Forum: Gesundheit - Mit Drohpolitik zu Frohmdizin?
Hallo, manchmal muss man die Leute vielleicht auch zu ihrem Glück einfach zwingen. Am Besten geht das natürlich übers Geld. Die KV-Beiträge für Übergewichtige zu erhöhen ist aber nicht unbedingt die richtige Lösung. Ich denke der bürokratische Aufwand für solch eine Aktion wäre schon recht aufwendig. Mich hat allerdings immer schon gewundert warum z.B. Süßigkeiten so billig sind. Warum kann man hier nicht den Preis, bzw. die Steuer auf solche Produkte, drastisch erhöhen? Von mir aus kann eine Tüte Gummibärchen ruhig 3-4 Euro kosten. Oder mehr. Weil man ganz einfach dann beim Einkauf viel eher darüber nachdenkt ob der Erwerb einer Süßigkeit überhaupt notwendig ist. Nur über drastisch erhöhte Preise kann man die Menschen erreichen. Leider ist hier die Regierung nicht konsequent genug und tut sich ja schon schwer mit der Einführung einer besseren Kennzeichnung (Ampel) auf Lebensmitteln. Anderes Beispiel sind die Preise bei Zigaretten. Hier sollten die Steuern einfach so weit erhöht werden bis eine Schachtel mindestens 10 Euro kostet. Sie wird somit zum Luxus, genau wie es die Süßigkeiten ebenfalls sein sollten. Das Hauptproblem ist für mich das in der Politik der Mensch und seine Gesundheit überhaupt nicht im Mittelpunkt steht. Hier stehen die Interessen einiger weniger immer im Vordergrund. Als Beispiel sei hier die Pharmaindustrie genannt. Fazit: Lebensmittel viel deutlicher kennzeichnen ob ihrem Gehalt an Zucker/Kohlenhydraten, und zusätzlich die Preise rauf bei ungesunden Lebensmitteln. Viele Grüße, Marcel
Hi Jörg, im vorschriften- und gesetzesverliebten Deutschland würde solche "Drohpolitik" sicher eher was bringen als andere Anreize. Kommt auch immer auf den Betrachtungsstandpunkt an. Für mich wäre das keine Drohpolitik. Ich würde mich freuen, wenn der Zusammenhang Übergewicht - Krankheit(skosten) beitragsseitig Berücksichtigung findet. Viele von uns, die das Prolem Übergewicht nicht(mehr)haben, lassen es sich neben der Bewegung, die man außer Überwindung und Willen for nothing bekommt, doch etwas kosten, dass das mit der Lebensbalance so bleibt. Es kommen im Forum hier immer wieder Fragen nach den Kosten für eine Blutanalyse und die "Gebrauchsanweisung" von Dr. Strunz für gesetzlich Versicherte. Für mich ist es insofern kein Thema, als dass ich gegen die Beiträge zur KV (eben)eh nichts machen kann und mir die Frohmedizin halt leiste, weil ich es mir Wert bin. Mit uns ist keine Krankenkasse solidarisch. Ich zumindest koste meine KK (bis jetzt) seit 12 Jahren fast nichts, trage meine Kosten für "meinen Weg zu Gesundheit" selbst und finanziere in der Solidargemeinschaft die Krankheiten aus Übergewicht der anderen. Dass die das oft als Gottgegeben ansehen und hinnehmen und keinen Weg aufgezeigt bekommen, steht wieder auf einem anderen Blatt. Mein Anreiz ist seit 12 Jahren die motivierende Art vom Doc (Hallo Karel: Ja,ja,ja Heiliger Vater kommt dem - auf diesem Gebiet - nahe ;). Und wer hier einmal landet, der bleibt und holt sich seine Anreize selbst. Und ich habe auch das Gefühl, es werden mehr. Also ansonsten - von mir aus könnte die Politik ruhig ein bisschen nachhelfen und drohen. Natürlich auch, weil ich allen anderen Gesundheit gönne :) Gruss Maritta
Dazu Sprenger lesen - Motivation muss aus dem Inneren kommen. Wenn das Leid gross genug ist, dann rührt man sich. Das Leid kann man auch erzeugen, wenn die Geldbörse leer wird :-> .
Bin auch der Meinung von Dr. Strunz. Ich sehe es nicht ein, für die von Fettleibigkeit verursachten Krankheitskosten dieser Menschen mitzubezahlen. Die fressen sich kugelrund, können dann vielleicht nicht mal mehr arbeiten und wir alimentieren diese Menschen dann noch. Ist genauso im Flugzeug, ich bezahle für jedes Kilogramm Übergepäck zig Euro und die fliegen mit ihrem "Leibgewicht" ohne mehr zu bezahlen. Trifft meiner Meinung nach aber auch auf die Missbraucher anderer Drogen zu, nicht nur auf Kohlenhydratjunkies. ;-)
Wie willst du das denn anreizen? Hast du eine Idee?
