Forum: Gesundheit - Infektionstheorie
Also mal so neutral wie möglich:
wenn ich mir die Informationen zum Thema Infektionstheorie vs. Milieutheorie anschau, so komm ich eigentlich zu dem Schluss, dass beide recht haben.
Eine Infektion kann nur dann zu einer Erkrankung führen, wenn das entsprechende Milieu vorhanden ist, also wenn das Immunsystem geschwächt ist. Wobei zu beachten ist, dass "Infektion" unterschiedliche Intensitäten haben kann.
Bsp.: wenn ein Mensch als Pfleger/Betreuer von Ebola-Patienten einer "Dauerinfektion" ausgesetzt ist, wird Ihm über kurz oder lang das Immunsystem in die Knie gehen, es sei den er ist sich darüber im Klaren und unterstützt dieses und/oder mach "Infektionspausen" indem er sich bewusst der Infektion entzieht um das Immunsystem zu regenerieren.
Siehe Dr. Strunz: aus dem Kanal trinken beginnt mit ein paar Tropfen und wird langsam gesteigert.
Wird das bei Impfcocktails auch gemacht?? Leider nein, hier wird vorausgesetzt, dass das Impfserum grundsätzlich keinen Schaden (statistisch) verursachen kann. Was völliger Unsinn ist. Denn, wenn ich durch diese Aktion eine Reaktion provozieren möchte, schwäche ich das Immunsystem immer. Sollte dieses in der Regenerations- und Superkompensationsphase (denn das ist ja wohl das Ziel) einer ungewollten Infektion ausgesetzt werden, kan es zur Überlastung und folglich zur Erkrankung führen.
Die Resultate kann man in Vielzahl im Netz lesen. Ich bin bestimmt kein Impfgegner, aber auch kein Pauschalbeführworter.
Wenn ich mich im Herbst gegen Grippe impfen lasse, füttere ich mein Immunsystem vorher und nachher mit größeren NEM-Mengen insbesondere Glutamin.
Und finally: ich hatte das "Vergnügen" als Kind die Masern, Windpocken, Mumps und Röteln aussitzen zu dürfen, denn damals gabs die Infektionspraxis. Die ging so: ist einer krank geworden, so wurde er nicht abgesondert, sondern mit den Gesunden Kindern zusammngesteckt um diese auch zu infizieren, damit das "am Stück" ausgestanden war. Hat auch funktioniert oder auch nicht.
Dass das mit Krankheit wie Thyphus, Tetanus oder Pocken eher nicht sinnvoll ist, ist auch klar. Aber letztendlich war das die billigste "Impfung". Wenn auch etwas unangenehm. Und vor allem: hier wurde nicht aus Effizienzgründen alles auf einmal "geimpft".
Insofern finde ich die Ideen von Dr. Lanka erst mal interessant, da er das Thema von der Anderen Seite betrachtet und die Leute zum Nachdenken bringt.
In diesem Sinne: nicht der der Lesen kann ist im Vorteil, sondern nur der der es auch tut. Gilt übrigens auch fürs Denken!!
VG
Martin
P.S.
Glauben heißt: nicht wissen, was impliziert => zu Faul zum Lesen/Denken
"Thorsten, ich bin vorurteilsfrei an die ganze Sache ran gegangen"
Dafür bewundere ich dich. Da bin ich in der Tat deutlich Voreingenommener.
"Bei der Gruppe der Infizierten bei 21,2%, bei den Nicht-Infizierten bei 16,2%."
Das lese ich andersrum, "asymptomatisch" wird zuerst genannt und 21,2% wird zuerst genannt.
Da hast du Recht. Die Verwechslung geht auf meine Kappe.
"Wir beide wissen, welche Rolle das Immunsystem spielt, und für mich stützt die Studie erstmal nur die "These" von Strunz, dass ein fittes Immunsystem quasi "mit allem" fertig wird."
Absolut d'accord.
"Mit dieser Studie im Hintergrund würde ich z.B. argumentieren: Der Zustand des Kindes (seines Immunsystems) entscheidet darüber wie gut es mit einer Infektion klarkommt."
Ebelfalls 100% d'accord. Würdest du mit dieser Studie im Hintergrund auch argumentierne wollen, dass die Infektionstherie wiederlegt ist?
Ich sehe übrignes keinen wirklichen Widerspruch zwischen "Infektion durch Keime" (Infektionstheorie) und "Milieu-Abhängigkeit"; das sind bloß zwei Seiten der gleichen Medaille.
"Wenn jetzt aber in beiden Fällen der Zustand des Kindes den Ausschlag gibt, wofür dann impfen?"
