Forum: Gesundheit - Klima und Co.
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"Warum soll Deutschland eigentlich als ein Beispiel vorangehen, an dem sich die Welt orientiert, nach dem Motto am deutschen Wesen soll die Welt genesen..."
Vielleicht, weil wir als eine der führenden weltweiten Industrienationen in den vergangenen >75 Jahren mit einem Anteil von ~5% locker unter den Top10 CO2 Emittenten liegen; trotz der vergleichsweise überschaubaren Bevölkerungszahl?
"das Resultat sollte das Ergebnis sein! Wie würde es sich auf das Klima auswirken, wäre Deutschland von heute auf morgen Klimaneutral?"
Hmm, wenn diese Frage von jedem Land für sich selbst beantwortet wird, braucht vermutlich keiner was zu unternehmen...
"glaubst du allen Ernstes, dass Deutschland mit seinem Vorgehen in der Energiewende andere Länder dazu motivieren kann dieses genauso zu handhaben? Ich würde sagen, wir dienen eher als abschreckendens Beispiel!"
Deswegen meine Fragen, an welchen Stellen und wo wir denn wirklich mehr machen, als Andere? Deutschland ist alles Andere als ein Vorreiter oder Pace-Maker.
https://www.energie-klimaschutz.de/globaler-energiewende-index/
Deine These war:
"Aktuell investieren wir alles in eine Reduzierung, koste es was es wolle."
Nochmal, auf was beziehst du dich mit dieser Aussage? Wo und was machen wir mehr als Andere, um CO2 Emissionen auf Teufel-komm-raus zu reduzieren?
Das wir vieles ungeschickter und teurer machen als Andere ist dabei unbestritten.
Thorsten, glaubst du allen Ernstes, dass Deutschland mit seinem Vorgehen in der Energiewende andere Länder dazu motivieren kann dieses genauso zu handhaben? Ich würde sagen, wir dienen eher als abschreckendens Beispiel!
Zu deiner Frage, was man als Maßstab nehmen sollte, pro Kopfemission oder ähnliches... Nein, das Resultat sollte das Ergebnis sein! Wie würde es sich auf das Klima auswirken, wäre Deutschland von heute auf morgen Klimaneutral? Gar nicht!
Warum soll Deutschland eigentlich als ein Beispiel vorangehen, an dem sich die Welt orientiert, nach dem Motto am deutschen Wesen soll die Welt genesen... Man wird sich daran orientieren, wer Klimamaßnahmen derart umsetzt, dass seine eigene Wirtschaft nicht dabei den Bach runter geht.
Um deine Analogie des auf den Fels zurasenden Zuges zu nehmen, es nützt eben nichts, wenn man in einem Waggon das Fenster aufmacht und die Hand raushält um den Luftwiderstand zu erhöhe, man muss schon eine Vollbremsung hinlegen, anderenfalls sollte man sich andere Maßnahmen überlegen, wie man den Aufprall anders händeln könnte.
Thorsten, glaubst du allen Ernstes, dass Deutschland mit seinem Vorgehen in der Energiewende andere Länder dazu motivieren kann dieses genauso zu handhaben? Ich würde sagen, wir dienen eher als abschreckendens Beispiel!
Zu deiner Frage, was man als Maßstab nehmen sollte, pro Kopfemission oder ähnliches... Nein, das Resultat sollte das Ergebnis sein! Wie würde es sich auf das Klima auswirken, wäre Deutschland von heute auf morgen Klimaneutral? Gar nicht!
Warum soll Deutschland eigentlich als ein Beispiel vorangehen, an dem sich die Welt orientiert, nach dem Motto am deutschen Wesen soll die Welt genesen... Man wird sich daran orientieren, wer Klimamaßnahmen derart umsetzt, dass seine eigene Wirtschaft nicht dabei den Bach runter geht.
Um deine Analogie des auf den Fels zurasenden Zuges zu nehmen, es nützt eben nichts, wenn man in einem Waggon das Fenster aufmacht und die Hand raushält um den Luftwiderstand zu erhöhe, man muss schon eine Vollbremsung hinlegen, anderenfalls sollte man sich andere Maßnahmen überlegen, wie man den Aufprall anders händeln könnte.
"Deutschland und auch Europas Einfluss auf das Klima mit Hinblick auf das Einsparungspotential ist einfach zu gering, verglichen mit Großen wie z.B. China."
Es dürfte schwierig sein, Andere (die "Großen") zum Mitmachen zu überzeugen, wenn man sich selber zurück hält. Und was soll man hier als Maßstab ansehen? Pro-Kopf-Emissionen? Pro-Nation-Emissionen? Anteil an Gesamt-Emissionen? Platz auf der Emissions-Rangliste?
