Forum: Gesundheit - Mitochondrien und Telomere
Moin Huland,
sie entstand über den Weg der Reifeteilung der verschmolzenen Samen- und Eistockzelle. (Dachte, dass würde aus meinen vorigen Mail ersichtlich sein.)
Hier noch mal der Link mit dem Beispiel, ich schau mal ab ich den diesmal aktiv setzen kann:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-252013/fehler-in-den-kraftwerken-der-zelle/
LG
Claudia
Claudia, soweit ich es gelernt habe, sitzen die Mitochondrien in der Samenzelle nur hinten am Fortsatz, da dort durch die schnellen Bewegungen Höchstleistungen notwendig sind und welcher bei Befruchtung einfach abgeschnitten wird, sodass die Mitochondrien im Enbryo ausschließlich von der Mutter stammen.
Dieser eine Fall der Mt-pathie ist doch über den Umweg Zellkern entstanden oder?
LG
H
Hi!
Somit stellt sich die Frage, ob diese MT-Erkrankungen wie MELAS, MIDD, MERR , (etc)
Generell neue Formen von Krankheiten sind, die es früher nicht gab, oder ob lediglich bereits bekannte Phänomene eine neue Bezeichnung bekommen haben.
Außerdem: Die Existenz / Evolution wertet nicht. Eine ständig fortlaufende Veränderung der DNA ist ihr eigener Motor. Dass hier einerseits Nachteile, andererseits auch Vorteile im Ergebnis bei herauskommen, kann wohl niemand verhindern. (Gemeint ist nicht die menschliche Evolution mit dem Gebrauch von Genussstoffen versus einen gesunden Lebensstiel inkl. NEM`s.)
(Derweil gibt es nur einen dokumentierten Fall, wo belegt werden konnte, dass die Mt-Pathie aus dem genetischen Material des Vaters entsprang, welche Informationen über die Eiweiße enthält, die vom Zellkern später in die Mt eingeschleust werden.)
LG
Claudia
Hi Martin,
es geht nicht per se evolutionär mit uns abwärts; obwohl...
Es geht über den Alterungprozess mit uns abwärts. Einer der größten Faktoren für z.B. Krebs ist Alter(n). Die Hoffnung liegt dann darin „früh genug“ Nachwuchs zu zeugen. In dann kommen die Mitos grundsätzlich von der Mutter, soweit ich weiß. Und genetische Mutationen müssen ja nicht immer von Nachteil sein. Hinzu kommt, dass Mitos nicht nur auf ihrer eigenen DNS basieren, sondern auch auf chromosomale Kern-DNS. Da kann bei der Zeugung also durchaus auch wieder „ausgeputzt“ werden.
LG Thorsten
Hulands link in deutsch:
Neue Forschungen deuten darauf hin, dass es möglich ist, das Altern zu verlangsamen oder sogar rückgängig zu machen, zumindest bei Mäusen, indem Veränderungen in der Genaktivität rückgängig gemacht werden - die gleichen Arten von Veränderungen, die durch jahrzehntelanges Leben beim Menschen verursacht werden.
Durch die Optimierung von Genen, die adulte Zellen wieder in embryonale verwandeln, haben Forscher des Salk Institute for Biological Studies das Altern von Maus- und menschlichen Zellen in vitro umgekehrt, das Leben einer Maus mit einem beschleunigten Alterungszustand verlängert und die Genesung nach einer Verletzung bei einer Maus mittleren Alters erfolgreich gefördert, so eine am Donnerstag in Cell veröffentlichte Studie.
Die Studie unterstreicht das wissenschaftliche Argument, dass das Altern weitgehend ein Prozess sogenannter epigenetischer Veränderungen ist, also Veränderungen, die Gene aktiver oder weniger aktiv machen. Im Laufe des Lebens werden Zellaktivitätsregulatoren zu Genen hinzugefügt oder entfernt. Beim Menschen können diese Veränderungen durch Rauchen, Umweltverschmutzung oder andere Umweltfaktoren verursacht werden, die die Aktivitäten der Gene nach oben oder unten beeinflussen. Wenn sich diese Veränderungen ansammeln, schwächen sich unsere Muskeln, unser Geist verlangsamt sich und wir werden anfälliger für Krankheiten.
Die neue Studie schlägt die Möglichkeit vor, zumindest einige dieser Veränderungen rückgängig zu machen, ein Prozess, von dem die Forscher glauben, dass sie schließlich in lebenden Menschen arbeiten können. "Altern ist etwas, das wir manipulieren können", sagt Juan Carlos Izpisua Belmonte, Senior-Autor der Studie und Experte für Genexpression bei Salk. In ihrer Studie verjüngten Belmonte und seine Kollegen die Zellen, indem sie für kurze Zeit vier Gene einschalteten, die in der Lage sind, adulte Zellen wieder in einen embryonalähnlichen Zustand zu versetzen.
