Forum: Gesundheit - Insulin Resistenz diagnostiziert
Hallo Peter,
als NEM macht hier folgendes Sinn:
- Zimt
- Chrompiccolinat
- Alphaliponsäure
- Taurin
- und Finger weg von Metformin, der Zug fährt in die falsche Richtung!!!
Aber....... das Thema nur mit "Additiven" anzugehen ist der falsche Weg. Grundsätzlich ist eine Ernährungsumstellung und viel Bewegung langfristig der einzige Weg. Die NEM unterstützen das nur.
Als Ernährungsfahrplan würde ich ihr die "Anabole Diät" von Klaus Andt und Stephan Lorte empfehlen.
Das ist nicht als Diät zu betrachten sondern als Ernährungsfahrplan (man darf alles essen, nur nicht immer und nicht in beliebiger Menge und nicht zusammen). Die Grundidee ist No-Carb für 5-6 Tage und dann wieder 1 Tag Kohlenhydrate. Damit trainiert man seine metabolische Flexibilität.
Bewegung ist deswegen wichtig, weil Sport den Glukosetransport in die Zellen ohne Insulin verbessert/ermöglicht.
Obst ist an KH-Tagen kein Problem, solange es im Rahmen bleibt. Siehe Fruktoseanteil im Zucker.
Ich halte dabei aber immer den Sport für am wichtigsten. Die Ernährung kommt direkt im Anschluss. (erst Jagen, dann essen)
Genetisch korrekte Lebensweise eben!!!!!
LG
Martin
P.S.
Schokolade, Kuchen, Kekse, Alkoholische Getränke sind keine Nahrungsmittel, sondern Genussmittel!!!
nur Spassessen => Fett-/Krankwerden
Update.
Es sind jetzt 3 Wochen vergangen seit dem bei ihr IR diagnostiziert wurde. Sie hat ihre Ernährung umgestellt, die Kohlenhydrate drastisch reduziert, den Zusätzlichen Zucker komplett gestrichen, und den Fettanteil erhöht. Ein paar "klare" Mahlzeiten am Tag zu sich genommen, anstatt "dauernd" zu snacken. Dieser Punkt war am Anfang schwer, da sie ca. 2-3 Stunden nach einer Mahlzeit wieder Hunger bekommen hat. Jetzt ist dieser Zeitrahmen bei ca. 5 Stunden. Als nächstes steht dann „Intermitted Fasting“ auf dem Plan, so vom Abendessen bis zum Mittagessen nächsten Tag. Ich hab ihr vorgeschlagen ca. 13-16 Stunden zu fasten, da geht die Hormon-Luzi ab, und alles wird gut.
Die ersten Tage Zuckerentzug waren hart. Auch für uns (6 jähriger Sohn und Ich) ;).
Stimmungsschwankungen, Müdigkeit, Emotionales Auf und Ab. Wir haben alle gelitten ;)
Das ist jetzt wieder gut.
Auch ihr Verhalten gegenüber ihrem Sohn hat sich geändert. Das Kind kriegt Schokolade, aber nicht mehr so oft. Wir erklären ihm, dass nicht jede Mahlzeit süss schmecken muss, und das Schokolade und andere Süssigkeiten keine Mahlzeit sind. Die sind nicht dafür da um uns zu füllen wenn wir Hunger haben. Können wir ab und zu mal essen, für den Geschmack. Apropos Geschmack. Der verändert sich auch. Jetzt gehen Sachen die vorher als fad empfunden wurden, und schmecken sogar.
Essen ist jetzt für sie Genuss geworden. Endlich satt essen. Ohne Reue, oder dem religiös verwirrten Ansatz der „Sünde“. Und sich dabei gut fühlen, und danach auch gut fühlen, weil das Gewicht auf der Waage runter geht, und das Massband um Bauch und Oberschenkel auch enger wird. Die Auge strahlen, die Haut wird gut. Federnd leichter Gang, wie ein Reh auf einer Lichtung.
