Forum: Gesundheit - Metabolismus von Krebszellen
Die Erfahrung machte ich auch mit meinem Vater. Ich gab ihm Werte zum messen und der Arzt machte es nicht...ähnliche Reaktion wie bei dir - und ich hatte das schon begründet, schriftlich!
Er fragte meinen Vater " wollen sie sich das noch antun"...angespielt auf sein Alter. " Das kostet nur Geld"
Mein Vater wollte sich das nicht antun...:-/
Es ist unglaublich, wie borniert einige dieser Typen sind. Na ja, Diabetikerarzt, das sagt alles!
Hallo Thomas,
ich hatte meinem Paps letztes Jahr ca. 10 Blutwerte aufgetragen, die sein Doc als IGEL-Leistung bitte machen lassen soll.
Da waren so "exotische" Dinge dabei wie Insulin, LDH1-5 und C-RP. Hat der nitt gemacht!
O-Ton von dem Arzt: "Was wollen se denn mit den Werten. Können mer doch eh nix machen wenn die zu hoch sind".
Da hätte ich Lust...ok ok...zur Strafe hat er nen Brief und mein Buch bekommen :-D ...und beim nächsten Mal werden die nun gemacht.
Das ist ein Grund. Ein anderer: Die Kassen machen ja kaum Geld locker für Vorsorge. Und Insulin ginge Richtung Vorsorge.
Zudem kostet Insulin ca. 13,- Euro...ist kein 2,30 Euro Wert. Könnte der 3. Grund sein.
4. Grund: Gegen zu hohes Insulin wirkt wirklich nur eine "korrekte" Ernährung!
Sind 4 traurige Gründe...aber immerhin 4 Stück.
VG,
Robert
Warum wird Nüchterninsulin aus bekannten Gründen nicht gemessen? Die Gründe kenne ich nicht, frage mich aber, warum das nicht gemacht wird!
Hallo Thorsten,
eine "One Size fits All" gibt es nicht. Es gibt immer die (auch bei den superpositiven Keto-Studien), wo sich nichts bessert...oder nur sehr wenig. Und man kann ja nie der Sache 100% nachgehen, woran das nun genau lag. Das macht bestenfalls nur ein Arzt.
Übersetzt auf Krebs heisst das: es wird dann die geben, die trotz keto sterben. Von daher muss das auch jeder für sich entscheiden. Nur wenn man Krebs hat...ist man definitiv "auf hoher See". Da ist man nicht mehr im sicheren Hafen.
Ich schaue mir einfach die Studien an, wo Insulin sicher und nachhaltig fällt. Daher lande ich bei Keto. Aber...aber nicht zwingend / sicherlich nicht für immer! Vielleicht auch ein Mißverständnis. So erlaube ich meiner Schwiegerma (die inzwischen 6 Kilo abgenommen hat...Blutwerte folgen) zu Ostern auch einen Kuchen. Um ihr dann zu sagen: jetzt die nächsten 4 Monate wieder LCHF...keto macht sie ja nicht. Wollte ich ihr nicht zumuten...LC reicht vollkommen aus.
Und warum LC...noch ein Grund auf Basis der Hormone. Es kommt zu weniger Hungergefühl...jedenfalls bei den meisten...Thomas mal aussen vor ;-) ...die sind die Hormonrezeptoren falsch rum verdrahtet, kann passieren ;-)
Normalerweise bekommen Menschen Hunger, wenn der Glukosespiegel im Blut fällt...stark fällt, was bei den meisten so ca. 2-3h nach dem Frühstück (mit reichlich KH) ist. War bei mir 43 Jahre lang so und das bestätigen auch viele Kollegen...Das gilt es eben zu vermeiden, um a) richtig weniger Kalorien aufzunehmen weil b) kein HUnger da ist. Hilft. Zudem die Geschichte mit Grundumsatz, der stark fällt, wenn man wenig Kalorien isst UND der Insulinspiegel hoch ist (was ja auch nicht normal ist). ...das ist wahrscheinlich eine Erklärung für die "starvation study"...wo die Teilnehmer im Sommer anfingen, zu frieren. Sehr unmoralische, aber sehr interessante Studie.
