Forum: Gesundheit - NEM bei Brustkrebs triple negativ

0 Lesezeichen
Seite
Anzeigen pro Seite
Robert K. 3838 Kommentare Angemeldet am: 28.05.2018

Hallo Bärbel,

ich möchte Dich auf die Arbeit von Thomas Seyfried hinweisen. Sein Team hat gerade eine sehr interessante Studie herausgebracht, wo mit einer ketogenen Ernährung als Begleitung der Schuldmedizin gearbeitet wird. Ich stelle die Studie auf meinem Insta- und YT-Kanal auch vor.

Hier die DOI der Studie: 10.1016/j.clnu.2020.06.028

@Kirstin: Die ist wahrscheinlich auch für Dich interessant. Demnach muss man gar nicht (nach V.Longo) fasten...sondern sich "nur" ketogen ernähren. Die Ergbnisse der Studie sind sehr überzeugend:

Die Tumorgröße hat sich in der Ketogruppe halbiert (54mm auf 27mm), hingegen er in der Kontrollgruppe nur leicht zurückgegangen ist (von 40mm auf 34mm).

Ich würde auch dafür sorgen, dass der Insulinspiegel möglichst schnell nach unten kommt, was wiederrum mit der ketogenen Ernährung am schnellsten geht. Im meinem Buch "Der Fastenkompass" habe ich auch eine Studie aufgeführt, die den Zusammenhang von Brustkrebs und hohen Insulinwerten beschreibt, wobei Brustkrebs nicht gleich Brustkrebs ist.

Viel Erfolg und herzliche Grüße,

Robert

20 Personen gefällt dieser Kommentar Diese Funktion steht nur mit einem Forum-Account zur Verfügung.
Kristin 1 Kommentare Angemeldet am: 14.07.2021

Hallo Bärbel,

diese Diagnose ist natürlich nicht schön aber auch kein Weltuntergang. Ich bin Ärztin in einer onkologischen Rehaklinik und sehe jeden Tag Patientinnen nach absolvierter Mamma-Ca. Therapie, die bei uns zur AHB kommen.

Leider sehe ich die Patientinnen wie gesagt NACH der Therapie und bin immer wieder erstaunt, wie wenig Infos sie teilweise bekommen um die doch heftige CTX und RTX besser zu verkraften.

Du machst, in meinen Augen schon ganz viel richtig! Wichtig ist wirklich, dass du so fit wie möglich in die Therapie startest. Sehe ich immer wieder, PAtientinnen mit guter bis sehr guter Grundkonstitution verkraften die Therapie auch besser. Also mach regelmäßig weiter moderaten Ausdauersport aber versuche auch deine Muskulatur noch zu kräftigen. In diesem Zuge würde ich es auch sinnvoll empfinden, wenn du zusätzlich Eiweißshakes zu dir nimmst, denn ich befürchte du schaffst wohl eher nicht die 1,5g Eiweiß pro kg Körpergewicht mit der täglichen Nahrung aufzunehmen. Falls doch- Glückwunsch, dann musst du nix substituieren.

Ich persönlich bin auch eine Verfechterin der veganen Ernährung würde dir aber zumindest empfehlen tierische Proteine wenn überhaupt dann nur aus gutem Fleisch (bio, möglichst regional) zu konsumieren. Vor allem keine verarbeiteten Produkte, wie Wurstwaren, Salami, Fertiggerichte.

Zur CTX (für den Part der Chemo wo es die taxanhaltigen Medikamente gibt) würde ich dir unbedingt empfehlen die Hände und Füße zu kühlen um der medikamentenbedingten Polyneuropathie (Nervenschädigung) in den Extremitäten vorzubeugen. Zusätzlich hochdosiert B-Vitamine einnehmen, da diese die Nervenregeneration unterstützen. Aus meiner Erfahrung profitieren mind. 80% der Patientinnen von der Kühlung und haben deutlich weniger NW als die, die es nicht anwenden.

Kurzzeitfasten vor den einzelnen Zyklen der CTX ist in meinen Augen auch sinnvoll. Erstens schützt es wohl die gesunden Zellen vor der Toxizität der Medikamente, auf der anderen Seite macht es die Krebszellen noch besser empfänglich für die Medis. Zusätzlich werden wohl NW auch leicht abgemildert. Kleinere Studien dazu liefen bereits an der Charite, kannst du mal googeln. Empfohlen wird 36h vor der CTX und 24h danach zu fasten, Wasser, Tee und max. 500ml Gemüsesaft/Gemüsebrühe sind aber erlaubt.