Insgesamt hat sie bis jetzt ca. 5 kg abgenommen, und ein paar Zentimeter am Bauch und Oberschenkel verloren.
Im Januar wird sie eine umfassendere Blutuntersuchung machen lassen, um zu kucken wo sie so steht.
Ich bin stolz.
Was wäre denn mit einer Fastenperiode?
Hellu.
Sie war jetzt bei nem Termin bei einer Ärztin wo es um das Thema Ernährung ging.
Meine Einschätzung zu dem was die Ärztin gesagt hat:
positiv:
– KH's reduzieren auf jeden Fall
– Intermitted Fasting gut
– Kaffee mit Milch (rauhe Mengen Milch) ist definitiv runter zu fahren. Ist eine Mahlzeit
– Bewegung gut und wichtig
– Das sie zu rauchen aufgehört hat, ist gut und wichtig (Überraschung!!)
– Medikamente sind möglich, aber nicht nötig
negativ:
– wischiwaschi™-Aussagen zum Thema Medikamente (geplante Schwangerschaft)
– No Carb wär bei IR nicht so gut. Es gibt wohl noch keine "klaren" Untersuchungen
– ah, sie wollen noch mehr Blutwerte? Warum das jetzt?
– man kann mit Ernährungsumstellung ganz gut leben damit. (Mein Wissen: Es kam durch's Essen, es geht durch's Essen?!)
btw, sie hat ein paar Blutbildwerte bekommen, die ihr jetzt nicht ganz klar sind. Kann ich die hier posten? Ich kann mich auch durch's Internet wühlen und mich schlau machen, aber ich denke, einige von euch könnten das bestimmt aus der Hüfte heraus beurteilen?
Schau mal in der NDR Mediathek unter Ernährungsdocs. Da wird in einigen Beiträgen gut Diabetes 1 und 2 erklärt und auch das Problem des Prädiabetes. Die Zellen müssen!!! wieder geschult werden:))! Alle dort genannten Tipps: Ernährung und Bewegung sind gut!
Ist Deine Frau sehr muskulös?? Dann wäre BMI 26 vielleicht kein Problem - sonst ist BMI 26 schon zu viel!
herzlichen Gruß
Das Hauptproblem beim Zimt ist Cumarin, deswegen Ceylonzimt und kein Cassiazimt. Der Cumaringehalt von Ceylonzimt ist um Faktoren kleiner.
Aber wir optimieren mal wieder an den Tausendstel. Denn die antibiotische Wirkung ist zwar unbestritten, aber ich glaube nicht, dass man sich damit die Darmflora zerschiessen kann....nicht mit Tagesdosen von 1-2g. Und schon gar nicht, wenn man das cyclisch tut.
aber wer sichergehen will packt sich das Zimtpulver ins Kaffeepulver und dann in die Espressokanne. Das reduziert den Cumaringehalt nochmals. Wirken soll das Ganze dann trotzdem.
Versuch macht klug und ein bisschen Durchfall hat noch keinem geschadet
LG
Martin
Vorsicht mit Zimt: Es ist antibakteriell (Darmbakterien!), wird in China als Arznei verwendet, hat ein deutlich allergenes Potential (laut WHO), schwankt stark in der Qualität/Zusammensetzung und die Studien, die sich auf kranke(!) Menschen beziehen, sind widersprüchlich. Da muss man ganz genau schauen, welche Bestandteile von Zimt wofür gut und welche schlecht sind.
Hallo Peter,
Insulinsensitivität wird verbessert durch:
- Zimt
- Chrompiccolinat
- AlphaLiponsäure
- Taurin
- Carnitin
- Creatin
- ...
Dazu folgender Artikel von Chris Michalk:
Insulin-Sensitivität selbst gemacht
Manchmal hat man im Leben Probleme an der Backe, von denen man nicht einmal wusste, dass es sie überhaupt gibt.
