Forum: Gesundheit - LCHF, Leptin, Insulin, flexibler Stoffwechsel ...
Hallo Monika,
deine Alpha Linolendäure zeigt, dass du viele Omega 3 haltige Pflanzenöle verzehrst. Dadurch liegt dein Spiegel dieser Fettsäuren deutlich über dem der Allgemeinbevölkerung. Das ist schon mal super!
Deine Linolsäure zeigt, dass du zu viele Pflanzenöle isst, wie z.B. Sonnenblumenöl. Dieses ist ungünstig und würde ich ersatzlos streichen.
Dieses zeigt sich auch im Verhältnis der O6:O3 Fettsäuren. Diese Gegend zwar im Referenzbereich, sind aber nicht wirklich optimal. Obwohl EPA und DPA ganz gut liegen, ist zu viel O6 im Spiel. Leider fehlt der O3 Index.
Wie du auf erhöhte Arachidonsäure kommst, weiss ich nicht, den Wert hast du nicht gelistet.
Linolsäure kommt nicht aus hochverarbeiten Lebensmitteln, sondern konzentriert aus folgenden Ölen: Sonnenblumenöl, Hanföl, Traubenkernöl, und Distelöl.
Hallo
kürzlich habe ich meine Blutwerte auf O6/O3 untersuchen lassen. Leider konnte mir mein Arzt keine Auskunft zum Ergebnis geben, da er sich mit diesem Thema noch nie auseinandergesetzt hat.
Nun bin ich völlig verwirrt, da ich nicht mit so hohen Werten an Linolsäure gerechnet habe (über +2100mg/l ); der Referenzbereich wurde mit 750 - 1300mg/l angegeben.
Die alpha-Linolensäure ist mit über +63 ebenfalls eher hoch - Refernzwert 4-15mg/l)
EPA +114 mg/l (Ref. 3-36 mg/l)
DHA +241 mg/l (Ref. 25 - 80 mg/l)
Der O6/O3 Quotient liegt bei - 5,9 ; Refernzwert 7 -12
Ich dachte immer, dass der Wert für Arachidonsäure nicht so hoch sein kann, wenn man sich wie ich vorwiegend pflanzlich ernährt; da ich beim Kochen auf frische Zutaten achte und hochverarbeitete Lebensmittel so gut es geht meide, kann ich mir keinen Reim darauf machen. Hat jemand diesbezüglich Erfahrungen?
Danke
Ich ernähre mich vorwiegend pflanzlich und meide hochverarbeitete Lebensmittel so gut es geht.
Ein schönes Zitat aus 1. Hand zum Thema LowCarb:
Von mir übersetzt heisst dass.
Der gute Doc praktiziert seit 22 Jahren. Die ersten 17 Jahre hat er eine vegetarische LowFat Ernährung empfohlen und in diesen 17 Jahren ggf. 1-2 Patienten so geheilt, dass die keine Medikamente mehr nehmen mussten. Seitdem er LCHF empfielt, kann er bei 1-7 Patienten pro Woche die Medikamente wegnehmen. Die Makros, die man meidet, sind wichtig!
VG,
Robert
Hallo Thorsten,
das ist aber auch so ein typisches Mißverständnis...wie damals das Thema "NoCarb". Was Dr. Strunz dann auch erklärt hat.
Wir dachten: Oh mein Gott...eine Kirsche. Die ist gefährlich, da sind KH drin...dabei meint Dr. Strunz lediglich die Dinge, die auch Du und ich nicht wirklich essen wollen:
raf. Zucker und Auszugsmehl...und vor allem Zucker außerhalb der Frucht. Das liegt dann ganz auf der Linie von Robert Lustig, wobei Lustig noch aufzeigt, dass Zucker oder schlimmer HFCS (Cornsirup) noch wesentlich schlimmer sind, da sie die Leber nachweislich schädigen.
Aber schön, dass auch dieses Mißverständnis aufgeklärt ist :-)
VG,
Robert
Ja Robert,
in der Tat. Besonders angetan hat es mir die Feststellung:
Und beide sollten auch wissen, dass „Ketose forever“ keine Lösung ist. Ketose ist ein Heilmittel für bestimmt Krankheiten, bestimmte Zustände. Ist aber sicher NICHTS FÜRS GANZE LEBEN“.
LG Thorsten
Man muss den Doc heute mal ausdrücklich loben. Ich finde, eine sehr gute Zusammenfassung zum Thema Diabetes, Ketose und LowCarb!
Die News vom 29.6. aus der Zukunft...falls die noch gelesen wurde :-D ...ist nämlich grad verschwunden ;-) ...also warten bis zum Montag!
Noch eine sehr interessanter Fakt zu diesem Thema fasten...denn jetzt kommt Dr. Strunz Vorschlag "Der Geheimplan" ins Spiel:
A) Wenn man Wasserfasten macht, dann geht die Grundumsatzrate runter...und zwar dauerhaft. Alles per Studien bewiesen und im Vortrag genannt.
aber jetzt kommt es:
B) Wenn man in dieser Fastenzeit diese ca. 100g Eiweiß am Tag einnimmt (Mineralien macht übrigens auch Sinn!)...dann geht der Grundumsatz nicht runter.
