Forum: Gesundheit - Klima und Co.
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Albrecht,
"Ich weiß lediglich, dass dieser Unterschied belanglos ist, so lange der in Norddeutschland produzierte Strom wegen der fehlenden Leitungen nicht zu der im Süden angesiedelten Industrie fließen kann."
Du bist da was ganz Großem auf der Spur und hast die Lösungen quasi schon im Gepäck.
Ja, die Netze müssen ausgebaut werden. Auch um die Vernetzung europaweit zu verbessern.
Ja, der Großteil des Windstroms wird in Norddeutschland produziert. Was kann man da bloß tun?
Spoiler: 1. Stromintensive Industrien vermehrt in Norddeutschland ansiedeln
2. Speicher aufbauen, um die Netze gleichmäßiger belasten un ausnutzen zu können
3. Mehr Windkraft im Süden aufbauen
Eingebrockt haben uns das Wirtschaftsweisen der vergangenen unionsgeführten Regierungen. AKWs abschalten, EE-Ausbau bremsen, Netzausbau verschlafen...
"Und bis die Stromtrassen gebaut sind, gibt es in Süddeutschland keine Industrie mehr, die den Strom abnehmen könnte."
Bist du der Ansicht, der Neubau von AKWs oder das Wieder-ans-Netz-bringen abgeschalteter AKWs ginge schneller/preiswerter und wäre nachhaltiger?
Nochmals meine Fragen an dich:
Welche Regierung war für die Abschaltung der letzten 17 AKW verantwortlich?
Wo und wann geht welches AKW in der EU+GB als nächstes ans Netz geht?
Ah, Thorsten St.
Carlos, ich kann dich total verstehen. Die Grünen schaffen echt, was noch keine Partei in einer Regierung vorher so krass geschafft hat, nämlich dieses Land komplett vor die Wand zu fahren. Die Alternative? Genau die; das Original, dem ja Andere so stümpehaft nachzueifern versuchen. In neun Monaten geht es wieder aufwärts mit der Republik. Dann kann der Bundesrat beginnen, weiteren Unfug zu verhindern. Ein Jahr später, da bin sicher, ist die Ampel auf dem Friedhof der Geschichte (wenn sie nicht schon vorher auseinander fällt). Und das Thema Waffen + Ukraine gehört auch fürher als später auf den Prüfstand. Da könnten wir Mrd. einsparen und mit beschleunigten Genehigungsverfahren (EU sein Dank) neue sichere, CO2 arme AKWs für eine sichere Stromgrundversorgung aufbauen. Dank Einordnung als "strategisch" wird der Bau auch deutlich schneller gehen und preiswerter, weil nicht mehr so viel dagegen geklagt werden kann. Baut man an den bereits bestehende Standorten oder in unmittelbarer Nähe, steht bereits auch die Infrastruktur. Gegen preiswerten Strom kann ja dann kaum einer was haben und wir können auf den Zufallsstrom verzichten. Auch die Kinder im Kongo werden es uns danken, dass sie nicht mehr eigenhändig Cobalt&Co aus der Erde kratzen müssen. Genug Atomstrom auch für E-Fuels für die Ökos. Dann kann deutsche Ingenieurskunst und Automobilbauexpertise wieder zu neuem Glanz aufsteigen.
Übrigens, Thorsten St, Polen, Tschechien, Russland, Weißrussland, China, alle wollen neue Atomkraftwerke bauen. Sind die alle zu blöd zum Rechnen?
>>Aus meiner Sicht befinden wir uns mit der Ampel in Absurdistan.<<
Dem ist nicht hinzuzufügen.
Hallo Thorsten,
"..versuch doch bitte wenigstens den Unterschied zwischen (Nenn)Leistung und produzierter Energie zu begreifen..."
So wenig wie ich in der Lage bin, den Unterschied zwischen Wetter und Klima zu begreifen, so wenig kenne ich den Unterschied zwischen Nennleistung und produzierter Energie.