Welchen Beitrag sollte also Jeder, bzw. jede Nation leisten?
"Aktuell investieren wir alles in eine Reduzierung, koste es was es wolle."
Ja? Ist das so? An welchen Stellen? Wo machen wir denn wirklich mehr, als Andere?
Wäremwende? -> Da sind Andere schon weiter.
Tempolimit? -> Da sind wir so ziemlich die Letzten, die keines haben.
privater PV Ausbau? -> Noch immer überrreguliert, wird aber besser. Aber bei Inbetriebnahme immer noch zu viele Hemmnisse.
ÖPNV? -> Ausbau und Pünklichkeit sind schwer verbesserungsbedürftig. Und wir bekommen nicht mal eine Verlängerung des 49€ Tickets auf die Reihe...
Industriestrompreis? -> Wäre vermutlich deutlich weniger Thema, wenn man Energiewende und Netzausbau nicht über 10 Jahre lang verschleppt hätte.
E-Mobilität? -> Ausbau der Strom- und Ladeinfrastruktur hängt hinterher.
Warum sind Flugkraftstoffe noch immer CO2-Steuer befreit?
Für mich stellt sich nicht die Frage, maximale Reduzuierungsmaßnahmen vorzunehmen, oder gar nichts zu machen.
Aktuell investieren wir alles in eine Reduzierung, koste es was es wolle. Dabei verlieren wir aber aus den Augen, dass alles das, was bei einem Nichttätigwerden, trotzdem auf uns zukommt und dafür muss noch Geld vorhanden sein.
Deutschland und auch Europas Einfluss auf das Klima mit Hinblick auf das Einsparungspotential ist einfach zu gering, verglichen mit Großen wie z.B. China.
Deswegen sollte viel mehr das Thema Bekämpfung der Folgen in den Focus rücken und die Reduzierung der Erwärmung reduziert werden, quasi ein Mittelweg. Wichtig ist, das Ganze im Blick zu behalten.
Dummerweise wird uns aber immer suggeriert, mit den Maßmahmen reduzieren wir die Erwärmung, was wir, ...Deutschland, nachweislich eben nicht erreichen.
"Für mich ist der Zug "Bekämpfung des Klimawandels" abgefahren. Wie seht ihr das?"
Wenn "Bekämpfung des Klimawandels" bedeutet, Selbigen zu verhindern, bin ich bei dir. Der Zug ist abgefahren. Der Klimawandel mit globaler Erwärmung findet statt und ist auch schon entsprechend fortgeschritten. Wir werden ihn zu unseren Lebzeiten weder stoppen, noch zurück drehen.
Ich gehe aber nicht mit der Ansicht konform, dass das eine Rechtfertigung sein kann, jetzt nicht mit entsprechend hohem Einsatz gegen den Klimawandel zu arbeiten. Zum Einen geht es darum die Dynamik abzuschwächen um mehr Zeit und Möglichkeiten für Anpassungen zu gewinnen. Quasi "flatten the curve". Wenn ich auf eine Wand zurase und bereits weiß, dass ein Zusammenstoß unvermeidlich ist, bin ich trotzdem gut beraten, bestmöglich zu bremsen, um die Folgen und Auswirkungen zu minimieren.
Im Bereich Klimawandel und globale Erwärmung erleben wir bereits jetzt, bei vorerst "nur" 1-1,2° Erwärmung, was das für Extremwetterereignisse bedeutet (wärmere Luft kann mehr Feuchtigkeit/Wassser und damit auch mehr Energie aufnehmen). Man kann bereits jetzt schon gut abschätzen, was eine weitere Erwärmung bedeuten würde. 2°C, 2,5°C, 3°C.
Wenn man dann noch bedenkt, wieviele Menschen in küstennnahen Bereichen leben (~3,5Mrd. Menschen leben im Bereich bis 60km Entfernung von Küsten), bekommt man eine Idee, was eine noch weitere Zunahme an Stärke und Häufung von Extremwetterereignissen bedeuten kann. Ich kann mir schwerlich vorstellen, dass das presiwerter wird, als jetzt in Richtung einer nachhaltigen, CO2 armen Energieerzeugung unzustellen und die Wirtschaft mehr Richtung Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit zu transformieren.
