Forum: Gesundheit - LCHF, Leptin, Insulin, flexibler Stoffwechsel ...

Die O6 Fs würde ich noch nicht einmal am Fertigessen festmachen. In unserer Ernährung dominiert das getreidebasierte Essen und das liefert viel O6.

Man denke an eine typische Ernährung: Brot, Nudeln, Müsli, und immer schön schädliches Fleisch meiden, dafür einen leckeren Veggieburger auf Seitanbasis.

Zum Salat das leckere Sonnenblumen mit einem Weissbrötchen.

Fisch meiden, der ist ja überfischt, man kann ja auch auf leinöl zurückkgreifen. Das ist dann sehr umweltfreundlich:-)

Mit anderen Worten, das Essen, was uns die Grünen ans Herz legen wollen;-)

Am besten noch eine Steuer auf Zucker UND Fette...ach ja und die Höchstwerte für NEM's per Gesetz senken, oder verbieten.

Wir leben schon in einer skurrilen Zeit:-/

Hallo Thomas,

das ist richtig, aber was mir noch nicht so bekannt war: das die Omega6-FS die Mitochondrien verstopfen und lahm legen. Chris schreibt irgendwo in einem seiner Bücher: die Zellen von Diabetikern seien verstopft mit Fett. Macht keinen Sinn, dachte ich mir damals, da Fett ja Superfuel für die Mt sind.

Aber wenn das Omega6-FS sind, die das arme Mt nicht verfeuern kann...dann hat die Zelle ein Problem...und zwar ein fettes ;-)

Will sagen: jetzt verstehe ich diesen Zusammenhang!!!

VG,

Robert

PS: Am Ende ist es nur der Zucker und die künstlichen und stark chemisch behandelten Öle, die die Katastrophe verursachen...ok, weißes Auszugsmehl ist auch nicht gut....aber ich bekomme auch so langsam das Gefühl, dass die KH nicht DER Treiber sind...denn was ist in Fertigessen massiv enthalten? ...Zucker und diese gefährlichen Öle mit unfassbar viel Omega6-FS!

Nun gut Robert, die Omega6 Problematik ist ja bekannt. Darum nehmen wir ja hochdosiertes Omega3 um Omega6 Fettsäuren zu verdrängen.

Ich hatte mit Beginn der Omega3 Einnahme hohe Spiegel Arachidonsäure. Heutzutage habe ich die im Mangel, soll heißen, unterhalb der Referenzwerte.

Nimmt man kein Omega3, hat man mit Sicherheit zu viel O6, und damit hohe PUFA Werte. 

Hallo Thomas,

das muss man meiner Meinung nach immer aus Sicht der Evolution sehen.

Absolut richtig: Die O6-Fettsäuren sind auch in Tieren. Aber genau (!) in der Menge, wie wir Menschen das brauchen (wie das nur kommt ;-) ).

Wenn wir viel Fleisch essen, dann kommen wir genau auf diese 1-2% Omega6 am Tag. Perfekt...und essentiell.

Es war nur von der Natur nicht vorgesehen, dass wir Mais/Baumwolle/Sonnenblumen anbauen wie blöde, diese Kerne dann in einer Mühle auspressen, hydrolisieren (wo auch Transfette entstehen) und dann literweise in uns reinkippen. Oder "was auch immer" darin fritieren...denn da entsteht u.a. Formaldehyd.

War eine ähnlich dämliche Idee wie beim Zucker.

In den "richtigen" == geringen Mengen kein Problem, ja bei Omega6 sogar essentiell. Aber nicht die 5-50fache Menge davon jeden Tag...nicht gut. Und so nicht "in unseren Genen" verankert.

Man hat auch Fettgewebe von Menschen untersucht und festgestellt, dass sich da heutzutage mehr Omega6 anhäuft.

VG,

Robert

Würde das so stimmen, dass wir keine PUFA's verstoffwechseln können, warum sind dann mehrfach ungesättigte Fettsäuren essentiell...zumindest in entsprechenden Mengen?

In jedem Fett sind auch mehrfach ungesättigte, PUFA's...auch in tierischen Fetten.

Oder verstehe ich da was falsch? Für mich sind PUFA,'s gleich mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Wir wissen, jedes Fett beinhaltet alle Fettsäuren, wenn auch in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen.

Warum können wir gerade die mehrfachen nicht verstoffwechseln?

Hier auch der direkte Link auf den Beitrag von Dr. Knobbe..ist nur leider auf Englisch:

https://www.youtube.com/watch?v=7kGnfXXIKZM

Hallo Thomas,

die kostbaren Omega3-FS vom Fisch sind damit auch nicht gemeint! Gemeint sind die Omega6-FS in den Billig-Kernölen! Mein Fehler! Habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt.