Ich weiß lediglich, dass dieser Unterschied belanglos ist, so lange der in Norddeutschland produzierte Strom wegen der fehlenden Leitungen nicht zu der im Süden angesiedelten Industrie fließen kann. Den Betreibern der Windkraftanlagen kann das gleichgültig sein. Denn wenn sie mangels eines aufnahmefähigen Netzes ihre Anlagen abriegeln müssen, bekommen sie das gleiche Entgelt, wie wenn sie in vollem Umfang geliefert hätten. Ein phantastisches Geschäftsmodell: die Windmühle als Gelddruckmaschine !
Und bis die Stromtrassen gebaut sind, gibt es in Süddeutschland keine Industrie mehr, die den Strom abnehmen könnte.
Ich rate Dir, einfach mal unter Manfred Haferburg zu googeln.
(Manfred Haferburg studierte an der TU Dresden Kernenergetik... Nach der Wende kümmerte er sich für eine internationale Organisation um die Sicherheitskultur von Atomkraftwerken weltweit und hat so viele AKWs von innen gesehen wie kaum ein anderer. )
LG, Albrecht ( 15.22.2023 )
"Deutschland liefert mehr oder weniger im Alleingang Waffen an die Ukraine, die damit unsere Werte gegen Russland verteidigen. Abgesehen von der grenzenlosen Naivität ist dies finanziell überhaupt nicht möglich."
Ist zwar eteas Off-Topic, aber bist du wirklich der Ansicht, wir sollten die Unterstütung der Ukraine einstellen und Putin in seinem imperialistischen Wahn gewähren lassen?
Moin Thomas,
gestern Abend war im ZDF eine Diskussionssendung mit Ricarda Lang, die bekanntlich der ursprünglichen Friedens- und Klimapartei vorsitzt.
Ricarda hat angekündigt, dass die Regierung die Schuldengrenze u.a. sprengen wird, wenn z.b. größere Nationen (gemeint war die USA) keine Waffen mehr an die Ukraine liefern. Ist das ein neues Narrativ der Grünen ? Deutschland liefert mehr oder weniger im Alleingang Waffen an die Ukraine, die damit unsere Werte gegen Russland verteidigen. Abgesehen von der grenzenlosen Naivität ist dies finanziell überhaupt nicht möglich.
Aus meiner Sicht befinden wir uns mit der Ampel in Absurdistan.
Betreutes Denken passt
Albrecht,
versuch doch bitte wenigstens den Unterschied zwischen (Nenn)Leistung und produzierter Energie zu begreifen. Wenn ich von TWh/a spreche, bezieht sich das auf die tatsächlich produzierte Energiemenge im Jahr; Dunkelflauten inbegriffen. Ich beziehe mich dabei eben nicht auf die Nenn- bzw. Peakleistung, sondern berücksichtige Sonnenscheinstunden und Windstunden. Bei den AKW sind Sommer-/Winterdürren (niedrige Kühlwasserstände) dagegen nicht berücksichtigt.
Aber bitte, tu dir keinen Zwang an und stelle gerne eine Gegenrechnung auf. Und natürlich ging die Diskussion im Wesentlichen um die drei letzten, vorgeblich in Grüner Verantwortung abgeschalteten AKWs.
Aber auch wenn wir die anderen ab 2011 abgeschalteten AKW, ich glaube es waren in Summe 17, weiter am Netz hätten, wären das grob geschätzt ca. 20-25GW Leistung mit einer CO2 emissionsarmen Hochrisikotechnologie. Dagegen steht mittlerweile eine EE-Erzeugungskapazität (PV+WKA) von ca. 180GWp PV und ca. 65GW WKA. Der AKW Verlust ist deutlich überkompensiert.
"Relativ kurzfristige Veränderungen hin zu AKW sind daher auch aus diesem Grund in Deutschland für sehr lange Zeit nicht mehr möglich."
