Forum: Gesundheit - Klima und Co.
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"Ideologie" ist letztlich nichts anderes, als ein Parteiprogramm. Die dolumentierte Vorstellung, wie man die Welt, die Gesellschaft und das Zusammenleben gestalten will.
Sich mit seinen Vorstellungen letztlich den Realitäten anpassen und beugen zu müssen, ist dabei nihcts Ungewünliches und auch kein Alleinstellungsmerkmal einer einzelnen Partei.
Die Haltung der CDU zu Atomkraft oder der FDP zu eFuels hat für mich nichts mehr mit Technologieoffenheit zu tun. Die einen wollen ein totes Pferd reiten und die anderen eine aussterbende Technologie zwangsernähren und am Leben halten. Beide dabei gegen die Geschäftsstrategien der potentiellen Betreiber/Unternehmen. Für Technologieoffenheit würde es völlig reichen, Forschung und Entwicklung in den beiden Bereichen nicht zu verbieten. Wenn sich Firmen/Unternehmen finden, in diesen Bereichen investieren und arbeiten wollen, sollen sie. Aber beide Technologiefelder haben absehbar nicht das Potential, in den nächsten 10-20 Jahren zum Gamechanger zu werden. "Echte" Zukunftsfelder (EE, PV, WKA, Brennstoffzelln, Battereieen, Chips, KI) werden mit regelmäßiger Sicherheit verpennt. Stattdessen will man nahezu ausentwickelte Bestandstechnologien wie den Verbrennungsmotor künstlich am Leben halten? Oder einer Energietechnologie, die seit 1996 nur einen Weg kennt (Reduzierung am Anteil der globalen Stromerzeugung) und selbst wirtschaftlich immer weniger tragbar/konkurenzfähig wird? Wenn wir schon Geld in die Hand nehmen, dann für Zukunftstechnologien und zur strategischen Absicherung (Lieferketten, Verfügbarkeiten, Technologiezugriff, Versorgungssicherheit), Batteriefertigung, Chipfertigung, KI Anwendungen, reduzierte Abhängigkeit von Energieimporten, Transformation Richtung Nachhaltigkeit, Restauration unserer Infrastruktur, ...
Damit sind manche Grüne weiter, als manche Queries... ... oder sogar Unionspolitiker
Eigentlich nicht! Die Grünen sind mit der Realität derart konfrontiert, dass sie feststellen müssen, daß ihr Unsinn gar nicht umsetzbar ist. Dieses unterscheidet sie von den Queries, die ihre Theorien lediglich immer wieder neu anpassen müssen, diese aber nie umzusetzen brauchen.
Wo siehst du ideologische Handeln bei anderen Parteien? Ist es bei der CDU das Thema Atomkraft und eFuels? Da sehe ich dann eher eine Techbnologieoffenheit - bedeutet es doch lediglich, man hält sich alle Optionen offen, wie z.B intelligente Kombimöglichkeiten aus allen Bereichen.
Beispiel CCS. Die Grünen zollen der Realität ihren Tribut, indem sie feststellen, man kann CO2 nicht nur einsparen, sondern auch wieder beseitigen. Die Ideologen jaulen auf, das weicht die Dekabonisierung auf.
Dieses technikoffene Handeln, wie es die CDU und auch die FDP vorsieht, ist für mich das Gegenteil einer Ideologie.
Aber vielleicht meinst du auch etwas anderes;-)
"Abwenden von der Ideologie tritt dort zutage, wo die Realität stärker, zwingender ist."
Das sollte doch zuversichtlich stimmen
Damit sind manche Grüne weiter, als manche Queries... ... oder sogar Unionspolitiker.
"Ich wundere mich, dass du kein ideologiegetriebenes Handeln ausmachen kannst!"
Nicht wirklich mehr oder weniger, als bei anderen demokratischen Parteien.
Interessant Thorsten, wie du bei Den Grünen Ideologien gerade die Entscheidungen dieser Truppe listest, die ihrer Ideologie aus dem Ruder laufen;-)
...Bis auf die Kernkraft...da wurde nur unter äusserstem Druck nachgegeben und das auch nur für kürzeste Zeit...lief ihrer Ideologie zuwider.
Die Verschärfung der Migrationspolitik ist mir nicht ersichtlich, was meinst du denn damit? Verschärft zum Negativen, sich streiten, was Ausweisungen betrifft, gegen die Geldkarte wettern?
Und CCS wurde nur gegen extremsten Widerstand durchgesetzt, ähnlich wie der von dir genannte Ausbau fossiler Energieträger LNG...Hier wurde die Sekte von der Realität eingeholt und trotzdem jaulten Louisa und Co auf!
Ich wundere mich, dass du kein ideologiegetriebenes Handeln ausmachen kannst! Das einzige Abwenden von der Ideologie tritt dort zutage, wo die Realität stärker, zwingender ist.
"Das ist kein Vorwurf, aber das Verhalten passt nicht zu den eigenen Ideologien."
