Forum: Gesundheit - Magersucht - kritische Gedanken zu den aktuellen News

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Sandra C. 425 Kommentare

Magersucht ist meist viel mehr, als nicht essen und exzessiv Sport treiben. Magersucht hat einen anderen Ursprung, dessen Symptom "nur" das Nichtessen ist. Ich denke, dass ein magersüchtiger Mensch mit Eiweiß, Nüssen und Gemüse aufgebaut werden kann. Daran zweifel ich nicht. Ich bezweifel aber, dass der tiefe seelische Grund der Sucht damit beseitigt wird. Essen und zunehmen ist meist nur Makulatur... Ich begleite manchmal Anorexia Patientinnen nach ihren Kliniaufhalten... Eine meinte zu mir: Ich weiß jetzt, dass ich süchtig bin. Ich bin eine Süchtige. Und darum war ich im letzten Klinikaufenthalt auch in Gruppen von Alkoholsüchtigen, Drogensüchtigen und Freßsüchtigen... Wir haben alle ähnliche Gründe für die Sucht. Das Mittel der Wahl ist nur unterschiedlich. Aber alle zerstören wir uns. Ihre Erkenntnis war für sie der Durchbruch sich anzunehmen und im Leben Veränderungen anzugehen. Positiv, sehr positiv. LG Sandra

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Reinhard M. 1657 Kommentare Angemeldet am: 09.06.2021

Hallo Karel, betrachte es mal so: Magersüchtige haben sich im Laufe der Zeit eine tiefe innere Abneigung gegen Essen erworben. Wie sieht unser Essen aus? Es gibt ja praktisch keine Mahlzeit ohne Kohlenhydrate. Der normale Mensch hat also niemals die Gelegenheit mal eine Zeit lang ohne zu leben, ausser er isst gar nichts. Arme Leute, die einfach KH nicht vertragen. Manche finden es nie heraus, dass es die KH sind, die sie krank machen. Auch ich habe 40 Jahre gebraucht und dann ging es auch nicht von selbst, sondern da habe ich einen Prof. Frank und einen Dr. Wolfgang Lutz gebraucht. Magersucht ist für mich eine durchaus begründete Abwehr des Körpers gegen Nahrungsschrott. Also, liebe Magersüchtige, Ihr seid gar nicht krank sondern gesünder als viele von uns.

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Oliver L. 64 Kommentare Angemeldet am: 04.03.2008

Im ersten Moment habe ich das auch gedacht. Wenn jemand schon zu dünn ist, dann sollte man das bewährte Mittel einsetzen, dass man auch in der Schweinemast einsetzt - Kohlenhydrate. Aber eben nur auf den ersten Blick. Magersucht ist doch in erster Linie eine psychische Krankheit und die physischen Folgen nur die Symptome. Und dann kann es nur ein Rezept geben: Kohlenhydrate = Unwohlsein, Depression, Insulin, Unterzuckerung (nach Insulinausschüttung) etc. Eiweiß/Aminosäuren/Fett = gute Laune, Wohlsein, Energie, Motivation etc. Sport = dito Es geht doch darum bei dieser psyschichen Störung den Lebensmut und -willen wieder herzustellen. Und das geht am besten mit Bewegung und Eiweiß.... Grüsse Oliver

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Rainer S. 366 Kommentare Angemeldet am: 16.09.2010

Hi Karel, das sehe ich genauso, ohne KH, die den Insulinspiegel anheben ist eine Gewichtszunahme von Magermasse unmöglich. Ohne Insulin, was nur durch die Aufnahme von KH stimuliert wird, gibt es kein Wachstum der Muskulatur, Haare, Haut etc. Diese pauschale immer wieder verteufeln von KH, ohne auf die Situation des einzelnen einzugehen geht mir gewaltig auf die Nerven. Auch um Leistung zu bringen, ich rede von richtiger knallharter Leistung, sind KH extrem wichtig. Ich oute mich jetzt: ich esse Brot, Kartoffeln, Nudeln und Reis aber auch Kiloweise Gemüse und Fisch und habe einen Körperfettanteil von 8% offseason und vor der Schwimmbadsaison 5% grins. Hau rein - Rainer

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Bernd B. 224 Kommentare Angemeldet am: 22.02.2010

man darf das halt nicht isoliert betrachten. Die veränderte, kohlehydratfreie Ernährung wird sich natürlich auf den Hirnstoffwechsel auswirken, und so auch Einfluss auf die Psyche - sprich: die Magersucht nehmen

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Günter H. 51 Kommentare Angemeldet am: 25.06.2011

Hallo Karel, also ich musste bei den News sofort an Prof. Lutz ("Leben ohne Brot") denken. Er hat untergewichtige Patienten ebenfalls mit kohlenhydratfreier Ernährung behandelt (und mit Fotos dokumentiert). Wieso sollte das nicht funktionieren ? Gruß Günter

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K M. 1293 Kommentare Angemeldet am: 11.11.2009

Dass man mit Low-Carb wirklich schlank sein kann und wenig Hunger hat, sehe ich inzwischen als bewiesen an. Aber ob es DIE Lösung für Magersucht ist, da habe ich dennoch Zweifel. Wer sagt mir, dass eine Magersüchtige, das Konzept nicht missbraucht, um sich noch weiter runter zu hungern? Nur, wenn der Eiweiß- und Fett- und Gemüsekonsum wirklich massiv ansteigt, ist man aus dieser Essstörung raus. Da spielen eben auch psychische Faktoren eine Rolle. In dem Beispiel aus den News scheint es - auf den ersten Blick - funktioniert zu haben. Aber Magersucht auf das Weglassen von Kohlenhydraten zu reduzieren erscheint mir zu optimistisch. Über die 1 Stunde Sport in dem Beispiel kann ich mich daher auch nur bedingt freuen: Magersüchtige betreiben oft Sport - um sich runterzuhungern. Grüße Karel

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