Sehe ich genauso.
Aber sei doch noch so gut und erkläre uns wer, bzw. welche Regierung für die Abschaltung der AKW verantwortlich war.
Und gib doch mal einen Tip ab, wo wann welches AKW in der EU+GB als nächstes ans Netz geht. Müsste doch jetzt ratz-fatz gehen, bei neuen Atomkraft Renaissance in der EU...
Hallo Thorsten,
"Ich sehe keinen Anlaß, die Atomausstiegsgesetzgebung der Regierung Merkel von 2011 rechtfertigen zu müssen."
Nur hast Du uns vorgerechnet, dass in zwei Jahren die Erneuerbaren 65TWh jährlich an Strom produzieren könnten gegenüber 26 TWh aus der Leistung der letzten drei Atomkraftwerke.
"...Wir haben leider keine geeigneten Kraftwerke mehr, die in den nächsten 12-24 Monaten ans Netz gehen könnten. Wir haben auch keine geeignete Brennelemente. Technische Revision und Beschaffung von Brennelementen würden locker 2Jahre benötigen. 2 Jahre, in denen wir statt 3GW AKW ca. 20 GWp PV + 15 GW Windkraft + 1GWh Akku-Speicher ans Netz bringen können. Gut genug für dann zusätzliche ca. 65TWh/a Strom (~13% Strombedarfs), verglichen mit dann ~26TWh/a aus den drei AKW..."
Abgesehen davon, dass Du die Nennleistungen der Erneuerbaren mit den tatsächlichen Leistungen der drei letzten AKW vergleichst ( Dunkelflaute gib es ja nicht ! ) war es mir unbekannt, dass in den vergangenen Jahrzehnten in Deutschland lediglich drei AKW betrieben wurden.
Würdest Du die tatsächliche Leistung aller deutschen AKW aus der Zeit vor der Atomausstiegsgesetzgebung mit der tatsächlich zu erwartenden Leistung ( nicht mit der auf dem Papier stehenden Nennleistung ) der in zwei Jahren vorhandenen Erneuerbaren vergleichen, würden die beschönigenden Zahlen ganz anders aussehen. ( Von den nicht vorhandenen Stromtrassen von Nord nach Süd, die wegen der dezentralen Lage der AKW nicht in gleichem unrealistischen Umfang erforderlich gewesen wären, ganz zu schweigen)
Und nicht zuletzt: mit dem Beschluss, aus der Atomenergie auszusteigen, wurde auch die Ausbildung der dafür erforderlichen Arbeitskräfte eingestellt. Die vorhandenen qualifizierten Facharbeiter und Ingenieure sind längst ins Ausland abgewandert. Relativ kurzfristige Veränderungen hin zu AKW sind daher auch aus diesem Grund in Deutschland für sehr lange Zeit nicht mehr möglich.
Die reale Atomwirtschaft wird durch Träume von einer grünen Wasserstoffwirtschaft und der tatsächlichen Abhängigkeit von Kohle- und Gasimporten ersetzt.
LG, Albrecht ( 14.12.2023 )
Albrecht, deine Kritik zu SMC in Richtung betreutes Denken, da fallen mir eher die QD Medien ein. Deren Anhänger übernehmen alles ungeprüft und unreflektiert.
Zu SMC habe ich hier einen interessanten Link mit einer Einschätzung des Journalismus. Hier ein Auszug
Der Link:
https://www.wissenschaftskommunikation.de/smc-alles-richtig-gemacht-26693/
Albrecht, wo siehst du auf dieser Plattfor eine Regierungshörigkeit?
"Man darf gespannt sein, mit welchen Argumenten nun in Deutschland Thorsten St. die Zerstörung der Kernenergie-Anlagen weiterhin rechtfertigen wird."
Ich sehe keinen Anlaß, die Atomausstiegsgesetzgebung der Regierung Merkel von 2011 rechtfertigen zu müssen.