Forum: Gesundheit - Kalorien sind out?
Hallo! Nach meiner Erfahrung ist das Essen zweitrangig. Die Psyche ist hier ausschlaggebend. Ich habe in Zeiten wo es mir schlecht ging wenig gegessen und kein Gramm verloren. Wenn ich aber gut drauf war, abends noch beim Italiener Pasta verdrückt, zwei Wochen nicht gewogen und plötzlich waren die Pfunde wieder weg. Wer sich ständig mit seinem Gewicht beschäftigt und/oder schlecht drauf ist, der wird kein Gewicht verlieren. Man braucht Freude. Im letzten Urlaub hab ich trotz üppigen Essen 2 Kilo verloren.
Dank der hiesigen Stadtbibliothek hatte ich die Möglichkeit, die meisten der von Herrn Dr. Strunz geschriebenen Bücher lesen zu können. Ich erinnere mich deshalb noch sehr gut daran, dass er bis vor gar nicht allzu langer Zeit in Sachen Ernährung gar nicht so weit von den Vorstellungen der DGE entfernt war und – komplexe – Kohlenhydrate durchaus Bestandteile seiner Empfehlungen waren. Wie ich in den News in letzter Zeit des öfteren gelesen habe, sind die Wirkungen von Kohlenhydraten auf den Stoffwechsel schon seit vielen Jahrzehnten bekannt und sollten deshalb, zumindest theoretisch, auch ebenso lange in Ärztekreisen bekannt sein. Frage: Warum empfiehlt man sie dennoch in seinen Büchern? Und weiter: Warum führt man jetzt einen solchen Feldzug gegen Kohlenhydrate? Um das eigene schlechte Gewissen zu beruhigen? Schließlich werden Kohlenhydrate geradezu als todbringend gebrandmarkt, und da könnte es ja durchaus sein, dass der eine oder andere, der den Empfehlungen in gutem Glauben gefolgt war, dabei über´n Jordan gegangen ist. Worauf ich hinaus will: Die News werden leider von vielen gelesen, die sich nicht die Mühe machen, Sachverhalte kritisch zu hinterfragen, sondern lieber alles Gelesene so verinnerlichen, als würde es in Stein gemeißelt in den Zehn Geboten stehen. Tut es aber nicht. Der eigene Körper gibt einem unmissverständlich zu verstehen, was er gut findet oder auch nicht. Nur – hinhören ist da schon angesagt. In früheren Zeiten haben die Menschen auch gelebt und überlebt, ohne wegen jedes Kinkerlitzchens in einem Ratgeber nachschlagen zu müssen. Es ist an der Zeit, sich daran zu erinnern, dass Herr Dr. Strunz parallel zu seinen Veröffentlichungen in Sachen gesundes Leben auch immer wieder an die Eigenverantwortung eines jedes Menschen appelliert. Selbständig denken, selbständig handeln. DAS ist eine Empfehlung, der man ohne Abstriche folgen sollte.
Ich kann Dir nur beipflichten... Von meinen angefressenen 9Kilo habe ich diese genau so wieder verloren: wenig Kalorien, wenig KH... Öhm ja, und ein bisschen mehr Sport...
..Sorry Karel; aber so einfach schwarz und weiß ist es auch nicht! Kalorienreduzierung führt zu Gewichtsverlust---- das, denke ich, wissen wir; Und der Körper gewöhnt sich an eine reduzierte Kalorienzufuhr---auch das denke ich hat jeder Diäterprobte schon selbst erfahren müssen und wird ja auch im JoJo-Effekt exemplarisch oft genug erlebt.... . Hat der Körper mal in den Hungermodus geschaltet, dann funktioniert eine Gewichtsreduktion nicht mehr so leicht.... . Aber die vom Doc angeführten Einwände sind auch korrekt; Ich persönlich denke, die Wahrheit ist sehr subjektiv, hängt von vielen Faktoren ab, und muß jeder selbst herausfinden. Ich ernähre mich LC mit etwa 80 -100gr. KH/Tag bei 85 Kilo/1,90,ü50; Allerdings behalte ich auch immer die Kalorien im Auge; will heißen: Ich meide auch KH-arme Kalorienfallen, wie Butercremekuchen, Käse mit Doppelfettstufe, Sahne, Sahnequark, Fettes Fleisch, Sahnesoßen,zuviele Nüsse, und natürlich KH-Fallen wie Nudeln,Reis, Kartoffeln,Weißbrot, etc. ... Sicherlich gehört LC zu den gesunden und intelligenten Ernährungsformen; aber auch FDH und WW (Friss die Hälfte und WeightWatchers) oder Attkins führen zu Gewichtsverlust..... Und ---ganz wichtig; je nach AUsgangsbasis, Sportumfang, Alter und Geschlecht ist eine Gewichtsabnahme immer völlig verschieden und unterschiedlich im Erfolg.... . Um beim Fettabbau an den Mittleren Ring zu gelangen, ist Kalorienzählen m.E. aber eher ungeeignet.... . Grüße Manfred
Hallo Karel, deinen Beitrag kann ich im vollen Umfang unterschreiben. Ich habe ebenfalls diese Erfahrung machen müssen. Low Carb oder sogar now Carb hat bei mir lediglich fürs Gewichthalten gereicht. Abgenommen habe ich damit nichts, obwohl ich eine Fettverbrennung von 100 % hatte. Gemessen beim Dr. in der Praxis. Versteht mich bitte nicht falsch, ich bin zutiefst von der Richtigkeit der strunzschen Ernährungsweise überzeugt. Seit ich die KH weitestgehend aus meinem Leben verbannt habe, bin ich fit, ohne irgendwelche körperlichen Beschwerden, aber leider immer noch übergewichtig. Und jetzt kommt es: Seit einem Monat esse ich nur noch jeden zweiten Tag. Und siehe da, ich nehme ab. Ganze 5 kg in diesem Monat. Also kommt es, zumindest bei mir, doch auf die Menge an. Könnte man auch Kalorien dazu sagen. ...und wenn der Körper sich an wenig essen gewöhnen kann, warum haben wir dann so viele unterernährte Menschen in vielen Regionen dieser Erde? ...
Hallo Karel, verrate mir mal wie es geht. Ich (BMI 23,4, Körperfett 11,4%) versuche seit 1 Jahr vergeblich mit Low Carb (ca. 60g KH/Tag) und Sport (40km Laufen/Woche + 50km Radfahren, 1x Kieser) mein KF Anteil auf unter 10% zu bringen. Klappt irgendwie nicht.
Also folgende Aussage.... "Weil... der Körper sich adaptiert. Geben Sie ihm weniger Kalorien, kommt er auch mit weniger aus. Sie können sich herunterkasteien von den gewohnten 3000 kal täglich auf 1000 kal täglich… sie werden nicht abnehmen. Der Körper begnügt sich mit den 1000 kal." ....ist definitiv nicht richtig. Genau so habe ich mal 20kg abgenommen. Muskelverlust inklusive. Hatte dann aber auch nur noch sehr wenig Körperfett. Es geht geschickter ohne Muskelverlust. Aber es ist schlicht falsch, dass Kalorienzählen nicht funktioniert. Nur mit Low Carb abnehmen funktioniert bei mir übrigens gar nicht gut. Allenfalls Gewicht halten klappt. Schöne Grüße Karel