Hinter meinen Begründungen stehen sozusagen immer die Hormone, ganz voran Insulin. Das möchte ich (sicher) runter bekommen in die normale niedrige Region. Aus meiner bescheidenen Sicht (und der von J.Fung, Dr. Strunz usw)...das A und O.
Man sollte meiner Meinung nach auch Nüchterninsulin einmal im Jahr verpflichtend messen und aufklären. Wird aber aus bekannten Gründen nicht passieren.
VG,
Robert
Hallo Robert,
jetzt driften wir zwar wieder Richtung LC, Insulin, Diabetis ab, aber es gibt ja durchaus ein Schnittmenge.
"Was rate ich einem Menschen, der mit einem krankhaften Insulinwert oder gar Diabetes T2 zu mir kommt...in Amerika inzwischen fast 50% der Wo wir eben nicht komplett übereinstimmen, ist: Was rate ich einem Menschen, der mit einem krankhaften Insulinwert oder gar Diabetes T2 zu mir kommt...in Amerika inzwischen fast 50% der Bevölkerung...ich rate so jemandem LCHF. Da ich dafür gute Studien habe, die zeigen: it works. Auch weil dadurch Insulin runterkommt. Ich zweifel es an, dass das mit einer reinen KH-Diät funktioniert, wenn einer bereits krankhaft hohe Insulinwerte hat. Ich fürchte, dass man hier die Effekte der "Starvation Studie" sieht
Ich rate ihm zu einer negativen Energiebilanz (Kalorienrestriktion, Fasten, Sport).Da Ich dafür gute Studien habe, die zeigen: it works.
Mehr als ein Weg führt nach Rom.
"Ich zweifel es an, dass das mit einer reinen KH-Diät funktioniert, wenn einer bereits krankhaft hohe Insulinwerte hat."
Ich verstehe dein Denken in extremen Gegensätzen nicht. Wieso ist die einzige Alternative zu LCHF eine "reine KH-Diät"?? Wer behauptet oder fördert, dass es eine reine KH-Diät sein muss?? Wann kommt es hier im Forum endlich mal an, dass es nicht um Ei "Entweder/Oder" geht, sondern schlicht um die Akzeptanz eines "Sowohl/als auch"? Manche kommen halt mit der einen Variante besser klar, Andere mit der Anderen. Kann doch nicht so schwer zu verstehen sein (dass kein "One Size fits All" gibt); besonders im Hinblick auf eine universelle Anti-Krebs-Diät.
LG Thorsten
Hallo Thorsten,
ich gehe mit...würde es ein wenig anders formulieren. Nehmen wir mal nur Insulin und Blutzucker.
Es gibt einen Normalbereich für beide Werte im Blut (und wie wir wissen, für alle (!) Vitalstoffe, Hormone...you name it, für alles).
Wir leben nun ca. 3 MIO Jahre mit diesen Werten im Blut...3MIO Jahre - ca. 10.000 Jahre Getreise/Reis (etwas mehr KH...unkritisch) und 200 Jahre mit Zucker (DAS Problem).
Der gesunde Körper kann Zyklen / sich "vollfresen" problemlos kompensieren. Eigentlich fast egal, was. Alkohol ist für jeden, der es nicht gewohnt ist, schon eine andere Nummer, daher nehmen wir mal nur Lebensmittel.
Natürlich kann ein gesunder Mensch einen ganzen Kuchen mit 400 KH und davon 250g Zucker essen...oder wegen mir auch 2 :-) an einem Tag. Das ist überhaupt kein Problem. Da gehe ich auch 100% mit.
Ich gehe sogar mit, wenn wir sagen würden: Das machen wir 1 Woche lang :-D...so als Fressfest. Da passiert auch noch nix...bin ich ziemlich sicher.
Das Szenario wird zum Problem, da wir das heutzutage leider jeden Tag machen können und dazu auch noch total wenig dafür bezahlen müssen, da das alles so billig ist...und an jeder Ecke Süssteilchen verkauft werden, jedenfalls in Berlin.