Ein Experiment an Mäusen ist eindrucksvoll: Isokalorische Ernährung bei lediglich anderen Fetten. Die Mäuse mit Billig-Kernölen haben um Faktoren mehr Fett zugelegt! Wohlgemerkt...gleiche Kalorien für alle drei Gruppen.

VG,

Robert

Hallo Robert, Pufa's sind erstmal die mehrfach ungesättigten Fettsäuren...dazu gehört auch das Fischöl.

Diese sind auch essentiell für die Zellmembrane und sollten im richtigen Verhältnis zu gesättigten und einfach ungesättigten Fettsäuren vorliegen.

Dazu schickte ich dir gerade ein PDF

Hallo Thorsten,

>Phasenweise, zyklisch oder als therapeutische Maßnahme lasse ich mir das ja gerne gefallen. Aber chronisch, auf Dauer?

da bin ich ja sogar bei Dir. Keto nur für: a) Diabetiker, b) Leistungssportler Typ Ausdauer oder c) ggf. Krebspatienten eine Daueroption. LCHF reicht vollkommen aus.

Aber ich schreibe primär aus einem anderen Grund. Ich habe gestern einen sehr interessanteń Vortrag auf LowCarb DownUnder angeschaut, den ich Dir/Euch unbedingt empfehlen möchte.

Wir wissen, und da stimmen wir überein, dass Zucker (und Alkohol) extrem schädlich für die Leber sein kann...in großen Mengen wird. Bewiesen von Robert Lustig.

Aber es gibt noch einen sehr interessanten Verdächtigen: PUFAs (Mehrfach ungesättigte Fettsäuren).

Der Vortrag ist auf dem YT-Kanal von LCDU...Titel: "Dr. Chris Knobbe - 'Diseases of Civilization: Are Seed Oil Excesses the Unifying Mechanism? "

Prädikat besonders empfehlenswert...denn er zeigt auf, dass PUFAs sich in Zellen anhäufen,  Mitochondrien zerstören, für hohen ox. Stress sorgen. Und Versuche an Mäusen sind extrem eindrucksvoll. Hintergrund: Wir Menschen (und Tiere) können PUFAs wohl nicht verstoffwechseln, wie wir das mit gesättigten Fetten können.

Was Dich, Thorsten, aber ganz bestimmt interessiert...und wo ich auch dazu lerne! Hier wird eine Studie präsentiert von einem Stamm, der 95% seiner Energie aus Süßkartoffeln bezieht, kerngesund und fitt/schlank ist. Aber ich erwähnte es vor kurzem: Diese Menschen haben ein sehr interessantes Mikrobiom: Clostridien diff. ...die in den Menschen total nützlich sind. Sobald die Fisch/Fleisch essen, werden die krank. Und die CDiff stellen für diese Menschen Aminosäuren her...trotzdem: Fast die gesamte Energie aus Süsskartoffeln.

Tja...der gute Dr. Knobbe arbeitet heraus, das diese weltweit verstreuten Stämme eines gemeinsam haben: Einen sehr sehr niedrigen Anteil an PUFAs (1,7% der täglichen Energiemenge).

Er sagt, dass die PUFAs eine größere Schuld an der Pandiemie Fettleibigkeit ->Diabetes tragen als Zucker. Starke Worte...interessante Hintergründe. Auch das Thema Krebs kommt im Vortrag vor...auch sehr interessant.

Wobei ich trotzdem LCHF zur Therapie empfehle (für Diabetets + Übergewicht), denn die Studienlage ist hier eindeutig pro LCHF...aber ggf. darf man beim gesunden Menschen viel mehr gesunde (!) Carbs erlauben, als man dachte. Und da ich an der Wahrheit interessiert bin, möchte ich das (versöhnlich) nicht vorenthalten ;-)

VG,

Robert

PS: Ggf. sollte man auch mit Olivenöl ein wenig haushalten...denn auch in Olivenöl sind 5-6% PUFAs drin.

Hi Robert,

"MG steht für das gefährliche Abbauprodukt von Fruktose namens Methylglyoxal (MG). "

besagtes MG entsteht noch auf anderem Weg:

Isopropanol is metabolized by alcohol dehydrogenase to acetone, acetol and methylglyoxal,[...]

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24815348/

Und Isopropanol kann auch beim Verstoffwechseln von Ketonkörpern entstehen.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16894360/

LG Thorsten