Ich denke, dass bei denjenigen, für die Wohlbefinden und Gesundheit kein Anreiz sind, nur der finanzielle Hebel hilft. Vielleicht auch noch ein bisschen die gesellschaftliche Ächtung der Fettleibigkeit. Denn bei aller Toleranz: Ich habe mehr und mehr den Eindruck, dass auch massives Übergewicht inzwischen als normal gilt, nichts wofür man sich schämen müsste, und schon gar kein Hinderungsgrund, sich in Hüfthosen, bauchfreien Oberteilen, Leggins mit Minirock und anderen optischen Grausamkeiten in die Öffentlichkeit zu wagen. Warum auch, der Partner präsentiert den T-Shirt-Aufdruck doch auch in Halbkugelform...
Hallo zusammen, natürlich sollten Anreize gesetzt und umfassende Auflärung betrieben werden, um die Menschen zu einer gesunden Lebensweise zu motivieren. Genau so wichtig und nur gerecht ist es in meinen Augen aber auch, dass jene, welche das ohnehin schon weit über die Grenzen hinaus strapazierte Gesundheitssystem belasten, weil sie sich einfach "gehen lassen", auch einen entsprechenden finanziellen Beitrag leisten sollen. Eine, wie ich leider immer wieder erleben muss, fatale Einstellung in unserer Überflussgesellschaft ist ja: "Warum sollte ich mich denn einschränken, mich bemühen, selbstverantwortung übernehmen und und und ... Ich zahle ohnehin Steuern und Krankenversicherung und hab Anspruch auf Hilfe, wenn ich mich dann mal im wahrsten Sinne des Wortes selbst an die Wand gefahren hab?" Es ist wirklich erbärmlich von uns, wie bereitwillig wir Geld beim Fenster rauswerfen für allen möglichen Schund und um jeden Cent so richtig keifen und zetern, den wir für unsere Gesundheit ausgeben sollen. Uns jetzt sagt bloß nich, ich werfe da alle ungerecht in einen Topf. Ich lade Euch ein, nur mal eine Stunde bei meiner Frau im Laden zu stehen und die Menschen beim Einkaufen dort zu beobachten. Mit zu erleben, wofür Geld weggeworfen wird - auch von solchen Menschen, denen man es ansieht, dass sie es sich eigentlich gar nicht leisten können. Und genau die selben Personen schimpfen dann Minuten später beim Hofer (Aldi in der BRD), wie unverschämt teuer das alles ist. Die News von heute sind KEINE Drohpolitik, für mich sind sie ein Beispiel, wo dringender Handlungsbedarf bestehen würde. Aber keine Angst, unsere politische Führung - in D wie in A - getraut sich dieses Thema ohnehin nicht anzufassen. LG Franz
ich bin auch dafür, den Menschen erzieht man nur mit Strafe in Form von Geldentzug. Es ist traurig aber wahr. Anreize gibt es ja wahrlich genug, Aufklärung auch, wenn man schlau genug ist und das richtige liest. Die Leute sind verantwortungslos,bequem und reagieren nur wenn man ihnen was wegnimmt. Mein Mann regt sich seit einer Weile schon über den Hinweisstreifen mit der Fernsehabschaltung des analogen TV auf, der wird immer breiter und mitten im Film, und meint er hat ja noch Zeit. Letztens war mal für 5Minuten der Empfang weg, ihr hättet mal sehen sollen wie er loslegte um Klarheit über den Grund zu schaffen, 4Etagen auf und ab im Haus, so schnell hab ich ihn noch nie gesehen;) sie ist wirklich traurig, die Wahrheit. Heike
Niedrigere KK-Beiträge sind ein Anreiz. Allerdings wird man in D diese Entscheidung nicht treffen, weil die Politiker, welche dies tun müssten, auch zu viel Gewicht rumschleppen. Und mit solche Entscheidungen tut man doch so vielen menschen weh, das traut sich dann keiner. Schade. Notwendig wäre es. Es gibt in D zu viele Menschen, die ein "wenig" Übergewicht normal finden. Punkt.
Klar doch und der größte Anreiz ist..............Geld,mach alles was schlecht ist richtig teuer,oder halt so wie die Japaner. LG E.Z.