Forum: Gesundheit - Nebel im Gehirn?
Torben,
"Gibt es da allgemeine Zustimmung?"
Sofern keine besonderen Unverträglichkeiten oder Schilddrüsenerkrankungen vorliegen würde ich sagen: JA.
LG,
Thorsten
Mich wundert an der Diskussion ein wenig, dass nur über die Megadosen im Milligrammbereich geschrieben wird.
Ich bin gerade noch an dem Punkt, ob man mehr als die 175 mcg der deutschen Empfehlungen nehmen kann, also z. B. aufgrund meiner Mittelchnech 225 mcg zzgl. dem, was noch in der Nahrung steckt (bin kein Salzer und kein Algenesser sowie kein Fischesser; vermute daher, dass dann fast gar nichts mehr dazu kommt).
Ich lese hier heraus, dass das gar kein Problem sein dürfte? Gibt es da allgemeine Zustimmung?
MfG
Danke für deine Antwort, Thorsten.
Ich werde auch (wenige) Tropfen Lugolscher Lösung nehmen. Mein Selenspiegel ist allerdings zurzeit so hoch, dass ich auf Selen eine Zeitlang verzichten werde.
Markus, danke für die Info.
So, Kaffee-Zeit. Da tue ich mal etwas für meine Glykoproteine
Hallo Thorsten,
keine Sorge, zumindest in physiologischen Dosen wird das Jod im Dünndarm aufgenomen: in den Enterozyten finden sich Natrium-Jod-Symporter, die die Iod-Ionen aktiv praktisch vollständig aufnehmen:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2670652/
Im übrigen sind auch diese Symporter
https://en.wikipedia.org/wiki/Sodium-iodide_symporter
Glycoproteine, d.h. zu deren Bildung wird u.a. Glucose benötigt. *Wink mit einem 3 Meter langen Zaunpfahl*
Hallo Max.
"Weißt du, wieviel man täglich nehmen sollte?"
Nein, weiß ich nicht mit Gewissheit. Dürfte aber auch individuell verschieden sein.
Ich nehme immer mal wieder zwischendurch für ein paar Tage 2-5 Tropfen Lugolsche Lösung täglich (zusätzlich 200-400mcg Selen, als Selenmethionin). Dazwischen auch mal tage- bis wochenlang nicht. Halt nicht dauerhaft hohe Dosen. Allgemeiner Tenor scheint ja zu sein, dass überschüssiges Jod vom gesunden Körper ausgeschieden wird. Da ich nicht übermäßig jodangereicherten Urin erzeugen will und ich auch keine Negativerscheinungen bei mir feststellen konnte, denke ich, dass ich mit zeitweilig maximal 20-30mg täglich ganz gut aufgestellt bin.
Gundula ist mit ihren 10 Tropfen (~60-65mg) sicher auch noch im tolerablen Rahmen, sofern sie die Anwendung nicht dauerhaft/chronisch durchzieht.
Ich bin ganz der Meinung von Chris Michalk, dass Jod aus Algen höchstwahrscheinlich die bessere Variante wäre (Jod und andere (Mineral)stoffe in einer biologischen Matrix), verglichen mit Lugolscher Lösung.
Allerdings sind Algen nicht mein Ding und mit den Tropfen kann ich recht zuverläsig dosieren.
Einzige wirkliche Sorge, die ich habe ist, was macht das Jod mit meinem Mikrobiom? Jod als Desinfektionsmittel ist sicher nicht sehr wählerisch, bei der Wahl der abzutötenden Bakterien (ob gute oder schlechte). Ich hoffe, mit nur begrenzter Dosis und Einnahmedauer, keine allzu großen Beeinträchtigungen / Schäden anzurichten.
LG,
Thorsten
Hallo Thorsten St.,
du schreibst "Jod ist eines der agressivsten Elemente im Periodensystem. Das sollte im Körper verbraucht, gebunden und gepuffert werden, bevor es irgendwo Schaden anrichten kann. Nicht umsonst wird/wurde Jod(tinktur) als potentes Desinfektionsmittel eingesetzt."
Weißt du, wieviel man täglich nehmen sollte?
Auf dem Karton, in dem die Algen sind, steht: 1 g = 1 Teelöffel getrocknete Algen pro Tag - mehr nicht, da eine übermäßige Zufuhr zu Störungen der Schilddrüsenfunktion führen kann.
Jemand hat in disem Faden geschrieben, Michalk empfehle nicht mehr die Lugolsche Lösung, sondern stattdessen Algen.
Ich hatte ca. 2 Wochen Algen täglich genommen, mein Jodspiegel ist dadurch auch gut angestiegen. Aber die Algen sind aus Korea (Nord- oder Süd- steht nicht dabei) und ich habe Angst vor der Verunreinigung dieser Gegend durch Fukushima, so weit ist Fukushima nicht vom Japanischen Meer entfernt (dichtester Weg: von Fukushima zwischen Honshu und Hokkaido hindurch).
Der Nobelpreisträger Dr. Albert Szent-Györgi (1893 – 1986) – der Arzt, der das Vitamin C entdeckte – schrieb:
Hallo Torsten.
Jodhaltige kontrasrmittel sind weder unproblematisch noch risikolos. Ihr Einsatz erfolgt unter ärztlicher Aufsicht und Kontrolle.
Hier in der News war knotextlos einfach von exorbitant hohen täglichen (!) Joddosen die Rede. Das finde ich unverantwortlich und gefährlich.
Aber natürlich hat jeder das Recht, sich einseitig informiert mit isolierten Substanzen in hoher, chronischer Dosierung den Stoffwechsel und andere Teili des eigenen Körpers zu zerscießen; ohne den Kontext zu beachten.
Unbenommen davon ist die physiologische Bedeutung von Jod im Körper; auch jenseits der Schilddrüse; im richtigen Kontext.
LG, Thorsten (St)
Vielen Dank für den Tipp Markus,
über das Buch habe ich schon einiges gelesen und ich verspreche mir auch viel davon. Schon vorgemerkt.
Warum mich das interessiert:
Remko Kuipers, ein "Evolutionsmediziner", hat in seinem Buch "Ur-Diät" (Het Oerdieet, 2014, niederl. bei Prometheus) beschrieben, dass die Nährstoffe, die sich hauptsächlich im oder am Wasser finden und kaum in der Savanne, wie z.B. Jod, Selen und Zink (neben Omega-3) die Entwicklung des menschlichen Gehirnes überhaupt erst möglich gemacht haben. (dazu: Erlandson J.M., Food for thought: The role of coastlines and aquatic resources in human evolution. In: Cunnane S.C., Stewart K.M. editors, Human Brain Evolution. The influence of freshwater and marine food ressources, 2010. p 125-136)
Weiter hinten im Buch führt er aus, dass Selen und Jod nur am Wasser und in Meeresgetier und Tang in ausreichender Konzentration für eine gute Gesundheit vorhanden ist. Ein Jodmangel sei weltweit die wichtigste Ursache für stark verminderte Intelligenz (geistige Behinderung). Auch habe ein Joddefizit bei schwangeren Frauen schon einen ungünstigen Einfluss auf die Entwicklung des Kindes.
Diese Erkenntnisse von Kuipers (ich habe nur einige Bsp. genannt) sind der Grund, warum ich Jod nicht mehr nur als wichtig für die Schilddrüse sehe. Und daher fand ich die News heute gut.