low carb genauso wie unter high carb seine metabolische flexibilität!
die sicht des docs zu dem thema würde mich brennend interessieren...bis jetzt erwähnte er das wort "physiologische indulinresistenz" nicht ein mal...obwohl es die typische folge des carbverzichtes ist.
Guten Abend!
Obwohl an sich ein ernstes Thema, fand ich folgenden Absatz aus den heutigen News so gelungen formuliert, dass ich schon in aller Früh herzlich lachen konnte. Danke!
Zitat: "Geht's noch? Oder sind wir hier in der Psychiatrie? Wenn man also Kohlenhydrate weglassen möchte, geht das nur in einer Klinik und braucht ein Team. Ein Team von Spezialisten, die einem dabei helfen, eine Kartoffel nicht zu essen."
Kohlenhydrate, ganz besonders Brot, ist als Grundlage der Ernährung tief in unserer Kultur verankert. Das geht bis hinein in den religiösen Bereich ("Unser täglich Brot gib uns heute"). Brot und andere Kohlenhydrate als angeblich unverzichtbare "Sättigungsbeilage". Brot hat bei uns eine jahrtausende alte Tradition.
Kein Wunder also, dass es zum Teil irrationale Ängst wachruft, wenn einige Mitmenschen sich entschließen, auf Kohlenhydrate zu verzichten. Mir wurde von "die Nieren werden geschädigt" bis hin zu "die Haare fallen aus" schon allerlei Absonderliches prophezeit. Nichts davon ist eingetreten.
Ehrlich, bei der Brotqualität, die es in den letzten Jahren in Wien großteils zu kaufen gab, ist mir der Verzicht nicht schwer gefallen. (Esse nur noch ab und zu etwas Dinkel-Knäckebrot.) Wie man hört, werden sogar Backmischungen oder Teiglinge aus China importiert...
Eine Erfahrung durfte ich jedenfalls machen - eine erfreuliche: Es gibt keine bessere, einfachere und mühelosere Möglichkeit, sein Wunschgewicht zu halten, als die Kohlenhydrate zu reduzieren oder wegzulassen (Zucker selbstverständlich auch). Und die Haare sind eher mehr geworden als weniger. ;-)
Liebe Grüße,
Silvia