Um das Immunsystem unter abgeschwächten Bedingungen auf bestimmte Krankheiten zu trainieren und Antikörper zu bilden, damit mögliche bis wahrscheinliche Karnkheitskomplikationen in späteren Jahren/Alter nicht zu gravierenden gesundheitlichen Problemen führen.
Ob die Art und Weise, wie heutzutae geimpft wird (Adjuvantien, Mehrfachimpfstoffe, Zeitpunkt, etc.) optimal ist, sthet auf einem anderen Blat und ist durchaus diskutabel.
Bis jetzt sind die Infektions-Leugner jeden Hinweis / Beleg schuldig geblieben, dass man eine bestimmte (Infektions)Krankeit auch ohne den betreffenden Erreger (also ohne Infektion) bekommen kann.
Ist wie in der Mathematik: Es gibt hinreichende Bedingungen und notwendige Bedingungen. Und erst wenn beide zutreffen gilt das Resultat als zutreffend.
Erreger (Balkterien, Vieren, Pilze, Parasiten) sind notwendig für eine Infektion. Damit die Krankheit zum Ausbruch kommen kann, muss aber zusätzlich auch das Immunsystem mit der Situation überfordert sein. Fehlt z.B. der Masern Erreger, wird man auch mit schwachem Immunsystem keine Masern bekommen können. Ohne Schnupfenviren kein Schnupfen; egal wie schwach das Immunsystemist.
LG,
Thorsten
Warum soll man ein Thema nicht sachlich diskutieren, nur weil es da ein paar Esoterikspinner gibt, die da ihre eigenen Vorstellungen haben. Man kann doch seine eigene differenzierte Meinung haben (oder entwickeln), ohne mit denen in einen Topf geworfen zu werden.
Thorsten, ich bin vorurteilsfrei an die ganze Sache ran gegangen, das Thema beschäftigt mich aber ich habe keine Meinung! Ich bin einfach neugierig auf die Expertenmeinungen hier.
Anlass war ja erstmal, die Studie überhaupt zu finden, um dann zu gucken, was dahinter steht. Mit "Esoterikquatsch" hast du angefangen. ;-)
"Bei der Gruppe der Infizierten bei 21,2%, bei den Nicht-Infizierten bei 16,2%."
Das lese ich andersrum, "asymptomatisch" wird zuerst genannt und 21,2% wird zuerst genannt.
Wir beide wissen, welche Rolle das Immunsystem spielt, und für mich stützt die Studie erstmal nur die "These" von Strunz, dass ein fittes Immunsystem quasi "mit allem" fertig wird.
Die Diskussion zwischen Impfbefürwortern und Impfgegnern kann doch hitzig werden. Mit dieser Studie im Hintergrund würde ich z.B. argumentieren: Der Zustand des Kindes (seines Immunsystems) entscheidet darüber wie gut es mit einer Infektion klarkommt. Genauso hängt davon aber ab, wie gut es gespritztes Quecksilber verträgt (andere Baustelle - Schwermetallausleitung).
Wenn jetzt aber in beiden Fällen der Zustand des Kindes den Ausschlag gibt, wofür dann impfen?
Aber wie gesagt, ich sammel ja nur. ;-) Und diese Frage wer hatte damals Recht oder müssen wir Infektion überdenken finde ich doch recht spannend.
Nachtrag:
Was die beiden anfangs verlinkten Seiten (heilpraktikerinessen.net, extremnews.com) in diese Studie hinein interpretieren, entbehrt jeglicher Grundlage.
Ich weiß schon, warum ich mir deratigen Unsinn normalerweise erspare...
Liebe Christine,
ich lasse mich ja durchaus auch mal "locken" (um nicht zu sagen provozieren), Texte zu lesen, die ich normalerweise übergehen würde.
Also gut, kommen wir zu der besagten Studie. Die Schlußfolgerung der diese Studie durchführenden Wissenschaftler ist (per DeepL ins deutsche übersetzt):
Obwohl unsere Studie Einschränkungen aufweist, wie z.B. eine einzelne Studienstätte und eine begrenzte Stichprobengröße, deuten unsere Daten darauf hin, dass das Vorhandensein von M. pneumoniae in der URT bei asymptomatischen Kindern häufig vorkommt. Die derzeitigen diagnostischen Tests für M. pneumoniae sind nicht in der Lage, zwischen asymptomatischem Transport und symptomatischer Infektion zu unterscheiden.
Daraus jetzt eine wie auch immer geartete Einschränkung oder gar Widerlegung der Infektionstheorie ableiten zu wollen, ginge mir deutlich zu weit.
