Forum: Gesundheit - Muskelzucken und Müdigkeit seit Monaten
Hallo Thomas,
für das komplette Thema rate ich (wenn schon keine Blutanalyse bei Dr. Strunz) zu "Blut, die Geheimnisse unseres flüssigen Organs" von Dr. Strunz.
Von Eiweiß-Substitution schreibst Du nichts, halte ich für sehr wichtig (siehe Buch)
Bezüglich Magnesium: das reicht ein Glas Rotwein am Abend um das Magnesium für Tage auszuschwemmen (siehe Buch).
Gruß,
Mario
Liebe Alle
Seit Anfang März leide ich an den im Titel erwähnten Symptomen und habe aus diesem Grund verstärkt mit Gesundheitsthemen mich zu befassen begonnen. Dabei bin ich auch über die Bücher des Dr. Strunz gestolpert, die Lust auf mehr machen. Auch wenn die momentane Krise ausgestanden ist, werde ich mich auf jeden Fall weiter mit Ernährung befassen :)
Ich bin 31 Jahre alt, arbeite bei den Sicherheitsbehörden einer mittelgrossen Stadt im Fahndungsbereich und stemmte die letzten fünf Jahre - neben 100% Arbeiten - ein Studium (weitere 60% Arbeitsbelastung). Bis anhin hatte ich das Gefühl, dass ich mich einigermassen gut ernährt und regelmässig genug bewegt hätte. Alkohol trank ich eher selten. Kaffee und Snus hingegen konsumierte ich in rauhen Mengen. Seit Beginn der Symptome lasse ich aber die Finger davon.
Begonnen hat alles Anfang März, als ich am Geburtstag eines Kollegen etwas zu viel getrunken hatte (Samstag). Es hatte einen Zapfhahn. Das hat mich offenbar so fasziniert, dass ich jenem über Gebühr zugesprochen habe. Am Tag darauf war ich verkatert. Zwei Tage danach war es aber wieder so gut, dass ich beschloss, das erste Mal wieder draussen laufen zu gehen (Montag).
Merkwürdigerweise habe ich seit wenigen Jahren, wie angeworfen, ein Belastungsashtma. Bei dieser Trainingseinheit unterliess ich es bedauerlicherweise den Inhalator zu benutzen (Symbicort) und rannte trotz merklich engeren Bronchien mein Programm. Am nächsten Tag (Dienstag) hatte ich fürchterlichen Muskelkater in den Beinen und fühlte mich allgemein mies. Am Mittwoch dann, wollte ich zum Training (Karate), musste dieses aber schmeissen, da ich im Schultergürtel und unteren Rücken plötzlich Gliederschmerzen hatte. Auch konnte ich zu Hause erhöhte Körpertemperatur messen. Seit diesem Mittwoch (8. März 2017) zucken meine Muskeln im ganzen Körper willkürlich zusammen. Mal mehr, mal weniger.
Dazu kam, dass ich während ca. zweieinhalb Wochen Durchfall bzw. extrem dünnen Stuhl hatte. Der Arzt konnte aber eine Woche nach der Laufsession im Blut keine Entzündungshinweise mehr feststellen. Lediglich einen Vitamin D - Spiegel unter Norm konnte er ausmachen. Auch taten mir die Beine jeweils am Morgen beim Aufstehen bereits weh, bzw. fühlten sich übersäuert an. Dies über Wochen.
Einige Zeit gelang es mir kaum auch nur ein Zimmer zu staubsaugen, ohne dass ich gleich wieder das Gefühl hatte, mich hinlegen zu müssen. Ich versuchte immer wieder arbeiten zu gehen, war aber nach kurzer Zeit dermassen ausgepowert, dass ich immer wieder ausfiel. Auch Urlaub half nicht. Im Gegenteil hatte ich in den Ferien in Madeira meine NEM mit Magnesium bzw. das Basenmittel nicht dabei, so dass mir jetzt auch während des Tages meine Beine zu schmerzen begannen.
Mein Hausarzt weiss nicht woran es liegt, bzw. hat mich jetzt zwei Wochen krank geschrieben um auszuruhen. Auch der Neurologe, zu welchem er mich geschickt hat, nannte meine Beschwerden (natürlich hinsichtlich des von ihm Untersuchten) unspektakulär.
Die sauren Beine habe ich mit Hilfe von Basenmitteln (Magnesium, Kalzium, Kalium) grossmehrheitlich weggebracht. Was geblieben ist, ist die geringe Belastbarkeit (schnelle Erschöpfung) und das äusserst nervige Muskelzucken im ganzen Körper.
Ich substituiere momentan an allen Ecken und Enden, habe aber leider keine ernsthaften Anhaltspunkte, in welche Richtung ich mich bewegen müsste. Mein Hausarzt meint, dass es nichts bringen würde, "alle Stoffe" im Blut testen zu lassen und ich mich erstmal ein Weilchen ausruhen soll. Nur entspricht es meinem Naturel, dass ich nicht Ausruhen KANN, wenn ich die Ursache für mein Leiden nicht kenne und keinen Weg sehe, wie ich dem Ganzen aktiv entgegenwirken, bzw. MIT meinem Körper arbeiten kann.
Nachdem ich nun schon einiges an Literatur zum Thema durchhabe, bin ich vor Kurzem in einem von Dr. Strunz' Buch auf die "Verzehrmenge" von Magnesium gestossen und habe die zugeführte Menge drastisch erhöht. Habe vorher schon über der empfohlenen Tagesdosis konsumiert, jedoch nun weiter erhöht.
Hauptsächlich substituiere ich im Verbund mit Kalzium/Kalium und nicht nur Magnesium, da ich Angst habe, dass das Magnesium möglicherweise seine Antagonisten verdrängen könnte. Ist diese Befürchtung gerechtfertigt oder kann ich guten Gewissens auch "reines" Magnesium zu mir nehmen?
Ich kann mir vorstellen, dass meine Symptome von einem Nährstoffmangel herrühren. Zumal die Ärzte eine schlimmere Erkrankung vorderhand nicht in Betracht ziehen. Die hohe Arbeitsbelastung hat vermutlich stark an meinen Kräften gezehrt. Nach Beginn der Symptome war ich zudem ständig in Angst, an etwas Ernsthaftem erkrankt zu sein, so dass mein Körper auch während der Ruhephasen im Dauerstress stand.
Meine Fragen an die erfahrene Community sind nun die Folgenden:
- Fällt euch sonst noch etwas auf, ausser Magnesium, was mit diesen Symptomen als Mangel in Betracht fallen könnte?
- Falls mir akut Magnesium fehlt und meine Muskeln deshalb dauernd zucken: Wie empfehlt ihr die Magnesiumzuführung? Welche Art? Welche Menge? Zusammen mit Kalzium / Kalium oder alleine?
- Wie lange dauert es, die Depots wieder aufzufüllen, dass es spürbar ist?
- Meine Ernährung habe ich auf einigermassen basenreiche Kost umgestellt. Ist das in diesem Kontext eine gute Idee oder soll ich damit warten, bis ich wieder ganz auf dem Damm bin?
So langsam bin ich ein wenig am verzweifeln, weil bei der Zuckerei keine Besserung bemerkbar ist. Ausserdem will ich möglichst schnell wieder arbeiten und trainieren können. Mir fällt zu Hause die Decke auf den Kopf.
Herzlichen Dank für eure Inputs. Das ganze Themenfeld ist ultrainteressant. Da werde ich dranbleiben, sobald mir die Energie dafür wieder vermehrt zur Verfügung steht.
Beste Grüsse
Thomas