Ich verweise hier deshalb immer so auf “Mäßigung”, weil ich ein 100%er bin. Ich gebe mich eigentlich nie zufrieden mit 80% – mittlerweile weiß ich, dass es (wahrscheinlich) der größte Fehler ist, den man machen kann, wenn man tatsächlich die Sachen erreichen will, die man sich vornimmt.
100%, auch Perfektionismus genannt, ist ja erstrebenswert, wird aber nie gelingen.
Beispiele:
Ich wollte nie abnehmen, ich wollte das immer mit der perfekten Methode machen.
Ich wollte nie trainieren, ich wollte das immer mit der perfekten Methode machen.
Ich wollte nie Supplemente nehmen, ich wollte immer die besten Supplemente nehmen, die es gibt.
Ich wollte nie high fat leben, ich wollte die perfekte Fettsäure-Komposition kreieren.
usw.
Das Problem an der Sache ist: Je perfekter du etwas machen willst, umso stärker wirst du dich in etwas hineinsteigern. Und du wirst dein ganzes System verändern. Und je perfekter du etwas machen willst, umso drastischer wirst du es verändern.
Wer also 5 Jahre lang (wie ich) ketogen lebt und unbedingt eine “rein fettverbrennende Muskulatur” haben will, der wacht nach 5 Jahren vielleicht auf und befindet sich in einem Albtraum, rudert jetzt genau in die gegengesetzte Richtung, um den “Schaden” wieder gut zu machen. Hätte man das “mäßig” gelebt, dann wäre man immer flexibel geblieben.
Also hatte ich gemessen an meinem Vo2max… Die Geschichte kennen wir. Der war so hoch, dass es mir persönlich zu peinlich war. Nur: Mein Körper war kaputt. Dysfunktion des Fettgewebes, diagnostiziert nach einem halben Jahr Qual, weil Ärzte mir nie glauben wollten.
Ich habe mich immer so dermaßen radikal abgemagert, weil 2kg Fett heißt x Minuten schneller und so, dass das Fettgewebe irgendwann nicht mehr wollte. Was dann passiert ist, dass eine wichtige Energiequelle wegfällt namens Fettsäure (aus dem Fettgewebe) oder zumindest nicht so funktioniert, wie es funktionieren sollte.
Also muss man Kohlenhydrate essen. Nur die Kohlenhydrate wollten jetzt (nach 5 Jahren ketogene Diät) nicht mehr in den Muskel. Triglyceride gehen hoch, Insulin geht hoch – ich hatte keine pathologische Insulin-Resistenz, aber noch ein paar Jährchen und es wäre mit Sicherheit so gewesen.
Etwas paradox… Muskulatur hochtrainiert, aber die Blutwerte eines… naja.
Man kann die Wunden anderer nur heilen, wenn man selber welche hat.
Karl Gustav Jung
Lange Rede, kurzer Sinn: Wie macht man das “wieder gut”?
- L-Carnitin übt eine Puffer-Funktion aus und verbessert somit die Pyruvat-Dehydrogenase Aktivität. Klingt kompliziert? Nene, ganz einfach: L-Carnitin verbessert den Kohlenhydratstoffwechsel im Muskel. Was übrigens viele nicht wissen ist, dass L-Carnitin das Leber-IGF1 um 50% erhöht, was als Wachstumsfaktor natürlich den anabolen Signalweg im Muskel induziert, was “Glukose-Aufnahme” bedeutet (Keller et al., 2013).
- Anaboler Signalweg ist auch das Stichwort von Taurin: Es induziert genau diesen Signalweg, verbessert die Insulin-Sensitivität auch dadurch, dass es Lipide aus der Leber schafft. Denn wie wir wissen: Nicht die Kohlenhydrate machen insulinresistent, sondern die (unverbrannten) Lipide in den Organen.
- Magnesium ist an einer Vielzahl der Reaktionen im Kohlenhydratstoffwechsel beteiligt. Fehlt Magnesium, dann hat die Zelle weniger glykolytische Kapazitäten.
