Dr. Strunz zitiert heute Kyra Hoffmann und bemerkt dazu:

"Was man da alles lernen kann. Scheint unglaublich. Besonders über unseren Umgang mit Jod vor über 100 Jahren. Da wurden auch 10 Gramm am Tag gegeben. Also nicht die üblichen 200 µg. Und Menschen geheilt, nicht etwa umgebracht."

 

Ich selbst verwende deshalb seit Längerem Wakame-Braunalgen, die ich in einem Topf mit Lachssoße mitkoche (ohne vorheriges Einweichen), bin diesbezüglich aber sehr im Zweifel, da man oft Widersprüchliches liest.

Die Stiftung Warentest z.B. rät nämlich dringend davon ab, größere Mengen Jod zu konsumieren, da die Europäer im Gegensatz zu den Japanern darauf trainiert wären, Jod grundsätzlich aufzunehmen, während Japaner Überschüsse einfach über den Urin ausschieden. Durch den Verzehr von Braunalgen, die bekannterweise große Mengen Jod enthalten, könne es also zu einem "Jod-Schock" kommen.

Nun bin ich etwas irritiert wegen der widersprüchlichen Aussagen.

Grundsätzlich empfiehlt Dr. Strunz ja, Werte durch Messen zu ermitteln und dann dementsprechend aufzufüllen. Allerdings habe ich gelesen, dass die Jod-Messung aus verschiedenen Gründen schwierig sein soll und die aussagekräftigste Messung durch eine sehr hohe Gabe von Jod und Ermittlung des Wertes im 24-Stunden-Sammelurin sein soll. Nicht gerade einfach und verbunden mit einer potentiell gefährlichen Jod-Gabe.

Hat denn jemand Erfahrung mit regelmäßiger Einnahme von größeren Jodmengen, wie sie z.B. in Wakame-Algen vorkommen?

Quellen:

Der Stiftung Warentest-Artikel heißt "Jod in Gemüsealgen - Schock aus dem Meer" und ist vom 13.09.2002.

https://www.test.de/Jod-in-Gemuesealgen-Schock-aus-dem-Meer-1051651-0/