Vielleicht hat das auch gar nichts mit Ideologie zu tun, sondern entspricht nur dem seit Jahrtausenden von Politik und Religion tradierten Prinzip von Wasser predigen und Wein saufen?
R.L. hat es dir echt angetan, oder? Kaum ein Beitrag von dir, ohne dabei an sie zu denken oder sie zu erwähnen. Das hat ja schon fast groupieske Züge...
Na ja die Realität schlägt vermutlich irgendwann die Ideologie.
Dann ist es sicher so, dass den grünen Minstern die Macht ganz gut gefällt und sie sich unterordnen, um zu bleiben. Riquarka fährt jetzt auch im dicken Mercedes zu ihren Veranstaltungen ( zumindest war es im TV so zu sehen ).
Ich bin mir auch nicht sicher, wie viel Ideologie die Personen selbst umsetzen. Bei uns im Bekanntenkreis sind ausgerechnet und überwiegend nur die Grünen die Vielflieger und die Dieselwohnmobiltourer. Letztes Jahr Südafrika mit Safari und zig Inlandsflügen, mit dem Wohnmobil zum Nordkap. Die Kinder studieren im Ausland und fliegen dauernd hin und her. Dieses Jahr sind auch wieder entsprechende Touren geplant. Das ist kein Vorwurf, aber das Verhalten passt nicht zu den eigenen Ideologien.
Die Grünen sind ja so Ideologie getrieben!
- Laufzeit von Kernkraftwerken verlängern, statt Abschaltung vorziehen
- Terminals für das Anlanden von fossilen Energieträgern in Rekordzeit genehmigen und errichten
- Einen der größten Versorger fossiler Energie staatlicherseits aufkaufen und mit Mrd. retten (ok, könnte sich im Nachhinein sogar als lukrativ erweisen)
- Verschärfungen in der Migrations-/Flüchtlingspolitik
- Waffenlieferungen an eine Kriegspartei befürworten und aktiv vorantreiben
- und jetzt auch noch CCS
Man fragt sich wirklich bisweilen, von welchen angeblich so vehement vertretenen und vorangetriebenen Ideologien hier noch die Rede sein soll...
... und ob die Umzingelung durch die Realität nicht Spuren hinterlassen hat...
Man sieht sich an die Zeiten eines Turnschuh tragen Steinewerfers zur Jahrtausendwende erinnert. Schon damals ging ein Ruck, bzw. ein Riss durch die Grünen. Realos vs. Fundis. Geschichte wiederholt sich?!?
Albrecht,
Was ist dein Punkt? Was möchtest du mit deinem Beitrag zum Ausdruck bringen?
Oder wolltest du uns nur mal wieder mit einem lesenswerten Britrag deines Additions-Legasthenikers Vahrenholt "beglücken"?
Soll die Botschaft vielleicht sein, dass wir aufgrund äußerer Umstände nicht immer all das bekommen können was wir wollen?
Liebe Foristen,
in den Zusammenhang mit den Problemen der Netzstabilität gehört auch die Erkenntnis, dass zu deren Erhalt Gas- und Kohlekraftwerke in Deutschland noch länger in Betrieb bleiben müssen, als sich dies die Initiatoren der Energiewende gedacht haben. Was mit dem dabei unvermeidlich entstehenden CO2 passieren können sollte, legt Prof. Vahrenholt im nachfolgenden Artikel dar:
https://www.achgut.com/artikel/habeck_krieg_gegen_die_kohle_wie_lange_noch
"...Die Grünen sind Gefangene ihrer eigenen ideologischen Denkverbote. Maßgeblicher Drahtzieher des 2014 beschlossenen CCS-Verbots in Deutschland war der damalige schleswig-holsteinische Energiewendeminister Robert Habeck 2014: „Wir wollen kein CCS als Reinwasch-Technologie für die klimaschädliche Kohleverbrennung.”.."
LG, Albrecht ( 29.02.2024 )
Albrecht,
"Ich werde der baden-württembergischen Landesregierung vorschlagen, Dich als Windmacher zu engagieren, damit das Land nicht mehr als windschwächstes aller Bundesländer bezeichnet werden kann."
Das kannst du gerne machen. Bitte halte uns über die Antwort der BW Landesregierung auf dem Laufenden.
Insgesamt war dein Ursprung ja die Aufforderung: "Dann frag mal die seit vielen Jahren grüne Landesregierung unter Führung des MP Kretschmann, warum der Zustand so ist, wie er ist."
Ich habe dir aus Sicht von BW Erklärungen und Quellen genannt, die beschreiben, warum der Zustand so ist, wie er ist (hinsichtlich EE-Ausbau in BW). Punkt. Wenn du diese offiziellen Erklärungen des BW Landesregierung nicht verstehst oder teilst, kannst du das natürlich gerne mit der BW-Landesregierung erörtern. Ebenso eine Abwägung zwischen Netzausbau, EE-Ausbau und sich daraus ergebenden oder reduzierenden Redispatchmaßnahmen und assoziierten Kosten.