In lebenden Mäusen aktivierten sie die vier Gene (bekannt als "Yamanaka-Faktoren" für die Forscherin Shinya Yamanaka, die Nobelpreisträgerin, die 2006 ihr gemeinsames Potenzial entdeckte). Dieser Ansatz verjüngte geschädigte Muskeln und die Bauchspeicheldrüse einer Maus mittleren Alters und verlängerte die Lebensdauer einer Maus mit einer genetischen Mutation, die für das Hutchinson-Gilford-Progerie-Syndrom verantwortlich ist, das bei Kindern zu einem schnellen Altern führt, um 30 Prozent.......
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
Dass das beim Menschen das (gesunde) altern auf der Epigenik basiert ist ja bekannt (am deutlichsten ist diese innere Uhr bei beim Start der Pubertät bemerkbar). Diese Telomerverkürzung ist ja nur die Absicherung gegen sich schnell teilende Zellen, also Krebs. Die ist kein Maß für Alterung, es kann keines sein, da sich die Telomere ja verlängern lassen und der Schutz auch beim Krebs leider nicht immer funktioniert.
Beim Menschen die die epigenetische Alterung bei der Embryogenese ja zurückgesetzt. Wenn man die Mitochondrien als symbiotische Baktierien ansieht, so sehe ich keinen Grund wieso diese irgendwie Altern sollen. Die restlichen Bakterien haben sich ja auch in den letzten Milliarden von Jahren munter geteilt und es gibt diese Klone heute noch. Vielleicht hier und da ein wenig Mutation oder Einverleibung von Fremdgenen.
Insofern mache ich mir über Alterung bei Mitochondrien durch Telomerverkürzung keine Gedanken.
siehe auch:
New research suggests it is possible to slow or even reverse aging, at least in mice, by undoing changes in gene activity—the same kinds of changes that are caused by decades of life in humans.
By tweaking genes that turn adult cells back into embryoniclike ones, researchers at the Salk Institute for Biological Studies reversed the aging of mouse and human cells in vitro, extended the life of a mouse with an accelerated-aging condition and successfully promoted recovery from an injury in a middle-aged mouse, according to a study published Thursday in Cell.
The study adds weight to the scientific argument that aging is largely a process of so-called epigenetic changes, alterations that make genes more active or less so. Over the course of life cell-activity regulators get added to or removed from genes. In humans those changes can be caused by smoking, pollution or other environmental factors—which dial the genes’ activities up or down. As these changes accumulate, our muscles weaken, our minds slow down and we become more vulnerable to diseases.
The new study suggests the possibility of reversing at least some of these changes, a process researchers think they may eventually get to work in living humans. “Aging is something plastic that we can manipulate,” says Juan Carlos Izpisua Belmonte, the study’s senior author and an expert in gene expression at Salk. In their study Belmonte and his colleagues rejuvenated cells by turning on, for a short period of time, four genes that have the capacity to convert adult cells back into an embryoniclike state.
In living mice they activated the four genes (known as “Yamanaka factors,” for researcher Shinya Yamanaka, the Nobelist who discovered their combined potential in 2006). This approach rejuvenated damaged muscles and the pancreas in a middle-aged mouse, and extended by 30 percent the life span of a mouse with a genetic mutation responsible for Hutchinson–Gilford progeria syndrome, which causes rapid aging in children....
https://www.scientificamerican.com/article/aging-is-reversible-at-least-in-human-cells-and-live-mice/
LG
H
Ich spinn den Gedanken mit der "Mito-Gesundheit" mal weiter:
wenn also unsere Mitos durch eine "schlechte Lebensweise" irreversibel "krank" werden und diese Eigenschaft dann vererbt wird, dann kann´s absolut betrachtet evolutionär nur abwärts gehen.
Also dann, wenn man durch eine "gute Lebensweise" diese kranken Mitos nicht wieder fit kriegt (weil irreversibel).
Das würde dann bedeuten, dass wir langfristig alle im Arsch sind ( und nochmal sorry für die plakative Ausdrucksweise).
Hmm.....da sind wir wieder beim Glauben...das glaub ich nämlich nicht. Es muss noch andere funktionale Zusammenhänge geben.
meine Meinung
LG
Martin
Hallo Ingo,
rein theoretisch könnten sich ja die MT`s bei "guter Pflege" - und bei einer Selbstteilung, die unabhängig von der Kernteilung der Zelle ist - positiv von einem ansonsten ungünstigen Zustand des restlichen Systems absetzen. Bleibt die praktische Frage, warum das so sein sollte... und was es bringt, zu spekulieren. (Aus diesen Gründen erfolgte eine recht schnelle Löschung des ursprünglichen Postings.)
LG
Claudia
Hm, da Du selbst von guter Pflege durch Sport, Meditation, Mikronährstoffen und Antioxidantien schreibst, liebe Claudia, istd ie Frage, warum sich unter diesen Bedingungen die 'Gesundheit' der Mytos von der Gesundheit des Restkörpers abheben sollte ... ;)
Schönen Abend (falls es heute nich hier zu lesen ist)!
Ja Martin, genauso würde ich das sehen. Allerdings würde das nicht nur auf Mitos beschränkt sehen, sondern als allgemeine genetische Disposition.
Verdammt, ich habs gewußt. Man kann eben bei der Auswahl seiner Eltern nicht vorsichtig genug sein.
LG
Martin