Was hat man denn herausgefunden? Dass der Nachweis eines (infektiösen) Keims nicht gleichbedeutend mit dem Nachweis der entsprechenden Infektionskrankheit ist. Kommt mir verdächtig bekannt vor. Stichwort EBV / Herpes. Bei vielen, vielen Menschen Nachweisbar, ohne dass eine (akute) Infektion vorliegt bzw. ausgebrochen ist.
Ich denke, dass wir hier einen Konsens haben, dass es einen ständigen, immer währenden "Kampf" unseres Immunsystems mit diversen Giften, Pathogenen, Keinem, Erregern gibt. Der gewünschte Regelfall ist, dass unser Immunsystem nicht den Unterlegenen darstellt. Damit ist der Umstand, dass Menschen Erreger/Keime tragen, bzw. diese bei ihnen nachgewiesen werden können, ohne dass ein pathologischer Krankheitszustand auftritt, eher die Regel, als die Ausnahme. Auf jeden Fall ist das IMOHO kein Beleg für die Falsifikation oder Einschränkung der Infektionstheorie.
"Also, Thorsten, da bei dir die Abwehr ja schon oben ist"
Ja, guten Immunsystem
"Und was haben sie nun rausgefunden? Dass die Menge von "Lungenentzündungserregern" bei gesunden und erkrankten Kindern gleich hoch ist."
Herausgefunden haben die:
"The researchers found that the prevalence of M. pneumoniae did not differ between the asymptomatic group and the symptomatic group, with prevalences of 21.2% and 16.2%, respectively"
Die haben also herausgefunden, dass in den Serumproben (Abstriche aus den oberen Atemwegen, Nasen-Rachen-Raum) sowohl bei Infizierten, als auch bei Nicht-Infizierten (Überträgern) Erreger DNA nachgewiesen werden konnte. Bei der Gruppe der Infizierten bei 21,2%, bei den Nicht-Infizierten bei 16,2%. Da steht nichts von der MENGE der "Lungenentzündungserreger"! Und ob 21,2% "did not differ" von 16,2%, darf man auch getrost hinterfragen.
"Damit kann ja logisch betrachtet der Erreger nicht allein verantwortlich sein für die Erkrankung, sondern es muss auch noch etwas anderes geben was Einfluss hat."
Na klar. Ist es tatsächlich eine neue Erkenntnis für dich, dass zusätzlich auch das Immunsystem mit der Abwehr überfordert ein muss, damit eine Krankheit ausbricht?
"Ach lies die Studie doch einfach. Es sei denn natürlich du hast Angst mit Infektionstheorieleugnung infiziert zu werden."
Bleib doch zur Abwechslung mal sachlich und versuch mit Fakten statt Polemik zu argumentieren. Lies die Studie und versuch mich inhaltlich mit Aussagen aus der Studie zu widerlegen; nicht mit eigenen Meinungen / Annahmen.
Freue mich auf Runde 3
LG,
Thorsten
Also, Thorsten, da bei dir die Abwehr ja schon oben ist (welche Furcht ist das bei dir? hat das auch einen Namen, deine Verschwörungstheorie? ;-) ), die Studie wurde jetzt nicht direkt von Infektionstheorieleugnern durchgeführt, es sei denn du bezeichnest die Erasmus MC (Universitätsklinik, so weit ich das sehe) in Rotterdam als Infektionstheorieleugner. :-D
Und was haben sie nun rausgefunden? Dass die Menge von "Lungenentzündungserregern" bei gesunden und erkrankten Kindern gleich hoch ist. Damit kann ja logisch betrachtet der Erreger nicht allein verantwortlich sein für die Erkrankung, sondern es muss auch noch etwas anderes geben was Einfluss hat.
Ach lies die Studie doch einfach. Es sei denn natürlich du hast Angst mit Infektionstheorieleugnung infiziert zu werden. ;-)
Wie schrecklich, alles Gute in den Wind zu schießen nur weil vielleicht ein Verbrecher das auch schon mal gut gefunden hat.... nur mal so. Ich möchte hier nicht die neue germanische Medizin oder Lanka oder sonstwen thematisieren.
Ja aber anstatt uns jetzt auf das "Rauschen" zu konzentrieren und davon keinen Nutzen zu haben - die Studie ist doch das Interessante daran.
Hmm, leider nicht nur etwas schrill. Ich erinnere mich an den so bezeichneten Begründer, und wohl nicht nur lt. wikipedia verurteilten Betrüger und Antisemiten: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ryke_Geerd_Hamer Das scheint mir zum vollständigen Bild dazu zu gehören.