Jetzt haben wir halt auch keine Zyklen mehr...jetzt haben wir Gewöhneffekte, u.a. gegenüber Insulin, und das ist schlecht. Wobei die meisten Menschen sogar das noch 10-15 Jahre lang mitmachen, bis die ersten größeren Probleme kommen...
So sehe ich das.
Wo wir eben nicht komplett übereinstimmen, ist: Was rate ich einem Menschen, der mit einem krankhaften Insulinwert oder gar Diabetes T2 zu mir kommt...in Amerika inzwischen fast 50% der Bevölkerung...ich rate so jemandem LCHF. Da ich dafür gute Studien habe, die zeigen: it works. Auch weil dadurch Insulin runterkommt. Ich zweifel es an, dass das mit einer reinen KH-Diät funktioniert, wenn einer bereits krankhaft hohe Insulinwerte hat. Ich fürchte, dass man hier die Effekte der "Starvation Studie" sieht.
Und ich sehe, wie auch schon oft geschrieben habe, Insulin als den Treiber der Großen Krankheiten Diabetes, KHK und Krebs. Letzteres diskustieren wir hier. Leider wird in diese Richtung aktuell wenig geforscht. Man schwenkt gerade um von: Gendefekt auf Mitochondriendefekt. Weil man immer nach einem Medikament sucht. Und es gibt keins zum Senken von Insulin beim falschen Essen ;-)...von daher auch nicht so interessant für Big-Pharma.
VG,
Robert
Typ 1-Diabetiker haben ein niedrigeres Krebsrisiko als Typ-2. Bei manchen Krebserkrankungen ein höheres, bei manchen (Brust & Prostata) sogar ein niedrigeres Risiko als der Durchschnitt. Da die beiden Arten hormomabhängig sind ließe sich das schon über mTOR erklären.
"Doch was wahrscheinlich ist: man muss die Signalwege runterbekommen. Also auch Insulin muss runter...egal wie. Solange das bei Werten von 40-400 (so krass hoch kann das jedenfalls bei Diabetikern sein) liegt, wird es sehr wahrscheinlich schwierig."
D'accord. Der schnellste Weg Insulin runter und Insulinsenitivität rauf zu bringen ist: Fasten
Dazu noch extensiver, niedrigintensiver Ausdauersport (je dicker desto mehr), um Fettsäuren aus dem Blut zu klären. Und schwups ist er unten, der Insulinspiegel. Aber davon ist der Krebs noch nicht weg.
Krebs braucht grundsätzlich die gleichen Stoffe, wie gesunde Zellen, um zu Wachsen. Energie, Eiweiß (!), Mineralien, Spurenelemente, Vitamine. Die Krebszelle braucht alles nur in größerer Menge, da sie sich schneller teilen/vermehren will; Anabolismus(!). Den muss ich unterdrücken. Apoptose und Autophagie können dann den Krebs verdauen und entsorgen; simplifiziert ausgedrückt.
LG Thorsten
Der Witz ist eben, das auch der Altersforscher Prof.Sinclair, wie auch Longo, nur Eiweiss für die mTor-Aktivierung verantwortlich macht...tierisches, versteht sich, kein Wort von Kohlenhydraten!
Das finde ich höchst eigenartig!
Ist wirklich ne Superidee, als Krebsprofilaxe auf tierisches Eiweiss zugunsten pflanzlichem zu verzichten, und dann auf Carbs zu setzen!
Hallo Thomas,
>durch die Resistenz wird mTor durch das mehr an Insulin nicht stärker getriggert
DAS ist eine sehr spannende Frage ;-) ...wo ich grad gern Ben Bikman fragen würde. Ich habe keine Antwort darauf, da ich den Prozess von mTor nicht genau kenne...ob der genauso insulinresistent wird wie Zellen. Am 24.3. kommt Ron Rosedales Buch raus...vielleicht steht da dazu was drin. Ich werde es nun doch kaufen und lesen. Auch wenn ich - wie schon geschrieben - nicht mit ihm übereinstimme, dass Eiweiß der Schuldige sein soll. Das sind - sorry - mit einer viel höheren Wahrscheinlichkeit die Kohlenhydrate über den Insulinausstoss. Dazu hatte Rosedale in seinem Vortrag auch leider nix gesagt.
VG,
Robert