Forum: Gesundheit - Metabolismus von Krebszellen
Robert, dass Diabetiker ein erhöhtes Krebsrisiko haben, ist bekannt. Nur....liegt es am Insulin?
Insulin triggert mTor, wenn es wirken kann!
Bei einem Insulinresistenten kann es aber nur in entsprechender Höhe wirken.
D.h. aber doch, durch die Resistenz wird mTor durch das mehr an Insulin nicht stärker getriggert, als eine geringere Menge Insulin bei einem gesunden..!
Also kann die krebsfördernde Wirkung durch Diabetis doch nicht durch das Insulin ausgelöst werden. Wenn Insulin nicht wirkt, kann es auch nicht auf mTor wirken....nur mal so überlegt...
Hallo Thorsten,
>Und bevor jetzt wieder das Insulinthema bemüht wird, die Betroffenen haben den Krebs bereits und sind jenseits des Stadiums, wo man sich über Prävention Gedanken machen kann.
Nein, für Prävention ist es zu spät. Und ich bin auch 100% dabei, dass es Krebsarten gibt, die sich von Ketonkörpern, Laktat, L-Glutamin, Fett oder eben Glukose ernähren. Das ist leider so. Oder eben sogar die Präferenz ändern in der Zeit.
Doch was wahrscheinlich ist: man muss die Signalwege runterbekommen. Also auch Insulin muss runter...egal wie. Solange das bei Werten von 40-400 (so krass hoch kann das jedenfalls bei Diabetikern sein) liegt, wird es sehr wahrscheinlich schwierig.
Aber all das wird vielleicht untersucht, wobei da Hauptgeld aktuell nach wie vor in das Thema "Gendefekt" fliesst oder jetzt neu in "Mitochondriendefekt" ...tja...
VG,
Robert
Hallo Thomas,
>Was mich bei den Diskussionen allmählich stört ist, dass du grundsätzlich mit Kranken argumentierst, mit metabolisch Kranken.
Das darf Dich aber nicht stören, da die Wahrscheinlichkeit für metabolisch Kranke enorm viel höher ist, Krebs zu bekommen, als bei Gesunden. So wie Raucher eben eine ca. 100x höhere Wahrscheinlichkeit haben, Lungenkrebs zu bekommen als Nichtraucher.
Das ist doch das Problem, Thomas. Und ich bin sicher, dass der Doc nicht Dich, mich oder Thorsten anspricht, wenn er zu "NoCarb" rät. Sondern er hat gedanklich nunmal den Krebspatienten oder Diabetiker vor sich sitzen.
Und ja, die die hier schon lange schreiben (was inzwischen auch nur noch sehr wenige sind), kein Problem damit haben, stimmt soweit ich es weiß. Aber wenn hier jemand neu reinliest...die kommen alle aus einem bestimmten Grund und der heisst wahrscheinlich nicht Leistungsoptmierung bei pefekter met. Gesundheit. Sieht man ja auch an den Fragen...
Aber zurück zum Thema Krebs. Das, was ich spannend finde, sind die neuesten Erkenntnisse, dass einige Signalwege (wie mTor, IGF, ...) sehr stark erhöht sind bei Krebs. Das könnte in der Tat der wahre Grund sein...und da passt es dann auch rein, wenn Krebszellen im laufe der Zeit die Nahrungspräferenzen ändern. Das trägt Ron Rosedale im besagtem Interview auch vor. Daher bin ich nun doch wieder gespannt auf sein Buch...wo dann hoffentlich alle Studien drin sind, wobei man die in seinem Vortrag auch sehen kann. Er wirft die an die Wand.
VG,
Robert
Um mal wieder zum eigentlichen Thread-Thema zurück zu kommen:
Krebs (zumindest einige Varianten) laufen auch sehr gut auf Ketonen und Lactat:
More specifically, we show that administration of 3-hydroxy-butyrate (a ketone body) increases tumor growth by ∼2.5-fold
Both 3-hydroxy-butyrate and L-lactate functioned as chemo-attractants, stimulating the migration of epithelial cancer cells. Although L-lactate did not increase primary tumor growth, it stimulated the formation of lung metastases by ∼10-fold.
Also: nicht nur KHs pushen das Tumorwachstum und Metastasierung.
Wer hier undifferenziert einseitige, allgemeine Ernährungsempfehlungen bezüglich Makronährstoffe abgiebt, sollte schon ganz genau wissen, was er da sagt und ggf. anrichten kann.
Und bevor jetzt wieder das Insulinthema bemüht wird, die Betroffenen haben den Krebs bereits und sind jenseits des Stadiums, wo man sich über Prävention Gedanken machen kann. Und sie sind u.U. bereit, nach jedem vermeintlichen Rettungsring zu greifen. Auch wenn der nur wie einer aussieht und in Wirklichkeit nicht schwimmt.
Robert hat es schon mal gesagt, Krebs ist eine komplexe Angelegenheit und es gibt nicht "den" Krebs. Und damit natürlich auch nicht "die" Antikrebsdiät.
LG Thorsten
Robert, da kannst du mal sehen, wie verzerrt dieses Forum hier wahrgenommen wird - als Keto- und Low Carb Forum!
Dazu wird es von einigen hier gemacht und genau DAS ist das Problem!
Zu meinen Trigs, die liegen bei mir heute bei 50, über 100 war unter High Carb!
Wie Thorsten und ich schon öfter ausführten, befürworten wir keinen High Carb, wir bemängeln lediglich den religiösen Fanatismus Low Carb for ever und gegen alles. Gibt es ein Problem muss LC her, hilft das nicht, muss es eben Keto sein.
Diese Doktrin, die einige hier predigen, lässt diejenigen schon dieses Forum als Low Carb Forum wahrnehmen!