Gerade für Deutschland, mit nur begrenzten eigenen Ressourcen, sind Kreislaufwirtschaft, Recykling und nachhaltige Energieerzeugung Maßnahmen zur Stabilisierung und Sicherung der Wirtschaft und zum Abbau von Abhängigkeiten. Das eine derartige Transformation ihrerseits Zeit, Geld und Ressourcen benötigt und natürlich auch "ungeschickt" durchgeführt werden kann, ist dabei unbenommen. Aber Nichtstun oder ein Weiter-So, sehe ich nicht als Alternativen. Gestezesvorhaben mit der Brechstange und ohne ausreichenden Vorlauf durchdrücken zu wollen, kann da durchaus kontraproduktiv sein, negiert aber nicht die grundsätzliche Notwendigkeit zur Transformation. Man denke nur an das unsägliche Wärmepumpen-Thema. Natürlich ist eine Einführung dieser Technoiogie sinnvoll und machbar. Unsere europäischen Nachbarn (Dänemark, Schweden, Norwegen) machen es vor; haben aber aber deutlich frühzeitiger begonnen und dadurch mehr Zeit und Akzeptanz für die Maßnahmen. Wer natürlich 16 Jahre schläft, muss dann hinterher eben mit größerem Aufwand und Widerständen rechnen. Ähnlich "ungeschickt" ist es natürlich, Infrastruktur wie Stromnetze an Gesellschaften zu verkaufen, die primär Interesse an Gewinn und nicht an Netzausbau haben. Auch diese Versäumnisse der Vergangenheit fallen uns derzeit wieder auf die Füße und verursachen zusätzliche Kosten und Verzögerungen.
Stellt sich die Frage, ob wir jetzt erneut verzögern und bremsen wollen, um erwartbar höhere Folgekosten und Probleme zu befeuern. Wenn wir erstmal deutlich mehr für die Schadensbeseitigung oder das Schadensmanagement ausgeben, wird es umso schwieriger, die Kosten für die Transformation zusätzlich aufzubringen.
Konkretes Beispiel aus der persönlichen Praxis/Erfahrung: Aktuell kann ich die Installation einer PV Anlage stemmen und meinen Energiebezug (Strom, Gas, Kraftstoff) spürbar reduzieren. Es ist fraglich, ob mir das in 10 Jahren, bei den dann erwartbaren Energiekosten für Strom, Gas, Kraftstoff auch noch möglich wäre. Also nehme ich jetzt gewisse Einschränkungen, Kosten und Aufwände in Kauf, um in wenigen Jahren eben besser dazustehen (idealerweise nicht nur relativ, sondern absolut). Kann ich mir dabei 100% sicher sein, dass meine Rechnung aufgeht? Nein, kann ich nicht, ein Restrisko bleibt. Jetzt nichts zu tun ist aus heutiger Sicht aber eben nicht risikoärmer.
Klimawandel aus einer anderen Sicht. Da wir davon ausgehen können, daß der Klimawandel real ist und auch menschlicherseits gepusht ist, stellt sich die Kardinalfrage, ist er überhaupt noch aufzuhalten? Einerseits werden immer die 2Grad anvisiert, andererseits ist die Frage, die sich mir stellt aber, wo werden wir wirklich landen und dann als Folgefrage, wie federt man die Folgen ab?!
Meines Erachtens nach, werden wir die 2 Grad locker reissen und es sollte viel mehr der Focus auf die Konfrontation auf die Folgen der Erwärmung gelegt werden. Da die Nationen mit den höchsten CO2 Emissionen kaum etwas unternehmen, diese zu senken, sind Europas Bemühung, die CO2 Emissionen zu senken, eher ein Kampf gegen Windmühlen. Egal wieviel Geld wir einsetzen, es wird sich nichts ändern und die prophezeiten hohen Folgekosten und politische Verwerfungen werden so oder so auf und zukommen.
Für mich ist der Zug "Bekämpfung des Klimawandels" abgefahren. Wie seht ihr das?
Stefan, sei doch froh, dass dir jemand zu deinen unausgegorenen Theorien überhaupt noch antwortet. Du celebrierst hier dumpfestes Geschwurbel, wirst mir der Realutät konfrontiert und ziehst dich schmollend zurück...ist auch ein Weg, kann man machen.
Zur Beantwortung deiner Fragen musst du dich nur aus deiner Trichyblase herausbewegen und du wirst dich sofort in einem Pool des Wissens wiederfinden, der sämtliche deiner Fragen werden beantwortet. Dann hast du nicht nur Einblick, wie bei Trichy, sondern Durchblick!
Und um mit deinen Worten zu schließen, damit kann man diese Diskussion getrost beenden.
Eeehm - an der Stelle, and der nur noch Antworten kommen, zu denen auch meine Kellerwand faehig waere, kann man die Diskussion (sofern es je eine war) auch getrost beenden...
Goodbye ;-)
"a) Nur wenn man Kernkraftwerke abgeschaltet hat ;-)"
Kernkraft ist weder ökologisch, noch ökonomisch. Sie birgt enorme Risiken und schafft neue Abhängigkeiten von Uranlieferanten.
"b) Es waere zu beweisen, dass diese Windraeder tatsaechlich oekologisch sind"
Windräder zählen zu den ökologischsten und ökonomischsten Stromerzeugern.