- Kreatin: Das Ziel muss sein, die Zellen, vor allem im Muskel, wieder auf “Glukose-Aufnahme” zu programmieren. Kreatin ist dafür bekannt, die IGF-Werte zu erhöhen, den Muskel “anabol” zu machen und somit auch die Glykogen-Speicher im Muskel zu vergrößern.
Ergebnis: Blutwerte normal.
Ich persönlich nehme L-Carnitin 2-4g, Taurin 2-10g, Magnesium 450-900mg als Aspartat und Kreatin 5-10g.
Höhere Dosen von Taurin wirken “dämpfend” auf das Gehirn. Für manche Menschen wird das vielleicht etwas unangenehm sein, für mich ist das wunderbar, denn das macht mich innerlich ruhiger. Da muss jeder für sich selbst testen und probieren.
Gar kein Obst halte ich für übertrieben. Beeren z.B. sind super gesund und haben auch nicht wirklich viele KH.
Das stimmt. Muss nicht sein. Ich mag halt schon immer kein Obst so richtig. Ich denke, dass es heutzutage viel zu viel ist, vorallem was du so an Fructose in deinen Körper beförderst wenn du dir Smoothies reinhaust. Aber, ich denke wir haben da alle Präferenzen.
Wenn sie kein Freund von extremen Interventionen ist:
Such mal nach „Perfect Health diet“ von Paul Jaminet.
Danke! Kenn ich, find ich ganz gut.
eine Frage: ist der Blutwert nüchtern erfolgt? Langzeitzucker HbA1c gemessen? Andere Parameter?
Mit Hilfe von oGTTT soweit ich weiss, inkl. noch einiger Blutwerte. Welche, k.a. Sie lässt sich die Werte schicken.
oder einfach mal im Suchfeld von www.edubily.de/blog/
Danke für den Link, sehr interessante Seite, werde ich durchforsten.
lies auch einfach mal den Thread "Was mache ich falsch"...der geht ja in die gleiche Richtung. Und schaut Euch (wenn Ihr Englisch könnt) das Video, was dort verlinkt ist, unbedingt an. Dr. Fung behandelt Diabetiker korrekt...
Danke, machen wir. Dr. Fung kenn ich, den drück ich ihr auch auf's Auge. Großes Kino der Mann!
viele Übergewichtige die zu uns kommen nehmen die Chemiekeule Metformin. Soll deine Frau das auch bekommen? Vermute ich mal...
Es wurde ihr vorgeschlagen. Soll sie entscheiden. Ihr BMI liegt bei ca. 26. Also so wie ich das verstehe am unteren Ende von "Übergewichtig".
Warum sollte sie es nicht nehmen? Warum nennst du es Chemiekeule? Wie sieht's mit Kinderwunsch aus? Soll ich da nen eigenen Thread machen?
Dein Weg ist richtig und der einzig Vernünftige. Damit haben wir Erfolg und IR verbessert sich und Metformin wird dann abgesetzt.
Vorsicht bei der Ernährungsberatung bei den Kassen: da liegt der KH Anteil jenseits von gut und Böse....
DAS DRUCK ICH MIR SO AUS! MEIN WEG, YEAH!!! Das geht runter wie Öl. Danke! Danke!
Wer sind "wir"?
Sie geht zu einer Ernährungsberatung morgen. Ich bin gespannt was die sagt. Ich werde Bericht erstatten!
Es gibt ein Buch von Jason Fung, "Diabetes rückgängig machen".
Danke, ich kenn nur die Videos, die sind Hammer. Werd ich mir reinziehen!
Vielen Dank für die vielen Antworten.
Es gibt ein Buch von Jason Fung, "Diabetes rückgängig machen".
und: im LCHF-Forum sind mehrere, die durch Umstellung auf LCHF keinerlei Diabetes-Medikamente mehr benötigen. Also kein Metformin und kein Insulin.
es ist möglich!!
Ich selbst habe auch eine Insulinresistenz / Hyperinsulinismus. Die einzige Behandlung besteht in einer Änderung des Essverhaltens. Wenn ich weiter KH in "normaler" Menge verzehren würde, wäre mir der Diabetes sicher!