Was mich bei den Diskussionen allmählich stört ist, dass du grundsätzlich mit Kranken argumentierst, mit metabolisch Kranken.
Es gibt mehr Menschen ohne diese Entgleisungen, als mit...vor allem hier im Forum!
Das Kranke anders vorgehen müssen ist logisch. D.h. aber nicht, dass die Gesunden genauso agieren sollten!
Hallo Thomas,
I)
>Mit Trigliceriden hatte ich auch keine Probleme, die lagen eben carbbrdingt über 100 . Da kenne ich ganz andere Werte.
Siehst Du...und genau das ist nicht normal. Tut mir leid...meine Frau und ich haben Werte unter 40. Und wir essen ja auch Carbs wie Du weisst. Aber eben nur wenig und nur Gemüse.
So wie Insulin bei uns unter 3 liegt. Scheint auch normal zu sein.
Schau mal, ob es das Buch von Gary Taubes "Good Calories, Bad Calories" auf Deutsch gibt. Da ist das Thema sehr sehr gut drin zusammengefasst. Lese ich gerade ;-)
Oder schau in mein Buch und die Studie von VirtaHealth...wie dort Triglyceride fallen, wo die Leute auf Keto gesetzt werden.
II)
>Diese Carbphobie wird allmählich ermüdend.
Was Du (und auch Thorsten) hier gern ignorierst, sind die homonellen Abläufe nach der Aufnahme von Essen. Und dann eben auch die ganzen Studien dazu in meinem Buch, was Du ja hast ;-) ...Essen ist Information. Das triggert massiv homonelle Abläufe.
Das ist, glaub ich, Euer und Dein Kernproblem. Haben wir aber auch mehrfach schon diskutiert. Ihr wollt das nicht verstehen, was total ok ist. Ich habe es versucht zu erklären. Auch im Buch ist das ausführlich drin. Ich bin müde, das immer wieder zu wiederholen.
Wenn das für Dich normal ist, dass Triglyceride hoch sind...dann ist das so. Dann kann ich Dir an der Stelle auch nicht helfen. Dann esst einfach weiter Eure Carbs...wobei ich immer nicht so genau verstehe, warum Ihr in einem Keto/LowCarb Forum dann rumturnt...aber ich muss auch nicht alles verstehen.
VG,
Robert
Hallo Robert. An Carbs hab ich mich nie "überfressen". Wenn ich satt war, war ich satt. Danach möchte ich auch keinen Kuchen mehr, wie viele es gern essen.
Mit Trigliceriden hatte ich auch keine Probleme, die lagen eben carbbrdingt über 100 . Da kenne ich ganz andere Werte.
Was das Steak betrifft, ich kann ohne Probleme 2 Steaks essen, wenn sie 200g wiegen. Ein 500g T-Bone reicht mir aber, mir reicht aber auch eine Pizza.
Das Argument kann ich nicht so ganz nachvollziehen.
Jetzt kann ich auch problemlos 90g Eiweiss mit einer Mahlzeit zu mir nehmen.
Der Fressfaktor wird im allgemeinen auch nicht durch Carbs ausgelöst, sonder durch eine Kombi aus Carbs, Fetten und Eiweiss - der Burgerformel!
Diese Carbphobie wird allmählich ermüdend.
Hallo Thomas,
>Die Deutschen sind in der Mehrheit metabolisch krank, ...aha. wie begründest du das? Nur nach der Optik? Wann ist jemand metabolisch krank? Wenn sein Basalinsulin größer 9 ist?
Ich mache gar nix, bin ja kein Forscher. Ich müsste mir die Studie in Amerika anschauen, wonach im Jahr 2018 88% als metabolisch krank gelten. Dann kann ich Dir sagen, woran die das fest machen.
Aber ein Nüchterninsulin von über 5 scheint nicht "genetisch korrekt" zu sein.Dazu würde ich mich hinreissen lassen.
Hoher Blutdruck spielt da mit rein. Allgemein KHK...Prädiabetes...all solche Fakten. Ich wollte eh mal nach der Studie suchen und die mir mal genau anschauen.
VG,
Robert
Thomas, Du hattest aber immer bzw. früher Probleme mit zu hohen Triglyceriden, oder? Woher kommen zu hohe Triglyceridwerte...bereits 1970 durch Forchung an Ratten gezeigt (und bis heute ignoriert)?
->Kohlenhydratüberschuss.
Das große Problem der KH ist einfach, dass man zu schnell davon zu viel essen kann.
Beispiel Lasagne / Pizza vs. Steak. Es ist verdammt schwer, nach einem Steak noch eins zu essen. Bei Nudeln sieh das ganz anders aus...meine frühere Erfahrung ...und ein Stück Kuchen geht immer noch. Wieso holt man sich nicht ein 2. Steak?...macht man nicht...oder Schinken als Nachtisch...nee...Kekse geht aber...
DAS ist das Problem. Das und natürlich Zucker in all seinen Formen.
VG,
Robert
Hallo Thorsten,
Du meinst also, das man einem Prof. Dr. Ben Bikman (Forscher), dessen Spezialgebiet die Erforschung von Insulin, Glukagon und Co darstellt, keinen Glauben schenken braucht? Und das ein R.Lustig, der Arzt ist (kein Forscher), solche neuen Erkenntnisse ignoriert? Außerdem stehen die Aussagen auch nicht wirklich in Widerspruch. R.Lustig stellt Zucker + HFC-Sirup an den Pranger..aus meiner Sicht: Kohlenhydrate. Aber wir drehen uns im Kreis.
Ich glaube...nein ich bin absolut sicher, dass wir beim Thema Kohlenhydrate nicht mehr auf einen Nenner kommen. Dabei sollten wir es einfach belassen! Ist eben so.
VG,
Robert