Forum: Gesundheit - Keton Test
das ist bei mir auch so wie Daniel K. beschreibt.
Ich bin nur anfangs mit meinen Teststreifen erfolgreich gewesen. Habe aber auch zeitgleich in meinen Körper gelauscht. Es ist tatsächlich so, dass man ein Gespür entwickeln kann, wann man in Ketose ist (und wann man auch hin und wieder rausfliegt).
Ich kann bestätigen, dass Ketostix (oder andere Keto-Teststreifen) nicht immer zuverlässig sind.
Und: Je konzentrierter der Urin, desto größer vielleicht die Chance auf eine lila Färbung.
(Morgenurin).
Also lass Dich nicht entmutigen.
Liebe Grüße!
Mira_L
Ketostix taugen vorwiegend tatsächlich nur für den Ketoseeinstieg.
Weil Ketonkörper im Urin langfristig nicht nachweisbar sind, auch wenn man noch in Ketose ist.
Hat Dr. Strunz in einem Beitrag auch schonmal darauf hingewiesen:
http://www.strunz.com/de/news/was-ist-ketose.html
Es gibt hier wohl eine Verlagerung im Stoffwechsel. Ist ja auch ok so, weil es sonst eher pathologisch zu betrachten wäre, siehe Ketoazidose.
Die Atemluft soll sich aber auch spürbar verändern. Blut- und Atemtests machen wohl trotzdem Sinn um ein Gefühl für die Ketose zu entwickeln. Langfristig kann man den Zustand dann bestimmt auch intuitiv erkennen, ohne sich von Extra-Equipment abhängig machen zu müssen.
Markus, auf Deinen Hinweis hin habe ich es mir jetzt gleich wieder einmal gegoogelt und festgestellt, dass es nun schon deutlich günstiger zu haben ist als noch vor einem halben Jahr. Vielleicht somit doch eine Überlegung wert ;-).
Ja, ich weiß, Jimmy Moore schwört ebenfalls drauf. Nur habe ich schon von mehreren Seiten gehört, dass dieses noch relativ ungenau sein soll. Und da derzeit keine Ketose-Selbstversuche geplant sind, warte ich wohl noch zu. Aber danke für den Hinweis!
Hallo Günther,
suche mal nach "Ketonix", das ist ein bereits erhältliches Atemanalysegerät.
Der Zusammenhang zwischen Azeton (Ausscheidung über den Atem) und Blut-Keton-Level soll viel deutlicher sein als jener zwischen Azetoazetat (Ausscheidung über den Urin) und Blut-Keton-Level, weshalb derzeit intensiv an der Entwicklung von kostengünstigen Atemmessgerägten gearbeitet wird, um sich die wirklich teure und durch das hierfür erforderliche ständige Pieksen auch unangenehme Methode über Blutketonmessstreifen zu ersparen (so eine einzelne Blutketonmessung kommt bei meinem Produkt auf fast 1,70 Euro). Jedenfalls habe ich festgestellt, dass kaum eine Korrelation zwischen den angezeigten Werten auf den Ketostix (Urin) und den Messwerten des Blutketonmessgeräts besteht (abgesehen von den ersten Tagen, wenn man erstmals oder nach langer Pause wieder versucht, in Ketose zu kommen). Drum freue ich mich schon auf zuverlässige, genaue und günstige Messgeräte für die Messung via Atemluft. Und dann starte ich vielleicht wieder einen neuen Ketose-Selbstversuch.
Ketonkörper gibt es drei Arten: Aceton, Acetacetat und Beta-Hydroxy-Butarat.
Die Ntroprussid-Teststreifen messen AFAIR nur Acetactetat. Und auch nur die Menge, über den Urin ausgeschieden werden. Dies geschieht a) verzögert und b) nach Keto-Adaption tendenziell vermindert, denn der Körper hasst es, Energie über das Urin zu verschleudern. Auch kann sich nach Adaption die Ration dieser drei unterschiedlichen Ketonkörper verschieben, messbar ist aber ja nur das eine.
Das ist also nur ein Schätzeisen mit häufig falsch-negativer Aussage. Ideal wäre eine Messung im Blut. Dafür gibt es Blutzucker-Messgeräte, die dir dies ebenfalls mit messen. Die Teststreifen sind aber deutlich teurer. Ansonsten: Aceton im Blut riecht man auch im Atem, das ist wie faules Obst oder Nagellack. Also neutralen Bekannten um eine Beurteilung bitten, kostet nur eine "Bitte"
Wenn ein Test auf etwas (egal ob Blutzucker, Ketonkörper, Schwangerschaft, HIV, etc.) negativ ist, bedeutet das, dass das, worauf getestet wurde, nicht nachgewiesen werden konnte; unabhängig von einer Bewertung "gut" oder "schlecht".
Ein negativer Schwangerschaftstest (keine Schwngerschaft) ist also "gut" für jemanden nach einem Seitensprung, aber schlecht für jemanden, der ein Kind möchte.
Ein negativer Keton Test heißt demzufolge: Keine Ketonkörper (im Urin) nachweisbar. Wenn die Teststreifen nicht überaltert oder sonst wie unbrauchbar waren heißt das in aller Regel: "Keine Ketose". Damit auch keine ketogene Phase.
Nur Low-Carb reicht üblicherweise nicht aus, um in Ketose zu gelangen.
LG,
Thorsten
Die beiden Bücher von Volek und Phinney heißen korrekt "The Art and Science of Low Carbohydrate Living" und "The Art and Science of Low Carbohydrate Performance".
Nicht unbedingt. Die Teststreifen könnten kaputt sein. Wenn Du aber bereits Messwerte hattest und diese nun - nachdem Du aber an Deiner Ernährung und Bewegung nichts geändert hast - wieder zurückgehen, dann ist das in der Regel ein Zeichen dafür, dass die Anpassungsphase überwunden ist, der Körper mit den Ketonkörpern jetzt etwas anfangen kann und daher weniger in Form von Azetoazetat über den Urin ausscheidet. Dass es jedoch bis auf "negativ" ("nicht messbar") zurückgeht, halte ich aber für unwahrscheinlich. Möglicherweise gibt es solche Fälle jedoch, so wie es auch Leute geben soll, die nach erfolgter Anpassung immer noch und dauerhaft relativ hohe Messwerte im Urin aufweisen. Aus der Ferne würde ich jetzt jedoch völlig unqualifiziert diagnostizieren, dass Du etwas falsch machst und nicht in Ketose bist. Und dann hast Du zwei Möglichkeiten. Entweder sagst Du: "pfeif drauf, mir geht es so eh auch gut", oder Du vertiefst Dich in dieses Thema. Buchtipp: Jimmy Moore "Keto Clarity" oder die beiden sehr guten Bücher von Jeff S. Volek und Stephen D. Phinney "Low Carbohydrate Living" und "Low Carbohydrate Performance" (letzteres vor allem, wenn Du gerne Ausdauersport machst; dieses baut aber großteils auf dem ersten auf, sodass es nur die zweite Wahl ist).