Deine NEM, die du schon nimmst würde ich auf jeden Fall weiternehmen, Vit. D und Selen auch ordentlich hochdosiert. Leider hast du nicht geschrieben, wieviel du da aktuell schon nimmst, kannst du ja gern nochmal machen.

Ich wünsche dir Kraft und Zuversicht für die anstehende Therapie, glaube aber, dass du das gut packen wirst. Lass dich von negativen Geschichten anderer Patientinnen nicht beeinflussen, versuche dich eher an die Optimistinnen zu halten! Jeder ist ein Individuum und was für die eine gilt muss bei der anderen nicht eintreten. Die positive mentale Einstellung macht auch ganz viel aus! Versuche auch während der CTX körperlich aktiv zu bleiben. NAtürlich kein Hochleistungssport aber moderate Bewegung (Spazieren, Walken wenn mgl., schwimmen oder radeln sind ideal)

Beste Grüße,

Kristin

28 Personen gefällt dieser Kommentar Diese Funktion steht nur mit einem Forum-Account zur Verfügung.
Bärbel 3 Kommentare Angemeldet am: 14.07.2021

Hallo zusammen,

seit Jahren bin ich immer wieder mal stille Mitleserin hier im Forum. Die aktuelle Situation - nämlich eine Brustkrebsdiagnose triple negativ G3 - lässt mich hoffen, hier den einen oder anderen Tipp zu bekommen.

Zu mir: Ich bin 54 Jahre alt, habe zwei - Gott sei Dank - erwachsene Kinder, eine momentan sehr niedergeschlagenen Mann sowie zwei Hunde und Katzen. Insbesondere die letzten drei Jahre habe ich leider mein Augenmerk zu sehr auf den Beruf und zu wenig auf mich gelegt. Das Ergebnis dieser Schluderei ist - neben der augenblicklichen Situation - Übergewicht durch ungesunde Ernährung und zu wenig Bewegung. 

Vor zwei Wochen (mit Erstdiagnose) habe ich jetzt auf Low Carb umgestellt und bin wieder ordentlich am Walken. Ans Laufen wage ich mich noch nicht, da ich Sorge habe, durch Überlastung ggf. eine Verletzung oder ähnliches zu provozieren. 

Es steht jetzt noch ein CT (heute), ein MRT (kommende Woche) und eine Zintigraphie (Anfang August) an. Momentan finde ich mich in einer Situation in welcher alles drunter und drüber geht und ich nicht weiß wo mir der Kopf steht. Ich habe für mich beschlossen, dass ich den schulmedizinischen Weg - auch wenn es mir eigentlich nicht passt - gehen werde. Möchte aber darüber hinaus auf jeden Fall komplementär meinerseits dagegen angehenund denke insbesondere an NEM und Vitamin C Infusionen. Die Ärztin in der Klinik war wie erwartet gleich mal dagegen - zwecks möglicher Wechselwirkungen.......! Hiermit hatte ich aber schon gerechnet. Nun hoffe ich, dass mir meine Hausärztin - die grundsätzlich Vitamin C Infusionen anbietet und auch naturheilkundlich arbeitet - zur Seite steht. 

Die Therapie ist - Stand momentan - so gedacht, dann zunächst circa 5-6 Monate eine Chemo laufen wird, anschließend OP und dann Strahlentherapie.

Es würde mich sehr interessieren, ob es hier im Forum vielleicht Erfahrungswerte gibt, was macht Sinn zusätzlich an NEM zu nehmen und in welcher Dosis? Ich nehme aktuell Vitamineral32, Vitamin D/K, Selen, Zink, Vitamin E, Magnesium, OPC, Curcuma und Astaxanthin. 

Wie sind Erfahrungen mit Vitamin C Infusionen? Was hat sich ggf. zusätzlich bewährt?

Wie würdet Ihr das Thema Aminosäuren im Zusammenhang mit einer Krebserkrankung bewerten? Seid Ihr der Meinung, dass zusätzliche Supplementierung bzw. Proteindrinks sinnvoll sind?

Ich würde mich über Erfahrungsberichte, Rat und Tipps sehr freuen. 

Liebe Grüße Bärbel 

19 Personen gefällt dieser Kommentar Diese Funktion steht nur mit einem Forum-Account zur Verfügung.
Seite
Anzeigen pro Seite
Copyright © 2013-gegenwärtig Magento, Inc. Alle Rechte vorbehalten.