Das finde ich extrem spannend, denn das erklärt, warum Atkins (vernünftig umgesetzt) so tolle Erfolge hat, aber eben auch Dr. Strunz mit seinem Geheimplan. Und alles Studien am Menschen, nicht an Pilzen oder Mäusen ;-)
VG,
Robert
Hallo Thorsten,
wir hatten uns vor ein paar Wochen "gestritten", was den Vortrag von S.Phinney zum Thema Fasten angeht. Das der Mensch beim Fasten in den ersten Tagen massiv Muskeln verliert (ich sprach von 1-2 KG).
Also...erstmal: Wir hatten beide Recht :-D ...ich habe mir den Vortrag gestern nochmal konzentriert angeschaut und hatte einige Fakten falsch in Erinnerung und/oder 2018 nicht alles korrekt verstanden. Was ich nicht ausschließen möchte, da ich heute 2 Jahre weiter bin ;-)
1. Es geht nicht um GNG, sondern um einen Grundumsatz von Eiweiß im Menschen, der normal ist und den jeder hat, egal ob dick oder dünn!
2. Beim "Durchschnittsmenschen" soll der bei 100g liegen (was ich relativ viel finde)...aber eben aus diesen 100g kommt die Berechnung:
3. Wenn man fastet, also richtig Wasserfasten, dann bleibt dieser Grundumsatz die ersten ca. 20 Tage bestehen bzw. sinkt von Tag 1-28 linear ab auf 2-3g Urea ...aber:
4. In den ersten 7-10 Tagen verliert der Mensch so ca. 340g Muskelmasse je Tag (hier habe ich Pfund mit Kilo falsch in Erinnerung gehabt, mein Fehler! Die doofen Amis müssen auch für alles andere Einheiten haben).
==> Hat nix mit Insulin oder Diabetes oder Übergewicht oder GNG zu tun! Ist ein normaler Erneuerungs-Grundumsatz im Menschen...gemessen über diese ca. 14g Urea.
Trotzdem eine Menge Holz...denn die GNG kommt ja die ersten ca. 2-3 Tage noch dazu, bei einem NICHT fettadaptierten Menschen!!!...aber auch die einfach mal außen vor.
==> Man verliert in 7 Tagen "Wasserfasten" ca. 2KG Muskeln. (Und eben die bekannten 2-4 KG an Wasser durch den Glykogenabbau plus Darmentleerung) ...egal ob man Keto-Jo oder Pizza-Man ist ;-) ....die GNG die ersten Tage kommt dann on Top.
Super interessant! Daher ist Phinney auch gegen Fasten für länger als 2 Tage. Generell!
VG,
Robert
Hallo Thorsten,
der LC-Robert liegt geknebelt in der Ecke ;-)
Ich finde dieses Thema "Omega6" extrem spannend und kann nur nochmal den Vortrag wärmstens ans Herz legen, da dort auch viele Studien vorgestellt werden. Und das ich plötzlich den Zusammenhang verstanden habe, warum Zellen ihr Fett nicht mehr abbauen können, wenn es Omega6 ist. Weil sie es nicht verstoffwechseln können. Das geht wohl nur mit gesättigtem Fett...was wir auch primär durch die Jahrtausende gegessen haben. es wird auch ein Stamm genannt, der extrem viel Kokosfett isst...gesättigte Fettsäuren. Und eben kerngesund ist.
Das ist extrem spannend...ich bin auf Studien am Menschen gespannt! Im Ansatz habe ich eine im Buch drin ...von 1970 aus Indien. Im Süden wird wesentlich mehr Omega6 Öl verzehrt gegenüber dem Norden Indiens, wo auch viel Fleisch gegessen wird. Da waren es, glaub ich, Bahnbeschäftigte. Also gleiche Arbeit, anderes Essen. Im Süden gab es signifikant mehr Krebs. Das hat man auch in den großen amerikanischen Interventionsstudien festgestellt. Die Krebsrate ging hoch, wenn man die Fette getauscht hatte...und ja, Cholesterin ging runter. Toll wenn man dann Krebs bekommt, weil die Omega6 nunmal sehr leicht oxidieren...und die Mt blockiern. Glückwunsch!
VG,
Robert
"aber ich bekomme auch so langsam das Gefühl, dass die KH nicht DER Treiber sind..."
Wer bist du und was hast du mit Robert gemacht?
Späßele gemacht.
Aber im Ernst, es ist nicht wirklich verwunderlich, dass es nicht darauf ankommt, einzelne Makronährstoffgruppen zu bashen oder zu hypen. In allen Makronährstoffgruppen gibt es Good-Guys und Bad-Guys. Und richitg übel wird es, wenn man dann auch noch die Bad-Guys kombiniert (Fertig-Fraß).
Wie das dann ggf. für den Einzelnen am besten Umsetzbar ist, sthet natürlich wieder auf einem anderen Blatt.
Nur: Wenn vielfach argumentiert wird, viele Menschen hätten ihre Ketolysfähigkeit und ihren Fettstoffwechsel eingebüßt/lahmgelegt (weil nicht benutzt), dann gilt das mit großer Wahrscheinlichkeit auch, wenn ich auf einmal meine Makros vollständig umkremple und kaum noch Makro XYZ nutze. Dann wird eben dieser Stoffwechselpfad heruntergefahren oder still gelegt ("Use it or lose it"). Darum ja auch mein Mantra: Zyklen. Dann klappt es auch mit der metabolischen Flexibilität (wenn man die denn erst mal wieder ansatzweise hergestellt hat oder nicht aus anderen Gründen eine einseitige (bezogen auf Makros) Diät prktizieren muss )
LG
Thorsten